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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2020

Heftig

Dark
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Ein sehr brutaler Krimi, in dem jeder und jede auf jeden und jede einprügelt. Drei verurteilte Straftäterinnen (u.a. Mord, Diebstahl, Drogen- und Waffengeschäfte) tun sich mehr widerwillig zusammen, um ...

Ein sehr brutaler Krimi, in dem jeder und jede auf jeden und jede einprügelt. Drei verurteilte Straftäterinnen (u.a. Mord, Diebstahl, Drogen- und Waffengeschäfte) tun sich mehr widerwillig zusammen, um die offenbar auf Abwege geratene, von zwielichtigen Gestalten verfolgte und nun verschwundene Tochter einer von Ihnen zu suchen. Hinzugezogen wird auch noch die unter Kollegen verhasste Polizistin, die ein Millionenhaus geerbt hat. Mehr schlecht als recht, oftmals dilettantisch und letztlich auch erfolglos geht die Suche eher schleppend voran, wobei sich zahlreiche gewalttätige und korrupte Polizisten und Gangmitglieder hinzugesellen, aller auf der Jagd nach der versteckten Beute eines in der Todeszelle sitzenden Mörders. Das Buch ist in einem rasanten Tempo geschrieben, die Charaktere sehr intensiv gezeichnet, manch eine Figur durchaus auch überzeichnet. Es gibt Spannung bis zum Schluss und nicht wenige Opfer, die schlussendlich auf der Strecke bleiben. Was stört sind einige Ungenauigkeiten. Da taucht z.B. an einem Messi-Haus ein Klempner auf - in dieser Situation ohnehin aberwitzig - und Blair weiß so aus dem Nichts seinen Namen, der vorher nirgends auftaucht. Auch die Sache mit "Nur Vögel", einen Spruch, den Blair vorab schon einmal aus dem Nichts holt, der wichtig ist und ziemlich am Ende Klarheit schafft. Aber woher hat Blair diesen Spruch? Das wir nämlich nicht erklärt, auch wenn der Leser dann natürlich selbst drauf kommt. Aber das sind Nachlässigkeiten, die einfach nicht vorkommen dürften.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Unschlüssig

Erzglitzern
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Ariane wird gebeten, sich um eine verschwundene Person zu kümmern. Nach anfänglichem Zögern, stimmt sie dennoch zu, verfolgt sie doch ihre ganz eigene Verschwörungstheorie um den Spender, der zum zweiten ...

Ariane wird gebeten, sich um eine verschwundene Person zu kümmern. Nach anfänglichem Zögern, stimmt sie dennoch zu, verfolgt sie doch ihre ganz eigene Verschwörungstheorie um den Spender, der zum zweiten Mal fünf Mio. an die Stadt - jeweils zweckgebunden - spendet. Da sie natürlich keine Detektivin ist, sondern Sekretärin/Praxishilfe in einer physiotherapeutischen Praxis, unterlaufen ihr zahlreiche Fehler und sie begibt sich unnötig in Gefahr. Das Ende bleibt offen, was zu erwarten war, weil das Buch Teil einer Serie ist, die fortgeführt werden soll. Als Leser, der durchaus unterhalten wurde, ist man dennoch unschlüssig, was man davon halten und wie man zur Protagonistin stehen soll. Das Handeln einiger Beteiligter - besonders im Finale - erscheint unlogisch oder unglaubwürdig. Das ist schade. Es fängt eigentlich ganz spannend an, längelt dann aber ein wenig, wo es um die Befindlichkeiten Arianes geht. Und der Schluss fällt ein wenig ab. Aber man bleibt dennoch gespannt auf Band 3.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Ganz schön schräg

Mordsreise
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Ganz schön schräg. Da nimmt jemand fast zwanghaft an jedem Gewinnspiel teil und gewinnt vermeintlich eine Reise, zu der die Freundin als Begleitung eingeladen wird. Dass man die Anreise selbst bezahlen ...

Ganz schön schräg. Da nimmt jemand fast zwanghaft an jedem Gewinnspiel teil und gewinnt vermeintlich eine Reise, zu der die Freundin als Begleitung eingeladen wird. Dass man die Anreise selbst bezahlen muss, dass man kein Reiseziel genannt bekommt, dass man offenbar der einzige Gewinner ist, hätte sämtliche Alarmglocken schrillen lassen müssen. Aber nein, man reist an und findet sich in einer Verkaufsveranstaltung in einem Industriegebiet wieder. Dort wird von einem Mord gemunkelt und man entflieht der Situation in Richtung Spiekeroog, aber alle anderen, die sich dort, in der Halle mit der Verkaufsveranstaltung befinden, sind ganz plötzlich auch vor Ort. Die Geschichte fing nicht nur sehr krude an, sie ging in der Folge so weiter. Allerdings locker, leicht geschrieben und mit Humor. Allein, dass ein Taxifahrer aus Leer sich freut, dass er keine Leerfahrt hat ... Die Geschichte und die Handlung sowie die Handelnden mögen ganz schön schräg sein und teils auch unlogisch. Durch die lockere Schreibweise aber doch eine leichte Sommerlektüre, die schmunzeln lässt.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Verwirrend

#CrashTag
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Der Klappentext vermittelt den Eindruck eines Wirtschaftskrimis mit sehr viel krimineller Energie vonseiten der Akteure, einer Art "Mata Hari" mittendrin und einem ehemaligen Starjournalisten, der aufgrund ...

Der Klappentext vermittelt den Eindruck eines Wirtschaftskrimis mit sehr viel krimineller Energie vonseiten der Akteure, einer Art "Mata Hari" mittendrin und einem ehemaligen Starjournalisten, der aufgrund seiner Recherchen in Vietnam in der Falle sitzt. Und auch die Leseprobe ist geeignet, diesen Eindruck zu unterstreichen. Eigentlich ist dem auch so. Eigentlich.
Denn es tun sich eine Reihe von Ungereimtheiten auf. Wieso z.B. heißt Grace vom Klappentext im Buch dann Gloria? Wieso findet der Vietnam-Trip erst ganz am Schluss des Buches statt - ab S. 349 von insgesamt 406? Wieso spielt der Lamborghini Miura aus der ersten Szene (fast) keine Rolle mehr im weiteren Verlauf der Geschichte? Und wo bleibt die Figur des Magnus, ebenfalls aus der ersten Szene? Eigentlich plätschert die Geschichte des - man muss schon sagen abgehalfterten - Journalisten auf der Suche nach einer Top-Story so für sich hin. Der Autor lebt seine Passion für Oldtimer regelrecht aus, baut aber weitere Ungereimtheiten in seine Story ein: Wie kommt der Industrielle Archer an den geklauten Ferrari Dino, um dann darin zu verunfallen? Wieso taucht bei der Pressekonferenz der VFW die Financial Times auf, die es in Deutschland schon seit Jahren nicht mehr gibt? Dies nur ein paar nicht passende Details, die leider auch noch von grammatikalischen, Zeichensetzungs- und Trennungsfehlern oder zumindest Unschönheiten begleitet werden: Sch reiben, Elekt roauto, Sho phouses (nur ein paar Beispiele).
Die Schreibe ist gut, viele witzige Vergleiche und ab uns zu blitz Humor hervor. Deshalb liest sich das Buch gut und zügig weg. Aber die Geschichte ist halt nicht so stimmig und Klappentext wie Leseprobe locken den Leser auf eine falsche Fährte. Welchen Rat soll man also potentiellen Lesern geben? Wie viele Sterne dem Buch, das sich gut liest, aber eben nicht stimmig ist?

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Unausgewogen

Diabolic – Fatales Vergehen
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Um es vorweg zu nehmen, so sehr sonst Lisa Jacksons Thriller gefallen, dieser - mit Nancy Bush und Rosalind Noonan co-autorte Krimi lässt es ein wenig an Glaubwürdigkeit und Schlüssigkeit mangeln. Eine ...

Um es vorweg zu nehmen, so sehr sonst Lisa Jacksons Thriller gefallen, dieser - mit Nancy Bush und Rosalind Noonan co-autorte Krimi lässt es ein wenig an Glaubwürdigkeit und Schlüssigkeit mangeln. Eine Tat, die 15 Jahre ungesühnt bleibt - gut, kann vorkommen, ist ganz sicher schon vielfach vorgekommen. Dass der Täter sich in diesen 15 Jahren komplett bedeckt hält, mutet wenig logisch an, handelt es sich doch um einen Triebtäter. Gut, er hat noch ein Opfer, wie man recht früh erfährt - aber dennoch. Dass die Freundinnen von damals an den Ort zurückkehren bzw. ihn niemals verlassen haben, ist auch nicht ohne Weiteres nachvollziehbar. Die Geschichte ist ansich spannend geschrieben und der Spannungsbogen wird auch bis zum Schluss gehalten. Insofern kann und will man das Buch zügig durchlesen. Das allzu Friede-Freude-Eierkuchen-Ende ist aber möglicherweise manchem Leser denn doch zuviel des Guten.

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