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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2020

Aufwühlend

Todesstrafe - Der zweite Fall für Schmalenbeck und Paulsen
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Was zunächst wie ein einzelnes, wenngleich befremdliches, Tötungsdelikt aussieht, in dem sich die Ermittler nicht gerade durch akribisches Aufarbeiten hervortun, denn vielen erscheint, dass der Ermordete ...

Was zunächst wie ein einzelnes, wenngleich befremdliches, Tötungsdelikt aussieht, in dem sich die Ermittler nicht gerade durch akribisches Aufarbeiten hervortun, denn vielen erscheint, dass der Ermordete seine "Strafe" verdient habe, entpuppt sich alsbald als Serie. Diese begann schon früher und hat nun ihre Fortsetzung in Hamburg. Die Opfer dieser Tötungsdelikte sind selbst Täter: nicht oder zu milde verurteilt oder vorzeitig entlassen. In der Öffentlichkeit, insbesondere in den sozialen Netzwerken, wird der Täter eher als Held bejubelt. Selbst die Ermittler sind diesbezüglich zwiegespalten.
Die Leser auch. Das Buch wirft die Frage nach Recht, Gerechtigkeit und Rechtsprechung auf, die allzu oft entgegengesetzte Wege gehen. Wieso bekommen die Opfer lebenslänglich während die Täter ganz davonkommen oder eine zweite Chance bekommen? Was würde man selbst tun und denken, wenn man erfährt, dass da jemand das vollendet, was das Gericht nicht vermochte. Applaudieren? Denken, dass das Opfer nur bekommen hat, was es verdient?
Das spannend geschriebene Buch versetzt die Leser ins Grübeln. Veranlasst sie, Position zu beziehen. Ein dilemmabehaftetes Thema. Lesefreundlich, zügig und konsequent überbracht, bis auf den etwas plötzlichen Schluss. Lohnt sich, zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Zurück in die 70er

Mord auf dem Court
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Eine spannende Geschichte um den Mord an einem Tennis-Profi - aus den 70ern. Daran muss man sich natürlich gewöhnen, denn beim Tennis-Profi fallen einem heute andere Namen ein. Auch dass die Commissaire ...

Eine spannende Geschichte um den Mord an einem Tennis-Profi - aus den 70ern. Daran muss man sich natürlich gewöhnen, denn beim Tennis-Profi fallen einem heute andere Namen ein. Auch dass die Commissaire überall ihre Gitanes raucht, dass man kein Telefon findet, wenn man es braucht, die Art, der Musik, die gehört wird, alles heute eher fremd. Und in der Corona-Zeit muten die Aufgaben der Polizei inmitten der "Touristenströme" und die Überfülle auf den Courts befremdlich an. Mal abgesheen davon ist dies auch eine kleine Einführung in die Tennis-Geschichte und die Story allemal spannend erzählt, auch wenn man einige Handlungen der Protagonisten nicht ganz nachvollziehen kann. Ein guter, kurzer Sommerkrimi, der Lesefreunde bereitete.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Gefällt

Die Tote in der Gracht
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Dieser besondere Schlittschuhlauf durch die zugefrorenen Grachten - 200 km weit - ist das Ereignis, bei dem ganz Holland Kopf steht, findet er doch nur alle zig Jahre statt, denn Vorraussetzung ist, dass ...

Dieser besondere Schlittschuhlauf durch die zugefrorenen Grachten - 200 km weit - ist das Ereignis, bei dem ganz Holland Kopf steht, findet er doch nur alle zig Jahre statt, denn Vorraussetzung ist, dass alle Grachten bis 15 cm Dicke lückenlos zugefroren sind. Bei einem dieser Läufe - dem Elfstedentocht - zwanzig jahre zuvor, ist etwas geschehen. Aber man weiß nicht was. Jetzt, 20 Jahre später, als ein neuer Elfstedentocht ansteht, werfen diese Ereignisse von früher ihre Schatten auf das Jetzt. Was hat die Tote in der Gracht damit zu tun? Die Ermittler stehen längere Zeit nicht nur vor einem Rätsel sondern buchstäblich auf dem Schlauch, aber langsam schält sich ein Bild heraus und die Ermittler - aber auch der Leser - ahnen die Zusammenhänge.
Anschaulich geschrieben, kurzweilig und spannend. Man rätselt und ermittelt mit. Die Figuren sind sympathisch, Griet vielleicht ein klein wenig selbstsüchtig. Der Lauf und die Orte sehr anschaulich beschrieben, man möchte kurz mal hin, selbst schauen. Gute Urlaubs- oder Wochenendlektüre. Wer Band 1 nicht gelesen hat, sollte es nachträglich doch noch tun.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Tricky

Todesläuten
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Er hat vor 30 Jahren massenhaft Leute betrogen mit einer "Anlagestrategie", die ausschließlich dazu diente, in seine eigenen Taschen zu wirtschaften - und die eines Komplizen? Jetzt, nachdem die Tat verjährt ...

Er hat vor 30 Jahren massenhaft Leute betrogen mit einer "Anlagestrategie", die ausschließlich dazu diente, in seine eigenen Taschen zu wirtschaften - und die eines Komplizen? Jetzt, nachdem die Tat verjährt ist, kehrt er zurück - mit welchem Ziel? Das erreicht er jedenfalls nicht: Er wird "erschlagen" von Liesl - keiner Frau, einem überdimensionierten Glockenklöppel. Mal ein interessantes Mordinstrument. Und ein verzwickter Fall für Toni und sein Team. Allein die Namen. Herrlich. Kein Wunder, dass sich Toni keinen einzigen merken kann. Wie auch schon im Vorgängerband ein sehr sympathisches Team, mal grantelnd, mal frech, auch schon mal überfordert. Die Geschichte ist ausgeklügelt ausgearbeitet, mit vielen verschiedenen Facetten. Der Leser wird bis zum Schluss auf Spannung gehalten und ist dann überrascht ob der Wendung, die der Fall doch noch nimmt. Kann man empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Dramatisch

Lonas Geheimnis
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Sie berät als Anwältin selbst Mandantinnen, die gestalkt werden und weiß daher auch, dass man wenig tun kann. Eigentlich bleibt nur die Hoffnung, der Stalker gibt von selbst auf oder man lässt sein gesamtes ...

Sie berät als Anwältin selbst Mandantinnen, die gestalkt werden und weiß daher auch, dass man wenig tun kann. Eigentlich bleibt nur die Hoffnung, der Stalker gibt von selbst auf oder man lässt sein gesamtes bisheriges Leben hinter sich. Dann widerfährt ihr das Gleiche, sie wird gestalkt und schließlich selbst des Mordes verdächtigt, landet schließlich in der Psychiatrie. Wie konnte dies nur passieren?
Ein atmosphärisch dichter Stoff, spannend und zügig erzählt, mit dramatischen Wendungen. Nicht nur Lona zweifelt zwischenzeitlich an ihrem Verstand. Gute Krimikost, sehr dramatisch und bestürzend.

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