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Veröffentlicht am 07.09.2020

Ein warmherziges und intelligentes Buch

Weil alles jetzt beginnt
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Evvie Drake ist seit einem Jahr Witwe und hat sich fast komplett vom öffentlichen Leben in ihrer Kleinstadt in Maine zurückgezogen. Während alle glauben, dass sie tief in ihrer Trauer versunken ist, hält ...

Evvie Drake ist seit einem Jahr Witwe und hat sich fast komplett vom öffentlichen Leben in ihrer Kleinstadt in Maine zurückgezogen. Während alle glauben, dass sie tief in ihrer Trauer versunken ist, hält sie sich eher für ein Monster. Denn ihr Mann starb in dem Moment nach einem Autounfall, als sie ihre Koffer packte, um ihn zu verlassen. Ihr bester Freund Andy vermittelt ihr einen Untermieter für ihr zu großes Haus. Sein alter Schulfreund Dean Tenney, ein berühmter Baseballspieler, will für eine Weile New York und einer Pressehetzjagd auf ihn entkommen. Seine Karriere als Profisportler scheint aufgrund körperlicher Probleme zu Ende und er muss sich über sein weiteres Leben klar werden.

Um es gleich zu sagen: das ist ein wirklich gutes Buch. Linda Holmes hat eine fantastische Art, Menschen als auch deren Umfeld zu kreieren und ihnen Authentizität und Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Sie fängt die leichte Schrulligkeit von amerikanischen Kleinstadtbewohnern auf verständnisvolle und liebenswerte Weise so ein, dass man nicht über sie lacht sondern über die
kleinen Anekdoten, die dort erzählt werden. Natürlich ist jemand wie Evvie, die ihren allseits beliebten Mann und damit auch den Arzt der Stadt verloren hat, im Fokus aller. Sei es, um sie zu bemitleiden oder sich um ihren Gemütszustand kümmern zu wollen.

Evvie hingegen will diese Aufmerksamkeit nicht, da sie sich selbst als Monster sieht, das diesen in der Realität so gar nicht tollen Mann verlassen wollte, als er sein Leben verlor. Sich schuldig fühlend und zugleich völlig unentschlossen, meidet sie Nachbarn und Freunde. Einzig ihr bester Freund seit Kindertagen, Andy, bleibt ihr nahe. Aber auch er kennt ihr Geheimnis nicht.

Dean seinerseits hat mit dem Verlust seines Baseballteams zu kämpfen und muss sich ebenfalls neu orientieren. Auch da, typisch Kleinstadt, wird er freundlich aufgenommen und bekommt Möglichkeiten für die Zukunft aufgezeigt, die er nicht erwartet hat. Dass Evie und er sich über die gemeinsame Wohnsituation zwangsläufig näher kommen, tut beiden gut.

Allerdings geschieht das sehr, sehr langsam. Wie beiden zunächst erst Freunde und dann Liebende werden, erzählt die Autorin über viele Kapitel hinweg in einer ruhigen, unaufgeregten, manchmal etwas ausufernden Weise. Ich war durchaus geneigt, mal ein Kapitel zu überblättern, damit es schneller voran geht. Andererseits passte es zur Charakteristik der Geschichte und ich habe Holmes diesen ruhigen Fluss nicht wirklich übel genommen.

Schwer getan habe ich mich ein wenig mit dem Thema Baseball, über das in der Story doch eine Menge vorkommt. Nichts gegen Sportromanzen, aber Baseball ist im europäischen Raum natürlich kaum so populär wie in den USA. Es mag eine Minderheit geben, die sich mit Fachbegriffen und Regeln auskennt - aber das macht es vielleicht für einige zu einer uninteressanten Lektüre.

