Platzhalter für Profilbild

MelaK

Lesejury Star
offline

MelaK ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MelaK über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2020

Klara und Oskar retten das Kornblumenfeld

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
0

Die liebenswerte Jungfee Klara wäre so gerne schon eine richtige Fee. Denn dann dürfte sie sich um ihr geliebtes Kornblumenfeld mit allen Tieren und Pflanzen schon ganz alleine und hochoffiziell kümmern. ...

Die liebenswerte Jungfee Klara wäre so gerne schon eine richtige Fee. Denn dann dürfte sie sich um ihr geliebtes Kornblumenfeld mit allen Tieren und Pflanzen schon ganz alleine und hochoffiziell kümmern. Doch mit dem Zaubern klappt das noch nicht immer so richtig. Ein Zauber geht schließlich richtig schief und die winzig kleine Fee ist plötzlich so groß wie ein Menschenkind. Aber, wie das im Leben so ist, hat alles zwei Seiten, denn nur so lernt sie den Menschenjungen Oskar kennen. Und so nimmt ein liebenswertes, aufregendes Abenteuer seinen Lauf, das ganz nebenbei Themen wie Naturschutz, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Mut aufgreift und auf eine ganz liebenswerte Weise aufbereitet, einfühlsam und ohne erhobenen Zeigefinger.
Die kindgerechten und farbenfrohen, aber nie zu bunten Illustrationen von Igor Lange machen dieses Buch zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk.
Ich hoffe, wir dürfen uns noch auf viele Abenteuer mit Klara und Oskar freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2020

Eine Kindheit auf Sylt und gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte - toll erzählt

Ozelot und Friesennerz
0

Ich bin Susanne Matthiessen unglaublich dankbar, hat sie mir doch eine Insel und ihre "Ureinwohner" auf eine Weise näher gebracht, die mich bereichert hat. Ich kenne Sylt nur aus der Ferne und aus den ...

Ich bin Susanne Matthiessen unglaublich dankbar, hat sie mir doch eine Insel und ihre "Ureinwohner" auf eine Weise näher gebracht, die mich bereichert hat. Ich kenne Sylt nur aus der Ferne und aus den Klatschspalten der Zeitungen. Und nun fühle ich mich mit den Inselbewohnern, die hier groß geworden sind, die ihre Insel dem Kommerz anheim fallen sehen, verbunden. Doch, und das sieht auch die Autorin, sind die Sylter ein Stück weit auch selbst Schuld an dieser Entwicklung, die auch ihnen ein großes Stück Wohlstand brachte. So ist Susanne Mathiessen ein Kind der bekannten Pelzherstellerdynastie Mathiessen, die ihr Geld mit den reichen unserer Republik machten und diesem Wohlstand viel unterordneten. Man hatte als sylter Kind der 70er Jahre gerade während der Saison zu funktionieren, hatte freundlich zu Kunden zu sein und ansonsten möglichst nicht aufzufallen. Ich komme selber aus einem Betrieb und weiß, was es heißt, als Kind funktionieren zu müssen. Sie erzählt aber ohne Schwermut und ohne Verbitterung und nimmt uns mit zu den schönen Erlebnissen und Besonderheiten ihrer Kindheit. Sie stellt uns ihre doch recht ungewöhnliche Familie vor - ihre Großmutter war ein echtes Unikat.
ich hab mich sehr wohlgefühlt dabei, mit ihr Sylt ein Stück näher kennen zu lernen. Dafür danke ich Susanne Mathiessen von Herzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2020

Dieser kleine Wicht und seine Geschichten treffen mitten ins Herz

Giesbert und der Gluckerbach
0

Giesbert, der kleine Regenrinnenwicht, wurde eines Tages vom vielen Regenwasser durch's Regenrohr in die Regentonne der Familie Drescher gespült. Dort wohnt er nun und erlebt immer wieder herrliche Abenteuer, ...

Giesbert, der kleine Regenrinnenwicht, wurde eines Tages vom vielen Regenwasser durch's Regenrohr in die Regentonne der Familie Drescher gespült. Dort wohnt er nun und erlebt immer wieder herrliche Abenteuer, rettet ein Entenküken vorm Ertrinken, besucht einen Biber in seinem Bau, verzaubert mit seinem Flötenspiel eine Schlange oder reimt wunderschöne Gedichte, so hübsch, dass man sie am liebsten auswendig lernen und in die Welt hinaus singen möchte. Wenn er von seinen aufregenden Abenteuern nach Hause in seinen Garten kommt, erzählt er das Erlebte am liebsten seinem Freund, dem Kater Munz. Und natürlich verbringt er auch gerne Zeit bei Daniela, vor allem, wenn sie ihm zum zweiten Frühstück Streuselkuchen serviert. Der kleine Giesbert hat mein Herz sofort erobert, ist er doch ein fröhlicher, hilfsbereiter, neugieriger und mit seinem lustigem Hut aus einem Frauenmantelblatt ein richtig pfiffiger Geselle.
Daniela Drescher erzählt die Geschichten um Giesbert so natürlich, dass man ihr sofort glauben mag, dass er bei ihr zuhause ist. Dazu sind die liebevoll aquarellierten Illustrationen von einer Detailtreue, was Pflanzen und Tiere angeht, und doch auch so wunderschön verspielt, dass man sogleich in eine Zauberwelt eintauchen kann. Ein Vorlesebuch, wie ich selten ein schöneres gesehen habe. Giesbert ist mein neuer Lieblingswicht. ich hoffe, ich darf noch ganz oft mit ihm auf Abenteuerreise gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2020

Ein neuer spannender Bierkrimi um unseren bayrischen Poirot

Weißbier-Requiem
0

Mittlerweile schart sich um den bayrischen Bierbrauer und Hobbyermittler, Alfred Sanktjohanser, für seine Freunde kurz "Sanctus", eine immer größer werdende Fangemeinde. Und das ganz zu Recht. Sind doch ...

