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Norbert_H

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Guter Plot aber leider zu vorhersehbar für mich

Blutroter Schatten
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Ich habe mir gedacht, warum nicht auch einmal ein Hörbuch aus dem Genre Thriller. Und dann bin ich durch einen Vlog auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im Vlog wurde das Buch von Patricia Walter sehr ...

Ich habe mir gedacht, warum nicht auch einmal ein Hörbuch aus dem Genre Thriller. Und dann bin ich durch einen Vlog auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im Vlog wurde das Buch von Patricia Walter sehr gelobt. Zum einen für die Spannung bis zum Schluss und zum anderen für die gute Sprecherin.

Worum gehts:

Der Thriller spielt in München. Es werden kurz hintereinander mehrere ermordete Personen gefunden und an jedem Tatort findet sich eine „Visitenkarte“ mit der Aufschrift: „mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde“.

Die Polizei ist ziemlich ratlos, denn die Morde sind alle ziemlich bestialisch begangen worden und zum anderen hinterließ der Mörder, bis auf die Visitenkarte, keinerlei Spuren.

Thomas Rohde war ein Serienkiller, der aber seit fast zehn Jahren in der Psychiatrie in Sicherungsverwahrung untergebracht ist. Also scheint es sich hier um einen Nachahmungstäter zu handeln. Scheinbar kennt Thomas Rohde aber den Täter und ist bereit der Polizei zu helfen, allerdings zu seinen Bedingungen.

Und so fordert er nur mit seiner Tochter zu sprechen, die vor 10 Jahren den letzten Mord von Thomas Rohde mitansehen musste. Es beginnt ein „Katz-und-Maus-Spiel“.

Soweit so gut und der Plot machte mich neugierig.

Vorweg muss ich sagen, dass der Thriller extrem brutal, blutig und gewalttätig ist. Auch die Morde sind ziemlich, mir leider zu detailliert beschrieben. Das Cover vermittelt mir Furcht und Angst.

Der Schreibstil ist sicherlich gut, aber als Hörbuch konnte mich die Sprecherin nicht überzeugen. An manchen Stellen waren mir die Betonungen zu lasch, an anderen Stellen unglaubwürdig.

Der Thriller beginnt mit einem brutalen Paukenschlag und ich dachte mir, wow, wenn das so weitergeht, na dann zieh dich mal warm an.

Der Spannungsbogen war zunächst wirklich gut und ich war echt interessiert und ich wollte sofort das nächste Kapitel hören um zu wissen wie es weitergeht. Aber im Laufe des Thrillers hatte ich dann schon einen Verdacht was Thomas Rohde wollte, wie er es erreichen würde und ich wurde bestätigt. Auch mein Verdacht auf das Finale bestätigte sich dann zumindest in Teilen.

Die Charaktere waren dennoch ganz gut dargestellt, wenngleich mich die Polizei sowie Rohdes Tochter in vielen Situation sowas von naiv und unglaubwürdig, ob ihres Handelns nervten.

In vielen Situationen war es so eindeutig was Thomas Rohde bezweckte, und ich war erstaunt auf was für Spielchen die Polizei sich, aufgrund ihrer scheinbarer Unfähigkeit bei der Ermittlungsarbeit einließen. Man hat das Gefühl, dass bei der Polizei nur Dilettanten arbeiten; was schon eine Unverschämtheit ist.

Mein Fazit:

Ein Thriller, der einen starken Plot hat und der wirklich gut begann, dann aber immer leichter durchschaubar für mich wurde und an manchen Stellen so naive und unglaubwürdige Handlungen hat, sodass mir das zuhören letztendlich nicht mehr viel Spaß machte. Auch die Sprecherin war aus meiner Sicht nicht die Richtige.

Alles in allem eine vergeben Chance auf einen wirklich guten und spannenden Thriller und mir definitiv zu brutal.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Enttäuschend

Das Verschwinden der Erde
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Ich durfte dank netgalley das Buch vor dem Erscheinungsdatum lesen, hatte mich richtig darauf gefreut und war dann aber wirklich enttäuscht, und um es vorweg zunehmen: Ich habe dann bei der Hälfte das ...

Ich durfte dank netgalley das Buch vor dem Erscheinungsdatum lesen, hatte mich richtig darauf gefreut und war dann aber wirklich enttäuscht, und um es vorweg zunehmen: Ich habe dann bei der Hälfte das Buch abgebrochen.

Es ist der Debütroman von Julia Phillips.
Das Cover finde ich gelungen; es passt meines Erachtens sehr gut zum Schauplatz Kamtschatka. So stelle ich es mir dort zumindest vor.
Und auch den Titel fand ich durchaus interessant, habe mir aber auch hier etwas anderes vorgestellt.

