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Veröffentlicht am 03.08.2020

Ein Buch für Pferdeliebhaber!

Schicksalssterne
1

Kurz zum Inhalt:
Hannover 1910: Die junge Mia und der adlige Offizier Julius verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und beschließen gemeinsam nach Neuseeland auszuwandern um sich dort ihr eigenes ...

Kurz zum Inhalt:
Hannover 1910: Die junge Mia und der adlige Offizier Julius verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und beschließen gemeinsam nach Neuseeland auszuwandern um sich dort ihr eigenes Gestüt aufzubauen. Zunächst läuft alles wie nach Plan und sie sind glücklich in ihrer neuen Heimat. Doch bei Kriegsausbruch werden die beiden der Spionage für die Deutschen verdächtigt und getrennt voneinander interniert. Nur die junge Willie kann das Gestüt noch retten, doch nach dem Krieg ist nichts mehr so, wie es einmal war…

Erstmal muss ich sagen, dass ich das Buchcover wirklich sehr schön finde. Es könnte nicht passender zur Geschichte sein!
Bei diesem Buch handelt es sich tatsächlich um das erste Buch, was ich von Sarah Lark gelesen habe und ich bin angetan von ihrem Schreibstil. Man kann der Geschichte sehr gut folgen und es ist mir sehr leicht gefallen, mich in das Jahr 1910 zu versetzen. Die Autorin beschreibt besonders die Landschaften und Umgebungen sehr detailreich, was es mir einfach gemacht hat, mir das schöne Neuseeland vorzustellen. Auch die vielen geschichtlichen Elemente fand ich sehr spannend und gut in die Geschichte eingebracht.

Nun aber mehr zur Geschichte selbst, welche etwas langatmig angefangen hat, aber weiterlesen wird definitiv belohnt! Es kommt (vor allem im mittleren Teil) zu vielen Situationen, mit denen ich niemals gerechnet hätte und ich konnte das Buch deshalb nicht mehr aus der Hand legen! Im Vordergrund stehen definitiv Verrat, Betrug, Liebe, Krieg und vor allem Pferde! Aber Achtung: auch Gewalt kommt in diesem Buch nicht zu kurz!
Zudem könnten die Hauptprotagonisten nicht unterschiedlicher sein. Mein absoluter Lieblingscharakter ist Mia! Sie ist ein so liebenswerter, starker Mensch und ihr wird hier wirklich so einiges abverlangt. Im Laufe des Buches wird sie mit schwierigen Problemen konfrontiert, die teilweise echt ausweglos erscheinen, aber sie verliert niemals ihren Mut und ihren starken Lebenswillen. Ich habe so sehr mit ihr mitgefiebert, einfach ein starker Charakter!
Ihren Mann Julius fand ich am Anfang noch sympathisch, das hat aber schnell nachgelassen. Er lässt sich immer von den Meinungen anderer beeinflussen und ist total naiv. Da habe ich mir leider teilweise echt gedacht, Mia sollte sich lieber einen anderen Mann suchen.
Bei Willie ging es mir da ähnlich wie mit Julius. Am Anfang habe ich noch mit ihr mitgefiebert, da auch sie es nicht immer leicht in ihrem Leben als Arbeiterin in einer Fabrik hatte. Das hat sich schnell geändert, denn sie ist ein sehr egoistisches, heimtückisches Mädchen, die alles dafür tun würde, um an ihr Ziel zu gelangen.
Auch wenn mir Julius und Willie nicht sonderlich sympathisch waren, hat man trotzdem bei allen drei Protagonisten eine deutliche Entwicklung sehen können, was mir sehr gut gefallen hat.

