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Veröffentlicht am 02.10.2020

Rundrum süß

Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück
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Der Klappentext: „Milas Leben steht Kopf: Job weg, Freund weg. Allein Sheltie-Hündin Amy bleibt weiter fest an ihrer Seite. Darum schreibt Mila auch einen Blog über ihren treuen Vierbeiner, wenn sie nicht ...

Der Klappentext: „Milas Leben steht Kopf: Job weg, Freund weg. Allein Sheltie-Hündin Amy bleibt weiter fest an ihrer Seite. Darum schreibt Mila auch einen Blog über ihren treuen Vierbeiner, wenn sie nicht gerade klassische Kuchen und Torten nach Rezepten ihrer Oma backt. Eines Tages lernt Mila den Konditor Sam kennen. Beide lieben Backen und Hunde über alles. Also beschließen sie kurzerhand, gemeinsam ein Pfötchencafé zu eröffnen. Und immer wieder taucht wie aus dem Nichts dieser attraktive Felix auf ...“
Zum Inhalt: „Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück“ ist ein richtiger Wohlfühlroman mit rosaroter Brille. Zwar scheint das Glück Mila momentan verlassen zu haben: ihr langjähriger Freund beendet die Beziehung von heute auf morgen, sie muss aus der gemeinsamen Wohnung raus und zurück zu den Eltern, ihre Anstellung bei der Bank läuft aus, da sie nur Schwangerschaftsvertretung ist und ein Klassentreffen steht an, bei dem alle sehr viel erfolgreicher sind wie sie. Geht es noch schlimmer? Zum Glück hat sie ihre kleine Hündin Amy an ihrer Seite, die sie aufmuntert und immer zu ihr hält. Außerdem hat sie noch ihre Eltern und die geliebte Großmutter, die ihr Rückhalt geben. Und über die Seniorenresidenz, in der ihre Oma lebt, lernt Mila neue Freunde kennen und bekommt die Chance ihr Leben ganz neu zu gestalten. Sie wagt den Schritt, immer begleitet von Amy.
Der Stil: Die Autorin Caroline Messingfeld, hat mich mit ihrem Schreibstil von der ersten Seite her mitgenommen. Ihre Protagonisten sind so sympathisch, dass sie gar nicht mehr real sein können, freundlich, hilfsbereit, füreinander da, engagiert, tierlieb, die Liste lässt sich endlos fortsetzten, aber gerade dass, lädt zum Träumen ein. Eingebettet ist die Geschichte in die schöne oberbayerische Landschaft des Tegernsees (sogar mit Schnee), ebenfalls eine Idylle, die zum Träumen einlädt. Kleinere lustige Augenblicke und ein bisschen Aufregung sorgen für Abwechslung, so dass man die Geschichte wirklich schnell verschlingen kann.
Mein Fazit: Eine Geschichte so süß wie die Köstlichkeiten, die im Pfötchencafé angeboten werden.

Ich danke dem be-ebbok Verlag by Bastei Lübbe und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Mehr Humor als Krimi

Der halbe Russ
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Das war mal wieder ein Buch, bei dem mich als aller erstes das Cover angesprochen hat. Allein der Rauhaardackel und das Akkordeon in der Blutlache haben meine Neugierde geweckt. Und der Klappentext, hat ...

Das war mal wieder ein Buch, bei dem mich als aller erstes das Cover angesprochen hat. Allein der Rauhaardackel und das Akkordeon in der Blutlache haben meine Neugierde geweckt. Und der Klappentext, hat dann sein Übriges getan: „…In München steht ein Hofbräuhaus, davor liegt ein Mann, der schaut betrunken aus … Ist er aber nicht, wie eine resolute Passantin feststellt, als sie die vermeintliche Alkohol-Leiche freundlich anstupst: Der Straßenmusiker Oleg Wodka ist ganz und gar tot, und auf natürliche Weise ist er nicht gestorben. Weil Olegs Straßenmusiker-Kollegen der Polizei gegenüber äußerst maulfaul sind, hat der junge Kripo-Beamte Sepp Leutner schließlich eine geniale Idee: Seine gute Bekannte Daisy Dollinger – Sekretärin der Münchner Staatsanwaltschaft und weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen –, spielt Akkordeon, und ein Dirndl besitzt sie auch. Ehe sie sich's versieht, befindet sich Daisy nebst Dackel Wastl als Straßenmusikerin auf ihrem ersten Undercover-Einsatz …“ Eigene Wiedergaben des Inhalts eines Krimis sind immer so eine Sache, man will ja nicht zu viel verraten und unabsichtlich Hinweise geben, deswegen verzichte ich jetzt hier darauf.
Erzählt wird dieser ganz besondere Kriminalfall von der Sekretärin und unfreiwillig verdeckt ermittelnde Daisy Dollinger als Ich-Erzählerin. Dadurch bekommt die Geschichte ihr ganz eigenes Flair und Daisys Beobachtungen geben dem ganzen einen eigenen Touch. Allerdings muss ich sagen, dass „Der halbe Russ“ für mich kein richtiger Kriminalfall war, ja es gibt einen Fall, aber die Ermittlungen stehen nicht unbedingt im Vordergrund. Dafür gibt es sehr spitze und humorvolle Beobachtungen, skurrile Situationen und eigenwillige Charaktere, es werden etliche bayerische Klischees auf die Spitze getrieben und sorgen so für Lacher. Durch die humorvolle Schreibweise und dem Augenzwinkern mit dem die Geschichte erzählt wird, kann man das Buch sehr schnell lesen, aber mir persönlich fehlte das Miträtseln und Mitfiebern, wie ich es bei einem Krimi gerne mache.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Wenn Bücher zu Dir sprechen

