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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Mehr erwartet ...

Aqua Mystica
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Jch bin ein bisschen zwiegespalten, was Aqua mystica anbelangt.
Es ist gut geschrieben und streckenweise spannend. Auch die Botschaft, die dahinter steckt finde ich gelungen (auch wenn sie etwas ausgelutscht ...

Jch bin ein bisschen zwiegespalten, was Aqua mystica anbelangt.
Es ist gut geschrieben und streckenweise spannend. Auch die Botschaft, die dahinter steckt finde ich gelungen (auch wenn sie etwas ausgelutscht ist und es die Realität leider zeigt, dass Appelle für den Naturschutz meist ungehört bleiben). Die Protagonisten sind sympathisch und glaubwürdig beschrieben, das exotische Szenario weckt das Fernweh.
Aber ... die Handlung ist etwas vorhersehbar, langatmig und dürftig. Da hätte man mehr daraus machen können.
Das zauberhafte Cover und der Klappentext versprechen viel, aber leider ist mir der Inhalt zwischen den Buchdeckeln nicht zauberhaft genug.
Da wurde mit einer interessanten Grundidee das vorhandene Potential nur oberflächlich umgesetzt. Aber dafür liest sich das Buch schnell.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Nicht das, was ich erwartet habe

Das Glück ist grau
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Was man nicht so alles erfährt …. Ich dachte, dass es in DAS GLÜCK IST GRAU um die Beziehung eines Esels zu einer Familie geht, aber es ist weit aus mehr und eigentlich ein sehr sportliches Buch mit einer ...

Was man nicht so alles erfährt …. Ich dachte, dass es in DAS GLÜCK IST GRAU um die Beziehung eines Esels zu einer Familie geht, aber es ist weit aus mehr und eigentlich ein sehr sportliches Buch mit einer Sportart, von der ich noch nie gehört habe (aber das mag man mir als Deutschen verzeihen)
Pack Burro Racing ist eine Sportart, die im Bundesstaat Colorado beheimatet ist und tief im Bergbauerbe des Bundesstaates verwurzelt ist. In den frühen Tagen des Bergbaus in Colorado brachten Bergleute Esel (Burros ist das spanische Wort für Esel), während der Prospektion durch die Berge von Colorado. Da die Esel Vorräte trugen, konnten die Bergleute die Tiere nicht reiten und gingen, um den Esel zu führen. Die Esel-Rennen, die in kleinen Städten in Colorado stattfinden, erinnern an diese Männer und Frauen und ihre Burros. Und es werden dabei ziemliche Strecken zurückgelegt.

Eine interessante Sportart … die in Shermans Geschichte eine nicht unwesentliche Rolle spielt und vermutlich mehr das Leben der beteiligten Menschen und Tiere verändert, als der Esel selbst.

Ich muss allerdings zugeben, dass mir das Buch von der emotionalen Seite her nicht gefallen hat, bzw. ich den Zugang nicht gefunden habe. Es war interessant zu lesen welche Anstrengungen Chris und seine Freunde/Familie unternahmen um an den Rennen teilzunehmen und welche Probleme es dabei gab, aber … die emotionale Bindung zu Sherman (wie ich sie anhand des Klappentextes erwartet hätte) fehlte mir.
Es ist ein Buch über ein Eselrennen, aber ich hätte mir mehr Sherman erhofft und erwartet. Der Esel an sich kam mir zu kurz und auch seine Bedeutung für einige der Betroffenen. Vielleicht hätte dem Buch weniger Eselrennen gut getan und mehr Fokus auf die Personen, die mit Sherman gearbeitet haben.
Das wäre gefühlvoller geworden, denn so wirkte einiges doch sehr oberflächlich (und nebensächlich)

DAS GLÜCK IST GRAU ist ein Buch für Leser, die sich für ungewöhnliche/unbekannte Sportarten interessieren und die Esel mögen.
Eine herzerwärmende Geschichte wird allerdings nicht erzählt, oder nicht so, dass sie mein herz erreichen konnte.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Mehr erwartet ...

Der vierte Spatz
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Es muss ja nicht immer eine menschenbedrohende Viruspandemie oder Insektensterben sein. Es geht auch anders …
Und muss dabei nicht einmal an den Haaren herbeigezogen werden.
Aber es ist nicht leicht einen ...

Es muss ja nicht immer eine menschenbedrohende Viruspandemie oder Insektensterben sein. Es geht auch anders …
Und muss dabei nicht einmal an den Haaren herbeigezogen werden.
Aber es ist nicht leicht einen dauerhaft spannenden Thriller mit (ehr oder weniger) aktuellem Bezug zu schreiben und ich erlebe dieses Phänomen bei vielen Wissenschaftsthrillern. Es beginnt spannend, aber die Lösung und das Ende sind unbefriedigend. Aber zumindest das kann ich sagen: Das Ende passt zum Buch und der Story, ist also absolut nachvollziehbar.
Der Beginn ist spannend geschrieben und wirft zahlreiche Fragen auf, nach deren Auflösung der Leser dürstet. Der Leser bekommt einen Einblick in wissenschaftliche (nicht ganz legale) Arbeiten und die Unwissenheit diverser universitärer Einrichtungen. Leider verliert sich die Spannung im zweiten teil und auch wenn es interessant bleibt, so muss ich sagen: Interessant ist nicht unbedingt spannend.
Vielleicht liegt das auch an den Hauptpersonen, zu denen mir der Zugang fehlte. Sie wirkten zu oberflächlich und eine Charakterentwicklung konnte ich auch nicht erkennen, obwohl im Laufe der Handlung auch etwas Zeit vergeht.
Das Thema ist interessant und regt auch zum Nachdenken an (nicht wegen des Virus, eher die Überlegung was passiert, wenn eine Tiergruppe verschwindet. Und es spielt keine Rolle ob es Insekten, oder wie in diesem Fall Vögel, handelt)

