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Tallianna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2017

Stilistisch faszinierend

Giants - Sie sind erwacht
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Als sie ein Kind war, stürzte Dr. Rose Franklin in ein Loch und landete auf einer riesigen Metallhand. Jahre später soll sie ein Team leiten, dass genau diese Hand untersucht, denn allem Anschein nach ...

Als sie ein Kind war, stürzte Dr. Rose Franklin in ein Loch und landete auf einer riesigen Metallhand. Jahre später soll sie ein Team leiten, dass genau diese Hand untersucht, denn allem Anschein nach liegt diese schon seit Jahrtausenden vergraben auf unserer Erde. Gibt es noch mehr Teile davon und wer hat sie gebaut?

Bevor ich zum Inhalt komme, muss ich auf die Form eingehen. Denn das gesamte Buch ist in sogenannte „Files“ unterteilt. Meistens handelt es sich hierbei um Interviews, die von einem dem Leser unbekannt bleibenden Mann geführt wird, der jedoch in allem seine Hände im Spiel zu haben scheint. Durch diese Interviews wird die Handlung aufgerollt und man erhält sämtliche Informationen. Ab und zu werden auch noch einige Tagebucheinträge und Einsatzbericht eingeschoben, die einen weiteren Handlungsstrang aufdecken. Bisher habe ich noch nichts vergleichbares gelesen und ich habe festgestellt, diese Art der Erzählung steigert die Spannung und hat mir unglaublich gut gefallen. Ich konnte das Buch nicht weglegen.
Inhaltlich hat das Buch auch einiges zu bieten. Die Idee rund um den Roboter hat es mir sehr angetan und auch die Charaktere hat man durch den Interviewstil sehr gut kennengelernt. Da die einzelnen Figuren ja quasi ohne „Filter“ zu einem sprechen, erkennt man recht schnell, was in ihnen vorgeht. Bis auf den mysteriösen Auftraggeber, über den man nie sehr viel erfährt, der aber so gut wie alles weiß. Aus ihm wird man nicht richtig schlau, aber das geht den Personen im Buch auch nicht anders. Und gerade dieses Unbekannte ist es, was mich so an diesem Buch gereizt hat. Natürlich auch der sehr gemeine Epilog, durch den ich erst mitbekommen habe, dass es einen zweiten Teil gibt.

„Giants“ ist ein sehr interessantes Buch, das in einer faszinierenden Form geschrieben wurde. Der zweite Band wurde für den April in der Originalfassung und für den Mai in deutscher Übersetzung angekündigt. Zusätzlich kann man auf der Homepage des Autoren noch ein Zusatzkapitel bekommen.

Veröffentlicht am 04.03.2017

„Damit endet es […] Und es beginnt.«

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 2: Feuerblut (Bände 4-6)
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Andreas Suchanek: Feuerblut. Erbe der Macht 4
Endlich kann Jen den Folianten lesbar machen und erfährt den Inhalt von Joshuas Prophezeiung. Geschockt realisieren die Freunde, dass der Wall in größerer ...

Andreas Suchanek: Feuerblut. Erbe der Macht 4


Endlich kann Jen den Folianten lesbar machen und erfährt den Inhalt von Joshuas Prophezeiung. Geschockt realisieren die Freunde, dass der Wall in größerer Gefahr schwebt, als bisher gedacht. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Unterdessen stellt Leonardo ein Team zusammen, das die Identität der Schattenfrau aufdecken soll. Die erste Spur führt zu den Ashwells – und für Clara zu einer Konfrontation mit ihrer Vergangenheit. (Klappentext)

Wie auch in den drei Bänden zuvor ist „Feuerblut“ von der ersten bis zu letzten Seite ein mitreißender und spannender Roman. Dem Autor gelingt es wie immer mühelos, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken oder knapp an einem Herzinfarkt vorbei zu manövrieren.
Aber auch der Humor kommt in diesem Band nicht zu kurz und gefällt mir sehr gut – so gut, dass ich eines meiner Lieblingscafés wohl eine Weile nicht besuchen sollte, da ich dort vor lauter Lachen Kakao verschüttet habe … Doch kommen wir wieder zum vorliegenden Band. Alex und Jen ergänzen sich einfach perfekt, auch wenn beide da vermutlich anderer Meinung sind. Ihre Art und Weise führt einfach immer wieder zu witzigen Momenten, die mich laut auflachen lassen.
Man lernt auch die anderen Charaktere immer besser kennen, ebenso wie die Welt der Lichtkämpfer. Jetzt fehlen nur noch mehr Informationen über die Gegenseite, die wohl auch bald behandelt wird. Ich bin schon ganz gespannt darauf, was die Schattenfrau wieder plant.

