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Veröffentlicht am 06.09.2019

Der für mich schwächste Teil der Reihe

The Lie
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Inhalt/Klappentext:
Brigs McGregor hat die schlimmste Zeit seines Lebens hinter sich. Doch seine neue Stelle am King´s College in London ermöglicht ihm vielleicht einen Neuanfang. Gäbe es da nicht ein ...

Inhalt/Klappentext:
Brigs McGregor hat die schlimmste Zeit seines Lebens hinter sich. Doch seine neue Stelle am King´s College in London ermöglicht ihm vielleicht einen Neuanfang. Gäbe es da nicht ein Problem: Natasha, die Frau, die er über alles geliebt und verloren hat, taucht wieder in seinem Leben auf. Das Band zwischen ihnen ist so stark wie immer, doch das Geheimnis, das sie verbindet, könnte beide auf ewig brechen …

Eindruck:
Das Cover ist ähnlich wie die anderen Teile der Reihe gestaltet und passt somit sehr gut. Allerdings hätte es mich in einer Buchhandlung nicht wirklich angesprochen und ich wäre womöglich einfach am Buch vorbeigelaufen.
Der Schreibstil von Karina Halle gefällt mir wie in den vorherigen Bänden wieder sehr gut. Es gab keinerlei Probleme beim Lesen und hatte einen angenehmen Lesefluss.
Die gesamte Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Brigs und Natasha geschrieben. Außerdem gibt es ein paar Kapitel, die aus der Vergangenheit von vor 4 Jahren berichten. Einerseits haben diese Erzählungen aus der Vergangenheit von Brigs und Natasha, die Situation nochmal ziemlich gut verdeutlicht, aber andererseits haben mich die ständigen Zeitsprünge etwas gestört.
Beide Protagonisten haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Besonders das Schicksal von Brigs hat mich sehr berührt, denn es muss unvorstellbar schwer sein, nach so einem schweren Verlust weiterzumachen und wieder auf die Beine zu kommen. Seine Schuldgefühle konnte ich echt gut nachvollziehen und seine Gedanken sehr gut verstehen. Natasha wagt nach ihrer ziemlich schweren Zeit auch einen Neuanfang an der Uni und versucht mit der Vergangenheit abzuschließen. Allerdings trifft sie dort wieder auf Brigs, der ihr Leben noch einmal komplett auf den Kopf stellt.
Die Thematik des Buches finde ich ziemlich interessant und wirklich mutig von der Autorin gewählt, da es einfach mal was anderes ist. Es geht um Untreue und gleichzeitig Schuldgedanken, worüber ich noch nie ein Buch gelesen habe. Die Rückblicke verdeutlichen die komplizierte Situation wirklich gut und es war sehr spannend zu lesen wie die Protagonisten damit umgehen. Allerdings sind bei mir keine wirklichen Gefühle angekommen. Vor allem in Bezug auf die Beziehung von Brigs und Natasha, habe ich kein knistern zwischen den Beiden gespürt, was im Nachhinein sehr schade ist. Trotz den vielen Problemen und "Hin und Hers" in ihrer Beziehung, hat mir zudem auch ein spannender Teil in der Geschichte gefehlt, der mich wirklich an die Geschichte fesselt. Trotz allem hat der humorvolle Teil des Buches nicht gefehlt und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Das Ende war sehr voraussehbar, wobei ich mich dann doch irgendwo für die Beiden und ihr großes Glück gefreut habe.

Fazit:
"The Lie" ist für mich leider der schwächste Teil der Reihe. Mir haben in der Beziehung der Protagonisten die Gefühle gefehlt und obwohl mich das Schicksal von Beiden sehr berührt hat, konnte mich das Buch nicht wirklich mitreißen. Ich hätte mir außerdem noch etwas mehr Spannung gewünscht, da sich ein Teil der Geschichte zu sehr in die Länge gezogen hat.
3,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 10.08.2019

Eine außergewöhnliche Geschichte, leider ohne viel Gefühl

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Inhalt/Klappentext:
Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich ...

Inhalt/Klappentext:
Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...