Angekündigt wurde das Buch als literarischer Thriller und da ist der springende Punkt. Ich finde es ist zwar durchaus ein sprachgewaltiges Werk, aber bei weitem kein Thriller und es mich überhaupt nicht gepackt, wie bei einem Thriller zu erwarten wäre. Stellenweise war es mir viel zu langatmig; die Storys um die einzelnen Personen haben mich nicht mitgenommen und ich habe immer darauf gewartet, dass der eigentliche Fall aufgeklärt wird und wie gesagt, einen Thriller erwartet. Aber aus meiner Sicht waren es vielmehr mehr kurze Episoden und mir fehlte auch der sogenannte Sog, die Spannung im Buch, die mich dran bleiben lässt; die mich packt. Aber mit jeder Seite wurde es für mich schwerer dran zu bleiben.

Es ist leider kein Buch für mich und bei weitem kein Thriller. Schade.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Schade

Die Mauer
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Ein Buch, dass mit empfohlen wurde und da war ich dann doch enttäuscht, aber das kann ja mal vorkommen.

Worum geht es? Die Geschichte spielt in ferner Zukunft und ganz England ist von einer riesigen Mauer ...

Ein Buch, dass mit empfohlen wurde und da war ich dann doch enttäuscht, aber das kann ja mal vorkommen.

Worum geht es? Die Geschichte spielt in ferner Zukunft und ganz England ist von einer riesigen Mauer umgeben, die es zu verteidigen gilt. Die Mauer und die Verhältnisse, die damit einhergehen sind seit dem sogenannten „Wandel“ so. Und alle jungen Engländer müssen, egal ob männlich oder weiblich, ihren zweijährigen Dienst auf der Mauer ableisten. Ziel dieses Dienstes ist es „die Anderen“, also all diejenigen, welche nicht innerhalb der Mauer leben, am eindringen zu hindern, sprich abzuwehren und letztendlich auch zu töten. Sollte dies nicht gelingen, und „die Anderen“ können eindringen, werden die Verteidiger als Strafe aufs Meer verbannt.

Grundsätzlich kein schlechtes Thema, wie ich finde, aber aus meiner Sicht völlig an einem guten, spannenden Roman vorbei geschrieben. Der Klappentext erwähnt Parallelen zur aktuellen Einwanderungspolitik, Migranten und auch dem Brexit was ich allerdings überhaupt nicht so empfinde beim Lesen. Der Roman ist für mich alles andere als politisch und auch die Erwähnung im Klappentext von „hochgradig spannend“ kann ich nicht nachvollziehen.

Den Schreibstil des Autors finde ich ja noch in Ordnung, aber dann verlässt mich die Euphorie. Aus meiner Sicht wären spannende Momente da gewesen, die hätten wesentlich intensiver beschrieben werden können – sogar müssen. Aber so plätschernde Geschichte von einer Belanglosigkeit zur nächsten und das schlechte Wetter auf der Mauer schein die einzige Konstante im Roman zu sein.
Mir war der erste Teil „auf der Mauer“ zu langatmig, zu langweilig und zu wenig aufregend. Der zweite Teil „Die Anderen“ war dann leider auch nicht spannender, denn ich hätte gern erfahren, warum die Mauer da ist, warum die „Anderen“ auf dem Meer umherirren und hinter die Mauer wollen und wer die „Anderen“ denn überhaupt sind und wo sie herkommen. Und dann im dritten Teil „Das Meer“ erfahre ich auch nicht wirklich etwas wichtiges, spannendes, etwas das mich mitreißt, mich mitnimmt auf eine tolle, aufregende und spannende Reise. Vielmehr verliert sich die Geschichte immer mehr in belanglosen Handlungen, und die möglichen spannenden Momente werden dann, meines Erachtens durch extrem schwache Dialoge und schwache Charaktere zunichte gemacht. Und das Ende? Na ja, was soll ich sagen…….anders als erwartet, aber alles in allem ist „die Mauer“ für mich nicht das was ich mir erwartet oder erhofft hatte. Wirklich sehr schade. Deshalb nur noch zwei von fünf *. Sorry

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Enttäuscht

Mind Games
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Die Geschichte ist von der Idee her wirklich gut, spielt in London und vier Menschen bekommen eine anonyme Geburtstagskarte mit der Nachricht: »Dein Geschenk ist das Spiel – traust du dich zu spielen?« ...

Die Geschichte ist von der Idee her wirklich gut, spielt in London und vier Menschen bekommen eine anonyme Geburtstagskarte mit der Nachricht: »Dein Geschenk ist das Spiel – traust du dich zu spielen?« und kurz darauf verschwinden die Personen spurlos. Warum genau diese vier Personen? Was haben diese Personen gemeinsam? Und vor allem: von wem stammen denn die Einladungen?
Dies wiederum scheint die Polizei nicht wirklich zu interessieren und so beschließt die Tochter einer der vermissten Personen die Psychologin Dr. Augusta Bloom um Hilfe zu bitten. Bloom versucht nun, zusammen mit einem guten Bekannten, dem Rätsel auf die Spur zu kommen.

