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Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine buchige Reise

Nur noch ein bisschen Glück
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Diese süße Story durfte ich mir keinesfalls entgehen lassen. Auch wenn Schweden jetzt nicht gerade mein nächstes Urlaubsziel ist, wollte ich unbedingt in dieses idyllische Stückchen Natur eintauchen. Denn ...

Diese süße Story durfte ich mir keinesfalls entgehen lassen. Auch wenn Schweden jetzt nicht gerade mein nächstes Urlaubsziel ist, wollte ich unbedingt in dieses idyllische Stückchen Natur eintauchen. Denn das kleine Örtchen Laholm ist tatsächlich sehr zurückgezogen und abgelegen. Und erst Stellas neues Heim! 😮
Nachdem ihr Verlobter sie betrogen, und somit zeitgleich um ihr Heim und ihren Job gebracht hat, macht sie sich kurzerhand auf zu dem Haus, dass ihre Großeltern ihr vermacht haben. Nun ja, sie konnte ja nicht ahnen, dass sie auf ein baufälliges Gebäude stoßen würde. Der einzige, den sie kontaktieren kann , und der ihr so weit außerhalb helfen kann ist ihr merkwürdiger und übellauniger Nachbar. Und er ist ausgerechnet Bauer! Damit kann unsere Großstädterin so gar nichts anfangen. Doch eigentlich ist Thor ein gestandener Mann und ziemlich hilfsbereit. Doch das muss Stella erst noch heraus finden.
Mich haben das Setting, die Charaktere, die ulkigen Namen und witzigen Tierchen recht schnell gecatcht. Und ganz ehrlich: Thor Nordström klingt doch einfach direkt nach einem waschechten Skandinavier und einem Baum von einem Mann. Oder nicht? Ich habe das Bild eines baumfällenden Riesen mit Karohemd im Kopf. 😅 Kein Wunder, dass Stella, die mit Natur und Eigenversorgung kaum etwas am Hut hat, sich bei ihm geborgen fühlt. Doch die Anbandlung zwischen den beiden empfand ich manchmal als ein wenig skurril und überdreht. Zum Teil waren sie so überdeutlich und drastisch direkt, dass ich nur dachte: "DAS hat er/sie jetzt nicht wirklich gesagt!?" Doch es hat mich auch nicht völlig abgeschreckt. Denn abgesehen von den Protagonisten gibt es noch so einige zwischenmenschliche Beziehungen die thematisiert werden. Die Story ist auf jeden Fall sehr vielschichtig und ordentlich ausgeschmückt. Es hatte etwas heimeliges und abstraktes an sich, zumindest für mich. Ich persönlich habe mich bisher nämlich wenig mit Schweden beschäftigt und wollte unbedingt mal die buchige Reise dorthin wagen. Zunächst hat es mich etwas zweifeln lassen, doch je öfter mir der Klappentext und das Cover begegneten, desto größer wurde meine Neugier. Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich habe schließlich auch die Protagonisten wirklich lieb gewonnen. Dies war mal eine ganz neue Erfahrung. 😊

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Herzchen in den Augen

Du und ich und dieser Herbst
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Valeria und Raphael waren das jugendliche Traumpaar schlechthin. Sie, als die kleine Schwester seines besten Freundes, hat ihm mit ihrem feurigen Temperament ordentlich eingeheizt. Und Raphael hat sie ...

Valeria und Raphael waren das jugendliche Traumpaar schlechthin. Sie, als die kleine Schwester seines besten Freundes, hat ihm mit ihrem feurigen Temperament ordentlich eingeheizt. Und Raphael hat sie von einem auf den anderen Tag mit völlig anderen Augen gesehen. Valeria ging es nicht anders, doch sie hätte sich niemals von dem Umstand aufhalten lassen, dass Raphael sich Milias gegenüber verpflichtet fühlt.
Leider hält die erste große Liebe nicht was sie so verheißungsvoll versprochen hat und fünf Jahre später wird das erste Wiedersehen etwas ungemütlich. Denn keiner von beiden konnte die alten Gefühle wirklich restlos abstreifen.
Wenn ich an diese entzückende Geschichte denke habe ich sofort Herzchen in den Augen. Zu Beginn wird vorrangig mit Blick in die Vergangenheit erzählt und ich habe mich selbst augenblicklich wieder gefühlt wie ein Teenager. 😅 Das Katz-und-Maus-Spiel ist sehr amüsant und wickelt den Leser direkt ein. Richtig witzig wird es dann wenn sich auch die anderen Leute aus der Clique einmischen, die scheinbar doch etwas erwachsener geworden sind im Gegensatz zu unseren beiden Streithähnen. 😉 Aber besonders die Momente in denen unsere Protagonisten wieder aufeinander stoßen und die elektrisierende Spannung fast überkocht, machen den unverwechselbaren Charme der Story aus. Sie lehrt uns etwas über tiefe Verbundenheit, über Freundschaft, über das Erwachsenwerden und, dass Fehler genau dabei unabdingbar dazu gehören. Und was nun wirklich ein Fehler ist, muss jeder für sich selbst definieren. 😉
Erst während des Lesens habe ich festgestellt, dass mir der erste Teil (#duundichunddiesersommer) völlig entgangen ist. Doch dadurch kann ich nun aber völlig zweifelsfrei bestätigen, dass man beide unabhängig voneinander lesen kann. 😅