Eindruck:
Das Cover des Buches ist für mich persönlich nicht wirklich ansprechend gestaltet worden, weshalb ich einfach so wahrscheinlich nicht auf das Buch aufmerksam geworden wäre. Dafür hat mich der Hype auf Bookstagram aber ziemlich neugierig gemacht, weswegen ich mir den Klappentext mal angeschaut hatte. Dieser ist für mich inhaltlich unheimlich interessant und verspricht eine ganz besondere Liebesgeschichte.
Die Geschichte startet aus der Sicht von Tiffy, der weiblichen Protagonistin. Sie konnte mich mit ihrer quirligen und witzigen Art sofort von sich überzeugen und hat wirklich einen klasse Charakter. Auch mit dem Schreibstil in ihren Kapiteln kam ich super zurecht und hatte keinerlei Probleme beim Lesen.
Das war in den Kapiteln aus der Sicht von Leon leider nicht der Fall. Leon ist der Protagonist in der Geschichte und war mir schon ganz am Anfang super unsympathisch. Aufgrund seiner verschlossenen, geheimnisvollen Art konnte ich mich überhaupt nicht mit ihm anfreunden. Man hat anfangs auch total wenig über ihn erfahren, was mir das Lesen ziemlich erschwert hat. Der Schreibstil in seinen Kapiteln hat mich auch unglaublich gestört, da die Sätze mir einfach viel zu kurz waren. Teilweise wurden auch überhaupt keine Pronomen verwendet, was allerdings auch mit seiner Art und der Tatsache, dass er immer so kurz angebunden war zusammenhängen könnte. Infolge des eigenartigen Schreibstils in seinen Kapiteln, kam ich beim Lesen total oft ins stocken, was mich vor allem zu Beginn der Geschichte ziemlich genervt hat. Das ganze hat sich im Verlauf der Geschichte zum Glück etwas gebessert und zurückblickend kann ich sagen, dass man am Ende doch ein bisschen was über ihn erfährt und etwas hinter seine Fassade blicken kann.

Wie schon erwähnt, konnte mich die Idee des Buches wirklich von sich überzeugen und mochte die Umsetzung im Endeffekt auch ziemlich gerne. Bei den Nachrichten auf den Klebezetteln, die sich Tiffy und Leon immer hinterlassen haben, musste ich teilweise wirklich schmunzeln. Auch die Tatsache, dass sich die beiden gar nicht kannten und mehr oder weniger trotzdem zusammen in einem Bett geschlafen haben, fand ich wirklich aufregend. Das spätere aufeinandertreffen von Tiffy und Leon war total witzig und auch der weitere Verlauf der Geschichte echt spannend. Ich wollte immer wissen wie es mit der Handlung weiter geht und war gespannt ob die Beiden ihre Probleme in den Griff bekommen. Die vielen Ereignisse, wie die Situation mit Tiffys seltsamen Ex-Freund, die Suche nach dem richtigen Johnny und das Problem mit Leons Bruder (der mir übrigens super sympathisch ist), haben die Geschichte sehr interessant gemacht und es ist einem nie langweilig geworden. Trotz der vielen, wichtigen Themen, die angesprochen werden, kamen leider einige Gefühle nicht so wirklich bei mir an.

Fazit:
Eine wirklich außergewöhnliche, unterhaltsame Geschichte, mit einer super symphatischen Protagonistin, bei der viele Gefühle leider nicht wie gewollt bei mir ankamen. Auch der Schreibstil hat es mir in manchen Kapiteln wirklich schwer gemacht in das Buch hineinzufinden.
3.5/5 Sterne

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ein toller Anfang mit einem enttäuschendem Ende

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Inhalt/Klappentext:
Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach ...

Inhalt/Klappentext:
Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!