Bei aller Verarbeitung von Trauer und Schuld gibt es auch viele humorvolle Momente. Es reicht nicht unbedingt für lautes Gelächter, aber immerhin für ein Schmunzeln oder amüsiertes Lächeln. Das Buch mag nicht dem Standard einer romantischen Komödie entsprechen, aber es immer realistisch und glaubwürdig. Holmes schreibt über Menschen wie Du und Ich, den Wert von Freundschaft, Zusammenhalt und nicht über Alphamännchen, Mafia-Bosse oder CEOs, die momentan viel in diesem Genre vorkommen.

Das mag ein wenig am Trend der Zeit vorbeigehen, aber wenn man etwas Außergewöhnliches lesen will, ist man hier gut bedient.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Solide sommerliche Romanze, der es aber an Highlights mangelt

Off Limits - Wenn ich von dir träume
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Die zwanzigjährige Heather lebt mit ihrer psychisch kranken Mutter in einem alten Haus an einem See. Sie hat ihre Collegeträume aufgeben müssen, um ihre Mutter zu pflegen und jobbt in einer Bar. Um finanziell ...

Die zwanzigjährige Heather lebt mit ihrer psychisch kranken Mutter in einem alten Haus an einem See. Sie hat ihre Collegeträume aufgeben müssen, um ihre Mutter zu pflegen und jobbt in einer Bar. Um finanziell über die Runden zu kommen, vermieten sie ein kleines Bootshaus am Wasser. In diesem Sommer hat es der attraktive, aber abweisende Fotograf Noah gleich für mehrere Monate gemietet. Heather ist sofort von ihm fasziniert, aber er hält sie auf Abstand. Er ist nicht ohne Grund an diesem Ort und außerdem ist er 14 Jahre älter als sie.

Ich hatte ein bisschen Mühe, in diese Geschichte hineinzufinden. Das lag hauptsächlich an Heather und ihrer oft aufdringlichen und jugendlich anstrengenden Art, wie sie sich Noah immer wieder genähert hat, ohne seine Verschlossenheit zu akzeptieren. Als Mann seines Alters wäre ich davon mehr als genervt gewesen. Aber mit jeder weiteren Seite kristallisierte sich heraus, dass sie auf eine besondere Weise durchaus Reife und Weisheit besitzt, die andere junge Frauen so nicht besitzen. Vom Vater verlassen, eine Schwester durch Selbstmord verloren und das Leben mit einer kranken Mutter - andere wären daran zerbrochen.

Die ersten Kapitel erzählen die Story aus Heathers Sicht, als später auch Noahs Blickwinkel hinzukommt, wird deutlich, dass er sich durchaus von Heather angezogen fühlt, dem aber um keinen Preis nachgeben will. An einem Punkt angelangt, an dem er sich über sein weiteres Leben
Gedanken machen muss, ist sie ein Lichtblick, den er nicht erwartet hat. Auch wenn Heather im Laufe des Buches meine Sympathie durchaus gewonnen hat, war Noah für mich der herausragende Charakter. Wie er Heather darin bestärkt, auch mal an sich zu denken und eine Ausbildung zu starten, selbst wenn es bedeutet, sich trennen zu müssen, beweist eine Stärke, die dann doch zeigt, dass ein größerer Altersunterschied Bedeutung hat.

Penelope Ward hat einen einfachen - manchmal zu simplen - Erzählstil, der die Geschichte zu einer schnellen Lektüre macht. Das ist auch ein Hauptgrund für mich, dem Buch nicht die nötige Tiefe abgewinnen zu können und es für eher oberflächlich zu halten. Sie konzentriert sich weitgehend auf ihre beiden Protagonisten und deren gemeinsamen Weg. Gegen Ende gibt es ein paar Twists, die es nicht gebraucht hätte und die ich auch nicht unbedingt logisch fand.

Mir fehlten auch emotionale Highlights wie beispielsweise lautes Gelächter, obwohl es durchaus humorvolle Stellen gibt. Die Erotik ist gut abgestimmt, reicht aber nicht für intensives Kopfkino. Dramatische Momente waren nicht traurig genug, um zum Taschentuch zu greifen.