Leider hat „Schicksalssterne“ aber auch einige Schwächen, die erwähnt werden sollten. Bspw. wäre da die wirklich sehr detaillierte Beschreibung der Pferde. Ich muss sagen, es hat mich am Anfang echt Mühe gekostet, mich daran zu gewöhnen, dass jede Pferderasse und die Bewegungen der Pferde so unglaublich detailliert beschrieben werden. Das fand ich am Anfang noch interessant, hat mich dann später aber wirklich etwas genervt. Das Positive daran ist, dass ich wirklich viel Neues dazu gelernt habe, was Pferde angeht.
Zudem gab es viele Situationen, die mir einfach zu leicht von statten gegangen sind und mir deshalb unrealistisch erschienen sind, wie bspw. die Verlobung von Mia und Julius oder deren Überseereise nach Neuseeland. Aber hauptsächlich der letzte Abschnitt des Buches war mir dann etwas zu realitätsfern, denn hier habe ich einige Reaktionen der Protagonisten nicht mehr ganz nachvollziehen können und das fand ich sehr schade. Hier hätte das Buch noch einige Seiten mehr vertragen können um die Geschichte gut abzurunden.

Mein Fazit:
Trotz einiger Schwächen ist „Schicksalssterne“ von Sarah Lark ein durchaus lesenswerter Roman mit viel Spannung und unerwarteten Wendungen, die mich teilweise wirklich schockiert haben, weil ich einfach nicht damit gerechnet habe. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und würde zu gerne wissen, wie es mit den Charakteren, vor allem mit Mia, weitergeht. Ich hoffe daher sehr auf eine Fortsetzung!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.06.2020

Tolle Fortsetzung der Echo-Lake Reihe!

Echo Lake - Mein Herz schlägt für dich
0

Zum Inhalt:
Josh und Delaney arbeiten beide im Krankenhaus von Echo Lake - sie als Finanzanalystin im sechsten und er als Kinderarzt im dritten Stock. Delaney liebt ihren Job, bis sie eines Tages von ihrem ...

Zum Inhalt:
Josh und Delaney arbeiten beide im Krankenhaus von Echo Lake - sie als Finanzanalystin im sechsten und er als Kinderarzt im dritten Stock. Delaney liebt ihren Job, bis sie eines Tages von ihrem Chef die Aufgabe bekommt, das Budget der Kinderstation zu kürzen. Dort trifft sie zum ersten Mal auf Josh, der sie aufgrund der geplanten Budgetkürzungen zunächst gar nicht ausstehen kann. Trotzdem bittet er sie, für ein paar Tage auf der Kinderstation zu arbeiten, um sie davon zu überzeugen, dass die Station auf jeden Cent angewiesen ist und keine weiteren Kürzungen verkraften könnte. Delaney und Josh merken schnell, dass sie auf der Arbeit, sowie freundschaftlich ein sehr gutes Team sind. Doch kann es mit den beiden auch in der Liebe funktionieren? Damit würden sie nämlich ihre Jobs im Krankenhaus riskieren, denn eine Beziehung unter Mitarbeitern ist strengstens untersagt..

Meine Meinung:
Zunächst muss ich sagen, dass mir das Cover wirklich gut gefällt. Es ist sehr ähnlich zum ersten Band und passt daher super in die Reihe. Der Hintergrund, in dem wohl der Echo Lake abgebildet sein soll, lässt nur erahnen, wie wunderschön es in dem kleinen Städtchen sein muss.

Den erste Teil der Reihe fand ich ganz okay, habe aber schon deutlich bessere Romane gelesen. Trotzdem wollte ich wissen, wie es mit Josh (den man ja auch bereits im ersten Teil schon gut kennengelernt hat) weitergeht und habe mir das Buch deshalb trotzdem bestellt. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Meiner Meinung nach ist der zweite Band viel gelungener und spannender geschrieben als der erste. Ich fand es toll, dass viele Figuren wie zum Beispiel Josie und Ethan, aber vor allem Molly auch wieder mit dabei sind. Natürlich geht es vorrangig um Josh und Delaney, trotzdem fand ich es cool zu sehen, was die anderen Charaktere aus Band 1 mittlerweile so treiben. Das heißt aber nicht, dass man den ersten Teil unbedingt gelesen haben muss, um die Geschichte im zweiten zu verstehen, denn dem ist nicht so.
Der Schreibstil von Maggie McGinnis gefällt mir nach wie vor sehr gut. Es ist sehr einfach in die Geschichte hineinzufinden und das Buch lässt sich generell schnell und einfach lesen. Hier also ein großer Pluspunkt.

