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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2020

Adoleszenz

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Jonas, der gerade die Schule abgeschlossen hat, entdeckt die App "MASCHINE", die die Zukunft voraussagen kann. Dazu nutzt sie alles, was man im Internet oder auf digitalem Weg finden kann. Die Zukunft, ...

Jonas, der gerade die Schule abgeschlossen hat, entdeckt die App "MASCHINE", die die Zukunft voraussagen kann. Dazu nutzt sie alles, was man im Internet oder auf digitalem Weg finden kann. Die Zukunft, die Jonas vorausgesagt wird, behagt ihm aber gar nicht und so versucht er seine Zukunft zu ändern.

Das Cover ist sehr ansprechend gemacht, passt zum Genre und zur Inhaltsangabe und der Rahmenhandlung des Buches. Das Gesicht wirkt durch die einfachen Striche natürlich digital, der verschwommene Hintergrund passt zur ungewissen Zukunft.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut; Charaktere und Orte werden ausgezeichnet dargestellt. Der Schreibstil passt auch zum Genre Jungendbuch und zum jugendlichen Alter der Protagonisten.

Interessant finde ich auch, dass der Autor mal in einer Boyband gesungen hat (Yell 4 You).

Die Handlung, die Im Klappentext geschrieben steht, ist aber leider nur die Rahmenhandlung des Buches, denn die App gerät im Laufe des Buches immer mehr in den Hintergrund, auch wenn sie präsent ist. Das fand ich schade, da sich so ein ganz anderes Buch entwickelte, als die Richtung, die ich mir vorstellte.

Die Handlung an sich wird zwar gut weitergeführt, hat allerdings mit der ursprünglichen Handlung nur peripher zu tun. Dabei hätte die App sehr viel mehr zu bieten gehabt bzw. wäre viel mehr daraus zu machen gewesen.

Die Beziehung zwischen Jonas und Sun nahm sehr viel Raum ein, was zwar interessant war, aber für die Grundhandlung in diesem Umfang nur wenig zu tun hat.

Nichtsdestotrotz gibt es eine gute Handlung, die das Erwachsenwerden sehr gut darstellt und interessant geschrieben ist ohne langweilig zu wirken.

Das Ende selbst fand ich dann schon fast ein wenig schnell, sodass es für mich nciht 100%ig stimmig war.

Fazit: Gut geschriebener Jungendroman über das Erwachsenwerden, der allerdings das Hauptthema zum Nebenthema werden lässt. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Geheimnisse in Amazonien

(K)ein Mann, der's wert ist
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Die 56-jährige Gundel lässt sich von ihrem Mann Xaver scheiden und gründet ein Reiseunternehmen für Senioren. Ihre erste Reise führt sie und einige Senioren in den Amazonas. Als dort allerdings ihr Flugzeug ...

Die 56-jährige Gundel lässt sich von ihrem Mann Xaver scheiden und gründet ein Reiseunternehmen für Senioren. Ihre erste Reise führt sie und einige Senioren in den Amazonas. Als dort allerdings ihr Flugzeug notlandet, finden sie Unterschlupf in einem Lodge. Dort haben alle ihre Geheimnisse - und auch Gundels Exmann weicht ihr kaum von der Seite. Aber sie lernt den attraktiven Ron kennen. Doch welches Geheimnis hat er wohl?

Das Cover des Buches ist zur Hälfte gut gemacht. Der obere Teil passt leider gar nicht. Die Gesichter, die abgebildet sind, haben keine Ähnlichkeit mit den Charakteren. Zudem stören sie auch das Cover, das sonst gut gelungen wäre.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden wundervoll dargestellt.

Der Inhalt des Buches bewegt sich zwischen den Genres: Romantik, Humor, Abenteuer und vieles mehr hat dieses Buch zu bieten. Vor allem der Humor und die wundervoll verrückten Charaktere hatten es mir in der ersten Hälfte des Buches angetan. In der zweiten Hälfte des Buches wird dieser aber enorm nach unten geschraubt und die Handlung wurde auch teilweise etwas sprunghaft. Die Leichtigkeit und Skurrilität der ersten Hälfte war plötzlich verschwunden.

Die Pointen und skurrilen Personen mit all ihren interessanten Geheimnissen war einfach köstlich, wobei die Spannung sich im letzten Teil zwar hochschraubte, aber trotzdem unter dem Limit blieb, eben auch weil Witz und vieles andere fehlte. Dadurch war auch alles nicht mehr flüssig zu lesen.

Fazit: Unterhaltsamer Genre-Mix, der vor allem in der ersten Hälfte mit Humor punkten kann. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Spannendes Exit-Spiel in Buch-Form

EXIT® - Das Buch: Logbuch 1907
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1907 heuert ein Seefahrer auf einem Schiff an. Doch unheimliche Schnitzereien, verriegelte Türen, seine verschwundene Uhr und verschwundene Crewmitglieder führen zu Albträumen. Er muss die Rätsel um das ...