Wer die ersten drei Bände gelesen hat, sollte beim vierten nicht aufhören. Denn die Spannung nimmt zu, und ebenso auch die Probleme unserer Lieblinge. Alles andere wäre ja auch langweilig.

Andreas Suchanek: Silberregen. Das Erbe der Macht 5


Max ist nach langem Heilschlaf erwacht. Um das erlebte Grauen zu verarbeiten, wird er zum Psychologen des Castillos geschickt. Der hat eine ganz besondere Fähigkeit, die Max' Seele heilen soll. Doch will dieser überhaupt geheilt werden? Unterdessen geht die Jagd nach den Sigilsplittern weiter. Alex und Jen bekommen es mit einer noch nie dagewesenen Herausforderung zu tun. Und natürlich sind auch ihre Feinde nicht weit. (Klappentext)

Dieser Band macht es mir schwer, ihn zu kommentieren. Während ich die Dynamik zwischen Alex und Jen immer noch großartig finde, machen mir die Szenen mit Max schwer zu schaffen. Eigentlich möchte ich ihn die ganze Zeit schütteln und ihm ein „Jetzt reiß dich zusammen!“ entgegenwerfen. Für mich sind seine Wutausbrüche einfach zu viel und es nervt mich.
Wie oben schon angedeutet ist hier auch die Mischung zwischen Ernsthaftigkeit und Humor wieder einmal sehr gelungen. Jen und Alex harmonieren in dieser Hinsicht einfach perfekt. Manchmal erinnert mich Alex an einen kleinen, tapsigen Welpen, aber er hat das Herz am rechten Fleck.
Unwillkürlich frage ich mich, ob die Schattenkrieger wirklich alle so verkommen sind und ob die Erschaffung des Walls wirklich so viel besser war für alle Beteiligten.
Mysteriös bleibt weiterhin die Schattenfrau und ihre Ziele. Aber die Auflösung rückt ja näher, denn der nächste Band befasst sich ganz mit ihr. Ich bin schon gespannt, wer sie ist.

Mit schnellen Schritten nähern wir uns der Zyklushalbzeit, in der es hoffentlich ein paar Antworten gibt. Ich kann es kaum erwarten.

Andreas Suchanek: Schattenfrau. Erbe der Macht 6


Wer ist die Schattenfrau? Ihre Enthüllung steht kurz bevor und die Wahrheit wird unglaublich sein. Jahrhundertelang wartete sie auf ihre Gelegenheit, Rache zu nehmen und ihre Pläne stehen kurz vor ihrer Vollendung. Wenn es soweit ist, werden die Lichtkämpfe im Chaos versinken ...

Dieser Band ist definitiv nichts für Herzpatienten. Gleich drei Plots erreichen ihren Höhepunkt und sie gehen alle nicht sehr schonend mit dem Leser um. Ich persönlich habe es nicht kommen sehen und ziehe meinen Hut vor dem Autor. Mir wäre das nie im Leben eingefallen, auch wenn es einfach grandios ist.
Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich viel zu sprachlos bin, um eine einigermaßen anständige Rezension zu verfassen. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und die kleinen Cliffhanger zwischen drinnen sorgen dafür, dass man den Roman nicht mehr aus der Hand legen mag. Doch trotzdem kommt die humorvolle Seite der Serie nicht zu kurz. Alex und Jen sind nach wie vor ein Dreamteam und raufen sich langsam aber sicher zusammen. Ich frage mich ja immer noch, wie sich die Beziehung der beiden in Zukunft gestalten wird und ob aus ihnen noch mehr wird.
Ein wenig Sorgen mache ich mir ja um einige Charaktere, denn wie der Autor schon so eindrucksvoll in einer andern seiner Reihen unter Beweis gestellt hat, sind keine seiner Figuren unsterblich … Und gerade sieht es echt düster aus.

