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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht schlecht

Novemberschnee
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Für Jurij, Tom und Lina brechen kalte Zeiten an. Die drei Teenager haben es sich in ihrem Geheimversteck gemütlich gemacht, doch die Kälte bleibt. Sie haben nur einen Wunsch: Sommer. Ihr Ziel ist schnell ...

Für Jurij, Tom und Lina brechen kalte Zeiten an. Die drei Teenager haben es sich in ihrem Geheimversteck gemütlich gemacht, doch die Kälte bleibt. Sie haben nur einen Wunsch: Sommer. Ihr Ziel ist schnell klar, sie wollen nach Australien. Doch ohne Geld bleibt Australien nur ein unerfüllbarer Wunsch.
In ihrer Langeweile und Orientierungslosigkeit malen sie sich aus, wie es wäre, eine Bank zu überfallen. Was für alle zunächst nur ein Spaß ist, wird schneller ernst, als ihnen allen bewusst ist. Sie beobachten Bankangestellte, kaufen sich Skimasken und Waffen und durchlaufen immer wieder den Überfall in ihren Köpfen – bis sie es schließlich tun. Erst bei der Flucht wird allen klar, was sie getan haben und müssen entscheiden, wie jeder für sich weitermachen möchte…

Nachdem dieses Buch fast vier Jahre lang auf meinem Wunschzettel lag, wurde es endlich Zeit, dass ich diesem Buch eine Chance gebe. Leider bin ich mir nur immer noch nicht ganz sicher, ob sich das Warten nun gelohnt hat oder nicht. Das Buch war nett, aber nicht nett genug, um als gut bezeichnet zu werden.

Jürgen Banscherus hat mit „Novemberschnee“ eine kurzlebige Geschichte geschrieben, die sich mit drei Teenagern beschäftigt, die sich aus Langeweile und Orientierungslosigkeit das Ziel gesetzt haben, eine Bank zu überfallen, um sich damit einen Traum zu erfüllen.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten: Kurze Sätze, klare Aussagen. Erzählt wird die Geschichte aus Linas Sicht. Sie erzählt ihre Geschichte schonungslos und offen und auch wenn sie so eine Tat begangen hat, konnte ich ein paar kleine Sympathien für das Mädchen entwickeln.

Obwohl die drei Jugendlichen gut miteinander befreundet sind und jede freie Zeit miteinander verbringen, hatte ich sehr oft das Gefühl, dass es sich hierbei nur um Zweckfreundschaften, bzw. Zweckbeziehungen handelt. Auch wenn sie Gedanken und Wünsche miteinander teilen, erschien ihr Verhalten miteinander oft oberflächlich und vorsichtig.

Ihre Flucht wird authentisch dargestellt. Die Ängste und Gedanken sind spürbar und durch die zum Teil sehr intensiven Dialoge hatte ich oft das Gefühl, mittendrin zu sein.

Die Geschichte ist durchweg spannend und steckt trotz der klaren Story oftmals voller Überraschungen. Allerdings konnte mich das Buch durch die Oberflächlichkeit der Protagonistin nicht so packen, wie ich es am Anfang erhofft habe. Auch wenn Jürgen Banscherus hier eine wirklich nette Geschichte geschrieben hat, hat mir das Besondere hierbei gefehlt. Ähnliche Fluchtsituationen habe ich in anderen Büchern (z.B. „Krähenschrei“) bereits besser gelesen.

Aber dennoch ist dieses Buch nicht schlecht. Mit seinen knapp 140 Seiten ist „Novemberschnee“ schnell zu lesen und hat mir zwei angenehme und spannende Lesestunden beschert. Da mir Jürgen Banscherus‘ Schreibstil sehr gut gefallen hat, werde ich mit Sicherheit erneut zu einem Buch von ihm greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
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Ich habe in den letzten Jahren schon viele Bücher von Eva Völler gelesen und habe besonders ihre typischen Frauenromane verschlungen, von daher war ich schon sehr auf ihr neuestes Jugendbuch „Zeugenkussprogramm“ ...

