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Veröffentlicht am 17.11.2020

Spannender Reihenauftakt und tolles Debüt

Die Weltportale (Band 1)
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Eleonora ist eine Halbelfe und hat es nicht leicht im Leben. Die Elfen sehen sie nicht als ihresgleichen an und die Menschen können die Elfen nicht leiden. Um ihre magischen Kräfte besser kontrollieren ...

Eleonora ist eine Halbelfe und hat es nicht leicht im Leben. Die Elfen sehen sie nicht als ihresgleichen an und die Menschen können die Elfen nicht leiden. Um ihre magischen Kräfte besser kontrollieren zu können, geht Eleonora auf die Akademie der Magie und dank ihrer freundlichen Art findet sie trotzdem schnell Freunde. Doch die Akademie wird von einer dunklen Kreatur bedroht und Eleonora muss feststellen, dass ihr vom Schicksal eine besondere Rolle zugetragen wurde.
Ich habe schon einige Bücher von B. E. Pfeiffer gelesen und mochte sie alle. Dieses Werk hier war ihr Debüt und sie konnte mich auch hier begeistern. Der Schreibstil wirkt hier allerdings noch etwas einfach, aber die Handlung macht das locker wieder wett. Der Einstieg beginnt direkt mit Eleonoras erstem Schultag und man wird sofort in das wundervolle Setting der Akademie versetzt. Eleonora selbst ist recht sympathisch, allerdings war sie mir etwas zu nett. Egal wie unfreundlich andere zu ihr sind, sie verzeiht alles und setzt sich sogar für diese Personen ein. Das liegt an ihren empathischen Fähigkeiten, trotzdem konnte ich ihre Nettigkeit nicht immer nachvollziehen. Aber so findet sie gute Freunde, die unverzichtbar werden. Hinzu kommt hier auch noch eine Dreiecksgeschichte, denn es erobern gleich zwei junge Männer ihr Herz. Als wenn dies nicht kompliziert genug wäre, bedroht eine finstere Kreatur die Akademie und Eleonora scheint der Schlüssel für den Sieg zu sein.
Die Autorin hat hier eine wirklich interessante Fantasy-Welt geschaffen, die von verschiedenen Völkern bewohnt wird und die besondere Geschichte der Weltenportale aufweist. Einst kamen die Völker durch diese Portale in die Welt der Menschen, doch bald auch das böse Schattenwesen. Dieses konnte damals zwar gebannt werden, doch ein Splitter dieses Wesens gewinnt nun mehr und mehr an Macht.
Ich fand das Buch durchweg spannend und konnte es nur schwer aus der Hand legen. Die Geschichte war nie vorhersehbar und hat mit immer neuen Überraschungen ausgewartet. Viele der Charaktere schließt man fest in sein Herz und hofft auf das Beste für alle. Außerdem wartet man immer gespannt auf neue Erkenntnisse über Eleonora, denn sie muss selbst noch entdecken, wer sie eigentlich wirklich ist. Ich für meinen Teil werde auch die Folgebände lesen, denn es werden nicht alle offenen Fragen geklärt und es verspricht weiterhin spannend zu bleiben.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Eine interessante Geschichte, die umso mehr Lust auf den nächsten Band macht

Back to Wonderland
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In „Back to Wonderland“ erleben wir mal eine andere Alice-Geschichte. Alice stammt hier ursprünglich aus Wynterhaav, einer Welt, die ein bisschen wie das Wunderland ist. Es gibt magisch begabte Menschen, ...