Josh und Delaney sind sich, wie ich finde, vom Charakter her ziemlich ähnlich. Sie sind sehr ehrgeizige, starke und authentische Charaktere, die für ihre Überzeugung kämpfen-koste es, was es wolle. Zudem steht definitiv für beide der Job an erster Stelle. Josh arbeitet nicht nur im Krankenhaus, sondern auch noch als Arzt im Avery Haus, das ja eine große Rolle im ersten Teil gespielt hat. Er ist mit Arbeit überhäuft und hat eigentlich überhaupt gar keine Zeit für eine Beziehung. Delany geht es da ähnlich, sie verbringt quasi den ganzen Tag im Büro und strebt eine Beförderung an. Zudem hat sie mit einem heftigen Schicksalsschlag zu kämpfen, über den man im Laufe des Buches immer mehr erfährt.
Es geht in dieser Geschichte also nicht nur um die Liebe, sonder auch um die Bewältigung schlimmer Ereignisse. Die Storyline an sich hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Es gibt viele Awww Momente (Josh ist sehr romantisch) aber auch mehrere Rückschläge, die die beiden gemeinsam bewältigen müssen. Trotzdem gibt es hier und dort ein paar Schwachstellen, wie bspw. das Ende. Dies ist meiner Meinung nach viel zu schnell herbeigeführt, als ob die Autorin das Buch schnell zu Ende bringen wollte. An dieser Stelle kleiner SPOILER ALERT.
Delaney wollte u.a. keine Liebesbeziehung mit Josh führen, da dies unter Mitarbeitern im Mercy Krankenhaus nicht erlaubt ist und sie und Josh somit ihre Jobs riskieren würden. Auf diese Tatsache wurde am Ende aber tatsächlich gar nicht mehr eingegangen, was ich nicht so ganz verstanden habe. War es dem Vorstand des Krankenhauses also plötzlich egal? Nichtsdestotrotz handelt es sich bei diesem Buch um eine gelungene Liebesgeschichte, die einem ans Herz geht.

Fazit:
„Mein Herz schlägt für dich“ ist für mich bisher der beste Teil der Reihe und ich bin gespannt, ob der neue dritte Teil der Echo-Lake Reihe mich genauso überzeugen kann, wie dieser es getan hat.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Eine leichte, schöne Liebesgeschichte - allerdings ohne wirklichen Tiefgang

Und dann war es Liebe
4

Worum geht’s?
In „Und dann war es Liebe…“ geht es um die 30-jährige Hannah, welche zu Beginn der Geschichte zusammen mit ihrem Freund Simon in einem Nachtzug von Venedig nach Amsterdam unterwegs ist. Wie ...

Worum geht’s?
In „Und dann war es Liebe…“ geht es um die 30-jährige Hannah, welche zu Beginn der Geschichte zusammen mit ihrem Freund Simon in einem Nachtzug von Venedig nach Amsterdam unterwegs ist. Wie der Zufall es so will, landet sie aus Versehen im falschen Zugabteil und fährt anstelle nach Amsterdam nach Paris. Alleine und ohne Geld oder Handy trifft sie in Paris auf den jungen Pariser Léo, welchem das gleiche Missgeschick passiert ist. Gemeinsam beschließen sie, die Stunden bis zum nächsten Zug nach Amsterdam für eine kleine Sightseeing Tour durch Paris zu nutzen. Schnell merken sie, dass es so viel leichter ist, mit jemand völlig Fremden über seine Probleme zu reden und erzählen sich demnach Dinge, die sonst niemand über sie weiß. Auch Hannahs Freund Simon nicht.. Die Stunden verstreichen schnell und Hannah erkennt mehr und mehr, dass sie mit ihrem Leben nicht so zufrieden ist, wie sie ist immer gedacht hat. Zudem findet sie immer mehr Gefallen an Léo..