Eindruck:
Kennt ihr das, wenn man sich auf ein Buch total freut, weil einen der Klappentext so anspricht und man gespannt auf den Autor/die Autorin ist, weil man von ihm/ihr noch nie etwas gelesen hat ? So war es bei mir bei Wild Hearts - Kein Blick zurück, doch leider wurde ich zum Ende hin total enttäuscht. Aber fangen wir erstmal von vorne an...
Den ersten Teil des Buches habe ich nämlich wortwörtlich verschlungen, war begeistert von der Atmosphäre in dem Buch und dem Schreibstil der Autorin, von der ich bis dato noch nie etwas gelesen hatte. Es war auch nicht so ein typischer "Ich bin neu ans College gekommen" Start wie in vielen New Adult Büchern.
Die weibliche Protagonistin Sawyer zeigt direkt ihre starke Seite, indem sie sich endlich gegen ihren gewalttätigen Vater wehrt, sie kämpft für ihr Glück und gibt nach all den Jahren nicht auf. Das finde ich sehr bewundernswert. Allerdings erschien mir der männliche Protagonist Finn schon hier etwas komisch. Zuerst blafft er Sawyer dumm an und dann macht er sich total an sie ran. In der Situation waren mir die Stimmungsschwankungen dann doch ein bisschen zu übertrieben.
Zusammengefasst: Für mich war der erste Teil ein ein super Auftakt und ich hatte somit hohe Erwartungen an den nächsten.
Als ich dann sehr gespannt an den nächsten Teil rangegangen bin, fiel meine Meinung zwiegespalten aus.
Ich war wie im vorherigen Teil auch schon schnell mit dem zweiten Teil durch und mochte den Schreibstil sehr. Nichts desto trotz weiß ich nicht, ob ich es Finn abkaufen kann, dass er plötzlich Interesse an Sawyer hat, wo er doch solch große Probleme mit der Vergangenheit hat, wie es immer wieder betont wird. Klar, Menschen ändern sich und natürlich kann es auch welche geben, die mehr aus dir herausholen, aber in dieser Situation kann ich Finns Handlung nicht nachvollziehen.
Wer mir aber positiv in Erinnerung geblieben ist, ist Josh. Eine total entspannte, super lustige Person, die man nur ins Herz schließen kann. Toll das Sawyer einen so herzlichen Menschen in Outskirts gefunden hat ! Zudem finde ich die Beziehung zwischen Miller und ihr sehr unterhaltsam. Das ganze nimmt dem Buch ein bisschen die Anspannung und lenkt etwas von den nicht ganz so logischen Situationen ab.
Im dritten Teil entschließt sich Finn, der mir ja nicht so sympathisch vorgekommen ist, sich bei seinen alten Freunden zu entschuldigen. Er versucht sich wieder in das Stadtleben zu integrieren was ihn mir dann direkt ein bisschen sympathischer gemacht hat. Leider waren mir die Sexszenen zwischen ihm und Sawyer viel zu übertrieben und viel und trotzdem hat es dem Buch deutlich an Tiefe gefehlt. Für mich wäre in dem Fall weniger mehr gewesen. Auch Josh und Miller, die mir ja sonst so sympathisch vorgekommen sind, haben mich enttäuscht. Sex bei offener Tür ? Das geht meiner Meinung nach selbst für dieses Buch viel zu weit ! Im letzten Abschnitt gab es auch so viele Logikfehler, die mich beim lesen oft total aus dem Konzept gebracht haben, was ich immer sehr nervig finde.
In das Ende hatte ich dann auch nochmal etwas Hoffnung gesetzt und wurde schon wieder enttäuscht. Es ging einerseits viel zu schnell und andererseits ist mir in den paar Seiten zu viel passiert. Ein paar mehr Seiten hätten da auch nicht geschadet. Trotz allem hat mich der Cliffhanger neugierig auf den nächsten Teil gemacht, was wohl darauf hinaus laufen wird, dass ich diesen auch noch lesen werde.

Fazit:
"Wild Hearts - Kein Blick zurück" ist ein Buch, das mich am Anfang sehr überzeugt hat, aber bis zum Ende hin immer schlechter wurde. Der Schreibstil hat mir bis auf ein paar Stellen gut gefallen, das Cover ist mal wieder atemberaubend schön, doch leider kamen mir manche Charaktere sehr unsympathisch vor und dem Buch hat es an Tiefe gefehlt. Da ich aber die Idee an sich und die Ausgangssituation klasse finde, vergebe ich in diesem Fall 3,5/5 Sterne.
Zur Autorin:
T. M. Frazier lebt mit ihrer Familie im sonnigen Florida, und ihr erstes Buch sollte ein heiterer Sommerroman werden. Naja ... die Geschichte spielt im Sommer! Wenn ihre Helden sie nicht gerade in dunklen Abgründen gefangen halten, verbringt T. M. Frazier ihre Zeit mit lesen, reisen und Countrymusik.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein durchschnittliches Buch mit seinen Höhen und Tiefen...

