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Veröffentlicht am 12.08.2020

Eine starke Fortsetzung der Reihe um die Rachegöttinnen in Ivy Hall!

Gods of Ivy Hall, Band 2: Lost Love
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Vor etwa vier Monaten habe ich euch den ersten Teil der "Gods of Ivy Hall" Reihe vorgestellt. "Cursed Kiss" war ein Buch, welches mich nicht von Anfang an sofort abholen konnte, aber so gewaltig an Fahrt ...

Vor etwa vier Monaten habe ich euch den ersten Teil der "Gods of Ivy Hall" Reihe vorgestellt. "Cursed Kiss" war ein Buch, welches mich nicht von Anfang an sofort abholen konnte, aber so gewaltig an Fahrt gewann, dass ich doch mit Beginn des zweiten Drittels regelrecht in das Buch gesogen wurde. Nun ist der Folgeband "Lost Love" erschienen. Diesmal tauchte ich mit der ersten Seite ab in die Welt der Götter und verfolgte Erins und Ardens Weg voller spannender Momente durch viele Wirrungen und Irrungen.

Die Autorin:
Alana Falks ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats zu schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber ebenso nicht fehlen.

Inhalt:
„Erin hat einen unverzeihlichen Fehler begangen: Sie hätte sich niemals in Arden verlieben dürfen. Obwohl ihr Herz gebrochen ist, muss die junge Rachegöttin am Ivy Hall College wieder auf die Jagd gehen, um Seelen für Hades zu stehlen. Insgeheim kämpft Erin allerdings mit allen Mitteln um ihre Freiheit, um die Zukunft ihrer Schwester Summer und gegen diese seltsame, zerstörerische Wut in ihrem Inneren, die sie mit jedem Tag stärker zu zerreißen droht. Doch dann steht Arden plötzlich wieder vor ihr – und Erin beginnt zu ahnen, dass ihre Gefühle für ihn vielleicht die größte Gefahr von allen sind.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des zweiten Bandes unterscheidet sich lediglich in der Farbe. Wo im ersten Band Petrol vorherrschte, finden wir nun ein kräftiges Pink vor. Somit hat die Reihe natürlich einen hohen Wiedererkennungswert und die Bücher passen schön zueinander. Das Cover bietet aber ansonsten nichts neues. Die goldenen Sprenkel lassen den Schutzumschlag erneut edel erscheinen.

Der Schreibstil bleibt wie gewohnt flüssig, verständlich und authentisch. Der moderne Charakter trotz alter Mythologien sticht weiterhin hervor und nur an den passenden Stellen merkt man dem ein oder anderen Protagonisten sein uraltes Wesen an. Wieder wird die Geschichte abwechselnd aus Erins und Ardens Sicht erzählt und so ist der Leser sofort von beiden Seiten eingenommen, und man kann nicht wirklich Partei für eine Seite ergreifen.

Nach dem starken Cliffhanger zum Ende des ersten Bandes setzt die Geschichte fast nahtlos wieder an. Erin und Summer befinden sich im Sommerurlaub, sie müssen allerdings in zwielichtigen Gegenden absteigen, da Erin weiterhin ihren Pakt erfüllen muss und gleichzeitig Summer die Wahrheit vorenthält.
Die Geschichte nimmt einige unerwartete und auch zu erwartende Wendungen und mir als Leser kam bereits früh die ein oder andere Idee, wie sich die Dinge erklären lassen würden, dennoch bleibt der Leser sehr lange im Dunkeln, da Arden sehr geheimnisvoll agiert und denkt. Selbst wenn ich den richtigen Riecher für Details hatte, so war es mir unmöglich eine Idee davon zu bekommen, wie sich die ganze Geschichte auflösen lassen könnte.
Alana Falk spielt viel mit den mythischen Sagen und gleichzeitig wird klar, dass Erin nur auf die Geschichten, die sich die Menschen zusammengereimt haben, zurückgreifen kann, aber keinerlei Wissen über die wahren Ereignisse hat.

Das einzige kleine Manko der Story war für mich das Verhältnis zwischen Erin und Arden. Beide merken, dass sie Gefühle füreinander haben und können diese lange Zeit nicht einordnen, oder sind durch den gegenseitigen Umgang miteinander gehemmt. Sie tanzen wieder recht viel umeinander herum, und irgendwie kam bei mir nicht wirklich eine Tiefe der Gefühle rüber. Die Emotionen sind einerseits sehr intensiv beschrieben, andererseits sind sie voneinander oft zu fern, um mich beispielsweise zu Tränen zu rühren. Dennoch mag ich Erin und Arden und wie sie miteinander umgehen. Während Erin versucht das Böse in sich zu finden und anzunehmen, muss Arden feststellen, dass er einen großen guten Teil in sich trägt, den er annehmen müsste, um Erin nahe zu sein.

Ich hatte großen Spaß daran, "Gods of Ivy Hall – Lost Love" zu lesen und konnte das Buch fast nicht zur Seite legen, sodass ich es in etwas mehr als 2 Tagen verschlungen habe. Die Story, die mythischen Elemente und die unmögliche Liebesgeschichte sind einfach mitreißend und der zweite Teil hat mich sogar noch mehr begeistert, als der erste. Gerne hätte ich noch ein wenig mehr von Erin und Arden gelesen. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit eines dritten Bandes. Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen, der sich für die Götterwelt interessiert und dabei eine spannende Liebesgeschichte erleben möchte.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Jacky Marrone ermittelt wieder im Reich der Märchen!

Jacky Marrone rettet die drei kleinen Schweinchen
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Nachdem uns "Jacky Marrone jagt die Goldpfote" so sehr gefallen hat, haben wir nun den zweiten Teil der Reihe gelesen. In "Jacky Marone rettet die drei kleinen Schweinchen" tauchten wir wieder in alte ...

Nachdem uns "Jacky Marrone jagt die Goldpfote" so sehr gefallen hat, haben wir nun den zweiten Teil der Reihe gelesen. In "Jacky Marone rettet die drei kleinen Schweinchen" tauchten wir wieder in alte Märchen ab und standen Jacky Marrone bei seiner Suche nach dem Phantom, welches auf der Schweinstein Baustelle sein Unwesen treibt, zur Seite.

Die Autorin:
Franziska Biermann studierte an der Fachhochschule für Gestaltung. Seit über 20 Jahren schreibt und zeichnet sie nun schon Kinderbücher. In der Reihe Jacky Marrone erschienen bisher Jacky Marrone jagt die Goldpfote und Jacky Marrone rettet die drei kleinen Schweinchen. Im November 2020 erscheint der dritte Band Jacky Marrone – Ritt auf der Kanonenkugel. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Inhalt:
„In der kleinen Stadt Brem treibt das schwarze Phantom sein Unwesen. Wer steckt dahinter? Und warum will das Phantom ausgerechnet den drei kleinen Schweinchen Schaden zufügen? Mutig stürzt sich Jacky Marrone in einen neuen kniffligen Fall. Zum Glück ist er auch diesmal wieder top ausgestattet: mit einem Teleskopgürtel, einem sensationellen Lichtnetz und einer Zeitmaschine. Da kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auch das Cover des zweiten Teils der "Jacky Marrone" Reihe strotzt wieder nur so vor Spannung und Details. Wir sehen einiges seines wahnwitziges Detektivzubehörs und alle wichtigen Protagonisten dieses Bande: Jacky Marrone, die drei kleinen Schweinchen und das Häschen Alice, welches immer wieder eine wichtige Rolle in Jackys Ermittlungen spielt.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig, wenn auch diesmal durch einige lange und schwierige Worte für leseschwache Kinder etwas schwieriger zu bewältigen. Mit einem Lesepartner war es dann aber gut zu meistern. Wieder finden wir Anspielungen auf Märchen, allen voran natürlich auf das englische Märchen Die drei kleinen Schweinchen von Joseph Jacobs.

Der Einstieg in den zweiten Band fiel uns diesmal etwas schwerer. Die Geschichte brauchte etwas länger, um sich zu entfalten und an Spannung zu gewinnen. Dennoch haben wir den Ermittlungen des Fuchses wieder sehr gerne beigewohnt und immer wieder mit überlegt, wer das Phantom auf der Baustelle der Schweinstein Geschwister wohl sein mag. Und wir konnten sogar mit auf Zeitreise gehen, um nicht nur den Fall zu lösen, sondern die Welt ein klein wenig besser zu machen.

Die witzigen Detektivgerätschaften gefallen den Kindern natürlich außerordentlich gut, wenngleich sie mir als Erwachsenen dann doch ein wenig weit her geholt wirken. Das Sprühseil und das Luxnet XXXL sind schon wahre Wunderwaffen, mit welchen wohl auch Nicht-Detektive erfolgreich die bösen Verbrecher dingfest machen können.

"Jacky Marrone rettet die drei kleinen Schweinchen" ist ein schöner zweiter Band der gleichnamigen Reihe, wenngleich etwas schwächer, dabei aber dennoch unterhaltsam und zum Ende hin wieder absolut spannend. Eine klare Leseempfehlung für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren, die gerne detektivisch unterwegs sind und dabei alte Märchenfiguren treffen möchten.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Ein guter dritter Teil der Reihe

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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"Das Reich der sieben Höfe - Sterne und Schwerter" las sich nicht so extrem schnell weg, da man ziemlich gut aufpassen musste. Es ging viel um Strategie und die verschiedenen Reiche mit ihren High Lords. ...

