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Veröffentlicht am 30.10.2020

Guter Abschluss mit kleinen Schwächen!

Someone to Stay
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Alizas Tage sind komplett durchorganisiert, denn um ihr Studium, die bevorstehende Buch Veröffentlichung, ihren Blog und den dazugehörigen Instagram-Account unter einem Hut zu bekommen, ist viel Disziplin ...

Alizas Tage sind komplett durchorganisiert, denn um ihr Studium, die bevorstehende Buch Veröffentlichung, ihren Blog und den dazugehörigen Instagram-Account unter einem Hut zu bekommen, ist viel Disziplin notwendig.
Für eine Beziehung hat sie absolut keine Zeit, das weiß sie, trotzdem schlägt ihr Herz immer ein wenig schneller, wenn sie Lucien trifft.

"Someone to Stay" ist der dritte und abschließende Band von Laura Kneidls Someone-Trilogie, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Aliza Malik erzählt wird.

Aliza kennen wir bereits aus den vorherigen Bänden, da sie und Micah befreundet sind und sie mittlerweile zur Mayfield-Clique dazugehört.
Auf Aliza war ich schon sehr gespannt! Ihre Familie stammt aus Pakistan und Aliza studiert Jura, um ihren Traum zu verwirklichen, irgendwann einmal für Irresistible Future zu arbeiten, einer Organisation, die Menschen mit Migrationshintergrund hilft, sich eine Zukunft aufzubauen. Neben ihrem Studium hat Aliza einen erfolgreichen Koch-Blog, einen Instagram-Account mit großer Community und steht kurz vor der Veröffentlichung ihres eigenen Buches.
Aliza ist eine sehr warmherzige Person, auf die man sich verlassen kann! Sie ist sehr diszipliniert, aber man merkt am Anfang deutlich, dass ihr die Zeit fehlt, alles unter einen Hut zu bekommen und ihren Aufgaben so viel Zeit zu schenken, wie sie es eigentlich verdient hätten.
Besonders die Zeit vor der Veröffentlichung ihres Buches hat es in sich und treibt Aliza an ihre Grenzen! Für eine Beziehung hat sie schlichtweg keine Zeit, doch ihr Herz spricht eine andere Sprache, denn es schlägt immer schneller, wenn Aliza und Lucien sich begegnen.

Der einundzwanzig Jahre alte Lucien Saint-Yves hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen.
Vor drei Jahren sind seine Eltern ums Leben gekommen und seitdem hat er das Sorgerecht für seine fünfzehn Jahre alte Schwester Amicia, die ihm das Leben leider nicht leicht macht.
Sein Herz schlägt fürs Make-up, denn er liebt es, gruselige Masken herzustellen und würde gerne nach Los Angeles ziehen, um Maskenbildner zu werden, aber er ist in Mayfield geblieben, um für Amicia sorgen zu können.
Lucien ist stellenweise sehr verschlossen, der Tod seiner Eltern nagt immer noch sehr an ihm, und auch die Verantwortung, die er für seine Schwester hat, liegt schwer auf seinen Schultern!

Die Geschichte ließ sich gut lesen, auch wenn sie sehr ruhig war und für meinen Geschmack auch ein wenig mehr hätte passieren können!
Ich mochte besonders Aliza sehr gerne und fand es schade, dass wir von Lucien, aber auch von Micah, Julian, Cassie und Auri nur wenig zu sehen bekommen haben.
Da Alizas Zeitplan einfach immer sehr vollgestopft ist, hat sie für ihre Freunde und auch für Lucien wenig Zeit. Im Buch waren neben den wunderschönen Illustrationen von Gabriella Bujdosó auch einige Chatverläufe zu finden, die für mich aber nicht die persönlichen Begegnungen der Charaktere ersetzt haben.
Auch Lucien mochte ich gerne, denn er ist ein guter Kerl, aber ich habe so im Nachhinein das Gefühl, ihn nicht richtig kennengelernt zu haben, und so konnte mich auch die Liebesgeschichte von Aliza und Lucien nicht komplett überzeugen, auch wenn es viele richtig schöne Szenen gab! Hier hätte Laura Kneidl meiner Meinung nach noch etwas mehr herausholen können!
Ich fand es dann auch schade, dass mehr über Amicia gesprochen wurde, als dass sie wirklich an den Geschehnissen teilgenommen hat. Sie ist Luciens Nummer eins und er tut alles für sie, da hätte ich gerne noch mehr von ihr gesehen!

