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Veröffentlicht am 17.10.2020

grandioser Abschluss einer grandiosen Trilogie

Beta Hearts
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Mit „Beta Hearts“ endet die Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff und auch in diesem Band reist man als Leser in das Jahr 2101. Im Kampf gegen KAMI haben die Menschen neue Hoffnung geschöpft und setzen ...

Mit „Beta Hearts“ endet die Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff und auch in diesem Band reist man als Leser in das Jahr 2101. Im Kampf gegen KAMI haben die Menschen neue Hoffnung geschöpft und setzen nun alles daran, die künstliche Intelligenz endlich zu vernichten. Jedoch sind nicht alle der Überzeugung, dass eine letzte Schlacht gegen KAMI der richtige Weg ist, um die Maschine zu besiegen. Flover, Luke, Okijen, Andra und Byth müssen sich nun entscheiden, auf wessen Seite sie stehen und welche Vorgehensweise sie somit unterstützen.
Bereits in „Neon Birds“ und „Cyber Trips“ haben mich die Hauptcharaktere allesamt begeistern können. Flover ist mutig, loyal seinen Freunden gegenüber und setzt sich selbst des Öfteren großen Risiken aus, um andere Menschen zu beschützen. Seine Freundschaft zu Luke ist unerschütterlich und ich fand es toll, dass die beiden immer zusammengehalten haben, ganz egal was zeitweise zwischen ihnen stand. Okijen ist ein ehemaliger Supersoldat, der nach jahrelangem Dienst beim Militär eigentlich nie wieder kämpfen wollte. Dennoch ist er nicht in der Lage, die verbliebenen Menschen im Stich zu lassen und beteiligt sich am Krieg. Dabei setzt er mehrmals sein eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten. Auch Andra ist aufopferungsvoll und vor allem ihre enorme Stärke hat mich sehr fasziniert. In „Beta Hearts“ deckt sie einige Lügen ihrer Vergangenheit auf und verliert dennoch nicht den Glauben und das Vertrauen in ihre Kultur, was ich bemerkenswert fand. Außerdem war ich begeistert davon, dass sie sich von ihren eigenen Überzeugungen unter keinen Umständen abbringen lässt. Byth ist ebenfalls sehr charakterstark, intelligent und selbstlos. Meiner Meinung nach sind alle Protagonisten authentisch, vielschichtig und sympathisch dargestellt und ich fand es toll, dass die Kapitel abwechselnd aus ihrer aller Perspektiven geschrieben sind.
Auch die Nebencharaktere konnten mich ausnahmslos überzeugen, wobei besonders Ellis sich mit seiner humorvollen und selbstbewussten Art schnell einen Weg in mein Herz geschlichen hat. Des Weiteren erfährt der Leser in diesem Band mehr über die Hintergründe von Liza, Alaska, Marshall und deren Putsch gegen die Regierungen der Welt, was ich sehr interessant fand. „Beta Hearts“ hält außerdem einige Überraschungen bereit, was das Verhalten manch anderer Charaktere betrifft, hierbei will ich allerdings nichts vorwegnehmen.
Marie Graßhoffs Schreibstil konnte mich auch im finalen Band der Beta Hearts Reihe wieder fesseln, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Meiner Ansicht nach ist die Handlung großartig durchdacht, durchgehend spannend und nicht vorhersehbar. Der finale Showdown zwischen den Menschen und KAMI hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich fand es fantastisch, dass im Endeffekt kein Kampf der ausschlaggebende Faktor für den Sieg gegen die künstliche Intelligenz war.
„Beta Hearts“ stellt somit für mich einen grandiosen Abschluss der Neon Birds Trilogie dar. Das Buch überzeugt meiner Empfindung nach mit authentischen Charakteren, einer spannenden Handlung und einem fesselndem Schreibstil. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und werde Flover, Luke, Okijen, Andra und Byth auf jeden Fall vermissen.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

übertrifft all meine Erwartungen

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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„Vortex - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ stellt den zweiten Teil der Vortex-Saga von Anna Benning dar und entführt den Leser zunächst etwa 80 Jahre in die Zukunft. Man begleitet die Protagonistin ...