Ich habe in den letzten Jahren schon viele Bücher von Eva Völler gelesen und habe besonders ihre typischen Frauenromane verschlungen, von daher war ich schon sehr auf ihr neuestes Jugendbuch „Zeugenkussprogramm“ gespannt und wollte es unbedingt lesen. Leider war ich am Ende dann doch ein wenig enttäuscht, da die Geschichte leider nicht meine Erwartungen erfüllen konnte.

An sich ist die Geschichte ganz nett und wird von der Autorin wie immer sehr flüssig, leicht und lebhaft beschrieben, doch leider hat mir bei „Zeugenkussprogramm“ dann doch das gewisse Etwas gefehlt, um voll und ganz mit dabei zu sein. Dennoch kann man der Autorin hierbei nicht vorwerfen, sich keine Mühe oder sonstiges gegeben zu haben, denn die Figuren sind gut ausgearbeitet und zum Großteil sehr sympathisch, die Dialoge oftmals sehr humorvoll, aber dennoch wollte der Funke nicht überspringen.

Emily befindet sich mit ihrer Familie in einem Zeugenschutzprogramm, nachdem auf sie wegen eines Computerprogrammes ein Mordanschlag verübt wurde. Durch das Zeugenschutzprogramm wird das Leben der Familie komplett auf den Kopf gestellt und besonders Emily möchte sich mit der neuen Situation nicht so wirklich anfreunden, da sie das Landleben nicht gewohnt ist und ihre Freunde sehr vermisst. Erst durch Pascal, der als Personenschützer arbeitet, blüht Emily wieder auf, sodass sie mir im Laufe der Geschichte sympathischer wurde.

Beide sind an sich gut ausgearbeitet, allerdings empfand ich besonders Emily am Anfang aufgrund der neuen Situation als echt schwierig. Auch die Liebesgeschichte, die hier entsteht, kann ich nur als „nett“ bezeichnen. Ich möchte zwar nicht sagen, dass ich lieber komplett auf diese verzichtet hätte, allerdings ging es mir zwischen Pascal und Emily viel zu schnell, sodass ich ihnen ihre Liebe nicht wirklich abgenommen habe und somit auch nicht so wirklich mit ihnen mitfiebern konnte.

Die Krimianteile sind hier jedoch weitaus besser als die Liebesgeschichte. Ich fand die Geschichte zwar gegen Ende hin sehr vorhersehbar, dennoch hat es Eva Völler geschafft, die Geschichte fast durchweg spannend zu erzählen, was ich zuvor eher nicht gedacht habe. Die Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte ist bei Jugendbüchern zwar nicht neu und die Autorin hat mit „Zeugenkussprogramm“ auch nicht zwingen das Rad neu erfunden, aber dennoch fand ich die Mischung ganz nett.

Das Cover ist hübsch, aber auch gleichzeitig schlicht, sodass es sehr gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, da sie sich spannend liest und das Wichtigste bereits thematisiert.

Insgesamt ist „Zeugenkussprogramm“ eine nette Geschichte, die mich stellenweise zwar unterhalten, aber leider nicht begeistern konnte, da hier tatsächlich alles nur „nett“ ist und mir dadurch das gewisse Etwas gefehlt hat. Dennoch: Wer Jugendbücher mit Krimianteilen mag, der sollte auch „Zeugenkussprogramm“ eine Chance geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Auftakt mit einigen Schwächen

Royal 1: Ein Leben aus Glas
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Dystopien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, dementsprechend skeptisch bin ich immer, wenn eine neue Reihe, bzw. ein neues Buch aus dem Genre erscheint. Dennoch wollte ich „Ein Leben aus Glas“, dem ...

Dystopien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, dementsprechend skeptisch bin ich immer, wenn eine neue Reihe, bzw. ein neues Buch aus dem Genre erscheint. Dennoch wollte ich „Ein Leben aus Glas“, dem Auftakt der „Royal“-Reihe sehr gerne eine Chance geben, was ich auch letztendlich getan habe.