Ein ganz gutes Buch, ja. Aber keines, das mir länger im Kopf bleiben wird.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Einwandfreier Reihenauftakt - aber mit Luft nach oben

Wolfes of Wall Street - Kennedy
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Ian Bradley ist ein Wall Street Broker, wie er im Buche steht. Smart, arrogant und reich. Beziehungen sind nichts für ihn, nach seinen One-Night-Stands sieht er keine Frau ein zweites Mal. Gemeinsam mit ...

Ian Bradley ist ein Wall Street Broker, wie er im Buche steht. Smart, arrogant und reich. Beziehungen sind nichts für ihn, nach seinen One-Night-Stands sieht er keine Frau ein zweites Mal. Gemeinsam mit seinen langjährigen Freunden Matt und Kennedy ist er ganz oben angekommen. Bis Lara McKenzie in seiner Firma auftaucht, um als Mitarbeiterin der Bankenaufsicht gegen ihn zu ermitteln. Ihm wird Insiderhandel vorgeworfen und sollte sich der Verdacht bestätigen, stehen ihm einige Jahre Gefängnis bevor.

Lara ist die Tochter zweier FBI-Agenten und ihr Ziel ist es, genau dort auch Karriere zu machen. Dafür braucht sie ein gutes Ermittlungsergebnis und ein Empfehlungsschreiben ihres Vorgesetzten. Deshalb ist sie bereit, mit aller Konsequenz und Härte nachzuforschen, egal, wie attraktiv sie Ian findet und wie sehr er ihre Untersuchung behindert.

Lauren Layne legt hier eine Geschichte vor, die uns natürlich nicht neu ist. Der typische New Yorker Playboy, der sich nicht binden will, trifft auf die junge Frau, deren Liebesleben aufgrund ihres Jobs ziemlich brach liegt. Schon aufgrund der vorliegenden Situation sind sie praktisch natürliche Feinde, was sich in etlichen amüsanten Wortwechseln zeigt. Aber Layne bleibt nicht oberflächlich und handelt die Story in 08/15-Routine ab. Komplexe und bestens ausgearbeitete Haupt- und Nebendarsteller treffen auf eine Handlung, die intelligent und clever konstruiert ist.

Insiderhandel an der Börse ist nun nichts, was uns in dem Genre Liebesromane öfter begegnet. Vor dem Lesen befürchtete ich leichte Verständnisschwierigkeiten, da das so gar nicht mein Fachgebiet ist. Aber die Autorin fokussiert sich nicht unendlich auf das Thema, sondern erklärt in den nötigen Worten, wie so etwas abläuft. Viel mehr steht natürlich die Frage im Raum, ob Ian schuldig oder unschuldig ist. Und als Leser*in fragt man sich zwangsläufig - muss der Ermittler die Schuld nachweisen oder der Verdächtige seine Unschuld. Können beide überhaupt gemeinsam daran arbeiten? In der Theorie weiß man natürlich, dass jemand als unschuldig zu erachten ist, bis das Gegenteil bewiesen ist. Aber in der Praxis ist es nicht immer so einfach.

Der Plot ist geschickt aufgebaut und spielt eine ganze Weile mit Laras Zweifeln an Ians Vergehen und seiner Frustration, als sich die leidige Angelegenheit nicht so schnell klären lässt. Aus meiner Sicht hätte die Geschichte hier auch durchaus 50 Seiten weniger haben können. Die Autorin verwickelt sich manchmal in seitenlange Überlegungen ihrer Protagonisten. Auf der anderen Seite mochte ich die Sidekicks in Form seiner Freunde, seiner besten Freundin Sabrina oder seiner Assistentin Kate, deren Frotzeleien und den ungebrochenen Zusammenhalt untereinander. Der Grundstein für die weiteren Bände der Reihe wurde so gut gelegt, dass ich mich auf die nachfolgenden Bücher sehr freue.

