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Veröffentlicht am 30.01.2017

Cottage gesucht, Held gefunden

Cottage gesucht, Held gefunden
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Mit „Cottage gesucht, Held gefunden“ durfte ich endlich mal wieder einen Roman aus der Schreibfeder von Susan E. Phillipps lesen. Das Buch hat unverdienterweise ein Weilchen im SuB vor sich hingeschlummert, ...

Mit „Cottage gesucht, Held gefunden“ durfte ich endlich mal wieder einen Roman aus der Schreibfeder von Susan E. Phillipps lesen. Das Buch hat unverdienterweise ein Weilchen im SuB vor sich hingeschlummert, aber jetzt haben wir es endlich zusammen geschafft

Annie Hewitt hat momentan einiges an Ballast: Durch die Krankheit ihrer Mutter, die inzwischen gestorben ist, hat sie einen immensen Schuldenberg angehäuft und ihre Jobs als Hundesitter, Puppenspielerin und Kellerin werfen beileibe nicht genug Geld zum Leben geschweige den zur Schuldentilgung ab.
Von ihrer Mutter hat sie ein kleines Cottage auf Peregrine Island, einer Insel vor der Küste von Maine geerbt und dort verbirgt sich angeblich ein kostbares Vermächtnis, dass alle finanziellen Sorgen von Annie tilgen könnte.

Mit Peregrine Island verbindet Annie nicht die besten Erinnerungen und so kehrt sie nur sehr widerwillig auf die Insel zurück. Das Willkommen lässt dann auch sehr zu wünschen übrig und ausgerechnet Theo Harp, dem Menschen dem sie als allerletztes begegnen will, stolpert Annie zuerst vor die Füße.

Theo ist zurückkehrt an die Stätte seiner Kindheit und versucht hier zu vergessen. Ein chaotischer Wirbelwind namens Annie, der seine spitze Zunge zu locker mit sich herumträgt, ist das Allerletzte was er braucht. Aber er kann sich der Wärme, die die junge Frau ausstrahlt, nur schwerlich entziehen und als auf Annie geschossen wird, steht er ihr beschützend zur Seite, ob sie das will oder nicht.

Gewohnt sympathisch gestaltet die Autorin ihre Protagonisten und würzt den Rahmen ihres Settings mit Elementen aus Schauer- und Gruselromanen, was der Geschichte eine unterhaltsame Note gibt. Auch Annies Tätigkeit als Puppenspielerin fließt schön in die Handlung mit ein und war ein interessanter Aspekt.
Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte und gerade Theo ist mir relativ lang fern geblieben. Die ersten kurzen Abschnitte in der Handlung aus seiner Sicht haben das dann aber geändert und so habe ich mit ihm und Annie gebangt, gezittert und mich von der Autorin auf die unterschiedlichen Fährten ihrer Geschichte locken lassen.

Ein schöner Schmöker, mit dem das Lesen einfach Spaß macht.

Veröffentlicht am 25.01.2017

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten
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Die junge Margita ist mit ihrer Tante auf einer Bildungsreise in den schottischen Highlands unterwegs. Wegen gesundheitlicher Probleme ihrer Tante strandet Margita in einem Schlosshotel und sieht sich ...

Die junge Margita ist mit ihrer Tante auf einer Bildungsreise in den schottischen Highlands unterwegs. Wegen gesundheitlicher Probleme ihrer Tante strandet Margita in einem Schlosshotel und sieht sich hier mit hochnäsigen Jungmanagern, einem zwielichtigen Hotelchef und einer Geisterkatze konfrontiert.

Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln von Margita und MacTiger erzählt, auch springt die Handlung immer wieder zwischen Vergangenheit und aktueller Zeit hin- und her.
Ein wenig verwirrend war bei den wechselnden Blickwinkeln, dass man nicht immer so genau wusste, ob nun Margita oder der Katzengeist am Zug sind.
Aber von diesem kleinen Manko abgesehen hat mir "MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten" ein unterhaltsames federleichtes Lesevergnügen geliefert.

Perfekt zum Abschalten für Zwischendurch =)

Veröffentlicht am 25.01.2017

Der Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen
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Mit "Samtschwarz" bin ich das erste Mal auf die drei Hamilton-Schwestern gestossen und nachdem mir diese Geschichte ausnehmend gut gefallen hat, stand außer Frage, dass auch die Geschichten um Venetia ...

Mit "Samtschwarz" bin ich das erste Mal auf die drei Hamilton-Schwestern gestossen und nachdem mir diese Geschichte ausnehmend gut gefallen hat, stand außer Frage, dass auch die Geschichten um Venetia und Grace verschlungen werden müssen.

In "Der Reiz des Verbotenen" findet sich Marcus Wynham plötzlich als Model auf erotischen Bilder wieder und als er dem Ganzen nachgeht, stösst er auf Venetia, die heimlich im Namen ihres Vaters, erotische Bilder malt.
Venetias Vater wird von einer ehemaligen Geliebten erpresst und seine Tochter setzt alle Hebel in Bewegung, damit das Geheimnis nicht ans Tageslicht kommt. Marcus steht ihr dabei zur Seite und nicht nur in dieser Hinsicht kommt man sich näher...