Auf diese Geschichte war ich besonders gespannt, denn viele andere Blogger und Leser haben die Geschichte bereits mit der „Selection“-Reihe von Kiera Cass verglichen, sodass ich auch erst kleinere Zweifel bekam. Ich muss zwar sagen, dass ich hier und da ein paar kleinere Ähnlichkeiten entdeckt habe und Valentina Fast mit der „Royal“-Reihe sicherlich auch nicht das Rad neu erfunden hat, allerdings hat mir die Geschichte dennoch gut gefallen, sodass mir die kleinen Ähnlichkeiten fast schon egal sind.

Der Schreibstil ist bei diesem Ebook stellenweise sehr einfach gehalten und von daher auch wenig anspruchsvoll, was ich stellenweise doch etwas schade finde. Dennoch liest sich die Geschichte leicht und flüssig, sodass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin. Die Dialoge empfand ich zum Teil als sehr hölzern, allerdings wurde dies im Laufe der Zeit immer besser, sodass ich große Hoffnungen habe, dass sich der Schreibstil bereits im zweiten Band „Ein Königreich aus Seide“ deutlich verbessern wird.

Mit Tatyana lernt man eine eher ruhige junge Frau kennen, die mit ihren siebzehn Jahren bereits im heiratsfähigen Alter ist. Während viele junge Frauen in ihrem Alter heiraten, um ein besseres Leben zu haben, möchte Tatyana mit der Ehe und somit auch auf den Traummann warten. Durch ihre Tante muss sie allerdings zu einer Art Brautschau, bei der die zukünftige Ehefrau des Prinzen gesucht wird. Da allerdings niemand den Prinzen kennt, wird es für Tatyana und die anderen Teilnehmerinnen des Castings schwer, den richtigen Mann auszumachen, denn sie müssen unter vier jungen Männern den wahren Prinzen herausfinden. Dabei fand ich Tatyana oftmals sehr sympathisch, allerdings konnte sie ab und zu auch sehr anstrengend sein, sodass ich über manche Vorgehensweise von ihr auch mal die Augen verdrehen musste.

Ihre Schwester, ihre Tante und ihren Onkel lernt man anfangs gut kennen, allerdings liegt der Fokus später vermehrt auf die Brautschau, die wie immer die typischen Klischees bei Mädchen hervorbringt: Eifersüchtig, zickig, die ganz schüchternen und die selbstbewussten Mädchen. Die vier jungen Männer, die sich für den Prinzen ausgeben, fand ich allesamt sehr sympathisch und die Tatsache, dass keine Teilnehmerin weiß, wer letztendlich der Prinz ist, fand ich sehr interessant. Auch ich habe mit Tatyana mitgerätselt und habe mittlerweile einen Favoriten. Mal schauen, ob ich am Ende richtig liege.

Ansonsten muss man aber sagen, dass es hier sehr viele Klischees gibt und noch nicht unbedingt großartig Romantik aufgekommen ist. Zwar gab es hier und da ein paar schön geschilderte Momente, allerdings gibt es hier nicht zwingend tiefgründigere Momente, was ich doch ein wenig schade finde. Dennoch besitzt die Reihe wahnsinnig viel Potential, sodass man hierbei nicht zu streng sein sollte.

Das Cover ist nicht nur sehr schön anzusehen, sondern passt auch perfekt zur Geschichte und zum Titel, denn die Glaskugel passt bestens zur Welt, in der Tatyana lebt. Dazu sind auch die Farben mehr als gut gewählt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt ist „Ein Leben aus Glas“ ein gelungener Auftakt der „Royal“-Reihe, der mit interessanten Figuren besticht, aber auch einige Schwächen beim Schreibstil aufweist. Zwar gibt es hier einige Parallelen zur „Selection“-Reihe von Kiera Cass, allerdings kann ich da drüber hinwegsehen. Trotz kleinerer Kritikpunkte durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Fortsetzung mit einigen Schwächen

Royal 2: Ein Königreich aus Seide
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Nachdem mir der erste Band der „Royal“-Reihe trotz kleinerer Schwächen gut gefallen hat, wollte ich auch unbedingt den zweiten Band „Ein Königreich aus Seide“ lesen und war somit schon sehr gespannt, wie ...