"Das Reich der sieben Höfe - Sterne und Schwerter" las sich nicht so extrem schnell weg, da man ziemlich gut aufpassen musste. Es ging viel um Strategie und die verschiedenen Reiche mit ihren High Lords. Da waren einige Namen so ähnlich, dass ich manchmal etwas verwirrt war. Ein Namensregister wäre echt toll gewesen. In der ersten Hälfte blieb mir die Beziehung zwischen Feyre und Rhys etwas auf der Strecke, mir fehlten dort ihr verbaler Schlagabtausch. Das änderte sich in der zweiten Hälfte aber. Alles in allem hat mir das Buch wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Jeder Ritter braucht ein Ross!

Ritter werden leicht gemacht – Ein Pferd namens Dora
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Nachdem uns der erste Band der "Ritter werden leicht gemacht" Reihe so gut gefallen hat und viel zu schnell zu Ende war, haben wir nun den zweiten Teil lesen dürfen. Auch dieser war nach zwei Etappen ausgelesen ...

Nachdem uns der erste Band der "Ritter werden leicht gemacht" Reihe so gut gefallen hat und viel zu schnell zu Ende war, haben wir nun den zweiten Teil lesen dürfen. Auch dieser war nach zwei Etappen ausgelesen und hat und großen Spaß bereitet.

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel "The Tiara Club" oder "Tales from the Five Kingdoms". In der Reihe "Ritter werden leicht gemacht" sind bisher sechs Bände im englischen Original erschienen. Im Deutschen gibt es zwei Bände, zwei weitere sind für dieses Jahr bereits angekündigt.
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.


Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter?
Laut einer alten Schriftrolle muss Sam hierfür sechs Aufgaben erfüllen und zwar eine pro Tag. Heute soll er ein schneeweißes Ross finden. Als Sam und seine Cousine Brunella am Morgen jedoch ausgesandt werden, um das Wildschwein Horaz zu seinem Besitzer zurückzubringen, scheint es als müsse Sam seine Ritter-Träume vorerst an den Nagel hängen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des zweiten Bandes ähnelt dem des ersten. Diesmal ist es aber anstatt des leuchtenden Rots ins einem schönen Blauton gehalten. Über dem Titel sehen wir Sam J. Butterkappe, den Hauptprotagonisten der Reihe, wie er über einem Buch zu brüten scheint und eine Schreibfeder in der Hand hält. Darunter sehen wir ein witzig dreinblickendes weißes Pferd. Schon an den Zeichnungen erkennt man, wie humorvoll die Geschichte daher kommt. Wieder hat man den Eindruck, ein in Leder gebundenes Tagebuch in Händen zu halten.

Auch der Inhalt ist einem Tagebuch ähnlich gehalten. Zunächst werden durch Illustrationen alle wichtigen Personen und agierende Wesen vorgestellt. Dann folgt ein Tagebucheintrag von Sam J. Butterkappe. Und schon geht es los mit der Geschichte, die ein auktorialer Erzähler beschreibt.

Der Schreibstil ist weiterhin gewohnt leicht verständlich und die Geschichte in kleinere aber nicht zu kurze Kapitel unterteilt. Die 128 Seiten sind in 7 Kapitel gegliedert und der Text wird immer wieder durch kleine schwarz-weiß Illustrationen aufgelockert. So eignet sich das Buch zum Vorlesen, wie auch zum Selberlesen. Wie bereits im ersten Band sind die Illustrationen manchmal eher Karikaturen und stehen so dem Text humorvoll zur Seite.

Sam und Brunella sind inzwischen so etwas wie Freunde und ergänzen sich gut. Sie sind beide recht mutig und meistern so auch die zweite Aufgabe auf dem Weg zum Ritter, die ihnen in der magischen Schriftrolle gestellt wird. Sam erscheint dabei nicht immer ganz so intelligent und absolviert seine Aufgabe eher durch Zufall und da er von sich aus ein gutmütiger Junge ist und gar nicht darüber nachdenkt, was er tut. Er agiert nicht berechnend, sondern aus dem Herzen heraus. Brunella hingegen ist da anders gestrickt. Da sie ihrer Mutter ein Versprechen herausgeleiert hat, versucht sie alles zu tun, damit sie endlich das bekommt, was sie sich schon lange wünscht. So gesehen ist es wohl auch richtig, dass nicht sie, sondern Sam die Ausbildung zum Ritter absolviert.

