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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2020

✎ Brigitte Blobel - Rote Linien

Rote Linien
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Mich hat "Rote Linien" total enttäuscht.

Die Autorin bleibt das ganze Werk über an der Oberfläche, Gefühle werden lediglich angeritzt und das Ende ist dann einfach nur schlecht.

Wenn ich bedenke, dass ...

Mich hat "Rote Linien" total enttäuscht.

Die Autorin bleibt das ganze Werk über an der Oberfläche, Gefühle werden lediglich angeritzt und das Ende ist dann einfach nur schlecht.

Wenn ich bedenke, dass meine Tochter dies lesen könnte, dann würde ich mir ernsthafte Sorgen machen. Hier wird so wenig auf die Protagonistin eingegangen, dass ich mich manches Mal gefragt habe, warum dieses Buch überhaupt geschrieben wurde, also welchen Zweck es erfüllen soll.

Das Mädchen blieb mir bis zum Schluss fremd. Brigitte Blobel schaffte es nicht, sie mir nahe zu bringen. Aber genau das hatte ich erwartet.

Was mich jedoch richtig unzufrieden zurück lässt, ist der Abschluss. Die Geschichte hört einfach auf. Mittendrin. Das kann man nicht machen. Damit stößt man junge Mädchen, die die Publikation privat in die Hand nehmen und nicht in der Schule darüber diskutieren, vor den Kopf. Sie werden mit all ihren Fragen allein gelassen. Nicht jede hat Eltern zu Hause, mit denen sie darüber reden kann.

Ich finde, so ein starkes Thema kann man nicht auf so wenigen Seiten abhandeln. Und schon gar nicht, wenn es für Jugendliche geschrieben wurde. Von mir bekommt "Rote Linien" daher keine Leseempfehlung.

©2020 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 30.12.2016

✎ Michael Tsokos & Andreas Gößling - Dr. Fred Abel 2 Zersetzt

Zersetzt
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Das war mein letztes Hörbuch, welches ich aus dieser Reihe gehört habe - das dritte lass ich bleiben.

Ich liebe "True-Crime". Und ich habe auch nichts dagegen, wenn dies in eine fiktive Handlung eingewebt ...

Das war mein letztes Hörbuch, welches ich aus dieser Reihe gehört habe - das dritte lass ich bleiben.

Ich liebe "True-Crime". Und ich habe auch nichts dagegen, wenn dies in eine fiktive Handlung eingewebt ist. Aber was ich hier vorliegen habe, mag ich so nicht.

Es gibt 3 Handlungsstränge. Soweit erstmal nicht schlimm. Aber ich habe irgendwann den Faden verloren. Viel zu oft wechselt die Perspektive. Viel zu wenig hat man die Möglichkeit, einem Handlungsstrang intensiv zu folgen. Es war keine Tat richtig ausgebaut. Und Bezüge zwischen ihnen gab es schon gar nicht.
Über kurz oder lang war es zu verwirrend - was vielleicht auch daran lag, dass ich mir das Hörbuch in mehreren Etappen genehmigt habe, da es nicht so interessant war, dass ich es an einem Stück hören musste..

Was bzw wer mich ebenso nervt, ist Dr. Fred Abel. Er wird mir hier zu sehr alt Superheld dargestellt, was nicht mehr realistisch rüber kommt.

Der Epilog, der oft ein sehr interessanter Teil einer Geschichte ist, bringt mich hier ebenfalls nur zum Gähnen. Er lässt schon in den neuen Fall blicken, der mich überhaupt gar nicht reizt und so werde ich - wie anfangs schon erwähnt - auch nicht danach greifen.

Wer Einblicke in die Rechtsmedizin haben möchte, der kann gerne zur Lektüre greifen, aber ich denke - und bin überzeugt -, dass es dazu besser (Sach)Bücher gibt - und sicher auch von Michael Tsokos, der sein Handwerk versteht, aber eben kein Buch schreiben kann..

©2016

Veröffentlicht am 26.12.2016

✎ Val McDermid - Das Moor des Vergessens

Das Moor des Vergessens
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Von Val McDermid kenne ich schon 'Alle Rache will Ewigkeit', was mir damals ziemlich gut gefallen hat. Seitdem wollte ich immer mal wieder etwas von der Autorin lesen - was ich hiermit getan habe.

Leider ...

Von Val McDermid kenne ich schon 'Alle Rache will Ewigkeit', was mir damals ziemlich gut gefallen hat. Seitdem wollte ich immer mal wieder etwas von der Autorin lesen - was ich hiermit getan habe.

Leider fand ich die Lektüre nicht sonderlich interessant. Und ich bin auch fast sicher, dass ich es nicht zu Ende gelesen hätte. Da ich mich hier aber mal wieder für die Hörbuchversion entschieden hatte, war es ok.

Ich hatte das Gefühl, dass es wirklich lange brauchte, ehe es überhaupt mal anfing, ein wenig spannender zu werden. Wobei das der falsche Ausdruck ist, denn die Spannung hat teilweise komplett gefehlt.

Auch fand ich es irgendwie unnötig, dass man zwei Handlungsstränge hatte, die man aufklären musste. Beim einen Fall weiß der Leser sowieso mehr als die handelnden Personen, beim anderen ist alles sooo vorhersehbar, dass ich mich manchmal fragte, ob die Autorin uns Leser hier veräppeln mag.

