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Veröffentlicht am 07.09.2020

Grandioser Abschluss der Zeitreise-Trilogie voller Humor und Spannung

Die Schorsch-Trilogie / Schorsch und der vierte Drilling
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Mit diesem Buch legt der Autor Ulli Weckenmann den dritten und letzten Band seiner Zeitreise-Komödie um Hans-Georg "Schorsch" Amann vor, den es unter mysteriösen Umständen in das Jahr 2399 verschlagen ...

Mit diesem Buch legt der Autor Ulli Weckenmann den dritten und letzten Band seiner Zeitreise-Komödie um Hans-Georg "Schorsch" Amann vor, den es unter mysteriösen Umständen in das Jahr 2399 verschlagen hat und der sich nun in einer für ihn völlig fremden Welt zurechtfinden und behaupten muss.

Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden braucht man hier zwar grundsätzlich nicht, um das Buch lesen und die Geschichte nachvollziehen zu können. Eine geniale Kurzzusammenfassung am Anfang des Buches bietet Neulesern eine perfekte Einstiegshilfe und bringt Altleser schnell wieder auf Stand. Um die Geschichte von Schorsch mit all seinen überraschenden Wendungen in voller Pracht genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach dem verheerenden Anschlag am Ende von Band 2, bei dem Irmtraud sich geopfert hat, ist ein halbes jahr vergangen. Doch noch immer ist dem wackeren Schorsch keine Ruhe gegönnt, die er mir seiner großen Liebe Scheherazade, der heißesten und reichsten Frau der Welt, genießen könnte. Als eine Gruppe schlagkräftiger Kriegernonnen Heriberts Labor in Schutt und Asche legt, ist das der Beginn eines neuen Abenteuers, das Schorsch erneut in große Gefahr bringt, ihm aber auch ein paar überraschende Wiedersehen beschert.

Mit einem lockeren Schreibstil, viel Einfallsreichtum, reichlich Liebe zum Detail und einer ordentlichen Prise Humor, der auch mal ziemlich derbe ausfallen kann, entwirft der Autor eine bunte Welt voller Überraschungen, durch die er Schorsch als Ich-Erzähler stolpern lässt. Nachdem Band 1 eher im ländlichen Bereich und Band 2 mitten in der pulsierende Metropole Stuttgart angesiedelt waren, verschlägt es Schorsch diesmal hinaus in die große, weite Welt (und nach Dresden).

Das wir Leser hier weiterhin genauso unbedarft an die Sache herangehen wie der gute Schorsch, steigert das Vergnügen noch einmal beträchtlich. Und so erfahren auch wir erst Stück für Stück, welche Geheimnisse die neue Welt noch so alles für Schorsch bereithält. Die sorgfältige Einführung des Personenaufgebotes und des Settings im ersten Band, sorgt dafür, das der Autor auch diesmal wieder von der ersten Seite an Vollgas geben kann, was der Geschichte außerordentlich gut bekommt und noch einmal für eine deutliche Steigerung sorgt, bei der ich diesmal auch voller Überzeugung die Höchstpunktzahl vergeben kann.

Wer Spaß an abgedrehten Geschichten findet und auch keine Probleme mit derbem Humor hat, wird hier ein weiteres Mal sehr gut bedient und unterhalten.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

Auch der zweite Auftritt des Fallanalytikers Falk Hagedorn bietet wieder Thrillerspannung vom Feinsten

Schrei nach Rache
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In diesem Thriller schickt der Autor Matthias Bürgel den knorrigen Fallanalytiker Falk Hagedorn in seinen zweiten Fall und liefert dabei wieder packende Thrillerspannung vom Feinsten.

Eigentlich hat ...

In diesem Thriller schickt der Autor Matthias Bürgel den knorrigen Fallanalytiker Falk Hagedorn in seinen zweiten Fall und liefert dabei wieder packende Thrillerspannung vom Feinsten.

Eigentlich hat Falk Hagedorn, der nach einem Unfall seit Jahren dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen ist, die Arbeit für die Polizei längst hinter sich gelassen und sich mit einer eigenen Praxis selbstständig gemacht. Doch dann lässt er sich doch noch einmal vom LKA überreden, ein Täterprofil für eine grausame Mordserie im Umfeld von Flughäfen zu erstellen. Zwischen den Taten gibt es scheinbar keinen Zusammenhang und eine DNA-Spur von einem der Tatorte deutet auf eine Frau als Täterin hin. Doch wenn Hagedorn gewusst hätte, worauf er sich dabei einlässt, hätte er mit Sicherheit die Finger von der Sache gelassen.