Das bringt mich auch dazu, ein klein wenig mehr zu erwarten und hier „nur“ vier Sterne zu vergeben. Lauren Layne ist ohne Frage eine wirklich gute Schriftstellerin. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Matt und Sabrina oder Kennedy und Kate mich mehr begeistern.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Reizende Sommerlektüre - aber da geht noch mehr

King of London
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Avery Walker ist Chefstewardess auf einer absoluten Luxusyacht, die in den nächsten acht Wochen im Mittelmeer nur einen Passagier beherbergen wird. Hayden Wolf, der als Finanzunternehmer Firmen aufkauft, ...

Avery Walker ist Chefstewardess auf einer absoluten Luxusyacht, die in den nächsten acht Wochen im Mittelmeer nur einen Passagier beherbergen wird. Hayden Wolf, der als Finanzunternehmer Firmen aufkauft, ist bei seinen letzten Übernahmen stets von einem verfeindeten Konkurrenten ausgestochen worden. Es scheint unter seinen Mitarbeitern einen Maulwurf zu geben, der Haydens Pläne an den Gegner verrät. Damit sein neuester Coup nicht gefährdet wird, versteckt er sich auf der Yacht, währenddessen sein Bruder Landon versucht, den Spion in Haydens Firma zu enttarnen.

Avery hingegen muss hart arbeiten, um für die Therapien ihres nach einem Unfall körperbehinderten Bruders aufkommen zu können. Sie hat dafür das College aufgegeben und kann deshalb auch nur wenig Zeit mit ihrer Familie in Kalifornien verbringen. Manchmal trauert sie ihren verlorenen Träumen zwar hinterher, dennoch gibt sie für jeden Job ihr absolut Bestes, um die Reisegäste zufriedenzustellen.

Wie so oft in Büchern dieses Genres treffen zwei Welten aufeinander. Der reiche Unternehmer und die für ihre Familie sorgende junge Frau, die vordergründig nichts gemeinsam haben. Und auch hier ist es natürlich die Protagonistin, die dem Helden den Spiegel vorhält und ihn letztlich dazu bringt, wieder lieben und vertrauen zu können. Insofern hat sich Louise Bay keinen neuen und aufregenden Plot ausgedacht. Aber mit ihrem Stil und ihren exzellenten Darstellungen kann sie mich dennoch immer wieder mit ihren Geschichten überzeugen. Hier sind es besonders die Beschreibungen der Luxusyacht und die zauberhafte Kulisse Siziliens, die „King of London“ zu einer hübschen Sommerlektüre machen.

Aber es gibt auch Längen. Da Beziehungen der Crew zu Chartergästen verboten sind, versucht Avery, der gegenseitigen Anziehung nicht zu erliegen. Das bedingt einen relativ langsamen Aufbau der Geschichte. Die unvermeidlichen erotischen Szenen habe ich nicht als zwangsläufig explosiv empfunden, sondern eher als - nun ja - mittelmäßig ohne innovativen Kick. Abgesehen davon fand ich Haydens Misstrauen deutlich übertrieben. Auf einem zweimonatigen Törn die Crew dazu zu zwingen, sämtliche mobilen Geräte abzugeben, um keinen Kontakt zur Außenwelt zuzulassen, halte ich für praktisch unmöglich. Das unvermeidliche Drama gegen Ende, als jemand mit viel Geld an Avery herantritt, um Informationen zu erpressen, fand ich vorhersehbar. Dass Avery trotzdem selbstlos und loyal handelt, macht sie fast zu sehr zu einem Gutmenschen. Und solche Idealisten sind leider ab und an ein wenig langweilig.