Für mich klang alles zu konstruiert, zu unplausibel. Vielleicht ist es wirklich nur für Leser geschrieben, die die Geschichte um Fletcher Christian, den sagenumwobenen Meuterer auf der Bounty, und den Dichter Wordsworth kennen bzw sich dafür interessieren. Ich gehöre scheinbar nicht dazu.

Ein Pluspunkt gibt es hier dennoch: Der Sprecher ist toll. An ihm lag es zumindest nicht, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte.
Ich gebe daher eine Empfehlung in Richtung Dietmar Bär, aber keine in Richtung dieser Lektüre.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Jan Weiler - Antonio 1 Maria, ihm schmeckt's nicht

Maria, ihm schmeckt's nicht
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Letztes Jahr habe ich das Buch 'Bambini sind Balsamico für die Seele' von Sandra Limoncini gelesen, welches mir richtig gut gefiel. Als ich im Zuge einiger Recherchen dann herausgefunden habe, dass sie ...

Letztes Jahr habe ich das Buch 'Bambini sind Balsamico für die Seele' von Sandra Limoncini gelesen, welches mir richtig gut gefiel. Als ich im Zuge einiger Recherchen dann herausgefunden habe, dass sie die Frau von Jan Weiler ist, habe ich mir gedacht, dass ich ja dann auch mal was von ihm lesen könnte, denn seine Bücher sind ja wirklich sehr bekannt.
In meiner Onleihe habe ich dann zufällig beim Stöbern 'Maria, ihm schmeckt's nicht' entdeckt und entschieden, dass dies mein erstes Buch von ihm wird.

Nachdem die Freude groß war, als ich sah, dass er das Hörbuch selbst liest, folgte erstmal die Ernüchterung, dass es knapp 7 Stunden lang ist - also eine ungekürzte Fassung, die man ja eher selten findet.

Trotzdem freute ich mich drauf, denn ich denke immer, Autoren können ihre Bücher am besten interpretieren - schließlich wissen sie, welche Gefühle ihre Protagonisten gerade beherbergen.

Leider habe ich mich nicht sonderlich gut unterhalten gefühlt. Weder die Dialoge fand ich besonders interessant, noch die Interpretation. Ich war froh, als ich endlich am Ende ankam.

Jan Weiler hat meist versucht, seinem Schwiegervater eine eigene Stimme zu geben und die Eigenart seines Sprechens auch zu verdeutlichen. Leider ist ihm dies teilweise echt misslungen und man konnte Antonio von den anderen nicht mehr unterscheiden. Auch hat er die ganze Geschichte an sich in einem sooo langweiligem Ton gesprochen, dass ich mich echt gefragt habe, ob ihm sein eigenes Buch eigentlich keinen Spaß macht.

Dann hat es mich gewundert, dass seine Frau hier als 'Sara' betitelt wird. Warum wird denn nicht ihr richtiger Name verwendet? Ist wirklich alles nur erfunden? Dieses Gefühl hatte ich durch die Story weg und deshalb hat sie für mich wenig authentisch geklungen.

Also ganz ehrlich: Ich werde es mir zweimal überlegen, ob ich tatsächlich noch ein Buch von Jan Weiler lesen / hören werde, aber das Buch seiner Frau kann ich 1000%ig weiterempfehlen.

©2016

Veröffentlicht am 03.04.2024

🚫 abgebrochen! Rezension: Ben Aitken - The Marmalade Diaries

The Marmalade Diaries
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Ich bin ein Opfer geworden - wieder einmal …
„The Marmelade Diaries“ schwirrte mir ständig vor der Nase herum. Es wurde überall beworben. Der Klappentext klang interessant und an den Lockdown können wir ...

Ich bin ein Opfer geworden - wieder einmal …
„The Marmelade Diaries“ schwirrte mir ständig vor der Nase herum. Es wurde überall beworben. Der Klappentext klang interessant und an den Lockdown können wir uns wahrscheinlich alle noch sehr gut erinnern. Ich war gespannt, wie dieses ungleiche Paar die Zeit erlebt hatte, denn Ben Aitken berichtet aus seinem wahren Leben.

Das Wort „Diaries“ sollte man hier wortwörtlich nehmen.
Es ist keine zusammenhängende Geschichte. Es werden einfach nur die Tage beschrieben. Ab und zu gab es Rückblenden aus Winnies früherem Leben.

Das Problem dabei war: Es passiert nichts. Wie denn auch, wenn alle zu Hause bleiben müssen!?
Die Witze waren irgendwann abgelutscht. Die Tätigkeiten wiederholen sich.

Bei 46% habe ich dann beschlossen, dass meine Reise mit den beiden zu Ende ist.
Ich mag den Humor. Manchmal fand ich Winnie etwas drüber, aber da sie eine beginnende Demenz hat und ich leider mit dem Thema erst kürzlich konfrontiert worden bin, hatte ich sehr viel Verständnis für sie.
Doch das reichte nicht aus, um die Langeweile, die bei mir irgendwann beim Lesen aufkam, zu vertreiben.

©2024 Mademoiselle Cake