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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2020

Verstörend, aber gut!

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Bei diesem Buch haben mich Titel und Klappentext angesprochen, den Autor Lars Schütz kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber ich bin froh, dass sich das geändert hat.
Denn "Rache, auf ewig" ...

Bei diesem Buch haben mich Titel und Klappentext angesprochen, den Autor Lars Schütz kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber ich bin froh, dass sich das geändert hat.
Denn "Rache, auf ewig" hat mich fertig gemacht - im positiven Sinn. Ich habe angefangen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Die Morde sind brutal und kreativ, hier braucht man allerdings auch starke Nerven. Denn Lars Schütz scheut es nicht, hier genaue Beschreibungen abzuliefern. Der im Klappentext erwähnte "Tod durch Bambus" ist noch relativ harmlos gegen das, was folgt. Diese Steigerung fand ich äußerst gelungen und es war auch toll, dass nicht sofort alles vorweggenommen wurde.
Super war es, dass man auch ein bisschen hin- und hergerissen war, ob man Mitleid mit den Opfern haben soll. Denn der Täter sucht sich nicht gerade nette Menschen aus. Dadurch ist nicht alles schwarz oder weiß.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, es wird gut Spannung aufgebaut und dadurch, dass man immer wieder zwischen den Perspektiven wechselt, muss man einfach weiterlesen.
Erschreckend und absolut heftig war das Ende: Es war überraschend, ich hätte mit dieser Auflösung nicht gerechnet, aber auch schonungslos und befriedigend, denn es bleiben keine Fragen offen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Düstere Vergangenheit

Wenn das Licht gefriert
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Der Klappentext hat es mir sofort angetan: Ein Mord, der schon lange her ist, ist in Thrillern nicht unbedingt ein neues Thema, aber ich fand den Aspekt, dass ein Alzheimerpatient unbewusst Hinweise gibt, ...

Der Klappentext hat es mir sofort angetan: Ein Mord, der schon lange her ist, ist in Thrillern nicht unbedingt ein neues Thema, aber ich fand den Aspekt, dass ein Alzheimerpatient unbewusst Hinweise gibt, sehr spannend.

Der Thriller beginnt mit dem Verschwinden Annas, wobei hier die Sicht der Eltern im Vordergrund steht. Was geschehen ist, bleibt im Dunkeln. Dafür wird der Schmerz und die Aufregung nach dem Verschwinden der jungen Frau stark in den Fokus gerückt. Das hat sofort Spannung aufgebaut.

Anschließend springt man 22 Jahre nach vorne, in die heutige Gegenwart. Hier steht Elisabeth im Fokus, die Mutter von Annas bester Freundin. Einen kleinen Mini-Prolog gibt es an dieser Stelle ebenfalls. Man muss also zwangsläufig weiterlesen.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass der Thriller sehr subtil Spannung aufbaut. Man hat das Gefühl, dass man weiß, in welche Richtung sich die Handlung entwickelt - und dann kommt es doch wieder anders. Deshalb hatte ich beim Lesen mehrmals einen "Aha-Moment", bei dem mir der Mund offen stehen geblieben ist.

Auch interessant war das Thema Alzheimer. Ich hatte während des Lesens sehr viel Mitleid mit Elisabeth, denn der Autor zeigt auf, wie schwer es ist, wenn ein geliebter Mensch nicht mehr in der Lage ist, selbstständig zu sein und teilweise sehr anstrengend ist. Deshalb hat Elisabeth auch schnell mein Herz erobert und ich habe mir gewünscht, dass für sie alles gut ausgeht.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, aber man rast nicht durch die Geschichte. Erzählt wird auch nur ein relativ kurzer Zeitraum von einigen Tagen, dafür wird der Leser zu jeder Gelegenheit mitgenommen, die für die Story wichtig ist.

Am Schluss habe ich dann den Mund kaum noch zubekommen. Der Autor geht hier einen sehr mutigen Weg, der mich zuerst verärgert hat. Dann musste ich aber zugeben, dass das Ende sehr passend gewählt wurde.

Insgesamt war ich wirklich begeistert! Mehr davon - von mir gibt es 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Super spannend!

Die letzte Witwe
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Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Zum einen mag ich die Beiden und wie sie miteinander umgehen, zum anderen war das Thema einfach klasse. Sehr verstörend und nichts für schwache Nerven, aber dafür ...

Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Zum einen mag ich die Beiden und wie sie miteinander umgehen, zum anderen war das Thema einfach klasse. Sehr verstörend und nichts für schwache Nerven, aber dafür umso spannender. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert - bis zum Schluss.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Der Plot ist mit viel Hintergrundinformationen gespickt, was alles sehr realistisch gemacht hat. Das war allerdings gleichzeitig auch etwas beängstigend. Einige Details waren sehr medizinisch, wir den aber gut für den Laien verständlich herübergebracht.

Für mich war es ein toller Pageturner, den ich uneingeschränkt weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Sehr spannend!

Schrei nach Rache
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Wie der Klappentext schon verrät: Es geht um grausame Morde an Flughäfen, man darf sich also auf Blut einstellen. Aber auch wenn die Art und Weise, wie die Opfer zu Tode kommen, sehr brutal sind, schlachtet ...

Wie der Klappentext schon verrät: Es geht um grausame Morde an Flughäfen, man darf sich also auf Blut einstellen. Aber auch wenn die Art und Weise, wie die Opfer zu Tode kommen, sehr brutal sind, schlachtet der Autor die einzelnen Szenen nicht zu sehr aus. Er überlässt es oft dem Leser, sich genaueres vorzustellen. Das empfand ich als sehr angenehm.