Das Antiquariat der Träume
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Der Klappentext: „Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. ...

Der Klappentext: „Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglaubte große Liebe finden? Ein geheimnisvoller Fremder bringt Johan schließlich auf die entscheidende Spur, denn Lina scheint nicht die gewesen zu sein, für die sie sich ausgegeben hat …“

Zum Inhalt: Auf einer Kreuzfahrt verliebt sich Johan in Lina, die große Liebe auf den ersten Blick – aber das Schiff geht in einem Sturm unter und Lina ist verschollen. Johan kann nicht glauben, dass seine Lina wirklich tot ist und macht sich auf die Suche. Erfolglos. Aber dadurch verändert er sein ganzes Leben, er geht von Stockholm weg, gibt seine Partnerschaft in einem Verlag auf und lebt zurückgezogen auf dem Land, betreibt ein Literaturcafé mit Antiquariat. Er liebt einfach Bücher, vor allem, da ihm seit dem tragischen Unglück immer wieder die Figuren aus seinen Lieblingsgeschichten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber meinen es wirklich alle gut mit ihm?

Der Stil: Der Autor Lars Simon hat seinen Roman in die 1980er Jahre gelegt, diese Zeitwahl hat mich am Anfang etwas verwirrt, allerdings ist es für Johan so natürlich schwieriger seine Lina zu suchen – heutzutage bietet das Internet und vor allem die Sozialen Medien ja mehr Möglichkeiten. Von Johans Suche und seinem alten Leben, vor allem von seiner kurzen Zeit mit Lina erfährt der Leser in kurzen Rückblicken, ansonsten konzentriert sich die Geschichte ganz auf das Jahr 1987. Es ist eine ruhige Erzählung ohne große Höhepunkte, aber ganz gewiss nicht langweilig, dafür sorgen schon die Besuche der literarischen Figuren, die ja nur Johan sehen und hören kann, das ruft bei den teils recht neugierigen Dorfbewohnern schon mal Unverständnis hervor, wenn Johan seine Selbstgespräche führt.

Mein Fazit: „Das Antiquariat der Träume“ ist eine ruhig fließende Geschichte über einen Aussteiger mit unkonventionellen Weg, über die ganz große Liebe, über den Scheideweg im Leben, dank seiner fantastischen „Berater“ bekommt diese Geschichte aber einen ganz besonderen Touch – nicht richtig Fantasy, aber auch nicht ganz Realität.

Ich danke dem dtv Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Die Schattenseiten des Ruhms

Rock'n'Trust
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Der Klappentext: „…Mit nur achtzehn Jahren stand Chase Noble vor seinem großen Durchbruch als Musiker, doch er lernte viel zu früh die Schattenseiten des Rockstarlebens kennen, weshalb er seinen Traum ...