Spätestens mit diesem Teil wird klar, dass der Autor sein gewohnt hohes Niveau auch in seiner neuen Serie halten kann. Wer bisher noch nicht von „Erbe der Macht“ überzeugt war, wird es mit dem vorliegenden Band wohl sein. Von mir gibt es eine 1 mit Sternchen für gemeine Plot Twists, fassungsloses Entsetzen und einer Story, die es in sich hat.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Genre-Mix, der überzeugt

Die Königin der Schatten
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Von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben der 19-jährigen Kelsea. Sie soll endlich den verwaisten Thron ihres Landes besteigen. Tearling ist ein armes Land, schlecht regiert von ihrem Onkel, ...

Von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben der 19-jährigen Kelsea. Sie soll endlich den verwaisten Thron ihres Landes besteigen. Tearling ist ein armes Land, schlecht regiert von ihrem Onkel, dem Regenten. Die Frage ist, ob Kelsea ihren Thron überhaupt lebendig erreichen wird – und wie lange sie darauf sitzen bleiben kann. Wenn sie überlebt, will sie ihre Königreich reformieren, aber das gefällt nicht allen ihren Untertanen ...

Für dieses Buch braucht es eigentlich eine ganz neue Genre Bezeichnung. Denn was auf den ersten Blick wie Fantasy aussieht und es irgendwo auch ist, ist aber auch die Geschichte unserer Staaten, die aus (noch) ungeklärten Gründen eine neue Welt besiedelt haben. Es ist also irgendwie eine Zukunftsfantasy, mit Anspielungen auf Harry Potter und Herr der Ringe. Nein, damit meine ich nicht, dass die Handlung kopiert wurde, sondern dass diese Bücher tatsächlich in der Geschichte auftauchen. Das hat mich so irritiert, dass ich eine Weile gebraucht habe, um weiter lesen zu können.
Gerade die Tatsache, dass Kelsea zwar Königin, aber eben keine wunderschöne Märchenkönigin ist, macht diese Geschichte für mich so ansprechend. Kelsea hat ein paar Pfund zu viel auf den Rippen, denn sie isst gerne. Ihre Haare sehen nicht immer großartig aus (meistens stehen sie wirr in alle Richtungen) und ihr Gesicht ist ein wenig zu rund. Ihr Verstand hingegen ist außergewöhnlich und diese Charakterstärke ist auch das, worauf es ankommt. Er hilft ihr, sich durch den Morast an Dekadenz und Sklaverei zu navigieren und Entscheidungen zu treffen, die allen ihren Untertanten helfen sollen, nicht nur den Reichen. Ich finde ihren Charakter einfach nur großartig.
Abgesehen von unserer eher ungewöhnlichen Heldin ist auch die Handlung nicht langweilig. Durch ihr mutiges Handeln befindet sich ihr Königreich leider am Rande eines Krieges mit dem scheinbar übermächtigen Nachbarland Mortmesne. Diese Folgen wird man, so nehme ich an, im zweiten Band zu spüren bekommen. Ich bin gespannt, wie das ausgehen soll, denn noch sehe ich da nicht wirklich eine Chance für Tearling.

Leider kann ich bei unserem und den meisten Bewertungssystemen nur 5 Sterne vergeben. Aber dieses Buch hätte noch ein Extrasternchen verdient. Eben weil ein weiblicher Charakter endlich mal nicht stereotyp dargestellt wird. Der zweite Band ist schon bestellt und in diesem Jahr soll ein dritter erscheinen. Wenn es so gut weitergeht, wie es begonnen hat, kann diese Reihe leicht zu meinem Liebling avancieren.

Veröffentlicht am 05.08.2017

„Haben Sie mir gerade auf die Finger geschlagen?“ / Was ist deine größte Angst?