Charaktere und Spannung
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit unserer Hauptprotagonistin Hannah bis zur Hälfte des Buches leider so gar nicht identifizieren konnte. Sie ist zu Beginn unglaublich unselbstständig, macht sich demnach von ihrem Freund Simon abhängig und beschwert sich über jede Kleinigkeit. Da war ich anfangs wirklich etwas genervt. Allerdings hat sich diese Einstellung im Laufe der Geschichte aber echt zum Positiven verändert, sodass bei ihr eine klare Entwicklung erkennbar war, was mir gut gefallen hat. Léo hingegen fand ich von Beginn an sympathisch - zwar etwas zu neugierig für meinen Geschmack, aber das macht ihn als Person aus und es ist irgendwie auch ein bisschen niedlich. Leider erfährt man bis gut zur Hälfte des Buches relativ wenig zu seiner Person, was es mir schwer gemacht hat, ihn einzuschätzen. Simon war mir eigentlich die ganze Zeit ein kleines Rätsel. Erst ist er ein richtiger Kontrollfreak und benimmt sich gegenüber Hannah eher wie ihr Vater als ihr Freund. Später erfährt man auch etwas mehr über seine Vergangenheit, welche in meinen Augen nicht wirklich in das Bild passt, welches ich zuvor von ihm hatte.

Generell war der Spannungsbogen meiner Meinung nach nicht sonderlich gut - nach gut einem Drittel des Buches hatte ich das Gefühl, es ist noch gar nichts passiert. Das hat sich dann aber glücklicherweise durch das Ende wieder etwas ausgeglichen. Im letzten Drittel des Romans kam es dann endlich zu dem Drama und der Spannung, die ich das ganze Buch über etwas vermisst hatte. Aber immerhin ist es noch dazu gekommen

Auch habe ich mir oft die Frage gestellt, ob diese kurze Begegnung zwischen Hannah und Léo wirklich lang genug war, um sich zu verlieben. Das Buch hat bspw. bei manchen Konversationen und Situationen im Allgemeinen etwas den Bezug zur Realität verloren, gerade bei einer Konversation zwischen Léos guter Freundin Sylvie und Hannah ist mir das extrem aufgefallen.
Aber nicht jeder Liebesroman muss realistisch sein, manche Autoren möchten auch einfach mal zum Träumen einladen und uns eine Welt zeigen, in der eine kurze Begegnung von ein paar Stunden vielleicht schon ausreichen kann, sich in jemanden zu verlieben.

Schreibstil
Der Schreibstil von der Autorin hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich hatte durch ihre detailreichen Beschreibungen von Paris das ein oder andere Mal das Gefühl, selbst live mit dabei zu sein. Durch das Buch habe ich nun eine noch größere Sehnsucht nach der Stadt und kann es gar nicht mehr abwarten, mir die ganzen genannten Orte selbst anzuschauen und die erwähnten Gebäcke zu probieren. Auch die vielen Rückblenden fand ich äußerst gelungen - durch diese fiel es mir nach anfänglicher Unverständnis etwas leichter, Hannah und ihre Situation zu verstehen und mich mit ihr zu identifizieren.

Mein Fazit
Auch wenn die Geschichte für meinen Geschmack vielleicht etwas realitätsfern und nicht ganz so spannend ist, wie ich es mir gewünscht hätte, ist sie dennoch eine schöne, leichte Liebesgeschichte, die mir vor allem durch den guten Schreibstil viel Spaß beim Lesen bereitet hat. Lorraine Brown lädt die Leser zum Träumen ein und nimmt sie mit auf eine tolle Reise durch Paris. Von mir gibt es 3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Eine vorhersehbare Geschichte, die ein völlig falsches Bild vermittelt..

Very First Time
2

„Denkt daran, es ist kein Wettrennen."

Nachdem ich die Leseprobe von „Very first Time" echt verschlungen habe, war ich umso gespannter auf das Buch, was mich dann leider wirklich etwas enttäuscht zurückgelassen ...

„Denkt daran, es ist kein Wettrennen."