Was Anfangs noch ganz interessant schien, fängt nach kurzer Zeit an mich zu langweilen. Der Schreibstil ist es definitiv nicht, den den finde ich doch ganz flüssig und gut. Es sind recht kurze Kapitel, was ich ebenfalls gerne mag.

Aber das war es dann auch schon, was mir an dem Buch gefiel, denn nun schlängelt sich m.E. die Geschichte von Seite zu Seite, ohne mich wirklich in ihren Bann zu ziehen. Es passiert mir viel zu wenig. Es sind kaum interessante Wendungen da, die ich nicht erwartet hätte. Es dreht sich, aus meiner Sicht, überhaupt nicht um das Spiel, sondern es geht um unsere beiden Hauptprotagonisten. Aber will ich das lesen? ich habe beschlossen, das Buch abzubrechen, denn es hat meine Erwartungen einfach nicht erfüllen können. Zumindest nicht bis zur Hälfte des Buches. Die eigentliche Geschichte, nämlich das Spiel um das es gehen sollte, kommt mir viel zu kurz. Da erfahre ich nicht wirklich Interessantes und Spannendes über die Personen, die mitspielen und über die Personen, welche verschwunden sind und die Informationen, die ich erhalte, sind mir nicht spannend, nicht interessant genug. Ich erfahre nicht, warum sie verschwunden sind, wer der Absender ist, warum diese vier Personen ausgewählt worden sind und die Dialoge zwischen den Hauptprotagonisten sind nun auch alles andere als qualitativ. Die Geschichte packt mich nicht, nimmt mich nicht mit und kann mich nicht begeistern weiter zu lesen. Es fehlt mir die Sogwirkung, die es hätte haben sollen. Die Idee mit dem Spiel finde ich wirklich genial, aber da hätte die Autorin mehr daraus machen können, ja sogar machen müssen. deshalb gibt es von mir noch gut gemeinte 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Schwacher Start, heftiger Showdown

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Ich bin hin- und hergerissen. Die Story dürfte anhand des Klappentextes bekannt sein. Ein Serienkiller treibt in London sein Unwesen. Nicht nur dass er seine Opfer umbringt, nein er zerstückelt sie und ...

Ich bin hin- und hergerissen. Die Story dürfte anhand des Klappentextes bekannt sein. Ein Serienkiller treibt in London sein Unwesen. Nicht nur dass er seine Opfer umbringt, nein er zerstückelt sie und verteil die Leichen an verschiedenen Stellen. Eine völlig irre Story.

Aber von vorn. Das Cover ist für mich sehr ansprechend, macht neugierig und es macht Lust, das Buch zu lesen. Es geht auch sehr schnell los und wir haben die erste Leiche. Es hat lange gedauert, bis ich drin gewesen bin in der Geschichte, da der Schreibstil für mich nicht ganz einfach war und im ersten Drittel des Romans waren es mir viel zu viele Charakter, welche eine Rolle spielen im Roman. Da kann man schon ein wenig durcheinander kommen. Die Spannung war mir definitiv zu wenig, zumindest am Anfang. Dies wurde dann besser. Die Spannung stieg und wir erfahren nur mit der Salamitaktik mehr über und von unseren Protagonisten. Das ist gut und tut dem Roman ebenfalls gut. So will man weiterlesen, damit man die Puzzleteile zusammenfügen kann.
Die Hauptprotagonisten sind definitiv Inspector Anjelica Henley, ihr „Azubi“ Ramouter und deren Chef Pellacia und nicht zu vergessen der Jig Saw Man, der in Haft sitzt. Wir erfahren auch das Henley Eheprobleme hat, was scheinbar bei den meisten Kommissaren in den Romanen wohl der Fall ist. Das war mir zu viel Klischee.
Mir sind die Informationen über Henleys „Azubi“ Ramouter und ihren Chef Pellacia, sowie Henleys Mann Rob und den damit verbundenen Eheproblemen zu dürftig. Nicht zu vergessen der Jig Saw Man, namens Olivier; auch dessen Figur hätte noch besser dargestellt werden können/sollen, denn aus meiner Sicht liegen hier Genialität und Wahnsinn sehr dicht beieinander. Er erinnerte mich sehr stark an Hannibal Lecter aus „das Schweigen der Lämmer“. Ich gehe davon aus, dass wir mehr im Folgeroman darüber erfahren werden. Clevere Lösung. 😉
Gut gefällt mir dann doch der Spannungsbogen, der sich über die Kapitel hinweg aufbaut, wenngleich vieles (zum Teil) ein wenig vorhersehbar ist, da dies bekannten Mustern aus anderen Thrillern gleicht. Dennoch gibt es die ein oder andere Situation oder Handlung im Buch, welche mich doch überrascht hat. Das letzte Drittel des Thrillers ist definitiv spannend.

Mein Fazit: ein spannender Thriller aber mit deutlichen Schwächen. Eine blutrünstige Geschichte macht noch keinen guten Thriller.

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