Heliosphere 2265 - Der Helix-Zyklus 1 - Die andere Seite (Bände 13-15)
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Die andere Seite. Heliosphere 2265 13
Die HYPERION ist durch den Tachyionentunnel in die „alte“ Zukunft gelangt. Schwer beschädigt müssen sie zunächst versuchen, nicht vom Solaren Imperium aufgebracht ...

Die andere Seite. Heliosphere 2265 13


Die HYPERION ist durch den Tachyionentunnel in die „alte“ Zukunft gelangt. Schwer beschädigt müssen sie zunächst versuchen, nicht vom Solaren Imperium aufgebracht zu werden.
Derweil glauben die Zurückgebliebenen auf der NOVA-Station an die Zerstörung der HYPERION durch Richard Meridian. Werden sie diesen Verlust überwinden können?

Der erste Teil der zweiten Staffel lässt es ein wenig ruhiger angehen, auch wenn das nicht bedeutet, dass man sich weniger Sorgen um diverse Charaktere machen müsste. Die Situation vor Ort in der „alten“ Zukunft muss erst erfasst werden, Verwundete versorgt und das Schiff – mal wieder – zusammengeklebt werden. Ein wunderbarer Moment, um weitere Charakterentwicklung zu betreiben und die neuen Handlungsstränge zu etablieren.
Trotz aller Tragik bietet dieser Roman wieder einige humorvolle Elemente, die mich im Nachhinein noch kichern lassen und allen Beteiligten Tiefe verleihen.
Besonders gut gefällt mir, dass Jayden und Noriko sich immer weiter aufeinander einspielen, denn sie geben ein gutes Team ab. Das wird vermutlich auch bitter nötig sein im weiteren Handlungsverlauf.

Ein schöner Staffelauftakt, der die Handlung ein wenig sortiert und zur Ruhe kommen lässt, bevor die Geschichte wieder Fahrt aufnimmt. Mehr!

Das erste Ziel. Heliosphere 2265 14


Die HYPERION fliegt noch immer schwer beschädigt durch die „Alt“-Zukunft. Gezwungen durch die Umstände wecken sie Sarah McCall auf. Bald darauf finden sie eine verlassene Werft, die von der K. I. CARA beherrscht wird … Werden sie dort Hilfe erfahren?
In der Gegenwart sieht es nicht rosiger aus. Die Zukunfts-Rebellen setzen zum Angriff an und bei der NOVA-Station wurde die Verfassung verabschiedet und es stehen Wahlen an …

Es wird langsam schwierig zu rezensieren ohne sich in den immer gleichen Worten zu verlieren. Meiner Meinung nach beinhaltet dieser Roman einige der bisher witzigsten Szenen. Und das, ohne die Tragik des Angriffs durch die Zukunfts-Rebellen zu verdecken oder herunterzuspielen.
So langsam setzt aber eine gewisse Paranoia beim Leser ein, was die Motivation neu eingeführter und auch schon bekannter Charaktere betrifft. Während einige für mich über jeden Zweifel erhaben bleiben (und auch darin, bin ich mir sicher, werde ich mich irren), wittere ich bei dem ein oder anderen düstere Geheimnisse oder sogar Verrat.
Hat man sich am Ende des ersten Zykluses noch auf die Auflösung einiger Fragen gefreut, sind in dem zweiten Band des zweiten Zykluses schon die nächsten Rätsel aufgetaucht, die Beantwortung erfordern. So bleibt es weiterhin spannend und die grauen Zellen haben viel zu tun.

Was soll ich sagen? Band 14 führt auf gewohnt hohem Niveau den Leser und die HYPERION weiter auf ihren Abenteuern durch’s All. Am Liebsten würde ich sofort weiterlesen!