Nachdem mir der erste Band der „Royal“-Reihe trotz kleinerer Schwächen gut gefallen hat, wollte ich auch unbedingt den zweiten Band „Ein Königreich aus Seide“ lesen und war somit schon sehr gespannt, wie es mit der Geschichte und der Suche nach den wahren Prinzen weitergehen wird.

Auch beim zweiten Band ist der Schreibstil erneut sehr einfach gehalten, allerdings hat mich dies nicht mehr so sehr gestört, wie noch zuvor beim ersten Band. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig und besitzt dieses Mal keine unnötigen Längen, sodass man der Geschichte sehr gut folgen und den Figuren bei ihrer Weiterentwicklung sehr gut beobachten kann. Dazu sind die Dialoge weitaus besser als noch im ersten Band, wo diese meist sehr hölzern waren.

Leider ist es jedoch so, dass die Geschichte fast schon zu ruhig ist und nur wenig passiert, sodass hier ruhig etwas mehr Action hätte vorhanden sein können. Dies ist ein Punkt, der mir bereits beim ersten Band aufgefallen ist. Außerdem hätte man ruhig mehr Informationen geben können, z.B. über Viterra, doch leider kommt dieser Part viel zu kurz. Sehr schade, denn ich habe einige Fragen über die Welt, in der Tatyana lebt.

Dafür ist Tatyana ein wenig mehr aus sich herausgekommen, was ihr sehr gut steht. Dennoch passiert bei ihr in diesem Band nicht sonderlich viel. Sie versucht weiterhin herauszufinden, welcher von den Männern tatsächlich der Prinz ist und gerät dabei mehr oder weniger in ein einziges Gefühlschaos. Dies kann man sicherlich mögen, doch mir war das ewige Hin und Her mit Phillip stellenweise fast schon zu viel. Dennoch finde ich Tatyana auch hier wieder sehr sympathisch, auch wenn ich einige Verhaltensweisen nicht ganz nachvollziehen kann. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Claire, Fernand oder auch Phillip sind gut ausgearbeitet und interessant, allerdings hoffe ich, dass diese sich in den Folgebänden noch etwas mehr entwickeln können.

Trotz meiner Kritik, dass in diesem Buch wieder einmal nicht so viel passiert, muss ich dennoch sagen, dass mir die Geschichte dennoch ganz gut gefallen hat, denn die Frage, wer nun der wahre Prinz ist, steht immer noch im Raum und somit bin ich auch weiterhin fleißig am mitfiebern, wer sich letztendlich als der wahre Prinz entpuppt. Ich habe zwar nach wie vor einen Verdacht, bin mir allerdings nicht sicher, ob sich dieser letztendlich auch bewahrheiten wird.

Das Cover ist – wie auch schon beim ersten Band – wunderschön und hat mich direkt angesprochen. Dazu ist die Farbgestaltung wieder einmal sehr schön. Die Kurzbeschreibung konnte mich ebenfalls überzeugen, sodass ich das Ebook direkt auf meinen Reader geladen habe.

Kurz gesagt: „Ein Königreich aus Seide“ ist ein gelungener zweiter Band der „Royal“-Reihe, der zwar erneut einige Schwächen mit sich bringt, mich aber dennoch mit einer interessanten Handlung unterhalten konnte. Ich freue mich auf die weiteren Bände!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut, aber nicht herausragend

Schau mir in die Augen, Audrey
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Zugegeben: Sophie Kinsella und ich hatten es zuletzt sehr schwer miteinander, da sie mich mit dem letzten Band der „Shopaholic“-Reihe alles andere als begeistern konnte. Eigentlich wollte ich zukünftig ...

Zugegeben: Sophie Kinsella und ich hatten es zuletzt sehr schwer miteinander, da sie mich mit dem letzten Band der „Shopaholic“-Reihe alles andere als begeistern konnte. Eigentlich wollte ich zukünftig kein Buch mehr meiner einstigen Lieblingsautorin lesen, allerdings konnte ich „Schau mir in die Augen, Audrey“ dann doch nicht ignorieren.