Der Klappentext: „…Mit nur achtzehn Jahren stand Chase Noble vor seinem großen Durchbruch als Musiker, doch er lernte viel zu früh die Schattenseiten des Rockstarlebens kennen, weshalb er seinen Traum ziehen ließ, bevor er wirklich begann. Seitdem hat Chase es sich zur Aufgabe gemacht, Caged als Manager abseits des Rampenlichts zu unterstützen. Und als er auf die erfolgreiche Agentin Taryn Ayers trifft, weiß er sofort, dass sie der nächste Schritt zum Erfolg der Band sein könnte - was sie für Chase absolut tabu macht. Chase muss sich entscheiden: für den Ruhm seines Bruders oder sein eigenes Glück…“
Zum Inhalt: Rock`n`Trust ist der vierte Band ROCK’N’LOVE-Reihe rund um die Mitglieder der Rockband Caged, alle Geschichte sind in sich abgeschlossen und können gut einzeln gelesen werden, natürlich kommen immer wieder alte Bekannte vor und es wird auf alte Begebenheiten angespielt, aber damit kommt man als Neueinsteiger in die Reihe zurecht. Hier ist nun kein richtiger Musiker der Band, sondern der Bruder des Frontmannes die Hauptperson. Chase war erfolgreicher Rockstar, bis er einen Drogenabsturz mit nur 18 Jahren hatte und sich mühsam aus dem Drogensumpf rausgearbeitet hat. Heute ist er erfolgreicher Geschäftsmann, Besitzer mehrerer Bars und tritt nur noch ab und zu auf. Durch seinen Bruder und die Band ist er aber noch eng mit der Szene verbunden. Die Musik-Agentin Taryn soll der Band zum ganz großen Durchbruch verhelfen, sie ist mit der Branche bestens vertraut und eine der besten Agentinnen, die sich Caged wünschen kann. Vor allem hat sie selbst eine Musiker-Vergangenheit und gerade diese Vergangenheit macht ihr das Leben schwer.
Der Stil: Die Autorin Jayne Frost hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich flüssig und fesselnd ist. Erzählt wird abwechselnd von Chase und Taryn in der Ich-Form, so dass man sich in diese beiden besonders gut hineinversetzten kann. Beide Charaktere sind sehr komplex und vielschichtig aufgebaut und ich habe mir beim Lesen immer wieder gewünscht, dass sie beide offener miteinander sind und sich nicht so lange das Leben und die Liebe zusätzlich schwer machen. Rock`n`Trust ist nicht unbedingt eine lockere, leichte und seichte Liebesgeschichte, dafür sind die Päckchen, die unsere Protagonisten tragen müssen, zu schwer. Hier wird die Sucht sehr gut thematisiert und das ständige Verlangen nach den Drogen, der ständige Tanz auf Messers Schneide – Durchhalten oder Rückfall? Auch Trauerbewältigung und Schuldgefühle nehmen einen großen Platz in der Geschichte ein. Nein ich würde diesen Band nicht als rosarote Liebesromanze für Zwischendurch bezeichnen, hier gibt es zu viel Schatten und Grautöne, aber dennoch ist es eine mitreißende Lovestory.
Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Ein verzwickter Mord

Mord in guter Tradition
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Der Klappentext: „Der Banker Everett Runcie wird tot in einem Hotelzimmer in Leeds aufgefunden. Wurde er ermordet? Runcies Witwe beauftragt Kate Shackleton herauszufinden, wie ihr Mann ums Leben gekommen ...

Der Klappentext: „Der Banker Everett Runcie wird tot in einem Hotelzimmer in Leeds aufgefunden. Wurde er ermordet? Runcies Witwe beauftragt Kate Shackleton herauszufinden, wie ihr Mann ums Leben gekommen ist. Ihr Freund, Chief Inspector Marcus Charles, der den Fall für Scotland Yard untersucht, ist darüber nicht sonderlich erfreut. Zumal sich der Mord rasch zu Kates bisher kompliziertesten - und persönlichsten - Fall entwickelt ...“
Zum Inhalt: „Mord in guter Tradition“ ist der vierte Fall der englischen Privatdetektivin Kate Shackelton, einer jungen Kriegswitwe, die in den 1920er Jahren in Yorkshire ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man ganz gut in die Reihe einsteigen, natürlich gibt es einige Momente, hauptsächlich privater Natur, die auf die vorangegangenen Bände Bezug nehmen, doch damit kommt man gut zurecht – es war zumindest mein erster Fall der findigen Detektivin und ich hatte keine Probleme. Eigentlich sollte Kate einer Ehefrau hinterherspionieren, doch dieser ungeliebte Routinefall führt Kate zu einem ermordeten Bankier. Und obwohl bereits Scotland Yard an diesem Fall arbeitet, bittet die Witwe des Ermordeten Kate um ihre Hilfe bei der Lösung des Falls. Doch wie hängen die umtriebige, mittlerweile verschwundene Ehefrau, der untreue Ermordete, dessen Witwe und die Geliebte tatsächlich zusammen?
Der Stil: Die Autorin Frances Brody wechselt bei ihrer Detektivgeschichte mehrfach die Erzählperspektive, von der Ich-Erzählerin Kate zum allwissenden Erzähler in der 3. Person sobald Kate nicht in der Szene ist, ehrlich gesagt fand ich persönlich das etwas anstrengend, allerdings erfährt der Leser so einige Details eher als Kate und kann seine eigenen Spuren verfolgen – nicht das sie mich der Lösung des Falls näher gebracht hätten. Mit einigen überraschenden Wendungen wird der Leser immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt, das Finale und die Lösung des Falls sind aber dennoch logisch und nachvollziehbar.
Die Zeit der 1920er Jahre wird gut und realistisch beschrieben und auch die Charaktere gewinnen schnell an Lebendigkeit, auch wenn ich sie stellenweise etwas steif empfand, das kann natürlich an den fehlenden Hintergrundinformationen liegen und an der gesellschaftlichen Etikette der Zeit.
Alles in allem ist „Mord in guter Tradition“ ein verwickelter Kriminalfall, der mich persönlich aber nicht so ganz mitgerissen hat.
Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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