Matthias Bürgel arbeitet selber als Kriminalbeamter und konnte so einiges an persönlichen Erfahrungen in die Geschichte einfließen lassen. Dies merkt man diesem Thriller auch jederzeit an, die Ermittlungen werden sehr realitätsnah beschrieben und auch die Abläufe innerhalb des Polizeiapparates kommen absolut glaubwürdig rüber.

Die Story selber besticht durch einen packenden Schreibstil und ein hohes Erzähltempo, die bildhaften Beschreibungen lassen zudem beim Lesen das Kopfkino auf Hochtouren laufen. Gekonnt treibt der Autor die gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie nach einigen überraschenden Wendungen schließlich in einem krachenden Showdown münden, der neben einem großen Schockmoment auch noch eine schlüssige Auflösung präsentiert. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders Falk Hagedorn macht es einem dabei mit seiner arroganten und zuweilen auch ziemlich abweisenden Art nicht unbedingt leicht, ihn zu mögen. Doch immer wieder blitzt durch, das sich unter der rauhen Schale doch ein weicher Kern verbirgt.

Wer auf packende und wendungsreiche Thriller steht, wird hier bestens bedient und vorzüglich unterhalten.

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  • Handlung
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  • Spannung
Veröffentlicht am 26.08.2020

Packender Auftakt einer Fantasy-Saga mit einem tollen Setting und gut gezeichneten Protagonisten

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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Nachdem mich die Autorin Nadine Erdmann zuletzt schon mit ihrer E-Book-Reihe "Die Totenbändiger" überzeugen konnte, war ich auf den ersten Band der auf 4 Bände angelegten Lichtstein-Saga, die noch einmal ...

Nachdem mich die Autorin Nadine Erdmann zuletzt schon mit ihrer E-Book-Reihe "Die Totenbändiger" überzeugen konnte, war ich auf den ersten Band der auf 4 Bände angelegten Lichtstein-Saga, die noch einmal ein deutliches Stück weiter Richtung High Fantasy geht, schon sehr gespannt. Am Ende hat mich auch dieses Buch wieder absolut begeistert zurückgelassen.

Die in der Welt der Menschen aufgewachsene Liv wacht eines guten Tages in der Zwischenwelt Interria auf und erfährt dort ihre wahre Herkunft und Bestimmung. Sie ist eine von vier Cays, den Auserwählten Cayaniels, deren Aufgabe es ist, die vier Lichtsteine nach Burgedal zu holen, um mit dem Engelslicht den Übergang zur Schattenwelt, dem Reich der Dämonen, zu sichern. Und die Zeit drängt, denn die Dämonen haben längst Verbündete unter den Menschen gefunden, die ihnen helfen sollen, die magische Grenze zu durchbrechen. So bleiben Liv und ihren Mitstreitern Ari, Noah und Kaelan wenig Zeit zum Kennenlernen und zur Vorbereitung auf ihre erste gemeinsame Mission.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und absolviert den üblichen Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine spannende Geschichte zu erzählen, die zugleich Lust auf die weiteren Bände macht, umd zum anderen das Setting und die Protagonisten einzuführen, die das Geschehen auch über die weiteren Bände tragen sollen, scheinbar mühelos. So entwickelt die Geschichte von Beginn an eine unheimliche Sogwirkung, die einen mit jeder Seite tiefer in das tolle Setting hineinzieht, Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, gerade die Hauptfiguren wachsen einem dabei schnell ans Herz.

Ein mehr als gelungener Auftakt mit hohem Suchtpotential, der die Messlatte für die weiteren Bände zudem gleich mächtig hoch hängt.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Packender Ostwestfalen-Krimi um eine Mordserie im Umfeld einer obskuren Gruppe von Welterneuerern

Velmerstot
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Mit diesem Buch schickt der Autor Jobst Schlennstedt den Ermittler Jan Oldinghaus und seine Kollegen von der Bielefelder Kriminalpolizei in ihren bereits vierten Fall. Man kann das Buch aber auch problemlos ...