Das klang jetzt kritischer, als ich eigentlich bin. Denn ich mochte die Atmosphäre des Buches total gerne, mittlerweile ist mir die Mayfield-Clique richtig ans Herz gewachsen, und es war so schön alle Charaktere noch einmal wiederzusehen und im Epilog herauszufinden, wohin ihre Wege sie so geführt haben!
Die Geschichte von Aliza und Lucien war ruhiger, aber irgendwie auch ein richtiges Wohlfühlbuch, trotz des Stresses, unter dem Aliza zu Anfang leidet.
Deshalb bin ich trotz kleiner Kritikpunkte doch zufrieden mit dem Abschluss der Trilogie!

Fazit:
"Someone to Stay" von Laura Kneidl ist ein guter Abschluss ihrer Someone-Trilogie!
Die Geschichte von Aliza und Lucien ließ sich sehr gut lesen und besonders Aliza mochte ich sehr!
Ich hätte mir gewünscht, dass wir ein wenig mehr von Lucien zu sehen bekommen hätten, denn bei ihm hatte ich das Gefühl, ihn leider nicht richtig kennengelernt zu haben und auch Amicia, Micah, Julian, Cassie und Auri hätte ich gerne öfters gesehen! Trotzdem war es schön, dass wir ihre Geschichten noch ein Stück begleiten durften!
Ich vergebe schwache vier Kleeblätter.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Hat mir deutlich besser gefallen als der Auftakt!

Duty & Desire – Verboten sinnlich
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Als Jack Garrett auf die hübsche Katie McCoy trifft und sie ihm einen Korb gibt, ist es um Jack geschehen und sein Interesse geweckt!
Noch am ersten Abend kommt es zu einem Kuss, der sie beide nicht kalt ...

Als Jack Garrett auf die hübsche Katie McCoy trifft und sie ihm einen Korb gibt, ist es um Jack geschehen und sein Interesse geweckt!
Noch am ersten Abend kommt es zu einem Kuss, der sie beide nicht kalt lässt, doch am nächsten Morgen kommt der Schock, denn Katie ist Jacks neue Ausbilderin an der Polizeiakademie.

"Verboten sinnlich" ist der zweite Band von Tessa Baileys Duty & Desire Trilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Katie McCoy und Jack Garrett erzählt wird.

Jack Garrett haben wir im ersten Band schon als Mitbewohner von Charlie Burns kennenlernen dürfen. Er ist in einem Bordell aufgewachsen und betäubt seine Erinnerungen mit Alkohol, doch welche Erinnerungen ihn quälen, erfahren wir erst nach und nach. Mit seinem Aussehen und Charme ist er ein Frauenheld und an der Polizeiakademie von New York ist nur dank einer verlorenen Wette. Es ist für ihn kein Lebenstraum, Polizist zu werden und dementsprechend nachlässig geht er die Ausbildung an.
Von Katies offener Art ist er sofort fasziniert, und als sie ihm einen Korb gibt, ist sein Jagdinstinkt geweckt.
Die Irin Katie McCoy ist für zwei Wochen in New York. Sie hat bereits olympisches Gold im Luftgewehrschießen gewonnen und ist nun Ausbilderin an der Waffe. Für sie war das Schießen immer ein Hobby, nur ihr Vater hat Katies Talent erkannt und sie zum Training ermuntert, was für Katie trotz ihres Erfolgs eher Fluch als Segen war. In New York ist sie zum ersten Mal seit Langem frei und sie will diese Zeit mit Dingen füllen, die sie vorher noch nie gemacht hat. Unter anderem eine Affäre mit einem New Yorker beginnen.

Der erste Band hat mir nicht ganz so gut gefallen, weshalb es auch echt lange gedauert hat, bis ich zum zweiten Band gegriffen habe. Anfangs war es mir wieder sehr oberflächlich und vulgär, aber Katie und Jack konnten mich wirklich überraschen! Jack hat keine leichte Vergangenheit, mit der er sich auseinandersetzen muss und auch sein Alkoholmissbrauch ist ein sehr ernstes Thema, das Tessa Bailey gut ausarbeitet. Auch Katie hat schon einen Schicksalsschlag erleben müssen, der ihr Leben immer noch beeinflusst.
Mir hat besonders am Anfang die Mischung aus der lockeren Stimmung von Katie-erobert-New-York und der Annäherung von Jack und Katie gefallen, aber man bemerkte schon da die ernsten Themen, die unter der Oberfläche geschwelt und dann auch immer mehr Raum eingenommen haben, was mir aber auch gut gefallen hat! Im ersten Band hat mir besonders die Tiefe gefehlt und das war hier zum Glück nicht der Fall!

