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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2020

Vorhersehbar aber gut.

All das Ungesagte zwischen uns
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Inhaltlich möchte ich nicht aus der Story erzählen, denn der Klappentext enthält einen dicken Spoiler, welcher mir schon vornerein den „Aha-Effekt“ weggenommen hat.

Colleen Hoover, die Königen unter die ...

Inhaltlich möchte ich nicht aus der Story erzählen, denn der Klappentext enthält einen dicken Spoiler, welcher mir schon vornerein den „Aha-Effekt“ weggenommen hat.

Colleen Hoover, die Königen unter die New Adult Autorinnen. Ihre Bücher finden immer jubelnde Leserschaft und wenn ich ehrlich bin, ich verstehe (Bezug das Buch hier) die Hymne nicht. Sie hat ein leichter, gefühlsvoller Schreibstil und sie nimmt ihre Leser*in auf eine Welt mit, die ich niemandem solche Erlebnisse wünschen würde. Doch nach 50 gelesene Seiten war es für mich die Geschichte wie auf einem Tablett serviert, wo ich leider die Zutaten nicht selbst wählen durfte. Es handelt sich zwar um traurigen Themen wie, Trauerbewältigung, Verrat und aus dem Ruder geratene Mutter-Tochter Beziehung aber all die Gefühle, die ich mir erwünscht habe, bleiben fern. Grund dafür war Morgan! Klar, als Mutter versucht man das eigene Kind für immer beschützen, doch wie schwer die Wahrheit weh tut, Ungewissheit frisst einem innerlich. Besonders, wenn es um ein pubertierendes und trauendes Kind geht. Ich konnte Morgans einige Taten nicht nachvollziehen. Ihre Gefühle und Trauer haben mich nicht erreicht, sogar teilweise hatte sie mich total genervt.

„All das ungesagte zwischen uns“ ein Titel der nicht passender sein kann! Die Idee ist toll keine Frage aber die Story zieht sich in der Mitte unnötig in die Länge. Nicht ist trotzt, es ist eine mitreißende, berührende Mutter-Tochter Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Respektvoll und emotional

Wohin der Himmel uns führt
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Die Floristin Beht hat ihr Blumengeschäft vor Jahren zusammen mit ihrem Mann Tim aufgebaut. Nun seit fünf Jahren muss sie den Laden selbst führen, denn sie hat ihren geliebten Ehemann an Krebs verloren. ...

Die Floristin Beht hat ihr Blumengeschäft vor Jahren zusammen mit ihrem Mann Tim aufgebaut. Nun seit fünf Jahren muss sie den Laden selbst führen, denn sie hat ihren geliebten Ehemann an Krebs verloren. Das Geschäft, die Blumensträuße und all die Pflanzen waren seit fünf Jahren ihr einziger Trostspender doch sie hat noch eine einzige Möglichkeit, die ihr Leben für immer verändern konnte...

Izzy und Pete sind seit über zehn Jahren ein Paar, haben einen talentierten, achtjährigen Sohn und haben einigermaßen gut funktionierte Familienleben. Bis deren Beziehung zu bröckeln beginnt. Sie stecken tief in eine Ehekrise und nur ihr Sohn Noah hält die beiden noch zusammen...

Beht und Izzy. Zwei völlig unterschiedliche Frauen die nicht ahnen, dass das Schicksal sie schon vor acht Jahren zusammengeführt hat. Doch ein einziger Anruf zerbricht beide Leben in tausende Teile...

Dani Atkins. Die Bestsellerautorin von gefühlsvollen Romanen. Bei ihren Geschichten muss man gegen Herzschmerz und Tränen mit Taschentücher bewaffnet sein. Wie ihre Vorgänge Bücher hat sie auch hier schicksalhafte Story über zwei Frauen mit viel emotional erschaffen. Es geht hier um Trauer, um Loslassen können und Neuanfänge doch im Mittelpunkt geht es um Muttersein. Mit leiser Tönen und sehr sympathisch erzählt die Autorin über zwei verschiedene Schicksale. Der Schreibstil ist typisch Atkins, leicht und gefühlsvoll, sodass man ohne Verständnisprobleme sehr gut in die Gefühls- und Gedankenwelt von Beht und Izzy eintauchen kann. Allerdings bis Mitte des Buches hatte ich meine Probleme mit den Figuren. Deren Gefühle haben mich nicht richtig erreicht, was ich eigentlich von der Autorin gewöhnt bin. Die sind erwachsene Frauen und Männer aber stellenweise, für meinen Geschmack, benehmen sie sich wie im Kindergarten. Auch typische „Dani Atkins Wendung“ hat mir hier gefehlt.