In „Back to Wonderland“ erleben wir mal eine andere Alice-Geschichte. Alice stammt hier ursprünglich aus Wynterhaav, einer Welt, die ein bisschen wie das Wunderland ist. Es gibt magisch begabte Menschen, aber auch tierische Wesen, die Magie besitzen sowie auch Drachen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive, einmal von Alice und einmal von Rodin. So erleben wir die Welt aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln, die sich teilweise ergänzen. Einerseits weiß man mehr wie Alice, andererseits ist man etwas verwirrt, weil Rodin nicht allzu viel erklärt. Der Schreibstil ist dabei wunderschön und sehr flüssig zu lesen.
Alice lebt ihres Wissens nach ein normales Menschenleben, bis sie von Rodin nach Wynterhaav gebracht wird. Dort lässt er sie allerdings bei seiner mürrischen Schwester Ellinor und sie muss als Hausmädchen arbeiten. Dabei erlebt sie so einige seltsame Dinge und alle anderen Bediensteten verhalten sich komisch. Das größte Rätsel bleibt allerdings das Eisloch, in welches immer wieder jemand für eine Zeit verschwinden muss. Alice ist sehr sympathisch, sie lebt sich trotz all ihrer Ängste schnell ein und bleibt immer neugierig.
Rodin hingegen hat eine schwierige Mission. Er hat die wahre Thronerbin Alice gerettet und muss nun planen, wie es weiter gehen soll. Dabei begleiten wir ihn auf seinen Reisen und sind mittendrin in den Intrigen des königlichen Hofes und seiner Beziehung zu dem Drachen Myrkur. Rodin versucht sich für die niederen magischen Wesen einzusetzen und eine Mordserie, bei denen diesen Wesen alle Magie entnommen wurde, aufzuklären. Dabei wird man nur mit dem nötigsten Wissen abgespeist, sodass man sich erst selber in dieser Welt orientieren muss. Immerhin lernt man aus seiner Sichtweise die magische Welt besser kennen. Rodin selbst ist auch ein sehr sympathischer Charakter. Er ist bei allem mit Herzblut dabei und man kann ihn nur gern haben.
Das Buch wird die ganze Zeit über nicht langweilig. Dabei passiert hier noch nicht allzu viel. Vorrangig geht es um Alice’s Leben im Haushalt Ellinors und ihre entstehende Freundschaft zu Santina, die sie in alles unterweist, und um Rodins Beziehung zu Myrkur und seinen Plänen Wynterhaav zu retten. Man lernt mehr und mehr die Problematiken kennen und am Ende hat man endlich ein Gesamtbild, doch dann ist die Geschichte auch schon vorbei. Somit bereitet einen dieser erste Teil bestens auf die Fortsetzung vor, in der wahrscheinlich mehr Spannung aufkommen wird. Ich habe dieses Buch auf jeden Fall gerne gelesen und freue mich sehr auf Band 2.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Unerwartet anders, aber schöne Geschichte

Tokessah
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„Tokessah“ ist ein Buch, das ganz anders daherkommt, als man eigentlich erwartet. Ursprünglich habe ich eine typische Fantasygeschichte erwartet, bekommen habe ich eine Geschichte, die wunderbar anrührend ...

„Tokessah“ ist ein Buch, das ganz anders daherkommt, als man eigentlich erwartet. Ursprünglich habe ich eine typische Fantasygeschichte erwartet, bekommen habe ich eine Geschichte, die wunderbar anrührend war.
Tokessah ist eine Halbgöttin und lebt wohlbehütet bei ihrer Mutter, der Göttin Tyche. Um zwischen Erde und Himmel selbstständig hin und her reisen zu können und das göttliche Siegel zu erhalten, muss sie auf der Erde eine Prüfung ablegen. Ihre Mutter lässt sie nur schweren Herzens gehen, doch Tokessah freut sich auf ihre Aufgabe. Doch auf der Erde angekommen, wird sie ausgeraubt und erhält Hilfe von der jungen Emi, die sie bei sich aufnimmt, obwohl sie selber nicht viel zu bieten und Geldsorgen hat.
Anfangs konzentriert Tokessah sich noch sehr auf ihre Aufgabe, verlorenen Seelen in das Himmelreich zu überführen. Dabei ist sie fasziniert von diesen Seelen und ihrem früheren Leben. Sie mag ihre Aufgabe, denn es freut sie, dass die Seelen endlich an einen schönen Ort können. Diese Szenen sind wirklich sehr anrührend geschrieben und man merkt, dass Tokessah allein durch diese Begegnungen schon nachdenklich wird.
Die Geschichte wird von Tokessah in der Ich-Form erzählt und so kann man ihre Eindrücke von der Menschenwelt sehr gut nachvollziehen. Man lernt mit ihr unsere Welt mit neuen Augen kennen und so wandelt sich die Geschichte in etwas völlig anderes um. Es steht nicht mehr die Aufgabe im Vordergrund, sondern Tokessahs Entwicklung. War es vorher ihre Mutter, die ihr Leben prägte, so ist es nun Emi, deren Einfluss auf sie sehr stark wird. Emi ist aber auch eine wirklich herzensgute Person und sie möchte Tokessah nicht mehr missen. Zwischen den beiden entsteht eine besondere Verbindung und es ist wirklich schön, diese Entwicklung mit zu verfolgen. Später kommt noch Aris hinzu, der Tokessahs Welt noch einmal zusätzlich völlig auf den Kopf stellt.
Am Ende muss Tokessah sich entscheiden, was für ein Leben sie eigentlich führen will. Die Antwort erhaltet ihr, wenn ihr dieses Buch lest.
Wenn man kein Problem damit hat, dass der Fantasyanteil eher in den Hintergrund rückt, und die Beziehung und Entwicklung zweier Personen im Vordergrund steht, ist man hier genau richtig. Der Fokus dieses Buches liegt halt nicht auf dem fantastischen Anteil, sondern auf Tokessah als Person. Das Buch lässt sich dabei wunderbar flüssig lesen und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Ende kommt dann ziemlich unerwartet, ist aber zufriedenstellend.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Ein Buch voller Libellenmagie