Jack und Katie haben mir beide sehr gut gefallen und besonders Jack konnte mich überraschen! Im ersten Band hat man ihm als jemanden kennenlernen, dem gefühlt nichts wichtig ist. So hatte ich ihn auf jeden Fall in Erinnerung. Nun hat er mit Katie jemanden gefunden, für den es sich zu kämpfen lohnt und das hatte auch Auswirkungen auf sein komplettes Leben!
Ich fand es klasse, dass die beiden sich schon angenähert hatten, als sie herausgefunden haben, dass Katie für die Dauer ihres New-York-Aufenthalts die Ausbilderin von Jack und eine Affäre somit verboten ist. Aber für meinen Geschmack hätten die beiden sich noch ein wenig länger an dieses Verbot halten können, denn von diesem hat man leider nur wenig gemerkt und hier hätte man meines Erachtens auch mehr draus machen können! Letzten Endes ging es mir dann auch ein wenig schnell mit den beiden, dennoch haben sie mir sehr gut gefallen!
Der zweite Band hat mir deutlich besser gefallen als der Auftakt und ich freue mich schon so sehr auf Greer und Danika, dass ich sofort den dritten Band beginnen werde!

Fazit:
"Duty & Desire - Verboten sinnlich" von Tessa Bailey hat mir deutlich besser gefallen als der Auftakt!
Ich hatte richtig viel Spaß mit Katie und Jack und die beiden haben mir auch so gut gefallen!
Die angesprochenen Themen haben mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich fand, dass das Buch deutlich stärker in die Tiefe ging als der erste Band!
Ich vergebe vier Kleeblätter und fange sofort mit dem dritten Band an!

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Großartig!

Splitter aus Silber und Eis
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Jedes Jahr zum Julfest wird das schönste zwanzigjährige Mädchen des Reiches Aurum als Sakral dem Prinzen des Winters übergeben.
Im Gegenzug verschont er die Ländereien Aurums vor seinem winterlichen Zorn ...

Jedes Jahr zum Julfest wird das schönste zwanzigjährige Mädchen des Reiches Aurum als Sakral dem Prinzen des Winters übergeben.
Im Gegenzug verschont er die Ländereien Aurums vor seinem winterlichen Zorn und darf nicht ins Reich des Ewigen Frühlings einfallen.
Prinzessin Veris wusste seit frühster Kindheit, dass die Chance besteht, in ihrem Jahr als Sakral ausgewählt zu werden, und trägt diese Last, um ihr Volk vor dem Prinzen des Winters zu schützen.
Doch wird es ihr gelingen, zu überleben?

"Splitter aus Silber und Eis" ist ein Einzelband von Laura Cardea, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Prinzessin Veris Arbor von Burg Goldwacht in Aurum und Prinz Nevan Monracon aus dem Wintereich erzählt wird.

Jedes Jahr wird das schönste zwanzigjährige Mädchen als Sakral ins Winterreich geschickt und keines ist bisher nach Aurum zurückgekehrt.
Auch Veris tritt die Reise ins Reich des Winters an, um ihr Volk zu schützen, aber auch, um vielleicht einen Weg zu finden, die Welt von dem Prinzen zu befreien.
Doch je mehr Veris über den Prinzen erfährt, desto grüblerischer wird sie. Kann sie sein kaltes Herz zum Schmelzen bringen?

Veris ist auf den ersten Blick die typische Prinzessin: Hochmütig, verwöhnt und starrköpfig.
Doch ich habe sie unterschätzt, denn sie ist auch mitfühlend, klug und stark, eine Kämpferin, die mich oft überraschen konnte!
Nevan hat schon ein langes Leben hinter sich und der hitzköpfigen Prinzessin gelingt es tatsächlich, seinen eintönigen Alltag zu durchbrechen und Gefühle, wenn auch besonders Verärgerung in ihm zu wecken.
Er ist ein wenig arrogant und ebenso stur wie Veris!
Ich hatte besonders viel Spaß dabei zu verfolgen, wie die beiden versuchen, sich zu arrangieren!
Denn wenn einer sich in etwas verbissen hat, dann war es sehr amüsant zu sehen, wie der andere sich daran die Zähne ausbeißt! Ein sehr unterhaltsames Katz-und-Maus-Spiel!
Ich mochte die beiden insgesamt total gerne, weil sie eben nicht so sind, wie es auf dem ersten Blick scheint, sondern viel mehr in ihnen steckt!

