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makkipakki

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2020

Schöne Geschichte

Adresse unbekannt - Nominiert zum Deutschen Jugendliteraturpreis
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Als seine Oma stirbt, landen Felix und seine Mutter am unteren Ende der sozialen Leiter. Sie wohnen in einem Minibus und irgendwie klingt das für Felix nach einem tollen Abenteuer. Doch irgendwann ...

Als seine Oma stirbt, landen Felix und seine Mutter am unteren Ende der sozialen Leiter. Sie wohnen in einem Minibus und irgendwie klingt das für Felix nach einem tollen Abenteuer. Doch irgendwann wird auch Felix bewusst, dass dieses Leben nicht so abenteuerlich ist.

Das Cover zeigt Felix auf seinem Minibus und gibt einen kleinen Eindruck von der Handlung. Die aufgehängte Wäsche ist ein eindeutiges Anzeichen, wo Mutter und Sohn nun leben.
Die Geschichte ist, anders als erwartet, nicht dramatisch oder ausnahmslos traurig. Sie beschäftigt sich irgendwie humorvoll mit der Obdachlosigkeit der Protagonisten.
Felix ist ein klasse Junge. Er hat eine genaue Vorstellung von dem was er möchte. Während er erst eine ziemlich romantische Vorstellung seines neuen Lebens hat, wird ihm schnell die Tragweite bewusst und er gerät immer wieder in Konflikte mit seiner Mutter. Die Mutter nervt mich persönlich tierisch in ihrer Art und Weise und ihrer Naivität. Sie verschlimmert die Situation einfach immer mal wieder. Sie ist halt irgendwie moralisch nicht ganz so straight.
Das Buch liest sich leicht und schnell und ist von der Sprache der Zielgruppe sehr gut angepasst. Sie ist nicht wirklich blumig und bildlich, trotzdem kann man sehr gut mit der Sprache eine Vorstellung der Figuren und Umgebung bekommen.

Nette Unterhaltung mit einem schönen Augenzwinkern. Der Charakter der Mutter widerstrebt mir etwas. Das Buch ist jetzt kein totales Muss, aber nette Unterhaltung für 10 Jährige

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Multikulturelle Trauer

Was uns verbindet
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Familie Oleander ist eine ganz normale Familie mit multikulturellem Hintergrund. Doch dann verlieren sie ihren Sohn und die Familie muss ihr Leben, gemeinsam und einzeln, neu strukturieren und ...

Familie Oleander ist eine ganz normale Familie mit multikulturellem Hintergrund. Doch dann verlieren sie ihren Sohn und die Familie muss ihr Leben, gemeinsam und einzeln, neu strukturieren und sich orientieren.

Das Cover vermittelt ein Bild einer tollen Beziehung zwischen Eltern und Kind. Durch die schattenhafte Darstellung suggeriert es allerdings schon eine vergangene Erinnerung und gibt einen Vorgeschmack auf das Kommende.
Die Handlung ist rund. Das Ende lässt mich allerdings etwas sprachlos zurück. Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit zufrieden bin.
Die einzelnen Charaktere werden sehr emotional dargestellt. Die Entwicklung und der Umgang mit dem Tod ist sehr toll dargestellt. Die Figuren entwickeln sich und auch die Schuld, Angst und Sorge ist immer greifbar.
Das Buch ist aus der Sicht der einzelnen Protagonisten geschrieben, dazu noch die zeitlichen Sprünge zu vor und nach dem Unglück machen das Geschriebene unglaublich lebendig. Die Sprünge sind sowohl charakterlich, als auch zeitlich gut nachvollziehbar. Dazu noch die Einfachheit, somit liest es sich eben so weg.

Ein wirklich berührendes Buch. Man kommt ein wenig ins Grübeln über den eigenen Umgang mit Trauer und noch mehr noch, auch um den Umgang mit der eigenen Familie. Leseempfehlung ist gegeben.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Hoffnung erfüllt1

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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Fabian Risk und seine Kollegen ermitteln weiterhin um den Würfelmörder zu fassen. Denn die Morde passen immer noch nicht zusammen. Sie sind einfach Zusammenhangslos, denn der Mörder würfelt nicht nur das ...

Fabian Risk und seine Kollegen ermitteln weiterhin um den Würfelmörder zu fassen. Denn die Morde passen immer noch nicht zusammen. Sie sind einfach Zusammenhangslos, denn der Mörder würfelt nicht nur das Opfer, sondern auch Tatwaffe und Tatort. Neben der eigentlichen Mordserie ermittelt Fabian Risk jedoch auch weiter gegen seinen Kollegen. Und somit beginnt eine Jagd auf zwei Verbrecher.

Das Cover passt so perfekt zum ersten Teil, dass allein deswegen auch der zweite Teil ins Regal muss. Die Würfel geben wieder Hinweise auf die Handlung und somit kann man den Verlag zu dieser Coveridee nur beglückwünschen. Wie schon beim ersten Teil, fungiert der extra lange Deckel als Schutzumschlag.
Die Story ist unglaublich spannend. War der erste Teil noch recht schleppend, nimmt Ahnhem hier so viel Fahrt auf, dass kaum Zeit zum Luftholen bleibt.Die Perspektiven werden weiter gewechselt. Aber sie werden nun zueinander geführt und bekommen mehr und mehr Rahmen und am Ende dann auch eine befriedigende Auflösung.
Ich mag den Ermittler immer noch nicht, aber seine Kollegin ist mir durchaus sympathisch geworden. Vermutlich bin ich der einzige Mensch auf dieser Welt, der mit diesen gescheiterten Persönlichkeiten einfach nichts anfangen kann... Aber nein, ich kann und will nichts mit ihnen zu tun Haben und mit ihnen sympathisieren.
Sprachlich ist es auch hier wieder ein typischer Skandinavier. Solide, ohne Schnörkel und Blumigkeit.