Der Vierte Spatz ist ein netter Thriller, der eine gute Idee im Sand verlaufen lässt. Er beginnt stark, lässt aber schnell nach.
Schade, ich hatte mir mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Schwer einzuordnen

Spuren lesen
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Spuren lesen ist kein Fährtenbestimmungsbuch, auch wenn man im Anhang einige Fußspuren findet. Es ist ein Buch das Geschichten über Spuren erzählt und gehört damit in eine von mir sehr fragwürdige Kategorie ...

Spuren lesen ist kein Fährtenbestimmungsbuch, auch wenn man im Anhang einige Fußspuren findet. Es ist ein Buch das Geschichten über Spuren erzählt und gehört damit in eine von mir sehr fragwürdige Kategorie von Büchern, bei denen ich nicht weiß, warum sie geschrieben wurden.
Es sind nette Geschichten, das gebe ich zu, aber warum sollte ich das Buch lesen, wenn ich stattdessen selbst in die Natur hinaus kann, bewaffnet mit einem Bestimmungsbuch und vielleicht sogar einem Fährtenleser. Man merkt den Autorinnen zwar an, dass sie Spaß an ihrer Arbeit haben und sie versuchen auch, diese dem Leser nahezubringen, aber … wer wird dieses Buch lesen?
Leser, die sich für Spurenlesen interessieren. Und von diesen kann man annehmen, dass sie mit einem Bestimmungsbuch (oder einem Fährtenlesekurs) besser bedient sind. Andere wird man kaum für dieses interessante Hobby begeistern können, da sie das Buch wohl nicht in Händen halten werden.
Spuren lesen ist ein Buch, das nette Geschichten erzählt, aber ich weiß nicht, warum man es lesen sollte. Deswegen fällt es mir schwer das Buch so zu bewerten wie es das vielleicht verdient hätte.

Meine Meinung (absolut persönlich und nicht unbedingt dem Buch gerecht werdend, aber ich weiß wirklich nicht warum man ein Buch wie dieses schreibt):
Schöne Illustrationen, hilfreiche Hinweise am Ende des Buchs aber der Rest ist minder interessant.
Vielleicht muss man selber Fährtenleser sein um das Buch schätzen zu können, aber wenn ich das richtig verstanden habe soll das Buch das Interesse am Hobby wecken und richtet sich nicht an erfahrene Spurenleser.
Mein Interesse am Spurenlesen wurde durch das Lesen des Buchs allerdings nicht geweckt (oder verstärkt)

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Beängstigende Anthologie

Pandemie
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33 Autoren teilen ihre Gedanken zu Corona (oder anderen Krankheiten, die Pandemien auslösen oder ausgelöst haben) und weben ein sehr beängstigendes Bild unserer Zukunft. Dabei sind einige der Geschichten ...

33 Autoren teilen ihre Gedanken zu Corona (oder anderen Krankheiten, die Pandemien auslösen oder ausgelöst haben) und weben ein sehr beängstigendes Bild unserer Zukunft. Dabei sind einige der Geschichten tatsächlich sehr realistisch, andere dagegen sehr fantastisch (vor allem, wenn Außerirdische ihre Finger im Spiel haben) und so isst es eine der wenigen Anthologien, die fast durchwegs gute Storys zu bieten haben.
Ich gebe zu, dass ich kaum einen der Autoren kenne, aber ein unbekannter Schriftsteller muss nicht zwangsweise schlecht sein (und manche namhaften Autoren sind ... nun ja, das ist alles die Frage des Geschmacks) und Anthologien sind oft ein Sammelsurium an Geschichten von unterschiedlicher Qualität. ich muss aber zugeben dass mir in Pandemie alle Geschichten au die eine oder andere Art gefallen haben, auch wenn mir das Bild, das sie entworfen haben nicht zusagt. Hoffnung findet man in dieser Anthologie kaum.
Schade eigentlich, aber ... auch ohne Hoffnung ist es eine lesenswerte Anthologie. Wenn ... tja, es gibt tatsächlich ein aber und das ist es auch, was die guten Geschichten in einer ansonsten schlechten Anthologie vereinen.
Wie das geht? Zuerst versuche ich mich zu rechtfertigen und hoffe, dass mein Bild nur durch mein eigenes Exemplar getrübt ist. ich habe Pandemie als Rezensionsexemplar über netgalley als ebook gelesen.
Ich hoffe dass es sich dabei um einen Ausrutscher handelt und alle anderen Bücher (ob digital oder als print) anders sind.
Es wäre wünschenswert. Das Problem: Fehlende Leerzeichen, manche Worte sind so aneinandergereiht, dass man Schwierigkeiten beim Lesen hat weil erst die einzelnen Teile entziffert werden müssen. Und manchmal sind das echte Lindwürmer.
Das stört extrem. Leider, denn es sind die Geschichten die darunter leiden.
Aber ich hoffe, dass das nur bei den Rezensionsexemplaren der Fall ist.

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