Die Autorin versteht es in ihrer Geschichte fast alle erotischen Spielarten abzudecken und diese immer niveauvoll und ansprechend zu beschreiben, was mir sehr gut gefallen hat.

Leider hat mich in Venetias und Marcus Geschichte ein wenig das "Überangebot" an Erotik gestört. Kaum kommt die Rahmenhandlung, die durchaus einiges an Spannung zu bieten hat, ein wenig in Fahrt, hüpft man auch schon wieder in die nächste seitenlange Erotikszene. Das bringt die Geschichte nicht wirklich voran und macht manches auch extrem unrealistisch.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir von den drei Geschichten um die Hamilton-Schwestern der mittlere Teil am besten gefallen hat =)

Hier noch die Reihenfolge, falls es jemanden interessiert
1. Der Reiz des Verbotenen
2. Samtschwarz
3. Feuer der Lust

Veröffentlicht am 25.01.2017

Tigerlilie

Tigerlilie
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Zuerst hat mich Tigerlilie ja mit dem Cover verführt, aber auch der Inhalt klang nicht schlecht.

Die Autorin entführt uns mit ihrer Geschichte ins 19. Jahrhundert nach England.
Hier treffen Christopher, ...

Zuerst hat mich Tigerlilie ja mit dem Cover verführt, aber auch der Inhalt klang nicht schlecht.

Die Autorin entführt uns mit ihrer Geschichte ins 19. Jahrhundert nach England.
Hier treffen Christopher, Kit genannt und Anna aufeinander.
Anna steht nach dem Tod ihrer Eltern von dem finanziellen Aus und muss sich dann auch noch mit ihrem hochmütigen Stiefonkel - eben Christopher- , der alles erbt und ungewohnte Gefühle in ihr weckt befassen.

Die Figuren sind sympathisch gezeichnet und kommen mit ihren Stärken und Schwächen toll rüber. Die Erotik fügt sich schön in die Handlung ein und eignet sich vom Niveau her sicherlich auch gut für Einsteiger in dieses Genre.
Besonders schön fand ich die Zitate, Lebensweisheiten aus China, die sich zu Beginn jedes Kapitels finden. Sie führen den Leser in den jeweiligen Abschnitt ein, runden ihn ab und stellen einen schönen Bezug zu Christophers Abstammung aus China her.

"Tigerlilie" bietet einen schönen Mix aus historischen Liebesroman und verführerischer Erotik.

Zwischendurch habe ich mir manchmal ein bisschen "mehr" gewünscht, was aber angesichts der gerade mal 208 Buchseiten wohl eher schlecht machbar war.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Die Vertraute des Königs

Die Vertraute des Königs
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Über die historische Figur der Alice Perres ist relativ wenig bekannt und die Autorin erklärt in ihrem Nachwort, dass sie dieses Buch geschrieben hat, um ihre persönliche Neugier zu befriedigen und um ...

Über die historische Figur der Alice Perres ist relativ wenig bekannt und die Autorin erklärt in ihrem Nachwort, dass sie dieses Buch geschrieben hat, um ihre persönliche Neugier zu befriedigen und um Alice eine Stimme zu geben, die Gelegenheit durch eine andere weibliche Seele zu sprechen.

Dieses Vorhaben ist ihr mit „Die Vertraute des Königs“ aus meiner Sicht durchaus geglückt.
Man lernt Alice im zarten Alter von 14 Jahren kennen und begleitet sie fortan auf ihrem Lebensweg.

Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, die wesentliche Wendepunkte in Alice’s Leben markieren. Jeder Abschnitt beginnt mit einer Art Tagebucheintrag von Alice und als zentraler Punkt findet sich immer die Frage „Wann hatte ich je die Wahl, anders zu sein, als ich war?“.

Diese Frage ist eigentlich Sinnbild der kompletten Handlung. Alice erscheint anfangs als recht naive Person und ihre „Blauäugigkeit“ verliert sie auch nie ganz. So findet sie sich eigentlich immer in der Rolle des „Blattes, das der Wind (die Männer) vor sich her treibt“.

Anfangs bin mit der Figur der Alice nicht sehr warm geworden, sie war mir zu nachgiebig, zu wenig kämpferisch bzw. hat zu schnell - aus meiner Sicht - nachgegeben. Aber eigentlich kann ich ihr das nicht wirklich anlasten, dass ich bisher in meinen historischen Romanen fast überwiegend von starken, kämpferischen Frauen gelesen habe und sie diesem Bild auf den ersten Blick nicht entspricht.

Nach knapp 760 Seiten würde ich Alice’s Frage „Wann hatte ich je die Wahl, anders zu sein, als ich war?“ mit „Du hattest nie wirklich eine Wahl.“ beantworten.
Sie war eine Frau ihrer Zeit und die damaligen Zeiten haben Frauen meistens keine Wahl gelassen. Man könnte auch sagen, Alice hat immer versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen und dafür kann ich sie nur aufrichtig bewundern. Denn genau hierin liegt ihre Stärke und ihr "Kampfgeist".

In ihrem Nachwort schreibt die Autorin „Ich wollte Alice ein Leben gestalten.“ und ich kann mich ihrem Resümee, dass es Alice gefallen hätte, nur anschließen.