Trotzt paar Kritikpunkten, hat es mir die Geschichte gut gefallen. Es ist eine einzigartige, gefühlsvolle und bewegende Geschichte, die Dani Atkins Fan wie ich, ein muss ist!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Wie eine Kurzgeschichtensammlung.

Dieses entsetzliche Glück
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Hollyhock, eine Kleinstadt irgendwo in Virginia. Hier wohnen fünfzehn absolut verschiedene Menschen. Fünfzehn alltägliche Leben und Geschehen. Einige kennen sie sich bereits oder irgendwie miteinander ...

Hollyhock, eine Kleinstadt irgendwo in Virginia. Hier wohnen fünfzehn absolut verschiedene Menschen. Fünfzehn alltägliche Leben und Geschehen. Einige kennen sie sich bereits oder irgendwie miteinander zu tun gehabt, doch die andere wiederum nicht. Fünfzehn verschiedene Seelen, die in einer Art und Weise miteinander verbunden sind und da zwischen ein Buch...

Mit einer großartigen Sprache nimmt die in Deutschland geborene Autorin Annette Mingels ihre Leser in eine Fiktive amerikanische Ortschaft mit und lässt fünfzehn vielschichtigen Menschen beobachten. Ja, beobachten! Denn ich habe mich hier wie eine Außenseiterin, wie eine Stalkerin gefühlt. Ich war nicht mit den Figuren verwand oder verbündet. Ich war sogar teilweise gegenüber ihnen total befremdet ABER genau diese Gefühle hat das Buch für mich was Besonderes gemacht. Als fünfte Rad, als Einzelgängerin habe ich viele Familien besucht, die beim Essen, reden, weinen, lachen und träumen belauert. Als unsichtbare habe ich fünfzehn verschiedenen Glücksgefühle beobachtet. Nur, wo ich ein oder andere Lebensgeschichte sehr gern gelesen hab, sind die einige daneben geblieben. Doch dank des sehr interessanten Aufbau des Buches wollte ich einfach weiter lesen, und ich bin der Meinung, dass die Autorin vielfältige Geschichten hervorragend zusammengefügt hat.

Wenn ich ehrlich bin, als ich das Buchcover zum ersten Mal gesehen hab, dachte ich mir: was für ein komisches Cover. Erst nachdem Lesen weiß ich, was für eine Bedeutung das hat. Denn die Fische auf das Cover sind Kois und der Koi gilt es in Japan als Glücksbringer für groß und klein. Was für eine geniale Idee!

Das Buch ist nicht unbedingt spannend, emotional, lustig oder wie man als Rezent/in die Bücher halt definieren mag. Dennoch allein wegen grandiose Erzählstil ist es sehr Lesenswert.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Berührend, bewegend, traurig und schön

Was uns verbindet
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Die vierköpfige Familie Olander leben zufrieden und glücklich in einer familienfreundlichen Gegend. Die haben ein Haus mit Swimmingpool, gut bezahlte Jobs, die beiden Kinder (13, 8) sind Vorzeigeschüler ...

Die vierköpfige Familie Olander leben zufrieden und glücklich in einer familienfreundlichen Gegend. Die haben ein Haus mit Swimmingpool, gut bezahlte Jobs, die beiden Kinder (13, 8) sind Vorzeigeschüler und die Eltern haben eine gefestigte Beziehung. Doch dann passiert eine unerwartete Tragödie und das Familienglück zerbricht auf tausenden teilen. Zurück bleibt nur eine Frage: Was verbindet uns?...

Keith, der Vater, Amerikaner, erfolgreicher Banker und Workaholic durch und durch. Er war normalerweise kaum zu Hause aber nachdem Tragödie findet er sein Frieden noch mehr bei der Arbeit. Er arbeitet noch härter, macht Geschäfte, welche er eines Tages bereuen wird...

Jaya, die Mutter, Inderin, war Hausfrau und kurz vor der Tragödie hat sie wieder angefangen zu arbeiten. Sie macht sich vorwürfe und findet ihren Frieden bei der Religion. Doch manchmal ist weniger mehr...

Karina, die 13-jährige Tochter und steckt tief in der Pubertät fest. Sie ist eine gute Schülerin, besonders in dem Fach Naturwissenschaft und kurz nach der Tragödie, geht sie in einer anderen Stadt zum Studieren. Obwohl sie innerlich kaputt ist, zeigt sie nie die Schwäche aber eins muss sie noch lernen, denn es gibt Leute, die einen gerne manipulieren...

Prim, der 8-jähriger Sohn, liebt lachen, andere zum Lachen bringen aber am meistens liebt er seine Schwester. Nach der Tragödie versteht er seine Familie nicht mehr und beobachtet sie still und heimlich...

Einfühlsam aber auch eindringlich nimmt die Autorin ihre Leser nach Amerika und lässt sie hinter den Kulissen von einer Indisch-Amerikanischen Familie einblicken. Frau Gowda hat hier einige schwierige Themen wie: Schuldgefühle, Depressionen, Mobbing in der Schule, religiöse Sekten, Geldgier ausgesucht und meine Meinung nach, hat sie all die Themen ohne Verständnisprobleme zusammen gefügt. Doch Hauptthema ist Trauerbewältigung. Man begleitet die einzelnen Familienmitglieder auf ihrem Weg von der Tragödie bis in die ermutigende Zukunft. Dank dem bildhaften Erzählstil, fühlt man sich in der Familie integriert und man spürt kaum Distanz zu den Figuren. Besonders Karinas Kapitel, ihr Trauer und Gefühle geht unter die Haut. Allerdings in der Mitte des Buches zieht sich die Story etwas in die Länge, dabei Schuld dran ist, meine Meinung nach, Keiths Geschäfte. Die haben mich überhaupt nicht interessiert.

Es ist eine emotionale, traurige, eindringliche aber gleichzeitig hoffnungsvolle Geschichte, welche uns zeigt, wie individuell die Trauerbewältigung ist.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Eine intensive Mutter-Tochter Geschichte

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Die sechzehn-jährige Maddy hat ihren Vater nie kennengelernt. Eigentlich wollte sie erst mit achtzehn Jahren zusammen mit ihrer Mutter Eve auf die Suche nach ihm machen aber sie befürchtet, dass ihr nicht ...

Die sechzehn-jährige Maddy hat ihren Vater nie kennengelernt. Eigentlich wollte sie erst mit achtzehn Jahren zusammen mit ihrer Mutter Eve auf die Suche nach ihm machen aber sie befürchtet, dass ihr nicht mehr genügend Zeit dafür bleibt. Denn Maddy hat Blutkrebs in Endstadium...

Antonio war Eves große Liebe, bis sie mit Maddy schwanger wurde. Er wollte keine Kinder, Sie schon und da trennten sich auch ihre Wege. Eve zieht Maddy allein groß, liebt sie innig, versucht sie vor allem beschützen und deshalb hat sie ihr vieles verschwiegen. Doch manchmal bricht das Ungesagte den Bann und Eve merkt, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss...

Für ihr Erstling hat Karen Raney ein schwieriges und trauriges Thema ausgesucht und meine Meinung nach hat sie es auch gut umgesetzt. Wenn ich ehrlich bin, ich hatte hier, Grund der Thematik, eine herzzerreißende Geschichte mit vielen Taschentuchmomenten erwartet. Ich bin selbst Mittdreißiger Mutter und um Gottes willen wünsche ich keiner Mutter der Welt, was Eve erlebt hat, aber ihre Gefühle haben mich leider erreicht. Vielleicht war es Absicht von der Autorin, damit das Buch nicht so deprimiert wirkt, ich weiß nicht, aber Eve wirkte mir stellenweise total Abgeschirmt und Gefühlslos. Dafür habe ich Eves Eltern sehr geliebt und wie die beiden um die Enkelin bemüht hatten, hat mich total mitgenommen. Erzählt wird die Geschichte Abwechseln aus der Sicht von Maddy und Eve, wobei mich Maddys Kapitel tief berührt haben. Maddy ist eine sehr starke, kluge, talentierte, liebevolle Protagonisten, die man einfach ins Herz schließt. Der Schreibstil der Autorin ist leicht leserlich, allerdings stellenweise unnötig detailliert und zieht sich etwas in die Länge.

Eine berührende Mutter-Tochter Geschichte, die Lesenswert ist.

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