„Vortex - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ stellt den zweiten Teil der Vortex-Saga von Anna Benning dar und entführt den Leser zunächst etwa 80 Jahre in die Zukunft. Man begleitet die Protagonistin Elaine und ihre Mitstreiter auf ein Abenteuer quer durch die Zeit, bei dem sie mehrmals ihr Leben aufs Spiel setzen, um einen Plan zu vereiteln, dessen Umsetzung verheerende Auswirkungen auf die gesamte Welt hätte.
Elaine konnte mich auch im zweiten Band überzeugen und ich finde, dass sie sich charakterlich bereits stark entwickelt hat. Die Naivität und bedingungslose Loyalität dem vorherrschendem System und den Regierungen der Welt gegenüber hat sie abgelegt und setzt nun alles daran, die Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft zu bekämpfen. Ich empfand sie als sehr sympathische und authentische Protagonistin und fand es toll, die Geschichte durch ihre Augen zu erleben. Da das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist, erhält man als Leser außerdem einen guten Einblick in Elaines Gedanken- und Gefühlswelt. Dadurch fiel es mir leicht, mich in sie hineinzuversetzen und ich konnte somit ihre Aussagen und Handlungen stets nachvollziehen. Bale als männlicher Hauptcharakter konnte mich ebenfalls erneut begeistern. Zwar ist er oft ziemlich stur und scheint von sich und seinen Fähigkeiten sehr überzeugt zu sein, jedoch erkennt man schnell, dass er auch eine weichere und fürsorgliche Seite hat. Er sorgt sich sehr um seine Freunde und würde Berge versetzen, um sie in Sicherheit zu wissen. In diesem Band treten einige Spannungen und Differenzen zwischen Elaine und Bale auf, welche ich jedoch durchaus verständlich und nicht als überflüssiges Drama empfand. Trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten waren dennoch auch die tiefen Gefühle, welche die beiden füreinander empfinden, für mich stets greifbar und glaubwürdig.
Die Nebencharaktere sind meines Erachtens ebenso gut durchdacht und authentisch wie die Hauptcharaktere. Besonders erwähnenswert sind hierbei Susie, Fagus und Luka, welche Elaine und Bale auf ihrer Mission begleiten und tatkräftig unterstützen. Susie gehörte bereits im ersten Teil zu meinen Lieblingscharakteren und im zweiten Band konnte sie mich noch mehr für sich einnehmen. Fagus und Luka sind beide loyal ihren Freunden gegenüber und treten für ihre Überzeugungen ein, weshalb ich sie ebenfalls sehr mag.
Anna Bennings Schreibstil ist meiner Meinung nach fesselnd, flüssig und angenehm zu lesen, was dazu beigetragen hat, dass ich mich gänzlich in der Geschichte verlieren konnte. Die Handlung war für mich durchweg spannend und auf Grund mehrerer überraschender Wendungen an keiner Stelle vorhersehbar. Außerdem fand ich bereits im ersten Band die Grundidee der Vortex und deren Auswirkungen auf die Welt grandios und dieser Eindruck hat sich im zweiten Teil definitiv bestätigt.
Zusammenfassend übertrifft „Vortex - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ all meine Erwartungen. Das Buch überzeugt meiner Ansicht nach mit einer fesselnden Handlung, sympathischen Charakteren und einem fantastischem Weltenbau. Somit erhält der zweite Band der Vortex-Saga von mir verdiente 5 von 5 Sterne und ich fiebere nun ungeduldig dem Erscheinen des letzten Teils der Trilogie im Frühjahr 2021 entgegen.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

fantastisch!

Chain of Gold
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„Chain of Gold“ stellt den Auftakt der „Die letzten Stunden“ Trilogie von Cassandra Clare dar und ist zeitlich etwa 25 Jahre nach dem Ende von „Clockwork Princess“ und somit Anfang des 20. Jahrhunderts ...