Libellenmagie
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Hermes hat sich von den anderen Göttern abgewandt und verdingt sein Leben nun unter dem Namen Harrison als Meisterdieb. Dabei beginnt er eine neue Anstellung in einem Museum und seine Vorgesetze, Shenan, ...

Hermes hat sich von den anderen Göttern abgewandt und verdingt sein Leben nun unter dem Namen Harrison als Meisterdieb. Dabei beginnt er eine neue Anstellung in einem Museum und seine Vorgesetze, Shenan, macht ihm das (Liebes-)Leben schwer. Dann taucht plötzlich der geheimnisvolle Mr. Bourne auf und fordert von Harrison und Shenan, einen Auftrag zu erfüllen. Leider bleibt ihnen keine andere Wahl und so geht es auf eine abenteuerliche Reise nach Thailand. Dort sollen sie das geheimnisvolle Libellenarmband stehlen.
Hermes bzw. Harrison hat sich von seinesgleichen abgewandt und ist selbst nur noch selten göttlich. Denn die Götter entziehen den Menschen Lebensenergie um göttlich sein zu können. Hera hat dabei in der Vergangenheit einen fiesen Fluch ausgesprochen und so wird in erster Linie die Lebensenergie eines geliebten Menschen abgezogen. Genau dies musste Hermes schmerzlich durchleben und ging daher seiner eigenen Wege. Und genau deswegen stellt Shenan ein Problem für ihn da: Sie bedeutet ihm zu viel und er hat Angst, dass dies seine Brüder anlockt und sich die Geschichte wiederholt. Daher versucht er sie auf Abstand zu halten, wobei es schon nützlich ist, dass alle Frauen in seiner Umgebung ihn immer anhimmeln.
Shenan ist eine tolle Frau, sie hat in ihrem jungen Leben schon viel erreicht und leitet ein Museum. Dabei hat sie sich schon lange mit den Libellen-Artefakten befasst, weshalb Mr. Bourne auch sie für seinen Auftrag braucht. Sie mag Harrison sehr, allerding verletzt sie sein Verhalten. Warum er mal nett zu ihr ist und sie ihn dann doch wieder in den Armen einer anderen Frau wiederfindet, kann sie einfach nicht verstehen.
Für den Auftrag von Mr. Bourne müssen die beiden nun aber zusammenarbeiten. Es beginnt eine abenteuerliche Geschichte die sich wunderbar flüssig lesen lässt und in der Ich-Perspektive von Harrison erzählt wird. Die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich versieht, muss man auch schon auf Band 2 warten. Dabei bleibt die Handlung durchweg spannend und Harrisons Eifersucht auf andere Männer sorgt für viel Erheiterung. Trotzdem ist viel Gefühl dabei und man wünscht sich für Harrison, dass er irgendwann mit Shenan zusammen sein kann. Die Mission verläuft natürlich nicht so wie, Harrison es als Meister seines Fachs gern hätte und auch seine Gefühle für Shenan bleiben nicht unentdeckt. Unerwartete Hilfe bekommt er dann von einem Dämon namens Orion und dieser ist einfach nur zauberhaft.
Ich habe mich die ganze Zeit über gut unterhalten gefühlt und freue mich darauf, im nächsten Band mehr über die Libellenmagie und Shenans Vergangenheit zu erfahren.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Eine etwas andere Geschichte

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Ich liebe es, wenn es Bücher gibt, die „Alice im Wunderland“ in ein neues Gewand packen. Deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Die Gestaltung mit der Hasenspur fand ich dabei auch sehr schön ...

