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Veröffentlicht am 17.08.2020

Unerwartet gut

Royal Games
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Die Reihe um die Royals nimmt meiner Meinung nach eigentlich immer größere und unnötige Maße an. Ich dachte mir bei der Geschichte um Belle und Smith schon, dass das Ganze irgendwie von der Richtung abdriftet, ...

Die Reihe um die Royals nimmt meiner Meinung nach eigentlich immer größere und unnötige Maße an. Ich dachte mir bei der Geschichte um Belle und Smith schon, dass das Ganze irgendwie von der Richtung abdriftet, von der ich dachte, dass es sie einschlagen würde. Der Rummel um Alexander, seinen Vater, Clara und diese ständigen Machtspielchen wurde mir spätestens in Royal Destiny eigentlich zu viel, sodass ich schon die Zähne zusammenbeißen musste, die Reihe (vermeintlich) zu beenden.

Als ich dann erfahren habe, dass es noch weitere Bücher geben wird, war ich zunächst nicht sonderlich angetan, habe dann aber doch beschlossen, den Fortsetzungen eine Chance zu geben. Schließlich will man ja doch irgendwie wissen, wie das Ganze nun aufgelöst wird.
Nach dem Ende von Royal Destiny war ich unsicher, wie es weitergehen würde, aber der Übergang zwischen den Büchern war meiner Meinung nach gut gelungen. Es fällt auf, dass hier häufiger die Ich-Perspektive genutzt wird, etwas was ich mir in den vorigen Bänden immer gewünscht hatte. Ich bin froh, dass die Autorin sich dahingehend einen etwas anderen Stil angewöhnt hat, sodass wir auch Clara nun besser in den Kopf schauen können wie zuvor nur Alexander.

Man lernt in diesem Band ein paar Figuren näher kennen, die in anderen Teilen nur kurze, harmlose Auftritte hatten. Ich fand es spannend zu sehen, wie sie sich entwickelten und als manchmal gar nicht so unwichtig herausstellten, wie ich anfangs gedacht oder auch gehofft hatte.
Die Beziehung zwischen Clara und X ist für mich stellenweise auch nach wie vor nicht ganz nachvollziehbar. Clara muss wirklich eine unglaublich starke Frau sein, um sich gegen einen Mann wie Alex behaupten zu müssen, aber manchmal fand ich sein Verhalten immer noch unnötig übergriffig und es hat mich sauer gemacht. Aber man merkt auch, wie viel ihm seine Familie bedeutet, von daher kann ich das teils noch verzeihen.

Auch in diesem Teil wird es wieder spannend, fast hat die Story schon leichte Thriller-Züge hier und dort, es ist jedenfalls weit mehr als ein kitschiger Liebesroman über ein Königshaus. Es gibt natürlich wieder Intrigen, unvorhergesehene Entwicklungen und ich habe unerwartet mitgefiebert. Nach wie vor kann ich nicht sagen, wer es auf die königliche Familie abgesehen hat und am Ende taucht ein weiteres gut behütetes und unerwartetes Geheimnis auf, was es sehr schwer macht, nicht direkt das nächste Buch anfangen zu wollen.

Mein Fazit:
Ähnlich wie in den vorigen Teilen regt Alexander mich extrem auf, aber die Handlung an sich empfinde ich als sehr spannend, sodass ich tatsächlich erwäge, auch die anderen neuen Bände zu lesen. Ich vergebe gute 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.08.2020

Unbefriedigendes Finale

Im Sturm der Echos
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Christelle Dabos und ihre Spiegelreisenden-Reihe haben mich in vielerlei Hinsicht erstaunt. Ich bin ein bekennender Romantasy-Fan und hätte nie gedacht, dass eine Reihe ohne dramatisch aufgeladene, jugendliche ...

Christelle Dabos und ihre Spiegelreisenden-Reihe haben mich in vielerlei Hinsicht erstaunt. Ich bin ein bekennender Romantasy-Fan und hätte nie gedacht, dass eine Reihe ohne dramatisch aufgeladene, jugendliche Liebesgeschichte mich derart abholen und begeistern könnte.