„Chain of Gold“ stellt den Auftakt der „Die letzten Stunden“ Trilogie von Cassandra Clare dar und ist zeitlich etwa 25 Jahre nach dem Ende von „Clockwork Princess“ und somit Anfang des 20. Jahrhunderts einzuordnen. Es spielt in der Welt der Schattenjäger und der Leser begleitet Cordelia Carstairs, Matthew Fairchild und die Herondale Geschwister James und Lucie auf ihren Abenteuern im London des edwardianischen Zeitalters.
Zu Beginn des Buches werden viele Haupt- und Nebencharaktere in relativ kurzer Zeit vorgestellt, was mich anfangs ein wenig verwirrt hat. Im Laufe der Handlung wird jedoch immer wieder erklärt, in welchem Verhältnis diese Charaktere zueinander stehen, so dass die einzelnen Verwandtschafts- und Beziehungsgrade letztendlich gut zu verstehen sind.
Die Geschichte erlebt man durch die Augen von Cordelia, James, Matthew und Lucie und mir waren sie als Protagonisten sehr sympathisch. Cordelia ist mutig, selbstlos und würde bedingungslos alles tun, um ihre Liebsten zu schützen, ohne sich dabei um die Konsequenzen zu kümmern, die sie selbst treffen könnten. Auch James würde Berge versetzen, um seine Familie und seine Freunde zu unterstützen. Sein Parabatai Matthew dagegen ist draufgängerisch und trägt ein wenig Ballast auf seinen Schultern, behält sich jedoch stets seinen Humor bei. Lucie ist abenteuerlustig und nimmt auch gerne gewisse Risiken auf sich, um an die Lösung eines Problems zu gelangen. Für mich sind alle vier sehr authentische und gut durchdachte Charaktere und ich fand es toll, die Handlung aus ihren verschiedenen Perspektiven zu erleben.
Auch die Nebencharaktere konnten mich ausnahmslos überzeugen, vor allem Anna Lightwood blieb mir dahingehend im Gedächtnis. Sie trotzt als Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts den gesellschaftlichen Normen und Werten, ist selbstbewusst und tritt immer für sich selbst ein - ich würde definitiv auch ein Buch mit Anna als Protagonistin lesen. Außerdem fand ich es toll, dass man einiges über das weitere Leben bekannter Charaktere aus den Chroniken der Schattenjäger erfährt. So haben besonders Tessa, Will und Jem mehrere Auftritte und am Ende des Buches wartet zusätzlich eine kleine Bonusgeschichte über die drei auf den Leser, durch die ich ein paar Tränchen vergossen habe.
Cassandra Clares Schreibstil ist meiner Meinung nach gewohnt flüssig und spannend zu lesen. Ich habe mich durchgehend sehr gut unterhalten gefühlt und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Was ich besonders interessant fand, ist die Tatsache, dass die „Die letzten Stunden“ Reihe sich wieder mehr auf die Dämonen und die Jagd auf diese fokussiert, nachdem die „Die Dunklen Mächte“ Trilogie sich hauptsächlich mit den Problemen innerhalb der Kreise der Schattenjäger beschäftigt hat. Dieser Konflikt war zwar ebenfalls äußerst spannend, aber es war eine willkommene Abwechslung, mal wieder etwas über die eigentliche Aufgabe der Schattenjäger - den Kampf gegen die Dämonen - zu lesen.
„Chain of Gold“ ist für mich somit ein grandioser Auftakt der neuen Trilogie und ich kann bereits jetzt den zweiten Band kaum mehr erwarten. Das Buch erhält von mir verdiente 5 von 5 Sterne und zählt zu meinen Highlights dieses Jahres.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Spannende Handlung, fantastische Charaktere

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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„Ein Kleid aus Seide und Sternen“ stellt den Auftakt einer Dilogie der amerikanischen Autorin Elizabeth Lim dar und erzählt die Geschichte von Maia Tamarin, die in einer Welt ihren Traum erfüllen will, ...