Still Broken
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Inhalt/Klappentext:
Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, echt und so völlig anders, als ...

Inhalt/Klappentext:
Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, echt und so völlig anders, als alles, was sie zuvor erlebt hat - auch wenn alle sie vor Max gewarnt haben. Je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Norah allerdings, dass Max etwas vor ihr verbirgt - aber auch, dass ihre Liebe jeden Kampf wert ist, selbst wenn Max’ Geheimnis ihr Leben für immer auf den Kopf stellen könnte ...

Eindruck:
Da die Meinungen zu dem Buch sehr unterschiedlich sind, wollte ich mir mal mein eigenes Bild machen, da der Klappentext sich für mich sehr vielversprechend anhört.
Anfangs bin ich wirklich sehr gut in die Geschichte hineingekommen, doch leider ging mir dann irgendwann alles zu schnell. Die beiden Protagonisten lernen sich einfach viel zu eilig und meiner Meinung nach zu unrealistisch kennen.
Das Buch an sich ist nicht wirklich spannend geschrieben und die Wörter, mit denen die Autorin versucht die Charaktere zu beschreiben, wiederholen sich ständig.
Auch die Zeitsprünge waren mir teilweise, vor allem am Ende, zu groß und einfach nur unpassend. Mal waren es zwei Jahre später, dann plötzlich fünf und dann wieder drei. So habe ich den Überblick über die ganzen Situationen und Geschehnisse verloren.
Man erfährt schon von Anfang an, dass Max irgend etwas verbirgt und schon nach dem zweiten Gespräch konnte ich vermuten in welche Richtung das ganze mal gehen wird. Am Schluss wird dieses Geheimnis, dann endlich aufgelöst, das ganze dann aber ziemlich krampfhaft und mühevoll. Außerdem war das Ende wie schon gesagt viel zu unstrukturiert und unübersichtlich. Für mich hatte die zweite Hälfte des Buches sogar schon Potential zu einem Krimi oder ähnlichem.
Der Romantikteil in "Still Broken" war dezent gehalten und meiner Meinung nach nicht zu übertrieben beschrieben. Alles war ganz süß gestaltet, aber das an manchen Stellen doch wieder zu kitschig und klischeehaft.
Mit dem Charakter Max konnte ich mich leider so gar nicht anfreunden. Seine Art war mir dann doch irgendwie zu naiv und oberflächlich. Er wird ganz typisch als Bad Boy angesehen, der von allen als gefährlich betitelt wird und schlussendlich doch eine andere Seite haben soll. Zeitweise verhält er sich echt total unpassend und mürrisch anderen gegenüber.
Die Protagonistin Norah ist mir jedoch sehr sympathisch erschienen. Ein schüchternes und unscheinbares Mädchen, das dennoch starke Seiten von sich zeigen kann. Sie gibt niemals auf, steckt ihre Nase gerne mal in andere Dinge und tut alles dafür um ihre große Liebe nicht zu verlieren.

Fazit:
Der Anfang, sowie die Idee des Buches haben mir wirklich gefallen und ich dachte, es würde ein gutes New Adult Buch werden. Doch leider wurde es zum Ende hin immer unstrukturierter. Die vielen Zeitsprünge und Wortwiederholungen haben alles ein bisschen runtergezogen, genau wie das "krimi" ähnliche Ende. Im Endeffekt kann ich sagen, dass es ein durchschnittliches Buch war, welches seine Höhen und Tiefen beinhaltet. Aufgrund des Anfangs und der Idee, die mich überzeugt haben, würde ich schweren Herzens noch 3,5/5 Sternen vergeben.

Zu der Autorin:
April Dawson lebt mit ihrer Familie in Österreich. Seit über zehn Jahren schreibt sie begeistert Liebesgeschichten mit einer Spur Drama, ganz viel Humor und Gefühl. Für ihren Debütroman wurde sie auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Skoutz Award ausgezeichnet.