Besonders die Liebesgeschichte konnte mich dann auch komplett überraschen, weil diese sich völlig anders entwickelt hat, als ich es erwartet habe!
Der Klappentext verrät ja schon ein wenig und dementsprechend habe ich damit gerechnet, dass Veris und Nevan sich sehr schnell annähern würden, doch dem ist überhaupt nicht so und gerade das konnte mich total begeistern!

Die Geschichte spielt zum Großteil in Wenturien, dem Reich des Winters, das wir im Laufe der Geschichte auch sehr gut kennenlernen dürfen! In der Klappe des Buches ist eine wunderbare Karte zu finden, sodass ich mich sehr gut zurechtgefunden habe!
Veris stammt aus Aurum, dem Reich des Ewigen Frühlings, das sich mit dem milden Wetter und den vielen Blumen stark von Rhîgos, dem Reich des Prinzen mit dem vielen Schnee und Eis unterschiedet.
Blumen sind im gesamten Buch immer wieder zu finden, mal offensichtlich mal versteckt, was mir ebenfalls echt gut gefallen hat!
Veris ist ein Mensch, während der Prinz und seine Untertanen Fae sind, die sich nicht nur mit ihren spitzen Ohren, sondern auch durch das verstärkte Gehör und die Magie von den Menschen unterscheiden.

Aber nicht nur die Welt und die Charaktere, auch die Handlung hat mir sehr gut gefallen! Am Anfang brauchte es für meinen Geschmack ein wenig, bis die Geschichte in Fahrt gekommen ist. Man weiß zu Beginn einfach noch nicht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, aber je mehr ich gelesen habe, desto besser hat es mir auch gefallen, bis ich das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen konnte!
Eine Wendung, die Veris betrifft, konnte mich total überraschen und hat mir erst nicht so gut gefallen, weil sie für mich aus dem Nichts kam. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass die eine oder andere Frage noch eine Antwort bekommen hätte, aber das sind meine einzigen beiden Kritikpunkte, ansonsten hat mir das Buch richtig gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn wir noch einmal in diese märchenhafte Welt eintauchen dürfen!

Fazit:
"Splitter aus Silber und Eis" von Laura Cardea hat mir richtig gut gefallen!
Die Geschichte von Veris und Nevan brauchte ein wenig, um mich packen zu können, doch sie hat mir immer besser gefallen, bis ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte!
Die märchenhafte Welt hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich mochte es, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint!
Besonders die Entwicklung der Liebesgeschichte konnte mich begeistern, auch weil ich die Wortgefechte von Veris und Nevan sehr unterhaltsam fand!
Bis auf Kleinigkeiten bin ich echt begeistert und vergebe starke vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Großartiger Auftakt mit kleinen Schwächen!

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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Das Leben von Bryce Quinlan besteht aus ihrer Arbeit und vielen Partys, denn sie genießt die Freuden von Crescent City in vollen Zügen. Immer an ihrer Seite ist dabei Danika Fendyr, ihre beste Freundin ...

Das Leben von Bryce Quinlan besteht aus ihrer Arbeit und vielen Partys, denn sie genießt die Freuden von Crescent City in vollen Zügen. Immer an ihrer Seite ist dabei Danika Fendyr, ihre beste Freundin und Alpha des Teufelsrudels.
Doch eines Nachts werden Danika und ihr Rudel getötet und Bryce schwer verletzt. Für sie bricht ihre ganze Welt zusammen, doch die Gefahr ist noch nicht vorüber, denn zwei Jahre später taucht der Dämon wieder auf und Bryce soll gemeinsam mit dem Malakhim Hunt Athalar den Fall lösen.
Sie beginnen ihre Ermittlungen, doch diese offenbaren gefährliche Machenschaften und schon bald geraten Hunt und Bryce ins Visier des Täters.

"Wenn das Dunkel erwacht" ist der Auftakt von Sarah J. Maas Crescent City Trilogie, der aus den personalen Erzählperspektiven der fünfundzwanzig Jahre alten Halb-Fae Bryce Quinlan, ihres Halbbruders, dem Prinzen der Fae Ruhn Danaan und des Engels Hunt Athalar erzählt wird.

Wir lernen Bryce mit dreiundzwanzig Jahren kennen. Als berüchtigtes Partygirl ist sie Alkohol und Drogen nicht abgeneigt und auch kein Kind von Traurigkeit. Doch das ändert sich mit einem Schlag, als ihre beste Freundin Danika und deren Teufelsrudel von einem Dämon brutal abgeschlachtet werden.
Zweiundzwanzig Monate später treffen wir auf eine sehr veränderte Bryce. Früher tanzte sie gerne, doch seit Danikas Tod ist nichts mehr, wie es war. Auch Alkohol und Drogen rührt sie nicht mehr an.
Mit Danikas Tod ist auch etwas in Bryce gestorben. Als sie die Aufgabe bekommt, Danikas Tod aufzuklären, zögert sie nicht, denn sie will Rache.