Im letzten Band geht es für Ophelia noch einmal um alles. Die Geschichte spielt nach wie vor auf Babel, was ich persönlich sehr schade fand. Mich hatte das Setting nicht zu 100% überzeugt im vorigen Band und ich hätte es schön gefunden, wenn sich ein Kreis schließt und wir wieder auf Anima oder am Pol enden, dort wo alles angefangen hat.
Doch der Schreibstil der Autorin und die Sprecherin, die den Figuren gewohnt einfühlsam Leben einhaucht haben dafür gesorgt, dass ich mich zu keiner Zeit gelangweilt habe. Ich wollte stets wissen, wie es weitergeht und war wirklich, wirklich gespannt auf das Ende.

Doch das Ende ist so gar nicht das geworden, was ich erwartet oder vielmehr erhofft habe. Die Echos und der Andere spielen in diesem Band eine zentrale Rolle, doch ich muss gestehen, dass ich bis zuletzt nicht so richtig verstanden habe, wo sie herkommen und was sie wollen, egal wie oft sie auch erwähnt wurden. Ständig und überall wurde auf sie Bezug genommen und sie wurden betont wie kaum etwas anderes in der Auflösung des ganzen Konfliktes, doch ich habe sie einfach nicht durchdringen können. Für mich sind so viele Fragen offen geblieben, sowohl was das ganze Prinzip der Echos aber als auch was das Zwischenmenschliche betrifft. Ich komme mit dem Ende auf keinen grünen Zweig, ehrlich gesagt ist nichts so gekommen, wie ich es mir erhofft hatte, und das fuchst mich gewaltig.

Natürlich liebe ich Ophelia und Thorn, ich vergöttere die beiden und ihre einzigartige Beziehung. Ich liebe die Archen und die Magie, die schwer zu fassenden Kräfte, die in dieser Welt herrschen. Und dennoch hätte ich mir gewünscht, dass dieses Buch so ganz anders verlaufen wäre. Ich hätte mir mehr Klarheit gewünscht, mehr Fakten, weniger Kryptisches, weniger Offenheit am Ende.

Mein Fazit:
Ich bin komplett zwiegespalten. Einerseits habe ich den letzten Band sehr genossen, andererseits war er so gar nicht das, was ich erwartet hatte, und das nicht auf eine gute Art und Weise. Für mehr als 3 von 5 Sternen reicht es leider nicht.

Veröffentlicht am 11.07.2020

Nicht so gut wie erhofft

Wozu wir fähig sind
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Wozu wir fähig sind ist definitiv ein ungewöhnliches Buch. Der Klappentext verspricht dem Leser ein paar unerwartete, schockierende Entwicklungen rund um eine Clique, in der jeder unter der Last dieser ...

Wozu wir fähig sind ist definitiv ein ungewöhnliches Buch. Der Klappentext verspricht dem Leser ein paar unerwartete, schockierende Entwicklungen rund um eine Clique, in der jeder unter der Last dieser teils sehr persönlichen Offenbarungen wanken und vielleicht sogar zusammenbrechen wird. Und im Grunde genommen bekommt man auch genau das, eigentlich dürfte man also nichts zu meckern haben. Doch mir hat der Weg dahin, die Umsetzung des Ganzen nicht so gut gefallen, wie ich es mir erhofft hatte.

Zunächst einmal hat es mich einige Kapitel gekostet, zuzuordnen, wer nun wie heißt, wie alt ist, was genau macht und in was für einer Beziehung zu wem steht. Einige Namen ähneln sich leider auch, sodass sich das als ein etwas schwierigeres Unterfangen als erwartet herausstellte.
Als mein Kopf das entsprechend sortiert hatte, war ich bereit, eine engere Beziehung zu den Figuren einzugehen und hätte mich gern auf die Geschichte eingelassen, aber die schiere Vielzahl der Personen hat mir das schlicht unmöglich gemacht. Nicht nur die Nebenfiguren, sondern auch die Protagonisten blieben farblos und ihr Charakter hatte keine richtige Tiefe, es wirkte so, als würde jede Person nur zu einem bestimmten Zweck für die finale Auflösung des ganzen verworrenen Konstruktes aus der Geschichte bestehen.