Veröffentlicht am 07.09.2020

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen...

An Ocean Between Us
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Inhalt/Klappentext:
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein ...

Inhalt/Klappentext:
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert. Wohl oder übel verbringt sie mehr Zeit mit ihm und lernt eine völlig andere und viel nettere Seite von ihm kennen, die er sorgsam hinter der arroganten Fassade verbirgt. Doch als er sie plötzlich wieder von sich stößt, muss sich Avery fragen, wer der wahre Theo ist ...

Eindruck:
Ich als großer College Geschichten Liebhaber konnte natürlich nicht an der Neuerscheinung “An ocean between us” vorbei gehen und wurde schon lange vor dem eigentlichen Erscheinungstermin auf das Buch aufmerksam. Nicht nur der spannende Klappentext rief das typische “Das Buch musst du unbedingt lesen !” in meinem Kopf hervor, sondern auch das wunderschöne Cover konnte mich auf Anhieb in seinen Bann ziehen. Ich liebe einfach den Verlauf der verschiedenen Blautöne, sowie die optisch ansprechenden Regentropfen und vor allem die Glitzerschrift ist ein absoluter Hingucker. Aus all diesen Gründen hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an die Geschichte, die im Endeffekt leider nicht wirklich erfüllt werden konnten.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich direkt zu Beginn positiv überraschen. Nina Bilinszki schreibt zwar recht einfach, aber dennoch wunderbar locker und flüssig, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Ich habe die Avery’s und Theo’s Geschichte in einem Rutsch durchgelesen und konnte meinen angenehmen Lesefluss nur schwer stoppen. “An ocean between us” - im Übrigen mein erstes Buch der Autorin - beinhaltet zudem einige humorvolle Szenen und eine Vielzahl großartiger Wortgefechte, die für viel Unterhaltung und Lesespaß meinerseits sorgten. Einzig die Emotionen und der Tiefgrund kamen für mich an einigen Stellen etwas zu kurz, wodurch die Handlung teilweise ziemlich oberflächlich dahinplätscherte. Alles in allem konnte mich Nina Bilinszkis Art zu schreiben aber definitiv mitreißen und ich bin nicht davon abgeneigt weitere Bücher von ihr zu lesen.

Erzählt ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht unserer Protagonisten Theo und Avery in Ich-Perspektive, was mir in New Adult Büchern generell immer zusagt. Ich konnte somit einen angenehmen Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten bekommen und mich problemlos in die Lage der Charaktere hineinversetzen. Leider war dieser eigentlich positive Einblick stellenweise sogar zu groß, denn schon in den ersten Zügen der Geschichte konnte ich den Plot grob voraussehen und den Ausgang des Ganzen erahnen - dazu aber später mehr.

Averys Leben wendete sich nach einem schrecklichen Unfall um 180 Grad und auch ihr großer Traum eine Karriere als Profitänzerin zu starten, verpuffte damit schlagartig. Zurück bleiben nur eine schmerzhafte Verletzung, ein geplatzter Traum, sowie ein Leben ohne Zukunft, das sie nun, am Boden zerstört, am La Guardia Community College beginnt. Hier dürfen wir sie als LeserInnen nun begleiten und ihre Schritte zurück ins Leben verfolgen. Schon an dieser Stelle muss ich sagen, dass ich es wirklich schade finde, sie nicht direkt nach dem Unfall begleitet zu haben. Ich glaube ich hätte mich so um einiges besser mit ihr identifizieren und insbesondere mit ihr mitfühlen können. Abgesehen davon erschien mir Avery zunächst recht sympathisch, wobei ich stellenweise trotzdem stark mit ihr zu kämpfen hatte. Sie ist schlagfertig, durchsetzungsfähig und fest entschlossen, das kann ich nicht abstreiten, doch sowohl die vielen Vorurteile, als auch ihre trotzige Art, lassen ihre Antipathie schnell hervorblitzen. Des Weiteren habe ich nichts greifbares an ihrem Charakter gefunden und konnte ihre zwar vorhandene Entwicklung, leider nicht nachvollziehen. Hier hätte ich mir eine deutlich intensivere Beziehung zu ihr gewünscht !