Mittlerweile schart sich um den bayrischen Bierbrauer und Hobbyermittler, Alfred Sanktjohanser, für seine Freunde kurz "Sanctus", eine immer größer werdende Fangemeinde. Und das ganz zu Recht. Sind doch die Bierkrimis von Andreas Schröfl kultig, bayerisch, saukomisch und spannend zugleich. Ein Überraschungsei für Erwachsene quasi. Auch im neuen Krimi geht es wieder ums Bierbrauen, wobei man diesmal richtig viel über den Brauvorgang lernen kann. Hauptschauplatz ist diesmal neben München ein Wellness-Hotel in der Holledau. Der Sanctus ist mit seiner ganzen Familie und Schwester plus Schwager in spe zum Eröffnungswochenende ins Hotel eingeladen. Im Gegenzug braut der Sanctus den Eröffnungssud. Ähnlich wie bei der bayrischen Kultserie "Hubert und Staller" findet auch der Sanctus immer eine Leiche - wie kann es anders sein. Nur diesmal ist die Leiche, die er im Pool hat treiben sehen, verschwunden, ehe sie ein anderer erblickt hat. Das bringt ihm eine Menge Häme ein. Doch der Sanctus wäre nicht der Sanctus, wenn ihn das vom Ermitteln abhalten würde. Und so taucht er immer tiefer ein in die Machenschaften des Hotelbetreibers und seiner Gattin und in die Intrigen rund um die Oktoberfestwirte. Und diese Machenschaften reichen zurück ins Bosnien der 90er Jahre.....
Weißbierrequiem ist erfrischend anders, erfrischend bayerisch, ohne in Klischees zu verfallen. Für alle, die Freude an der bayerischen Mentalität und Sprache haben, ein absolutes Muss. Der Sanctus ist kultverdächtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2020

Wildpflanzen, beste Superfood direkt vor der Haustür

Wildpflanzen essen
0

Die Wildpflanzenexpertin Leoniek Bontje und die Ernährungsberaterin Yvet Noordermeer haben in ihrem Buch "Wildpflanzen essen" über 50 Rezepte aus den verschiedensten Wildpflanzen zusammengetragen. Die ...

Die Wildpflanzenexpertin Leoniek Bontje und die Ernährungsberaterin Yvet Noordermeer haben in ihrem Buch "Wildpflanzen essen" über 50 Rezepte aus den verschiedensten Wildpflanzen zusammengetragen. Die Rezepte sind geordnet nach dem Sammelzeitpunkt der entsprechenden Wildpflanzen. So kann man sich im April und Mai auf die Suche nach Magnolien begeben und daraus leckeren Magnoliensirup herstellen - das war mir völlig neu. Das Brennnessel eine heilende Wirkung hat und man daraus auch leckere Suppe machen kann, war mir bekannt, dass man sie aber auch hervorragend grillen kann, nun wiederum ganz und gar nicht. Während ich selber schon Gerichte mit Bärlauch, Löwenzahn und Gundermann zubereitet habe, wäre ich nie auf die Idee gekommen, einen Kuchen mit Mädesüssblüten zu machen oder die Knospen des Klatschmohns als Kapernersatz zu verwenden (das kenne ich nur von Kapuzinerkresse). Die Pflanzen, die hier beschrieben werden, findet man in unseren Breiten nahezu überall in der Natur und zum Teil auch in den Gärten - wie Sanddorn, Haselnuss, Schlehe, Beinwell, um nur einige wenige zu nennen. Jede Pflanze wird kurz beschrieben mit den zu verwendbaren Teilen, der Heilwirkung und der Blütezeit.
Als Bestimmungsbuch würde ich das Buch alleine aber nicht verwenden, dafür liegt sein Schwerpunkt zu sehr auf der Verarbeitung und Zubereitung der Pflanzen. Und da es bei der ein oder anderen Pflanze doch zu Verwechslungen etwa mit Giftpflanzen kommen kann, ist ein gutes Bestimmungsbuch oder ein Mitsammler, der sich auskennt unabdingbar.
Es bietet aber eine Fülle an Rezepten, die sich leicht umsetzen lassen und dabei richtig lecker sind.
Das Buch ist sehr schön übersichtlich und ansprechend gestaltet, das Cover ist schlicht und daher absolut passend, der Einband wirkt durch seine textile Struktur sehr hochwertig. Eine runde Sache also, die sich bestens als Geschenk für Naturfreunde, die Wert auf eine gesunde Ernährung legen, eignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung