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Veröffentlicht am 05.10.2020

Chain of Gold - Ein goldiger Titel

Chain of Gold
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In Cassandras Clare neuem Buch „Chain of Gold“ geht es um Cordelia Carstairs am Anfang des 20. Jahrhunderts. In ihr brennen zwei Seelen. Zum einen sollte die junge Schattenjägerin heiraten, doch zum anderen ...

In Cassandras Clare neuem Buch „Chain of Gold“ geht es um Cordelia Carstairs am Anfang des 20. Jahrhunderts. In ihr brennen zwei Seelen. Zum einen sollte die junge Schattenjägerin heiraten, doch zum anderen plant sie eigentlich eine Zukunft als Dämonenjägerin. So befindet sich die junge Frau in einem Zwiespalt und kann sich nicht für eine Sache entscheiden. Doch während Cordelia zwischen ihrem Schicksal und der Liebe zu James Herondale hadert, passiert eine Katastrophe den Schattenjäger von London. Es tauchen Dämonen auf, die drohen die Stadt zu überrennen. Ein Kampf gegen die Zeit beginnt und Corderlia muss erfahren, was der wahre Preis für das Heldentum ist.

Bisher habe ich nur positive Meinungen über Cassandra Clare und ihren Büchern gehört und wollte mich somit in ein neues Abenteuer einer neuen Reihe stürzen. Das historische Setting sowie die Atmosphäre, die in diesem Roman aufkommen, sind wunderbar und gefallen mir sehr. Mit den Chroniken der Unterwelt sowie mit den Schattenjägern haben mich bis dato nicht befasst, kann jedoch sagen, das mir es total gefällt. Mit den vielen Namen am Anfang des Buches bin ich problemlos zurechtgekommen. So kam nach paar Seiten direkt eine gute Spannung auf, da schon was recht unerwartet passiert. So fand ich die Lucie und James sehr passend gewählt und sympathisch. Die weiteren Nebencharaktere, die positiv jedoch auch negativ hervorstachen, ergänzen die ganze Geschichte gut. Corderlia als Charakter hat mir zugleich auch gut gefallen, da sie trotz ihre Stärke und Durchsetzungsfähigkeit, eine einfühlsame Seite offenbart, die insbesondere zu einer Person zum Vorschein kommt. Durchgehend war im Buch Spannung vorhanden und das Ende hinterlässt uns einen miesen Cliffhanger, der Lust auf den zweiten Band macht.

Insgesamt stellt Chain of Gold einen gelungenen Auftakt einer neuen Trilogie dar. Sympathische Charaktere und eine durchgehende Spannung sind in diesem Buch vorzufinden. Da ich gelesen habe, dass in diesem Buch Charaktere aus unabhängigen Reihen vorkommen, werde ich mir auf jeden Fall diese Bücher auch zu Gemüte ziehen.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Spielst du mit?

Raum der Angst
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Seit kurzer Zeit gehören Escape Rooms in vielen Ländern auf der Welt zu einer spannenden Freizeitbeschäftigung. Der Autor Marc Meller greift damit ein hoch interessantes Thema auf und lässt acht Teilnehmer ...

Seit kurzer Zeit gehören Escape Rooms in vielen Ländern auf der Welt zu einer spannenden Freizeitbeschäftigung. Der Autor Marc Meller greift damit ein hoch interessantes Thema auf und lässt acht Teilnehmer in sieben verschlossene Räume los, die ums Überleben kämpfen. Ein Killer ist dabei in Spiellaune. Er nennt sich Janus – nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Hannah ist auf dem Weg nach Hause. Zuhause merkt sie, dass sie nicht alleine ist. Plötzlich fallen ihr die Augen zu. Nach einiger Zeit erwacht sie in einem kahlen Raum. Dabei trifft sie auf sieben weitere Personen. Schnell merken die acht Teilnehmer, dass es sich hierbei um kein Freizeitvergnügen handelt, sondern um einen Überlebenskampf. Die Teilnehmer erwartet ein Spiel voller tödlicher Rätsel. Das Problem bei dem ganzen Spiel: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger.

Einen Escaperoom-Thriller habe ich bisher noch nicht gelesen und war gespannt, was mich erwarten wird. Den Autor kenne ich unter einem anderen Namen und kann sagen, dass er mich damals schon mit der Komplexität von Thrillern überzeugen konnte. Nach paar Seiten war ich durch die Geschichte gefesselt. Die Entführung, das Aufeinandertreffen, die ersten Rätsel und vieles mehr sorgten direkt für eine wunderbare Spannung. Insbesondere nimmt die Geschichte Fahrt auf, als die Teilnehmer/Charaktere sich bewusstwerden, dass das Spiel wirklich über das Leben und Tod entscheidet. Mir haben die Gestaltung der Charaktere und deren Denkweisen sehr gefallen, da diese perfekt gewählt sind und jeder von denen einzigartig gestaltet ist. Parallel dazu, beginnen die Ermittlungen der Polizei über das Verschwinden der Charaktere. Dadurch erhält man einen detailreichen Überblick über die gesamte Geschichte. Auch wenn man im letzten Drittel die Auflösung erahnt und dadurch die Spannung ein bisschen nachlässt, war es trotzdem interessant den Verlauf der Handlung zu verfolgen. Das Finale konnte mich überzeugen und der nette Cliffhanger sorgt dafür, dass ich mich auf ein weiteres Buch freue.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Thriller mich mit einer durchgehenden Spannung, tollen Charakteren und guten Wendungen überzeugen könnte. Der Autor zeigt, dass er sich in ein neues Gebiet gewagt hat, und es perfekt gemeistert hat.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Sollen wir einen geheimen Buchclub gründen?