"Ritter werden leicht gemacht – ein Pferd namens Dora" hat uns wie bereits der erste Teil wieder gut unterhalten und wir haben ihn in kürzester Zeit gelesen. Nun dauert es gar nicht mehr so lange, bis der nächste Band erscheint und wir wieder die Möglichkeit haben, mit Sam und Brunella die Ausbildung zum Ritter zu bestreiten. Eine lustige und leichte Rittergeschichte, die Mädchen und Jungen anspricht.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Ein vorausschaubares aber trotzdem überzeugendes Jugendbuch

Playlist
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"Playlist" von Karolin Kolbe beschreibt die Geschichte von Mira, die mit ihrer Band in den sozialen Medien bekannt wird. Viele schöne Momente aber auch die Schattenseiten des Ruhms finden Raum in diesem ...

"Playlist" von Karolin Kolbe beschreibt die Geschichte von Mira, die mit ihrer Band in den sozialen Medien bekannt wird. Viele schöne Momente aber auch die Schattenseiten des Ruhms finden Raum in diesem Roman. Außerdem gibt es da auch einen geheimnisvollen Jungen, dessen Identität aufgedeckt werden muss. Gleichzeitig ist es irgendwie auch ein wenig gruselig, nicht zu wissen, wer der Verehrer ist, der so viel von Mira zu wissen scheint.

Die Autorin:
Karolin Kolbe (geboren 1993) hat seit 2015 bereits fünf Jugendromane veröffentlicht. 2017 erschien außerdem ihr Buch Glücksgefühl. Ansonsten interessiert sich die Autorin für spannende Bücher und Filme und alles rund um die Natur.

Inhalt:
„Mira will unbedingt mit ihrer Band »Eisfabrik« an einem Bandcontest teilnehmen. Mit ihren Freundinnen startet die 14-jährige eine Social-Media-Kampagne im Netz: Schnell hat sie viele neue Fans, die ihre Videos liken.
Aber als Mira ihre privaten Sorgen allzu offen mit der Öffentlichkeit teilt, lernt sie die Schattenseiten von YouTube und Instagram kennen. Vielleicht war die ganze Aktion doch ein Fehler?
Unterstützung findet Mira bei ihren besten Freundinnen. Mit ihnen kann sie auch über den geheimnisvollen Noisette16 reden. Wer ist er? Warum gibt er sich nicht zu erkenn? Vielleicht doch nur ein mieser Stalker? Im Eiscafé – wie immer bei einer großen Portion Pistazieneis – hecken sie einen Plan aus, um seine Identität zu enttarnen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover gefällt mir gut. Der Titel wird durch pinkte Leuchtstoffröhren dargestellt, welche an einer Mauer prangen. Auf dieser Mauer sitzt ein Mädchen und scheint auf einen Jungen, mit Gitarre in der Hand, zu blicken, der gerade an der Mauer vorbei läuft. Das Thema Musik und Ruhm wird hier also optimal aufgegriffen und dargestellt.

Der Schreibstil ist flüssig und absolut mitreißend. Von der ersten Seite an war mir Mira absolut sympathisch, denn sie ist ein so liebenswürdiges Mädchen, welchen über ihren Schwächen steht und so ziemlich selbstbewusst durchs Leben geht. Doch auch sie muss am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt von Neidern schlecht behandelt zu werden und irgendwann sorgt ihre Offenheit für Probleme in ihrer gesamten Familie.

Karolin Kolbe verarbeitet in ihrem Roman einige Themen, die Jugendliche mit Sicherheit interessieren werden. Wie fühlt es sich an, im Rampenlicht zu stehen? Wie viel Privates darf ich mit der Öffentlichkeit teilen? Ist es richtig anonym im Netz zu agieren? Wie gehe ich mit Neidern um? Und dann gibt es da auch noch die üblichen Probleme in der Schule, verpatze Arbeiten, die Sorge um die Versetzung und der Frust, wenn man sich vom Lehrer ungerecht behandelt fühlt. All das durchlebt Mira in kürzester Zeit und kann froh sein, so gute Freundinnen zu haben und auch eine Patchwork Familie, die zu ihr hält.

"Playlist" bietet Jugendlichen einen Einblick in das Leben als Social Media Star. Die Gefahren und Folgen des eigenen Handelns in der Öffentlichkeit, der Stress, der mit dem Ruhm einhergeht und das emotionale Chaos, in welchem sich viele Teenager befinden, werden in diesem Roman gut dargestellt, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger daher zu kommen. Einzig die Tatsache, dass ich die Geschichte (zumindest von meinem Standpunkt als Erwachsene) ziemlich schnell durchschaut habe, könnte als kleiner Kritikpunkt gesehen werden. Allerdings störte mich das gar nicht so sehr, denn ich hatte dennoch Spaß an der humorvollen Seite Miras.

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