1907 heuert ein Seefahrer auf einem Schiff an. Doch unheimliche Schnitzereien, verriegelte Türen, seine verschwundene Uhr und verschwundene Crewmitglieder führen zu Albträumen. Er muss die Rätsel um das Schiff lösen, ehe er verrückt wird oder gar stirbt.
Das Cover passt zu den Exit-Spielen (egal ob Buch oder Spiel) und ist gut gemacht.
Im Buch sind mehr oder minder nur die Rätsel und eine kurze "Gebrauchsanleitung". Deshalb braucht man einen Internetzugang um auf der Homepage die Geschichte zu lesen, die Läsungen einzugeben bzw. Hinweise oder die Lösung anzuzeigen.
Die meisten Rätsel sind logisch, auch wenn man oft einen Hinweis benötigt. Man beginnt mit 200 Punkten Gesundheitszustand (als Maximum). Pro richtiger Lösung bekommt man Punkte, wenn man Hinweise benötigt verliert man welche. Beim 1. Hinweis werden 2 Punkte abgezogen, beim 2. 3 und bei der Auflösung 5.
Die Story war nicht schlecht, und wenn eine Story dahinter steht gefällt es mir immer.
Allerdings waren einige Rätsel nur aufgrund des Schriftbildes nicht ohne Hinweise zu lösen, denn diese verschnörkelte Schrift ist nicht immer lesbar. Man sieht einfach andere Buchstaben, als es eigentlich sein soll. Dies ist das größte Manko an dem Buch bzw. dem Spiel.
Zudem wäre es besser gewesen, noch einen 3. Hinweis vor der Lösung einzubauen, denn bei manchen wäre dies hilfreich gewesen.
Ich konnte das ganze mit 88 verbleibenden Punkten lösen.
Fazit: Wenn das ganze in einer lesbaren Schrift gewesen wäre, hätte ich 5 Sterne hergegeben - so gibt es nur 4.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Sander & Moll 17 - Tod des Braumeisters

Friesenbrauer. Ostfrieslandkrimi
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Nach einer Bierverkostung wird der Braumeister tot aufgefunden. War es ein Unfall oder doch Mord? Da er kein angenehmer Zeitgenosse war, gibt es natürlich viele Verdächtige, doch Hauptverdächtige ist die ...

Nach einer Bierverkostung wird der Braumeister tot aufgefunden. War es ein Unfall oder doch Mord? Da er kein angenehmer Zeitgenosse war, gibt es natürlich viele Verdächtige, doch Hauptverdächtige ist die Sekretärin der Brauerei, die den Toten gefunden hat. Oberkommissar Moll und Kommissarin Sander nehmen die Ermittlungen auf.
Das Cover des Buches passt zu einem ostfriesischen Krimi, und ist daher sehr gut gelungen.
Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; die Charaktere werden wunderbar herausgearbeitet. Dasselbe gilt auch für die Ortsbeschreibungen.
Obwohl es bereits der 17. Band um die beiden Ermittler ist, war es für mich der erste, dies viel aber nie ins Gewicht, denn man kann das Buch perfekt als Einzelband lesen.
Die Ermittler gefallen mir gut; einerseits die impulsive Sander, auf der anderen Seite der schwergewichtige Moll - ein tolles ungleiches Paar, das trotzdem perfekt harmoniert.
Der Fall selbst ist gut inszeniert; mir als geübten Krimi-Leser war aber der Täter schon am Beginn als Hauptverdächtiger identifiziert.
Fazit: Solider Lokal-Krimi; für mich sicher nicht der letzte der Reihe. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Ein verpfuschtes Leben

Pax
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Pax (geb. 1979) wächst bei seiner Tante Beatrix auf, da seine Eltern und sein Bruder seit einem Afrikaaufenthalt verschwunden sind. Genaueres erfährt Pax nie. Seine Tante ist konservativ und gezeichnet ...

Pax (geb. 1979) wächst bei seiner Tante Beatrix auf, da seine Eltern und sein Bruder seit einem Afrikaaufenthalt verschwunden sind. Genaueres erfährt Pax nie. Seine Tante ist konservativ und gezeichnet vom Leben in den 80ern als Alleinerziehende von Pax, den sie nur Max nennt. Langsam entdeckt Pax, dass er schwul ist, aber das darf in einem kleinen Dorf in den 80ern und bei seiner Tante nicht sein. Daher zieht er sich immer mehr zurück, bis er als Teenager süchtig nach FIlmen, Alkohol und Rauchen (auch von Drogen) wird.
Das Cover des Buches ist zwar recht einfach gemacht, passt aber sehr gut zum Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Sehr lange Sätze (dadurch viele Beistriche) und Mischung aus direkter und indirekter Rede, wobei die direkte Rede nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet ist, sind das Markenzeichen dieses Buches. Dadurch war es schon schwer manchmal dem Geschehen zu folgen, ohne einen Absatz nochmals zu lesen.
In dem Buch gibt es neben den Kapiteln (die nicht näher bezeichnet sind) auch viele Absätze, wobei oft der vorherige nichts mit dem aktuellen zu tun hat. Gedanken- und Zeitsprünge sind also ebenfalls Usus in dem Buch.
Die Spannung ist zwar immer greifbar, erreicht aber nie den Höhepunkt, trotzdem will man immer weiterlesen.
Das Ende ist kein wirkliches Ende, zu viele Fragen bleiben offen; nicht wirklich viel wurde in Pax´ Leben geklärt. Daher gefiel mir das Ende nicht wirklich, da mir einfach etwas abging.
Fazit: Gute Coming-of-Age-Story, die durch den Schreibstil allerdings schwierig zu lesen war. 4 von 5 Sternen

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