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Eine moderne Sabrina

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Das Cover hat mich vom ersten Moment an magisch angezogen und ich musste einfach heraus finden worum es hier geht. Der Klappentext klingt für mich nach einer modernen Sabrina mit reichlich Humor und damit ...

Das Cover hat mich vom ersten Moment an magisch angezogen und ich musste einfach heraus finden worum es hier geht. Der Klappentext klingt für mich nach einer modernen Sabrina mit reichlich Humor und damit war ich restlos gefesselt. Hex Files macht den Eindruck von einer Spur Fantasy aufgrund der Hexen-Geschichte, einem großen Schwung Realität und vielleicht ergibt sich sogar eine kleine Romance.
Ivy ist total unvonkentionell und das vor allem wenn man den magischen Aspekt mal außen verlässt. Schon lange hat sie dem Hexenorden den Rücken gekehrt und lebt seitdem ein faules Leben als Taxifahrerin. Magische Runen verwendet sie als Zeitvertreib. Das einzige was sie noch mit den ehrgeizigen und engstirnigen Ordenshexen gemeinsam hat, sind ihre Fähigkeiten und ihr Gefährtentier. Eine dieser furchtbar motivierten und perfektionistisch angehauchten Hexen wohnt im gleichen Haus wie sie sellbst: Eve. Die ambitionierte junge Magierin steht kurz vor einer Beförderung. Doch nun kommt ihr leider Ivy unfreiwillig in die Quere. Plötzlich wird sie Opfer einer unauflöslichen Bindung und das schmeckt ihr so gar nicht. Wer bindet denn auch einfach Wesen aneinander ohne die Identität zu untersuchen?
Leider hat sie keine andere Wahl mehr als reichlich Zeit mit Adeptus Exemptus Winter zu verbringen und ihn bei seinen Aufgaben zu unterstützen. Die weiteren Entwicklungen und der verzwickte Fall, der gelöst werden muss, bestürzen den gesamten Orden und offenbaren die wahren Qualitäten der jungen Hexe. Besonders gefährlich werden ihr allerdings die stechend blauen Augen ihres Verbündeten und der große Spaß an den Wortgefechten mit dessen Besitzer.
Hex Files ist der erste Teil einer Dilogie und erzählt eine magische Krimigeschichte mit kleinen romatischen Anwandlungen. Prinzipiell ist sie recht klassisch in der Aufklärung des Falles, die einzige Besonderheit sind die Fantasyanteile die allerdings nicht überhand nehmen. Ivy ist zweifellos ein besonderer Charakter, vor allem wenn man sie mit den übrigen vergleicht. Sie ist gerne sarkastisch, steht auf kleine Sticheleien und ist nie um ein Wort verlegen. Außerdem ist es ihr völlig egal was andere von ihr halten, dabei scheint doch so ziemlich jeder ihren Namen zu kennen. Und das ist leider nicht positiv gemeint. Mein persönliches Highlight war zweifellos ihre mehr als narzisstische Katze. Eine großartige Idee, ein sprechendes Katzenwesen zu involvieren, die mich mehrfach zum Lachen gebracht hat.
Die Story hat mir großen Spaß gemacht und konnte, trotz kleiner Durchhänger, reichlich Spannung bieten. Sie war leicht zu verfolgen und auch die magischen Hirarchien ließen kaum Platz für Irritation. Ausführliche Erklärungen und die Erläuterungen der Ränge vor Beginn erleichtern den Durchblick. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung und bin gespannt inwieweit sich die Beziehung zwischen der Ausgestoßenen und dem heiligen Orden entwickelt, erst recht wenn man dabei einen gewissen Ermittler berücksichtigt.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Gewaltig!

Tot bist du perfekt
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Der Klappentext hat vom ersten Moment an meine Neugierde geweckt und doch habe ich etwas völlig anderes erwartet. Trotz des unkonventionellen Themas und des für mich etwas schwierigen Einstiegs, fesselte ...