Gut gefallen hat mir auch, wie der Thriller aufgebaut ist. Man darf nämlich ab und zu auch dem Täter über die Schulter schauen. Und auch wenn man schon sehr schnell eine Ahnung entwickelt, wer hinter allem steckt, tut das der Spannung keinen Abbruch. Denn wieso und weshalb alles geschieht, ist lange unklar.

Hier kommt der ehemalige Profiler Falk Hagedorn ins Spiel. Eigentlich ist er Psychotherapeut und hat seine Arbeit für die Polizei aufgegeben. Aber weil das LKA sehr verzweifelt ist, wird er um Hilfe gebeten. Mir hat seine Art sehr gut gefallen. Er ist eigenbrötlerisch, nicht auf den Mund gefallen und nicht unbedingt ein Kollege, mit dem man leicht zusammenarbeiten kann. Aber gerade weil er nicht so aalglatt ist, war ich sofort auf seiner Seite. Dass er im Rollstuhl sitzt hat für mich keine Rolle gespielt und ist auch für den eigentlich Fall nicht relevant, erklärt aber so manchen seiner Spleens - denn das Leben hat ihm manchen Stein in den Weg gelegt. Man erfährt auch nach und nach etwas über seinen Hintergrund. Dabei gerät aber immer der eigentliche Fall nie in den Hintergrund, was mir immer sehr wichtig ist.

Gelungen war auch der Aufbau des Buches. Man beginnt mit einem Prolog, der schon einmal für Spannung sorgt, aber sehr isoliert steht, weil man die Hintergründe nicht weiß. Dann liest man sich quer durch das Buch, bis man gegen Ende wieder am Ausgangspunkt ankommt. Ich finde solche Klammern immer sehr gut, weil sie einen roten Faden schaffen.

Das Ende hat mich dann sprachlos gemacht. Der Autor beweist hier wirklich Mut, denn damit hätte ich einfach gar nicht gerechnet. Dafür vielen Dank!

Insgesamt hat mich der Thriller wirklich überzeugt. Eine gute, überzeugende Story mit viel Spannung und einem sympathischen Protagonisten: Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und hoffe, dass es nicht so lange bis zum nächsten Band dauert. Von mir gibt es 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Geheimnisvolle Tattoos...

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Ich war sehr gespannt, was mich erwartet, denn der Klappentext hat viel versprochen - und meiner Meinung nach auch komplett gehalten!

Gleich im ersten Kapitel geht es zur Sache: Der erste Mord! Warum ...

Ich war sehr gespannt, was mich erwartet, denn der Klappentext hat viel versprochen - und meiner Meinung nach auch komplett gehalten!

Gleich im ersten Kapitel geht es zur Sache: Der erste Mord! Warum und weshalb kann man sich als Leser direkt denken, aber verraten wird noch nicht viel. Hier heißt es sich in Geduld zu üben.

Erstmal wird nämlich das neue Ermittlerduo Brand und Björk eingeführt. Die Beiden sind sehr unterschiedlich, aber genau deshalb passen sie so gut zusammen, auch wenn sich die Zusammenarbeit anfangs etwas kompliziert gestaltet. Vor allem Christian Brand hat es mir angetan, ein junger, aufstrebender Ermittler, der mit seiner Intuition und seinem Geschick sehr sympathisch und kompetent herüber kommt. Inga Björk bleibt hingegen lange recht undurchsichtig durch ihre sehr sachliche und fast schon abweisende Art. Aber fachlich konnte sie mich dann auch überzeugen.

Das interessante ist, dass der Autor in seinem Buch immer wieder unterschiedliche Perspektiven wählt, um die Story zu erzählen. Von Kapitel zu Kapitel blickt man mal durch die Augen der Jäger, mal durch die der Ermittler oder der Opfer. Dadurch, dass immer Ort, Zeit und der Name der jeweiligen Person angegeben ist, kommt man nicht durcheinander. Außerdem hat das meines Erachtens sehr für Abwechslung gesorgt, vor allem wenn man durch die Augen der ahnungslosen Opfer hindurchblickt.

Sehr gut fand ich, dass der Thriller ohne viel Blut auskommt. Natürlich gibt es viele Opfer und brutale Morde, aber von der Darstellungsweise her ist es sehr angenehm zu lesen, denn die Taten werden nicht über Seiten hinweg ausgeschlachtet und bis ins kleinste Detail beschrieben wie beispielsweise bei Chris Carter. Das muss man natürlich mögen, aber da es hier vor allem um die Psychologie und den Hintergrund der Taten geht, verpasst man gar nichts. Im Gegenteil, mir hat es gefallen, mal wieder einen eher auf Spannung ausgelegten Thriller zu lesen - und mir wurde beim Lesen nicht übel.

Und ausgeklügelt ist die Story auf jeden Fall. Man kann sogar schon von wirklich kranken Gedanken sprechen. Das hat bei mir für Gänsehaut gesorgt. Kombiniert mit Plottwists, die man wirklich nicht hat kommen sehen, wird man gezwungen weiterzulesen. Super!

Auch der Schluss konnte überzeugen, da er die Geschichte gut abgerundet hat, ohne zu aufgesetzt zu wirken. Natürlich bleibt jetzt offen, wie es mit Björk und Brand weitergeht - und deshalb freue ich mich schon richtig auf den nächsten Teil.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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