Damit sind wir auch schon beim zweiten Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat. Die ersten zwei Drittel des Buches bleibt so vieles im Dunkeln, die Motive und Handlungsgründe der Figuren bleiben weitestgehend im Schatten, man fragt sich dauernd, wozu Person A oder B denn nun genau da ist, was er oder sie plant, WOZU das alles.
Und am Ende wird so viel aufgelöst, einiges davon in einem unfassbaren Tempo in wenigen Absätzen, was zuvor das komplette Buch als Geheimnis behandelt wurde. Mehrere Erzählstränge hätten meiner Meinung nach also entweder gemessen an dem geheimnisvollen Tohuwabohu, was zuvor darum gemacht wurde, eine wesentlich ausführlichere Erklärung verdient, einfach die gleiche Aufmerksamkeit am Ende, wie es sie auch während des Erzählens gab. Oder sie hätten ganz weggelassen werden sollen.

Natürlich war nicht alles an diesem Buch schlecht. Der leichte, unkomplizierte Schreibstil sorgte für einen angenehmen Lesefluss, man ist quasi von Seite zu Seite geflogen und war entsprechend auch relativ schnell fertig mit dem vergleichsweise dünnen Buch. Ich finde, die Story hätte auch gut 100 Seiten mehr vertragen, das wäre dem Inhalt vermutlich auch besser bekommen.
Die Perspektivwechsel haben für Abwechslung gesorgt, mir hat es gefallen, dass man den verschiedenen Figuren auch mal über die Schulter gucken konnte und nicht wie häufig nur bei ein oder zwei. Trotz allen Kritikpunkten wollte ich dennoch zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es denn nun weitergeht, meiner Neugier wurde kein Abbruch getan.

Mein Fazit:
Okay, aber ich bin nicht so angetan wie erhofft. Wäre es der Auftakt einer Reihe, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, ob ich weitere Bände lesen möchte.
Drei von fünf Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 11.07.2020

Band 3 muss nicht sein

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Ich erinnere mich noch gut daran, wie gut mir der erste Band von Cat & Cole gefallen hat. Teilweise etwas kompliziert mit den ganzen Gencodes und dem Technikkram, dennoch eine Dystopie, die mir im Gedächtnis ...

Ich erinnere mich noch gut daran, wie gut mir der erste Band von Cat & Cole gefallen hat. Teilweise etwas kompliziert mit den ganzen Gencodes und dem Technikkram, dennoch eine Dystopie, die mir im Gedächtnis geblieben ist.
Beim zweiten Teil war das irgendwie anders, ich hatte mich darauf gefreut, wurde aber enttäuscht.

Die Geschichte knüpft nahtlos ohne große Erklärungen an den ersten Band an und da offenbarte sich mir auch schon die erste Problematik, nämlich mein Gedächtnis. Ich erinnerte mich nur noch verschwommen an die genauen Entwicklungen, Irrungen und Wirrungen des ersten Teils und musste daher eine geraume Zeit während des Lesens erst einmal im Nebel meiner Erinnerung kramen, um Namen, Beziehungen und Hintergrundgeschichten korrekt zuzuordnen.

Die Story entwickelt sich sehr rasant, die Protagonisten kommen kaum zur Ruhe und sind quasi ständig auf der Flucht. Das erzeugt zwar eine Menge Spannung, ich hätte mir aber durchaus gewünscht, wenn auch mal längere Ruhephasen vorgekommen wären, in denen die Beziehung von Cat & Cole im Vordergrund steht. Zudem lernen wir einige neue Figuren kennen, mit denen ich mich nur schwer bis gar nicht anfreunden konnte, das hat mir die Geschichte nicht wirklich schmackhafter gemacht.