Ich liebe es, wenn es Bücher gibt, die „Alice im Wunderland“ in ein neues Gewand packen. Deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Die Gestaltung mit der Hasenspur fand ich dabei auch sehr schön und ich mag es, wenn die Geschichte auch mal etwas brutaler ist als gewöhnlich. Dieses Buch hat allerdings nur wenig mit der ursprünglichen Geschichte gemein, sie wurde hier nur als Fundament benutzt. Man sollte hier also keine neue Alice-Geschichte erwarten. Die einzigen Gemeinsamkeiten sind, dass es ein Mädchen (oder hier eher eine junge Frau) namens Alice gibt und bekannte Gestalten mit hinein gewoben wurden. So tauchen hier der Jabberwock, die Raupe und die Grinsekatze auf, sind aber komplett anders als im Original. Ein magisches Wunderland mit sprechenden Blumen sollte man hier also nicht erwarten.
Das Buch wurde viel damit beworben, dass es sehr brutal und grausam sein soll. Dies finde ich persönlich nicht so. Da habe ich schon ganz andere Bücher gelesen. Ja, Vergewaltigung ist ein Thema und es gibt auch viel fließendes Blut, allerdings gibt es keine detailreichen Beschreibungen davon.
Alice war einst auf einer Teeparty, auf die ihre Freundin sie mitgenommen hat. Allerdings weiß sie nicht mehr genau, was dort passiert ist. Man findet sie völlig traumatisiert mit Blut an den Beinen und sie kann nur noch „das Kaninchen“ murmeln. Daher stecken ihre Eltern sie in ein Irrenhaus, in dem sie nun schon zehn Jahre lang ist. Hier taucht auch das Klischee der schlechten Behandlung von Patienten auf, was man ja so schon kennt. Nebenan ist Hatcher untergebracht. Er soll mehrere Männer mit einer Axt abgeschlachtet haben, erinnert sich nicht mehr daran, wie und warum das passiert ist. Hatcher und Alice haben im Irrenhaus nur einander und es beginnt eine sonderbare Freundschaft. Als ein Feuer ausbricht und der geheimnisvolle Jabberwock frei kommt, gelingt den beiden die Flucht. Hatcher nimmt Alice unter seine Fittiche und bringt sie in sein altes Zuhause. Dort erzählt ihm seine Großmutter, dass nur die beiden den Jabberwock aufhalten können, doch dafür müssen sie einen bestimmten Gegenstand finden. Somit beginnt der Weg in den düsteren Teil der Stadt. Auf diesem Weg treffen Alice und Hatcher auf dubiose Gestalten, Hatcher rutscht zwischendurch mal die Axt aus und Erinnerungen kommen nach und nach zurück. Denn das Treffen mit bestimmten Personen enthüllt immer mehr Puzzleteile über die Vergangenheit. Dabei ist die Geschichte zwischendurch etwas abgedreht. Ins Detail gehe ich hierbei nicht, denn das würde zu viel von der Geschichte verraten. Aber natürlich führt der Weg am Ende zum weißen Kaninchen, von dem Alice immer wieder schlecht träumt.
Die Handlung wird aus Alice’s Perspektive geschildert und ist dementsprechend etwas kindlich. Denn Alice ist zwar schon eine junge Frau, hatte in der Anstalt aber nicht die Gelegenheit, das Kind in ihr abzustreifen, schließlich wurde ihr eine normale Jugendzeit verwehrt. Trotzdem gefallen mir ihre Gedankengänge sehr gut und man kann ihre Weiterentwicklung gut mitverfolgen und verstehen.
Mich hat diese Geschichte gut unterhalten und ich werde auch zum nächsten Teil greifen.

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