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Der Protagonist und Clubbesitzer Braden Mack ist davon überzeugt, dass echte Männer keine Liebesromane lesen. Dennoch gehört Braden einem geheimen Buchclub an, in dem die Männer über Romances reden, um ...

Der Protagonist und Clubbesitzer Braden Mack ist davon überzeugt, dass echte Männer keine Liebesromane lesen. Dennoch gehört Braden einem geheimen Buchclub an, in dem die Männer über Romances reden, um die Frauenwelt besser zu verstehen, ihre Wünsche besser zu erfüllen und somit den perfekten Ehemann darzustellen. Liv, die sture Schwägerin von Gavin, stellt Braden vor einem großen Geheimnis. Sie verabscheut Liebesromane und sieht sie als Zeitverschwendung an. An einem Tag verliert Liv ihren Job. Dies ist die perfekte Gelegenheit für Mack. Er möchte Liv helfen und ihren Exchef Royce ruinieren, indem er seine sexuellen Belästigungen auffliegen lässt. Leichter gesagt als getan. Doch nebenbei verfolgt Braden das Ziel, Livs Herz zu erobern.

Den Vorband habe ich nicht gelesen, aber gewusst, dass es nicht nötig ist ihn zu kennen, da man die Geschichte unabhängig voneinander lesen kann. Ich bin gut ins Buch gestartet und ich fand die beiden Protagonisten Braden und Liv von Anfang an sehr sympathisch. Und dabei ist es durchgängig geblieben! Mack hat eine total humorvolle und offene Art und Weise, wie er mit Menschen umgeht. Natürlich stellt Liv charaktertechnisch das komplette Gegenteil dar. Sie ist eher sehr abweisend, stur und durch ihre Vergangenheit sehr stark beeinflusst. Aber nach und nach taucht Liv auf… Dadurch kann man sagen, dass ihre kontrastreichen Charaktereigenschaften sich gut ergänzen.
Schön aber kurz fand ich, dass man ein bisschen über den geheimen Männerbuchclub erfahren hat und die weiteren männlichen Charaktere kennenlernen durfte. Ich denke aber, dass man im ersten Band viel mehr über den Buchclub erfahren hat, wodurch ich den ersten Band auch mal lesen sollte um noch tiefgründigere Informationen herauszufinden. Aber ich kann sagen, dass Insbesondere „Der Russe“ für mich an manchen Stellen für Lachmomente sorgte. Schon lange habe ich in einem Buch nicht so viel gelacht. Der Konflikt mit Royce, Livs ehemaligen Chef, wurde gut aufgegriffen und nahm einen authentischen Handlungsverlauf auf.

Auch wenn ich in diesem Genre neu bin und wenig bis gar keine Bücher hieraus lese, fand ich den zweiten Band von „The Secret Book Club“ sehr humorvoll, sodass ich einfach gut unterhalten worden bin. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Schuldig oder unschuldig?

Spiele
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Schuldig oder doch unschuldig? Als 11-Jähriger ermordet Robert Lindström in einem Wutanfall seinen besten Freund Max. Doch aufgrund seines Alters kam es zu keiner Verurteilung und Robert erinnert sich ...

Schuldig oder doch unschuldig? Als 11-Jähriger ermordet Robert Lindström in einem Wutanfall seinen besten Freund Max. Doch aufgrund seines Alters kam es zu keiner Verurteilung und Robert erinnert sich an die Tat nicht. Mit seinem Geheimnis lebt der nun ältere Robert zurückgezogen in einem kleinen Apartment. Eines Tages wird Robert von einer Journalistin namens Lexa kontaktiert, die sich zur Aufgabe genommen hat, ein Buch über Robert und den Fall zu schreiben. Sie glaubt an Roberts Unschuld. Parallel dazu wird eine Leiche eines jungen Mädchen im Wald gefunden. Dabei handelt es sich um denselben Vorort, indem auch Robert wohnt. Kommissar Carl Edson nimmt die Ermittlungen auf und seltsame Zufälle sorgen dafür, dass Robert irgendetwas mit der Sache zu tun haben scheint.