Auch Theo konnte nicht wirklich zu mir durchdringen, da es auch seinem Charakter deutlich an Tiefe fehlt. Während er oftmals ziemlich egoistisch und arrogant rüberkommt, zeigt er in intensiveren Momenten auch seine verletzliche und sympathische Seite, weshalb ich ihn einfach nicht einzuschätzen wusste. Seine anfangs wahnsinnig dummen Sprüche gingen mir deutlich zu weit unter die Gürtellinie und ich konnte mir dabei keine zukünftige Beziehung mit Avery vorstellen. Urplötzlich - und ich kann mir bis heute nicht erklären warum - behandelt er sie wie zerbrechliches Glas und bietet ihr dauerhaft seine Hilfe an. Das macht ihn mir noch undurchschaubarer als zuvor und genau wie bei Avery, konnte ich auch zu ihm keine brauchbare Beziehung aufbauen. Hinzu kommt noch, dass sein Charakter austauschbar, nichtssagend und flach wie das Papier ist, auf dem geschrieben wurde und Theo als Person anscheinend nichts, außer seinem Sport ausmacht.

Von den Nebencharakteren kann ich zur Abwechslung mal wirklich schwärmen, denn mit Lizzy, Virginia, Kayson und Noah, zeichnet die Autorin abwechslungsreiche und interessante Persönlichkeiten, die mich definitiv zum Weiterlesen anregen. Die Freundschaft der Sechs war eindeutig mein Highlight der Geschichte und sorgt für herzerwärmende, unterhaltsame Momente, die ich wirklich genossen habe. Genau das wünsche ich mir auch für die Fortsetzung der Reihe, mit Izzy und Kayson !

Die Liebesgeschichte entpuppte sich für mich als die größte Schwachstelle der Geschichte. Es liegt bei Weitem nicht nur daran, dass ich den Handlungsverlauf und insbesondere den Plot-Twist schon zu Beginn des Buches voraussehen konnte, denn auch alle weiteren Knackpunkte einer guten Liebesgeschichte, konnten in meinen Augen nicht erfüllt werden. Als Leserin möchte ich abgeholt werden, abgeholt, um mit den Protagonisten mitzufiebern und die Entwicklung ihrer Beziehung, bei vorhandenem Spannungsbogen zu verfolgen. Es geht mir darum, die Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, mit ihnen zusammen zu überwinden, was mir hier leider nicht möglich war. Einerseits sind die mangelnde Tiefe und die nur sporadisch vorhandenen Gefühle ein ausschlaggebender Grund. Andererseits konnte mich die sprunghafte und nicht nachvollziehbare Handlung nicht wie gewollt abholen. Während Avery und Theo sich zunächst überhaupt nicht leiden können, fallen sie im nächsten Moment gefühlt übereinander her und zeigen plötzliches Interesse. Als Leser frage ich mich einfach nur: “Wo kommt das denn plötzlich her ?” Des Weiteren gab es zwar einige vermeintlich berührende Szenen, die allerdings keinerlei Gefühle in mir auslösen konnten. Um es auf den Punkt zu bringen, hat mich das unnötige und nicht nachvollziehbare hin und her ab einem gewissen Punkt einfach nur genervt und die Liebesgeschichte konnte meine Erwartungen nicht erfüllen.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass das Buch, trotz der aufgeführten Kritikpunkte, kein kompletter Flop für mich war. Die Geschichte hat eindeutiges Potential, weshalb ich sicher bin, dass sich in der Fortsetzung mit mehr Tiefgang, greifbareren Charakteren und bedeutungsvolleren Momenten, noch einiges entwickeln kann. Zudem würde ich mir mehr Authentizität und eine realistischere Handlung wünschen, die das Buch zu mehr als zur einer Zwischendurchlektüre machen.

Fazit:
Eine nette Geschichte, die meine Erwartungen aber leider nicht erfüllen konnte. Auf der Suche nach einer angenehmen Lektüre für zwischendurch, wird man hier definitiv fündig. Wer allerdings nach einer tiefgründigen, unvorhersehbaren und ergreifenden New Adult Geschichte sucht, sollte hiervon lieber die Finger lassen.
3/5🌟

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