Mit diesem Buch schickt der Autor Jobst Schlennstedt den Ermittler Jan Oldinghaus und seine Kollegen von der Bielefelder Kriminalpolizei in ihren bereits vierten Fall. Man kann das Buch aber auch problemlos lesen und nachvollziehen, wenn man, so wie ich, die ersten drei Bände der Reihe noch nicht kennt. Alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Auf dem lippischen Velmerstot im Eggegebirge werden die enthaupteten Leichen zweier Frauen gefunden. Unweit von ihnen findet sich zudem die Leiche eines Mannes, der vermeintlich mit einem Schwert Selbstmord gegangen hat. Handelt es sich bei ihm um den Täter oder liegt hier ein Ritualmord vor ? Alle drei Opfer waren Mitglieder einer obskuren Gruppe von Welterneuerern, die reichlich Rätsel aufgibt. Das es innerhalb des Ermittlerteams zu diversen zwischenmenschlichen Streitigkeiten bzw. Mißverständnissen kommt und Jan sich nach dem Tod seines Vaters zudem noch mit lange verdrängten Konflikten innerhalb seiner Familie herumschlagen muss, macht die Ermittlungen in diesem verzwickten Fall nicht unbedingt einfacher.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine atmosphärisch dichte und gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie am Ende in einen fulminanten Showdown münden, der neben reichlich Spannung auch eine schlüssige Auflösung bietet, die keine wesentlichen Fragen offen lässt. Die Mischung aus Ermittlungsarbeit und privaten bzw. beruflichen Konflikten der Protagonisten ist perfekt aufeinander abgestimmt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

Ein toller Kriminalroman mit viel Lokalkolorit aus Ostwestfalen, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Mein erster Fall mit Jan Oldinghaus wird mit Sicherheit nicht mein letzter bleiben.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Packender Thriller um eine perfide Verschwörung gegen die Demokratie in Deutschland

Tag X
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Mit diesem packenden Thriller legt der Autor V. S. Gerling den bereits sechsten Band seiner Reihe um das Ermittlerpaar Nicolas und Helen Eichborn vor, den man aber auch unabhängig von den vorherigen Bänden ...

Mit diesem packenden Thriller legt der Autor V. S. Gerling den bereits sechsten Band seiner Reihe um das Ermittlerpaar Nicolas und Helen Eichborn vor, den man aber auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und verstehen kann. Es tauchen hier zwar eine ganze Reihe von Figuren auf, die auch bereits in anderen Büchern eine mehr oder weniger große Rolle gespielt haben, alle erforderlichen Informationen zu diesen Protagonisten werden aber gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Nach ihrem Ausscheiden beim BKA haben sich Nicolas Eichborn und seine Ehefrau Helen mit einer Sicherheitsfirma selbstständig gemacht. Dennoch werden sie auch weiterhin von ihrem ehemaligen Vorgesetzten Rainer Schranz, der es inzwischen zum Innenminister gebracht hat, in besonders kniffligen Fällen um Rat und Mithilfe gebeten. Als ein Flugzeug über Rostock abstürzt, weil jemand von außen die Kontrolle über die Maschine übernommen hat, ist es mal wieder so weit. Dieser rätselhafte Abturz ist aber nur der Auftakt für weitere ausgesprochen brutale Vorfälle. Alle Hinweise deuten auf eine großangelegte Verschwörung mit Insiderkenntnissen, so das der Innenminister nicht mehr weiß, wem aus den eigenen Reihen er noch trauen kann. Und so müssen Nicolas und seine Team mal wieder die Kohlen aus dem Feuer holen. Denn die Angriffe richten sich gegen die Demokratie in Deutschland.

Mit einem packenden Schreibstil und vielen kurzen Kapiteln mit ständigen Perspektivwechseln, die für ein hohes Erzähltempo sorgen, legt der Autor hier einen fulminanten Thriller vor, der einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. So hangelt sich die gut aufgebaute Geschichte von Spannungsmoment zu Spannungsmoment und hat dabei zahlreiche überraschende Wendungen auf Lager, die die Geschichte immer wieder in eine neue Richtung lenken. Hatte ich nach meinen ersten Bänden der Reihe noch so ein wenig bemängelt, das die Figurenzeichnung etwas zu sehr hinter der Spannungserzeugung zurückstehen muss, gibt es auch in dieser Hinsicht inzwischen nichts zu mehr meckern. Hier bekommen nun sowohl die neuen wie auch die bereits bekannten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen ausreichend Raum zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen können.

Ein rundherum gelungener Thriller voller Action und Dramatik, der die Messlatte für die nachfolgenden Bände noch einmal ein ordentliches Stück nach oben legt.

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