Wie schon von anderen Reihen der Autorin gewohnt, fand ich den Start in die neue Reihe eher schwach mit deutlich Luft nach oben. Genauso weiß ich aber auch, wie sehr sie sich steigern kann. Daher schaue ich dem nächsten Teil, in dem es um Landon gehen wird, absolut optimistisch entgegen.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Sexy romantische Komödie

Manhattan Billionaire - Für immer nur du
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Bram Scott und Julia Westin trafen sich bereits am College, das sie beide besuchten. Schon damals verliebte sich Bram in das Mädchen mit den Kniestrümpfen, aber einerseits ist sie die Schwester seines ...

Bram Scott und Julia Westin trafen sich bereits am College, das sie beide besuchten. Schon damals verliebte sich Bram in das Mädchen mit den Kniestrümpfen, aber einerseits ist sie die Schwester seines besten Freundes und andererseits ließ sie ihn abblitzen, als er sie um ein Date bat. Nun sind beide Anfang dreißig, haben Karriere gemacht und Bram ist wild entschlossen, Julia zu erobern. Auch wenn er dazu zu Tricks greifen muss.

Gleich vorweg: ich liebe romanische Komödien mit Helden, die völlig von sich selbst überzeugt sind und sich für Gottes Geschenk an die Frauen halten. Die Fallhöhe für diese Männer ist extrem hoch, wenn sie der richtigen Frau gegenüber stehen. Außerdem birgt ihre Selbstüberschätzung eine Menge Potenzial für lautes Lachen beim Lesen. Und genau das ist bei diesem Buch der Fall. Ich habe mich köstlich amüsiert über Bram und seine Bemühungen, endlich ein Date mit Julia zu vereinbaren und sie davon zu überzeugen, dass er ein Mann fürs Leben ist.

Julia hat einen Doktor in Verhaltensforschung und auf Basis ihrer Forschung eine Partnervermittlung gegründet, die verspricht, das perfekte Match zu finden. Bram verliert absichtlich eine Wette mit seinen beiden besten Freunden, was bedeutet, dass er an Julias Programm teilnehmen muss. Aber genau das war sein Ziel, um endlich mehr Zeit mit ihr verbringen zu können. Die Grundlage für die Vermittlung ist ein großer Katalog mit absurden Fragen und noch absurderen Antworten. Daraus ermittelt Julia eine Farbe, die sie einem Typus zuordnet und mit einer anderen passenden Farbe zusammen bringt. Prompt entspricht Bram einer Farbe, mit der sie nicht gerechnet hat und schon gar nicht zu ihr selbst passt.

Dass Julia sich lange weigert, ihre eigenen Kriterien zu missachten, führt manchmal zu gewissen Längen im Buch. Ihr schüchterner, spröder und wissenschaftlich orientierter Charakter macht es ihr schwer, sich auf Brams lockeren und selbstbewußten Charme einzulassen. Daher bezieht die Geschichte den meisten Humor definitiv von Bram, was ich manchmal leider zu einseitig fand. Auch wenn immer wieder betont wird, wie sexy intelligente Frauen sind, dominiert er eindeutig die Story, da sie ihm wenig entgegenzusetzen hat.

Auch wenn ich keine halsstarrige Feministin bin, gab es doch immer wieder Stellen, die mich gestört haben, weil sie die Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft unterminieren. Außerdem - seit 10 Jahren der angeblichen Liebe seines Lebens hinterher zu schmachten und trotzdem hunderte von One-Night-Stands (seine eigenen Worte) zuzugeben? Ernsthaft? Männer mögen da anders gestrickt sein, aber das ist schon schwer verständlich.

Es dauert eine Weile, bis die beiden im Bett landen, aber dann ist es natürlich heiß und explosiv und beherrscht für ein paar Kapitel die Geschichte. Ganz wunderbar geschildert sind auch die Interaktionen zwischen Bram und seinen Freunden. Derartige Bromances lassen Frauen ja oft verständnislos zurück, was Umgangston und Gesprächsthemen betrifft. Als Leserin ist man damit aber bestens unterhalten.

Mit kleinen, wirklich kleinen Abstrichen ein wunderbar witziges Buch, das mich einen Tag lang gut unterhalten hat.

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