Den ersten Band um Hauptkommissar Carl Edson habe ich nicht gelesen, kam aber super auf den ersten Seiten zurecht. Schon von Anfang an, hat mir der Erzählstil sehr gefallen. Zum einen wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Robert geschildert. Dadurch hat man das Gefühl, dass man hautnah an der Handlung sich befindet. Zum anderen verläuft der Erzählstil bei Carl Edson, Lexa und weiteren aus der Er/Sie-Perspektive. Einen derartig guten Schreibstil habe ich schon seit langem nicht mehr wahrgenommen. Abseits des Haupthandlungsstrangs erhalten wir Einblicke in die Vergangenheit, in der wir mehr über Roberts und Max Kindheit erfahren. Das hat mir gut gefallen, weil man Details über Roberts grausame Kindheit erfährt. Aus diesem Grund konnte man seine recht komische Verhaltensweise zu anderen Menschen verstehen, sodass mir Robert irgendwann leidtat.
Der Fall spitzte sich immer mehr zu, weil man immer mehr erfahren hat. Gut fand ich, dass der Hauptkommissar Carl Edson eine sehr konservative Umgangsart im Sozialgefüge hat. Natürlich kann man damit erklären, dass er im Präsidium nicht beliebt ist. Dennoch ist seine Art effektiv. Teilweise hat mich die Bezeichnung des Thrillers hier gestört. Ich glaube hier würde eher das Genre des (brutalen) Kriminalromans besser am Platz sein. Dabei handelt es sich aber nur um eine persönliche Meinung!

Schließlich kann ich sagen, dass „Spiele“ ein wunderbares Buch ist, welches einen hervorragenden Schreibstil neben einer tollen Spannung aufweist. Wer gerne vielschichtige Fälle mag, sollte sich das Buch zulegen.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Gelungene Kombination aus Fiktion und Realität

Old Bones - Tote lügen nie
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In der neuen Serie von Preston und Child steht die Archäologin Nora Kelly und FBI Agentin Corrie Swanson im Mittelpunkt. In dem Auftakt geht es um eine Gruppe von Siedlern, die 1846 aufgrund eines plötzlichen ...

In der neuen Serie von Preston und Child steht die Archäologin Nora Kelly und FBI Agentin Corrie Swanson im Mittelpunkt. In dem Auftakt geht es um eine Gruppe von Siedlern, die 1846 aufgrund eines plötzlichen Wintereinbruchs in der Sierra Nevada um ihr Überleben kämpfen mussten. Ihre einzige Chance aufs Überleben sahen die Siedler im Kannibalismus. Doch es gibt noch eine weitere grausame Wahrheit…
Nun springen wir in der Zeitleiste in die Gegenwart. Als die Archäologin Nora Kelly neue Hinweise über das Lager der Siedler erhält, ist sie völlig begeistert. Doch bei den Ausgrabungen kommt es zu kleinen Tragödien und Fehlschlägen. Die Wahrheit kommt immer näher ans Licht und Nora findet eine Spur eines viel grausamen Verbrechens als den des Kannibalismus. Corrie Swanson wird eingeschaltet, um der Gruppe der Archäologin Hilfe zu leisten. Dabei ahnen die beiden Frauen nicht, dass ein Anfang gleichzeitig das Ende sein kann.

Der Thriller basiert auf den Geschehnissen, die 1846 real den Siedlern zugestoßen sind. Die historische Rahmenhandlung wird im Buch gut erläutert, wodurch man über das Buch hinweg, immer die Hintergrundinformationen im Kopf hat, die die Geschichte noch spannender machen. Mich hat sogar das Buch motiviert, mehr über die Donnerfamilie herauszufinden. Seit der ersten Seite habe ich bemerkt, dass die Autoren eine grandiose Atmosphäre kreieren können. Mit ihrem Schreibstil gelang es Ihnen, mir ein Kopfkino herbei zu zaubern. Insbesondere die Handlungen in der Natur und an den Ausgrabungsstätten konnte man sich exzellent vorstellen. In der Geschichte begegnen wir zwei Protagonisten, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Einmal Nora, die auf ihrem Gebiet sehr erfahren ist und zum anderen Corrie, die sehr frisch in ihrem Beruf tätig ist. Trotz des Gegensatzes ergänzen sich beide Protagonisten in der Handlung sehr gut. Beide Frauen wirkten sehr sympathisch und authentisch. Auch wenn in diesem Thriller wenig Blut fließt, ist die Spannung ausschlaggebend dafür, dass es sich hier um ein spannungsreiches Buch handelt. Zähe und langatmige Momente lassen sich in diesem Buch an keiner Stelle wiederfinden.

Insgesamt ist der Thriller „Old Bones“ ein hervorragender Mix aus einem realen Ereignis verknüpft mit einer fiktiven neuen Handlung. Der bildhafte Schreibstil lässt uns durch eine schaurige Handlung führen. Einfach toll.

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