„Ein Kleid aus Seide und Sternen“ stellt den Auftakt einer Dilogie der amerikanischen Autorin Elizabeth Lim dar und erzählt die Geschichte von Maia Tamarin, die in einer Welt ihren Traum erfüllen will, die es ihr untersagt, ihre Leidenschaft und ihr Talent beruflich auszuüben.
Zu Beginn erfährt der Leser einiges über die Vergangenheit der Protagonistin Maia und ihrer Familie, bis sie schließlich den Entschluss fasst, als Junge verkleidet an den königlichen Hof zu reisen, um am Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders teilzunehmen. Maia war mir von der ersten Seite an sympathisch und ich habe sie immer mehr für ihre Entschlossenheit, Stärke und ihren Mut bewundert. Sie hat ein klares Ziel vor Augen und scheut es nicht, sich selbst in Gefahr zu begeben, um dieses zu erreichen. Da das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, erhält man als Leser einen sehr guten Einblick in Maias Gedanken- und Gefühlswelt, wodurch ihr Handeln stets nachvollziehbar ist. Auch der männliche Protagonist Edan ist ein fantastisch durchdachter und spannender Charakter mit einer mysteriösen Vergangenheit, die im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird. Ich konnte das Knistern und Prickeln zwischen Maia und Edan förmlich spüren und habe das gesamte Buch über mitgefiebert, wie es mit den beiden weitergeht.
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm und flüssig zu lesen, am liebsten hätte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Außerdem zog sich die Geschichte für mich an keiner Stelle in die Länge und es blieb durchweg spannend. Das asiatisch angehauchte Setting konnte mich ebenfalls begeistern und ich bin sehr beeindruckt von der Welt, die Elizabeth Lim hier geschaffen hat.
Zu guter letzt muss auch das wunderschöne Cover erwähnt werden, was einem in der Buchhandlung sofort ins Auge springt. Es ist wundervoll detailreich gestaltet und den Bezug zur Geschichte erkennt man im Laufe der Handlung auch sehr schnell.
Somit ist „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ für mich ein fantastischer Auftakt der Dilogie und ich bin vor allem nach dem fiesen Ende sehr gespannt, wie Maias Abenteuer weitergeht. Das Buch erhält von mir verdiente 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Jahreshighlight!

All Your Kisses
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„All Your Kisses“ von Tillie Cole ist ein alleinstehender, in sich abgeschlossener Roman über Rune und Poppy, welche schon in sehr jungen Jahren ihre Liebe zueinander entdeckt haben. Bereits der Klappentext ...

„All Your Kisses“ von Tillie Cole ist ein alleinstehender, in sich abgeschlossener Roman über Rune und Poppy, welche schon in sehr jungen Jahren ihre Liebe zueinander entdeckt haben. Bereits der Klappentext lässt vermuten, dass man sich mit diesem Buch auf eine emotionale Achterbahnfahrt einlässt und genau so war es schließlich auch.
Zu Beginn lernt man die Protagonisten Rune und Poppy kennen und erfährt, wie die Beziehung der beiden begonnen hat und weshalb Rune den Staat Georgia für zwei Jahre verlassen musste. Rune ist ein sehr ruhiger Charakter, der jedoch auch dazu neigt, sich in seinen negativen Gedanken und Gefühlen zu verlieren. Im Gegensatz zu ihm ist Poppy lebensfroh und bunt. Sie strahlt stets positive Energie aus und gleicht meiner Meinung nach Runes gelegentlich auftretende Melancholie perfekt aus. Die Kapitel sind teils aus Runes und teils aus Poppys Sicht geschrieben, wodurch man als Leser einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt beider Charaktere erhält.
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm und flüssig. Ich hatte das Gefühl, dass Tillie Cole jedes einzelne Wort mit Bedacht gewählt hat, um die Gedanken und Emotionen ihrer Protagonisten perfekt verdeutlichen zu können. Dabei hat sie eine so wundervolle und emotionale Geschichte zu Papier gebracht, bei der mir während des Lesens das Herz mehrmals fast zerspringen wollte. Bereits die ersten dreißig Seiten haben mich zu Tränen gerührt und das letzte Drittel des Buches habe ich durchgehend mit schluchzen verbracht. Es ist eine ganze Weile her, dass ein Buch mich so sehr berührt hat und ich bin wirklich unendlich beeindruckt von Runes und Poppys Geschichte.
Für mich ist „All Your Kisses“ ein Meisterwerk und zählt definitiv zu meinen Highlights dieses Jahres. Deshalb bekommt es von mir verdiente 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung für jeden, der sich von einem Buch gerne das Herz herausreißen und ganz langsam wieder zusammensetzen lässt.

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