Die Büchse der Pandora. Heliosphere 2265 15


Die HYPERION befindet sich immer noch in der Zukunft, als schon die nächste Feuerprobe vor dem runderneuerten Schiff liegt. Ausgerechnet Tess Kensington muss sich mit der Verräterin und früheren besten Freundin Sarah McCall zusammentun, um ihrer beider Leben und das der Crew der HYPERION zu retten.
In der Gegenwart erfährt der Imperator Sjöberg, was es für ein Gefühl ist, hintergangen und benutzt zu werden. Auf der NOVA-Station beginnt der Wahlkampf und keiner ahnt, dass den ehemaligen Rebellen die Unterstützung wegzubrechen droht …

Diesen Band zu lesen hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht. Die Story bleibt weiterhin spannend, egal auf welcher Handlungsebene. Der Autor hat die Cliffhanger geradezu perfektioniert, sehr zu meinem Leidwesen, denn ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das gut oder gemein finden soll. Auch der Humor kommt wie immer nicht zu kurz und lockert die Handlung wunderbar auf.
Ich habe die Charaktere einfach lieb gewonnen, bis auf die paar, die ich abgrundtief hasse … Aber auch das muss man als Autor erst vermitteln können!

Heliosphere ist für mich eine Serie, bei der alles stimmig ist. Ob das jetzt die Handlung, der Mix zwischen Spannung und Humor oder die zahlreichen Rätsel, die sich durchziehen, sind – mich begeistert jeder neue Band noch genauso, wie der erste!

Veröffentlicht am 16.01.2017

Liebe, Hass, Bourbon und Drama

Bourbon Kings
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Lane Baldwine ist der Spross einer reichen Südstaatenfamilie, der die Bradford Bourbon Company gehört. Er zieht es jedoch vor, nicht allzu viel mit seiner von Intrigen und Kälte zerfressenen Familie zu ...

Lane Baldwine ist der Spross einer reichen Südstaatenfamilie, der die Bradford Bourbon Company gehört. Er zieht es jedoch vor, nicht allzu viel mit seiner von Intrigen und Kälte zerfressenen Familie zu tun zu haben. Bis ihn der Anruf erreicht, dass es der Frau, die ihn aufgezogen hat, nicht gut geht. Bei seiner Rückkehr trifft er nicht nur auf seine Familie, sondern auch auf seine große Liebe Lizzie. Weil er ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat, will sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Eigentlich ...

Was sich in meiner Zusammenfassung wie ein plumper Liebesroman anhört, ist in Wirklichkeit viel mehr. Ich vermag es nicht, die Handlung so zusammenzufassen, dass ich nicht gleich das ganze Buch nacherzähle.

Eine Warnung vorneweg: Wenn man ein Problem mit vielen Personen und Handlungsstränge hat, sollte man generell von den Büchern der Autorin Abstand nehmen. Denn wir haben hier Lane und seine Geschwister Edward, Max und Virginia, genannt Gin, deren „love interests“ - ich gebe mich hier mal ganz neumodisch – und die zahllosen anderen Personen, die auf irgendeine Art mit ihnen zu tun haben. Jede einzelne von ihnen hat ihre Geschichte. Und jede von ihnen hat ihren Tiefgang. Die einen mehr, die anderen weniger, aber jeder habe ich ihre Handlungen sofort abgenommen. Ward schafft es einfach Romane zu schreiben, die authentisch sind, und bei der man den ein oder anderen ob seiner Dummheit mal gehörig übers Knie legen möchte.

Zur Story: Man könnte meinen, sie sei gehörig übertrieben und unrealistisch. Nach einem Blick in die Klatschspalten aller Boulevard-Blätter bin ich mir ziemlich sicher, dass es genauso passieren könnte. Vermutlich auch schon passiert ist. Trotzdem fragt man sich auf jeder Seite, ob Reichtum dazu führt, dass einem der gesunde Menschenverstand abhanden kommt. Wobei Lizzie, als Nicht-Reiche, auch nicht unbedingt besser ist. Dieses Buch führt mich wiederholt zu der Überzeugung, dass Kommunikation das A und O ist. Dabei bewegt sich die Handlung irgendwo zwischen Familiendrama, Krimi und Liebesroman mit erotischen Ausflügen. Es einfach als Liebesroman abzutun wird diesem Buch nicht gerecht, dafür ist es viel zu komplex aufgebaut.

Irgendwie ist das wie bei einem schweren Unfall: Man kann einfach nicht den Blick abwenden. Und so geht es auch mir, ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht und ich habe mich jetzt schon in diese Buchreihe verliebt. Wer die Blackdagger-Reihe der Autorin gelesen hat wird hier nicht enttäuscht sein, auch wenn keine Vampire darin vorkommen.

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