Der Klappentext hat vom ersten Moment an meine Neugierde geweckt und doch habe ich etwas völlig anderes erwartet. Trotz des unkonventionellen Themas und des für mich etwas schwierigen Einstiegs, fesselte mich die Story sehr. Zwar hielt meine Skepsis lange an, doch ich konnte dennoch nicht davon ablassen. Je verwirrter ich wurde und je mehr ich zweifelte, umso tiefer steckte ich schon im Konflikt.
Abbigail ist vor Jahren verstorben. Dennoch öffnet sie zu Beginn der Geschichte plötzlich ihre Augen und erkennt augenblicklich ihren Ehemann Tim. Doch sie ist es nicht wirklich. Naja nicht ganz zumindest. Und doch beginnen die beiden ihr gemeinsames Leben mit ihrem autistschen Sohn Danny wieder aufleben zu lassen. Plötzlich tauchen nach und nach immer wieder Hinweise und versteckte Geheimnisse auf, die die Spannung unglaublich befeuern und tausende Fragenzeichen über meinem Kopf aufsteigen ließen. Ich muss zugeben, dass ich immer wieder Lesepausen brauchte, nicht weil die Story langweilig ist, sondern weil sie in meinem Kopf unglaublich viel Raum beansprucht hat und ich sie immer wieder ein bisschen sacken lassen musste. Und letztlich wuchs sie mir fast über den Kopf. Ich bin wenig technikaffin und demnach gab es regelmäßig Passagen, die mir sehr zäh vorkamen.
Insgesamt musste ich mich doch schon etwas durch die Geschichte kämpfen, weil sie so anders ist. So unerwartet und so originell. Ich bin völlig beeindruckt von der Idee die dahinter steckt und habe immer wieder neue Ansätze entwickelt wie es weiter gehen könnte. Ich lag ausnahmslos immer daneben.
Es ist abgedreht, es ist speziell und es hat mein Denken völlig auf den Kopf gestellt. Die Zukunftsvisionen die sich dadurch entfalten sind ebenso erschreckend wie faszinierend.
Ich weiß, ich drücke mich hier zum Teil schwammig aus. Aber ich möchte den Knackpunkt an Abbies Erwachen nicht verraten. Die Schockwelle soll euch ebenso eiskalt erwischen wie mich. Denn meiner Meinung nach sollte man relativ unwissend und unvoreingenommen an die Story herangehen. Denn das Gesamtbild ist letztlich gewaltig!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Uhh ein Feuerwehrmann *_*

Dangerous Hearts – Mit dir durchs Feuer
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Selbst ist die Frau! Seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes Logan betreibt Laurie ihr gemeinsam aufgebautes Gestüt allein. Als sie eines Tages vom Gemeindetreffen heimkehrt in ihr Tal glaubt sie ihren Augen ...

Selbst ist die Frau! Seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes Logan betreibt Laurie ihr gemeinsam aufgebautes Gestüt allein. Als sie eines Tages vom Gemeindetreffen heimkehrt in ihr Tal glaubt sie ihren Augen kaum: der Pferdestall steht in Flammen. Blind vor Sorge stürmt sie in das brennende Gebäude um ihre geliebten Vierbeiner zu retten und bekommt dabei überraschend Hilfe von Ethan einem Feuerwehrmann. Zum Glück waren schon Fachkräfte vor Ort um das Feuer einzudämmen.
Ethan ist ein ruhiger Typ und hat das Herz am rechten Fleck. Egal ob Mensch oder Tier, für alle setzt er sein Leben aufs Spiel. Je mehr Feuer er löscht umso mehr entbrennt die Leidenschaft zwischen ihm und Laurie. Schnell wird klar - hier ist ein Brandstifter am Werk. Während die Protagonisten einander immer mehr verfallen, verläuft die spannende Suche nach dem Feuerteufel. Abgesehen von den Bränden ist die Story wenig dramatisch und die Liebesgeschichte sehr bedächtig und ernsthaft. Ich muss zugeben, ein klein wenig mehr Feuer hätte ich mir schon gewünscht. Dennoch ist die Geschichte sehr flüssig zu lesen, die Emotionen sehr gut nachzuempfinden und die Charaktere so sympathisch. Laurie bewundere ich am meisten. Weit abgeschieden vom eigentlichen Ort, immer noch trauernde Witwe und nur einen Menschen der ihr aushilft und ihr ein bisschen Gesellschaft leistet. Eine Powerfrau vom Feinsten! Naja zumindest so lange bis ein gewisser Firefighter in ihr Leben tritt.
So genug der Anspielungen auf Brände und Feuer...bildet euch einfach selbst eine Meinung. 😉🔥

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