Nachdem ich die Leseprobe von „Very first Time" echt verschlungen habe, war ich umso gespannter auf das Buch, was mich dann leider wirklich etwas enttäuscht zurückgelassen hat.
Worum geht es?
In diesem Young Adult Roman von Cameron Lund verfolgen wir die Geschichte der 18-jährigen Keely, die kurz vor ihrem High School Abschluss steht. Bei ihrem neuen Job lernt sie den attraktiven College Studenten Dean kennen und sie fühlt sich direkt zu ihm hingezogen. Allerdings gibt es etwas was Dean nicht weiß, und zwar ist Keely noch Jungfrau. Keely möchte ihm aber gefallen und ihm nicht sagen, dass sie noch nie Sex hatte. Kurz darauf kommt sie auf die Idee erste Erfahrungen mit ihrem besten Freund Andrew zu sammeln, denn sie kennen sich schon ewig und sie ist sich sicher, dass da niemals Gefühle zwischen den beiden aufkommen werden. Wenn sie sich da mal nicht irrt..

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Cameron Lund hat mir ganz gut ganz gut gefallen. Sie schreibt locker flüssig und mit viel Witz, sodass ich der Geschichte wirklich gut folgen konnte auch wenn der Inhalt mich dann letztendlich stutzig gemacht hat..
Ich war wirklich gespannt, wie Cameron Lund das Thema Jungfräulichkeit umsetzen würde, da ich persönlich denke, dass das ein sehr sensibles Thema für viele Teenager und junge Erwachsene ist und ich muss da leider sagen, dass ich teilweise entsetzt von manchen Aussagen in diesem Buch war. Aber erstmal mehr zu den Charakteren.
Die Hauptprotagonistin Keely hat mir anfangs wirklich gut gefallen. Sie ist eigentlich total sympathisch und liebenswert, jedoch hat sich meine Meinung gegenüber ihr sehr schnell geändert. Sie ist in meinen Augen einfach total naiv und umauthentisch beschrieben, denn alles an was sie denkt ist Sex und wie sie es endlich schnell hinter sich bringen kann. Das fand ich teilweise wirklich schon nervig. Ich kenne kein 18-jähriges Mädchen, was sich annähernd so verhalten würde wie Keely es tut.
Auch die Nebencharaktere fand ich oft abstoßend und total daneben, vor allem Keelys „Freundin" Danielle. Sie bringt da nämlich so Sprüche wie „Dean wird dich nicht mehr mögen, wenn er erfährt, dass du noch Jungfrau bist". Das waren so Aussagen, wo ich wirklich etwas schockiert war.. Ich bin alt genug um zu wissen, dass das Quatsch ist, aber jüngere Leserinnen nehmen sich sowas schnell zu Herzen. Ich hätte das mit Sicherheit auch getan, wenn ich das Buch vor 7-8 Jahren gelesen hätte. Ständig wird vermittelt, dass es peinlich ist eine Jungfrau zu sein, was natürlich absolut nicht wahr ist und mir ist auch bewusst, dass die Autorin genau dieses Bild nicht vermitteln wollte. Leider ist ihr meiner Meinung nach genau das Gegenteil gelungen. Auch gegenüber Dean fand ich diese Aussagen sehr unfair. Er wurde direkt am Anfang in die Bad Boy Schublade gesteckt, der Keely nur ins Bett kriegen will. Zu dem Zeitpunkt kannten sie sich aber noch gar nicht so gut, dass man solch eine Aussage hätte treffen können.
Einzig und allein Andrew hat mir als Charakter gut gefallen. Er hat verstanden worauf es wirklich ankommt und ist noch dazu total authentisch und lieb. Auch die kleine Love Story zwischen ihm und Keely fand ich ganz süß, aber auch nicht mehr als das.

Die Geschichte war zudem auch ziemlich vorhersehbar, was ich sehr schade fand. Man kann sich schnell denken, wie das Buch enden wird. Apropos Ende: Das hat mir auch gar nicht gefallen, da es mir ziemlich unrealistisch erschien, aber ich möchte hier natürlich nicht spoilern und lasse das einfach mal so stehen.

Fazit:
Die Geschichte hatte viel Potenzial, das aber leider nicht gut genug umgesetzt wurde. Meiner Meinung nach vermittelt die Geschichte ein falsches Bild über die Jungfräulichkeit, obwohl die Autorin genau das Gegenteil beabsichtigt hat. Die Charaktere sind zudem umauthentisch für ihr Alter und konnten mich deshalb nicht überzeugen. Daher gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.

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