Zunächst einmal sollte hier erwähnt sein, dass es sich um gekürzte Hörbuchfassung handelt. Ich weiß jetzt nicht, wie viel ich dadurch von der Geschichte letztendlich verpasst habe, allerdings muss ich sagen, dass alles schlüssig und lückenlos daher kommt, von daher dürfte diese Fassung, die insgesamt eine Laufzeit von 4 Stunden und 12 Minuten beträgt, für die Hörbuchfreunde dennoch interessant sein.

Sophie Kinsella hat mit „Schau mir in die Augen, Audrey“ ein interessantes Jugendbuch geschaffen, dass mit liebevoll ausgearbeiteten Figuren, verrückten Momenten und einer durchaus nachdenklich stimmenden Thematik unterhalten konnte. Die Dialoge waren mir zwar an vielen Stellen durchaus zu gewollt und auch der Humor war nicht immer meins, allerdings konnte mich die Geschichte durchaus zum Teil begeistern. Dennoch muss ich sagen, dass bei dieser Geschichte für mich nicht alles perfekt ist.

Ich mochte Audrey von Anfang an und konnte ihre Sorgen und Ängste verstehen. Obwohl sie zunächst wie ein ganz normales Mädchen erscheint, merkt man schnell, dass mit ihr etwas nicht stimmt, was sich auch bestätigt, denn Audrey leidet an Angstzuständen und Depressionen, die ihr das Leben nicht leicht machen. Sie versteckt sich hinter einer großen Sonnenbrille und hat große Probleme, Menschen in die Augen zu schauen. Ich mochte Audrey von Anfang an. Sie ist mal sarkastisch, mal ernst, aber immer sehr sympathisch, sodass ich ihre Geschichte sehr gerne verfolgt habe. Bei ihrer Familie war es dagegen schon schwieriger, denn besonders ihre Mutter ging mir sehr auf die Nerven, sodass ich oftmals nur genervt die Augen verdreht habe. Ständig schrillen bei ihr die Alarmglocken und die unterstellt ihren Kindern allerhand Blödsinn und sie verschließt die Augen vor den wahren Problemen. Audreys Brüder und ihren Vater fand ich dagegen gelungener und auch sympathischer, besonders Linus, der sich für nahezu alles begeistern kann, fand ich sehr niedlich.

Wer jetzt aber hier eine heitere Familiengeschichte erwartet, der wird enttäuscht sein. Es gibt zwar viele verrückte Momente, die durchaus ganz spaßig sein können, allerdings steht Audreys Erkrankung und Therapie hier eindeutig im Vordergrund. Diese wird zwar in angemessener Länge thematisiert, meiner Meinung nach allerdings nicht tiefgründig genug, sodass die Geschichte stellenweise sehr oberflächlich wirkt. Aber auch eine kleine Liebesgeschichte darf hier nicht fehlen, die doch stellenweise ganz niedlich ist.

Gesprochen wird die Geschichte sehr lebhaft von der von mir sehr geschätzten Maria Koschny, von der ich bereits viele Hörbücher, u.a. die „Schnäppchenjägerin“-Reihe, gehört habe. Koschny arbeitet hauptberuflich als Synchronsprecherin und leiht u.a. den Schauspielerinnen Jennifer Lawrence, Lindsay Lohan und Blake Lively ihre Stimme.

Das Cover ist sehr schön und passt perfekt zur Geschichte. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen und hat mich trotz vorheriger Zweifel direkt angesprochen, sodass ich dieser Geschichte als Audiobook unbedingt eine Chance geben wollte.

„Schau mir in die Augen, Audrey“ ist insgesamt eine nette Geschichte, die mit ernsten und gleichzeitig witzigen Themen gespickt ist, allerdings oftmals nur sehr oberflächlich bleibt. Dadurch wollte bei mir auch der Funke nie so ganz überspringen, sodass ich die Geschichte zwar gut, aber nicht herausragend fand.