Es gibt wieder einige unerwartete und für mich teils auch schwer nachvollziehbare Entwicklungen und Offenbarungen zu verdauen, ich muss aber gestehen, dass ich irgendwann auch nicht mehr versucht habe, alles genau und detailliert zu verstehen und zu verdauen, sondern die Geschichte einfach nur noch geschluckt und in ihren Grundzügen angenommen habe.

Was mich davon ausgehen ließ, die Story sei eine Dilogie, weiß ich nicht mehr. Aber ich weiß, dass ich nach dem Ende von diesem Buch ziemlich doof aus der Wäsche geschaut habe. Band 3 wird vermutlich noch länger auf sich warten lassen, und ich bin nicht sicher, ob ich bis dahin noch das Bedürfnis verspüre, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht.

Mein Fazit:
War okay, aber auch etwas schnell erzählt und teils sehr kompliziert. Die Ereignisse überschlugen sich oft, das gefiel mir nicht so gut. Ob ich Band 3 noch lesen werde, wenn er erscheint, bleibt abzuwarten.

Veröffentlicht am 10.06.2020

Nicht, was ich erwartet hatte

Bloom
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Dass ich mich in einem Buch so getäuscht habe, liegt schon etwas länger zurück. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich vermutet, es handele sich hier um drei Jugendliche, die durch das Gras ihre schlimmen ...

Dass ich mich in einem Buch so getäuscht habe, liegt schon etwas länger zurück. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich vermutet, es handele sich hier um drei Jugendliche, die durch das Gras ihre schlimmen Allergien besiegen und dann wiederum ihrerseits das Gras besiegen. Ich nahm an, sie fänden zu ihrer alten Form zurück, zu ihrer alten Kondition, ihrer alten Gesundheit und dass sie mithilfe eines cleveren Plans oder zumindest einer großen Portion Glück das Gestrüpp besiegen. Alles ganz normal, soweit dieses Killergras eben normal ist.
Weit gefehlt.
Im letzten Drittel driftete die Handlung zusehens ins abstruse und übernatürliche ab, sie entfernte sich immer mehr von dem, was ich erwartet oder auch mir erhofft hatte. Hätte ich vorher gewusst, welche Richtung dieses Buch einschlägt, hätte ich mir das mit dem Lesen noch einmal überlegt.

Eigentlich mochte ich das große Ganze. Die drei Protagonisten Seth, Anaya und Petra sind vom Charakter her sehr unterschiedlich und ergänzen sich perfekt, der Leser bekommt durch Perspektivwechsel immer wieder die Möglichkeit, jedem in den Kopf zu gucken und an allen Gedanken und Gefühlen realistisch teilhaben zu können.
Auch der Schreibstil gefiel mir, es entstand schnell ein stetiger Lesefluss und an vielen Stellen hat die Handlung eine fesselnde Rasanz, der man sich nicht entziehen kann. Ich kam wirklich schnell voran und hatte das Buch nahezu in einem Rutsch beendet, doch die Entwicklungen, die sich im späteren Verlauf offenbaren, haben mir so gar nicht gefallen, was meiner Begeisterung doch ordentlich Abbruch tut.

Dazu kommt auch noch, dass ich annahm, einen Einzelband zu lesen. Diese Annahme wurde dann durch den Cliffhanger am Ende gründlich zerstört und ich war echt verärgert, dass der Verlag es mal wieder nicht geschafft hat, einen Reihenauftakt als einen solchen zu kennzeichnen. Auch das hätte meine Entscheidung, ob und wann ich das Buch lese, maßgeblich beeinflusst.

Mein Fazit:
Das Ende und den Weg dahin fand ich schrecklich, aber ich mochte die Spannung und die Rasanz, den Schreibstil und die Erzählweise. Es gibt von mir 3 von 5 Sternen, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen.