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Veröffentlicht am 18.01.2021

solider Erstling

Leichenblume
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Mit „Leichenblume“ kann man eine bis dato noch unbekannte dänische Autorin am deutschen Krimihimmel entdecken. Ich hatte Lust darauf, mal wieder einen Krimi mit einer recherchierenden Journalistin zu lesen, ...

Mit „Leichenblume“ kann man eine bis dato noch unbekannte dänische Autorin am deutschen Krimihimmel entdecken. Ich hatte Lust darauf, mal wieder einen Krimi mit einer recherchierenden Journalistin zu lesen, deshalb habe ich beherzt zugegriffen. Und wurde auch nicht enttäuscht. Anne Mette Hancock entwickelt mit Heloise (cooler Name) eine Reporterin, die Biss und Gewitzheit vereint und die sich erst mal vor nichts und niemandem fürchtet, auch wenn ihre Ermittlungen alsbald gefährlich werden.

Es gibt auch einen Kommissar Erik, der zuerst mal hinter der Frau her ist, die Heloise um Hilfe gebeten hat. Aber auch er merkt bald, dass mehr hinter der Suche nach einer mutmaßlichen Mörderin steckt und am Ende arbeiten die beiden zusammen an einem hochbrisanten Fall.

Ein flüssig lesbarer Erzählstil, zwei sympathische Helden und ein Plott, der die ein oder andere Überraschung parat hält. Also ein solider Erstling, der neugierig auf den zweiten Band macht.

Veröffentlicht am 17.01.2021

sehr unterhaltsam

Miss Bensons Reise
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Margery Benson beschließt ihren lang gehegten Traum zu verwirklichen und den golden Käfer zu suchen und damit zu Weltruhm zu gelangen. Dazu begibt sie sich auf eine lange Schiffsreise ans andere Ende der ...

Margery Benson beschließt ihren lang gehegten Traum zu verwirklichen und den golden Käfer zu suchen und damit zu Weltruhm zu gelangen. Dazu begibt sie sich auf eine lange Schiffsreise ans andere Ende der Welt. Zu ihrer Unterstützung engagiert sie Enid.

Eigentlich sind die beiden Frauen wie Feuer und Wasser. Die eine strukturiert und eher zurückhaltend, die andere aus der Upperclass. Schrill, laut und unkonventionell. Kein Wunder, dass es zu diversen Missverständnissen und überraschenden Zwischenfällen kommt. Anfangs unterschätzt Margery ihre Reisegefährtin gehörig. Denn die hat nicht nur ihr Herz auf dem rechten Fleck sondern großen Erfindungsgeist und so eine Art, das Leben einfach in die Hand zu nehmen und nicht lange zu fackeln.

Das Buch hat ein sehr schönes Cover und wer einen humorvollen Roman mit liebenswerten Heldinnen sucht, die ihn ein unglaubiches Abenteuer schliddern, der ist hier gut aufgehoben. Unterhaltsam und gute Laune machend.

Veröffentlicht am 13.10.2020

humorvoll-sarkastische Fortsetzung

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Qualityland 2.0 ist eine Fortsetzung und krank als solche an den üblichen Kleinigkeiten. Zum ersten ist da natürlich, dass dieses seltsam-reale Zukunftsszenario welches zwischen Dystophie und Komödie angesiedelt ...

Qualityland 2.0 ist eine Fortsetzung und krank als solche an den üblichen Kleinigkeiten. Zum ersten ist da natürlich, dass dieses seltsam-reale Zukunftsszenario welches zwischen Dystophie und Komödie angesiedelt scheint, nicht neu ist und deshalb natürlich mit Versatzstücken des ersten Bandes spielt. Und die meisten der Charaktere sind uns bereits wohlbekannt und man muss sie nicht erst neu kennen lernen. Und der Plot ist eigentlich auch zweitrangig, denn es geht eigentlich mehr darum, mit Ideen zu spielen und Möglichkeiten zu verwursten und den Leser zum Schmunzeln oder sogar Lachen zu bringen. Eigentlich ist es ein bisschen wie nach Hause kommen. Zuhause ist geliebt, bekannt aber nicht nur prickelnd.

Fazit: Trotz kleiner Schwächen habe ich das Buch natürlich gerne gelesen. Einfach, weil es Spaß macht und der Autor intelligent und mit viel Sarkasmus und Komik schreibt. Gerne würde ich auch im einem dritten Teil Peter und Kiki durch ihre digital vernetzte Parallelwelt folgen.

Veröffentlicht am 07.09.2020

solider Trilogieeinstieg

Das Lied des Wolfes
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Als Fan epischer Fantasy habe ich natürlich alle Bücher von Anthony Ryan im Regal. Und war erfreut und überrascht zugleich, dass die Geschichte um Vaelin Al Sorna weitergeht. Ich unterstelle dem Autor ...

Als Fan epischer Fantasy habe ich natürlich alle Bücher von Anthony Ryan im Regal. Und war erfreut und überrascht zugleich, dass die Geschichte um Vaelin Al Sorna weitergeht. Ich unterstelle dem Autor mal nicht, dass ihm nichts mehr einfällt sondern dass er, ähnlich wie seine treuen Leser, an dieser Figur hängt und noch nicht alles erzählt hat, was er erzählen möchte. So wundert es auch nicht, dass Sherin wieder auftaucht und wir wieder hoffen dürfen, dass unser Held doch noch sein Glück finden könnte. Erst gilt es aber erneut einen fürchterlichen Bösewicht und sein grausiges Heer zu bezwingen.

Mir gefällt, wie Ryan erzählt. Ich mag die Rabenschatten-Welt und Vaelin ist ein Protagonist, wie man ihn sich wünscht. Integer, mutig, sperrig. Dieser erste Band lässt sich Zeit, wodurch auch Quereinsteiger sicherlich reinkommen in die Geschichte. Ich hoffe auf einen baldigen zweiten Band der auch gerne im Tempo noch etwas anziehen darf. Solide 4 Sterne und ein Dankeschön für diese schöne Covergestaltung.

Veröffentlicht am 06.08.2020

solide

Die verstummte Frau
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Karin Slaughter gehört zu den Grand Dames im Thriller-Genre. Will Trent und Sara Linton sind dem geneigten Leser bereits aus mehreren vorhergehenden Büchern ein Begriff und man wartet seit einer ganzen ...

Karin Slaughter gehört zu den Grand Dames im Thriller-Genre. Will Trent und Sara Linton sind dem geneigten Leser bereits aus mehreren vorhergehenden Büchern ein Begriff und man wartet seit einer ganzen Weile darauf, dass die beiden wirklich ein Paar werden. Nebenbei haben sie so einige harte Fälle gelöst. Aber es gibt auch Fälle, die noch auf eine Lösung warten und in „Die verstummte Frau“ wird in Rückblenden davon berichtet während in der Gegenwart die Ermittler nach der Wahrheit suchen.

Slaughter schreibt routiniert, Will und Sara sind ein gut eingespieltes Team. Über die Jahre haben sich bei allen Beteiligten teils dramatische Verletzungen psychischer und physischer Art ereignet und die Folgen schwelen immer noch im Hintergrund. Ähnlich wie auch bei Cody McFadyen ist das Ermittlerteam schwer gebeutelt – das ist mir fast ein bisschen zu viel geworden in den letzten Jahren. Und auch diesmal versuchen alle, die Vergangenheit aufzuarbeiten und sich nicht unterkriegen zu lassen und ach ja, noch den ein oder anderen Cold Case zu knacken.

Gut zu lesen. Manchmal etwas langsam erzählt, dafür an anderer Stelle blutig und harter Tobak. Die Mischung machts. Solide 4 Sterne.