Dieser Teil entschädigt definitiv für den ersten Teil. Die Handlungsstränge werden aufgelöst, es bildet sich ein Gesamtwerk. Es ist ein ganz guter Thriller, der wirklich gut gelungen ist und spannend über viele Seiten bleibt. Allerdings sollte man Teil I und II unbedingt zusammen lesen. Auch die ersten drei Teile der Fabian Risk Reihe sind nicht unwichtig für das Verstehen der Protagonisten.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Berlin in den 20er Jahren

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Hulda ist eine junge Dame, die als Hebamme in Berlin der 1920er Jahre arbeitet. Sie ist selbstbewusst und hält sich nicht an die angedachten Standesdünkel. Als sie eine junge Dame bei der Schwangerschaft ...

Hulda ist eine junge Dame, die als Hebamme in Berlin der 1920er Jahre arbeitet. Sie ist selbstbewusst und hält sich nicht an die angedachten Standesdünkel. Als sie eine junge Dame bei der Schwangerschaft und Geburt unterstützt, erfährt sie von dem Tod der Nachbarin dieser Frau. Der angebliche Suizid dieser gibt Rätsel auf und Hulda stürzt sich in Ermittlungen.

Das Cover zeigt eine wunderschöne junge Dame. Der Ausdruck in ihren Augen zeigt schon ihr Selbstbewusstsein. Allerdings muss ich anmerken, dass die Beschreibung der jungen Hulda nicht wirklich mit dem Cover übereinstimmt.
Das Buch ist in Kapitel mit angenehmer Länge unterteilt. Diese Kapitel werden aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was den Lesegenuss recht kurzweilig macht. Das Besondere ist, dass die Perspektivwechsel nicht immer die gleiche Situation beschreiben, sondern die Handlung aus der Sicht der betreffenden Person voran treiben.
Die Handlung ist fesselnd. Die Beschreibung der Zeit und den Umständen in denen die handelnden Personen leben, sind detailliert und vermitteln ein gutes Bild. Ein gewisser Spannungsbogen ist erkennbar, es entwickelt sich ein ziemlich guter, historischer Krimi. Allerdings ist die Handlung auch recht vorhersehbar und durch den Klappentext schon halb verraten. Nichtsdestotrotz klebte ich an den Seiten und hatte sehr viele schöne Momente mit Hulda.
Hulda ist selbstbewusst und so gar nicht das, was man sich unter einer Frau der 1920er Jahre vorstellt. Sie hatte eine Liebschaft mit einem Kaffeebesitzer und trauert dieser irgendwie doch hinterher, oder dann eben auch wieder nicht. Die Gefühle sind so ehrlich beschrieben und mit ihren Ecken und Kanten ist mir Hulda durchaus sehr sympathisch. Der Komissar hingegen ist mir unangenehm. Ein typischer Macho und Übermann, also genau das, was ich unter einem Polizisten Anfang des 20. Jahrhunderts verstehe.
Die Sprache gefällt mir sehr gut. Es ist sehr detailreich. Besonders mag ich das berlinern einzelner Charaktere. Ich konnte sie in meinem Kopf quasi mitsprechen hören. Besonders angenehm fand ich den Anteil wörtlicher Rede. Es war genau richtig.

Dieses Buch macht unheimlich viel Spaß! Mit Hulda durch Berlin zu radeln und einen Suizid in Frage zu stellen. Leider war mir die Handlung an der einen oder anderen Stelle zu vorhersehbar. Trotzdem bin ich gespannt auf den nächsten Teil der Trilogie!

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Tolle Botschaft

Alfie und der Clownfisch
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Bald ist Fasching. Und Alfie hat ein tolles Kostüm genäht bekommen. Ein Seestern soll er sein. Doch Alfie fühlt sich nicht gut als Seestern. Er hat Angst und irgendwie weiß er nicht weiter.

Das Cover ...

Bald ist Fasching. Und Alfie hat ein tolles Kostüm genäht bekommen. Ein Seestern soll er sein. Doch Alfie fühlt sich nicht gut als Seestern. Er hat Angst und irgendwie weiß er nicht weiter.

Das Cover zeigt Alfie und gibt schon einen Vorgeschmack auf die Illustrationen im Bich. Ich bin kein großer Fan dieser Art von Zeichnungen. Aber mein Sohn mochte die Bilder sehr, sehr gerne. Sie sind einfach und schnörkellos, aber eben dann doch mit Details.
Die Handlung ist eine tolle Mutmachgeschichte. Es gibt einen Jungen der Angst hat und durch ein wenig Hilfe kommt er aus dieser Angst wieder heraus. Allerdings irgendwie mehr alleine, als mit Hilfe der Mutter oder des Vaters. Diese reagieren liebevoll, aber irgendwie ohne Zuspruch. Ein seltsames Verhalten ihrerseits. Sicherlich unterstreicht diese Geschichte, dass Selbsthilfe auch Hilfe ist. Aber ein Kind so alleine zu lassen, ich weiß nicht.
Sprachlich ist das Buch seiner Zielgruppe angemessen. Die Sätze sind kurz und einfach, bieten aber genug Informationen. Die Relation zwischen Bildern und Texten sind super für ein Vorlesebuch.

Meinem Sohn hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich lese es momentan etwa einmal die Woche abends. Ich denke der kleine Antiheld Alfie gefällt ihm wirklich gut.

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