Bryce hat mir als Protagonistin ganz gut gefallen. Besonders am Anfang war sie mir zu vulgär und ich fand es auch nicht gut, dass sie alles an Drogen und Alkohol konsumiert hat, was sie in die Finger bekam. Aber Danikas Tod verändert sie stark und sie wirkt nach dem Zeitsprung ein wenig reifer.
Bryce ist eine Protagonistin, die vieles für sich behält und ihr Licht unter den Scheffel stellt. Sie lässt die Leute sehen, was sie sehen wollen, doch in ihr steckt so viel mehr! Sie misstraut männlichen Wanen erst einmal, und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie sich nicht so leicht von ihrem Weg abbringen. Ich mochte Bryce echt gerne, auch wenn sie mir zum Schluss ein wenig zu perfekt dargestellt wurde.
Ihr Bruder Ruhn ist der anerkannte Sohn des Herbstkönigs und ein Sterngeboren-Fae, was unter den Fae nur selten vorkommt. Doch er hat zu seinem Vater kein gutes Verhältnis und rebelliert gegen ihn. Auch zu seiner Halbschwester hat er kein gutes Verhältnis, denn ein Streit hat die beiden entzweit.
Ruhn ist sehr beschützerisch Bryce gegenüber und immer da, wenn sie ihn braucht, auch wenn sie sehr gut alleine zurechtkommt. Auch ihn mochte ich gerne!
Hunt Athalar ist über zweihundert Jahre alt und als Todesschatten in Crescent City berühmt und berüchtigt, denn er ist der Auftragsmörder des Gouverneurs Micah.
Hunt ist ein Sklave, seit eine Rebellion der Engel, die er mit angeführt hat, gescheitert ist, und verbüßt immer noch seine Strafe. Wie Ruhn ist er ein Beschützer und geborener Kämpfer, der sich an Bryce die Zähne ausbeißt! Die beiden sollen zusammenarbeiten, doch sie tanzt nicht nach seiner Pfeife und besonders die Dialoge zwischen den beiden konnten mich sehr gut unterhalten!
Auch die Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen! So lernen wir Lehaba, eine Feuerkoboldin, die Chimäre Syrinx, Jesiba Roga, eine gefährliche Magierin und Chefin von Bryce kennen. Auch Ruhns Freunde Declan Emmet und Tristan Flynn mochte ich gerne und den Kommandanten der 33. Reichslegion Isaiah Tiberian und Hunts andere Mitstreiter fand ich sehr interessant!

Zu Beginn des Buches gibt es eine wunderbare Karte der Stadt Lunathion, die auch Crescent City genannt wird. Crescent City liegt wiederum auf dem Kontinent Valbara und wird sowohl von Menschen als auch von Wanen bevölkert.
Besonders am Anfang hätte ich mir noch eine weitere Karte gewünscht, die die komplette Welt Midgard oder auch nur Valbara zeigt, denn wir erfahren viel über die Welt, aber so richtig vorstellen konnte ich sie mir lange nicht.
In der Welt Midgards gibt es dann vier Häuser: Im Haus der Erde und Ahnen trifft man unter anderen auf Gestaltwandler, Menschen und Hexen, während es im Haus des Himmels und Atems Malakhim, Fae und Elementarwesen gibt. Flussgeister, Meerwesen und Nixen gehören dem Haus der vielen Wasser an und Sensenmänner, Geisterwesen, Vampire und Draki dem Haus der Flammen und Schatten. Eine bunte Vielfalt von Wesen, auf die man in Crescent City trifft!
Die Welt ist sehr komplex und Sarah J. Maas lässt sehr viele Details einfließen, die dieser Welt Tiefe gegeben haben, was mir natürlich sehr gut gefallen hat! Nicht alle Details waren für die Handlung von Bedeutung, doch ich hatte sehr viel Spaß dabei, die Welt zu erkunden und freue mich auch schon auf das, was wir in den Folgebänden noch alles erfahren werden!

Ich bin ja ein großer Fan von Fantasygeschichten, in denen es Mordfälle aufzulösen gilt! Auch in "Wenn das Dunkel erwacht" haben mir diese Krimi-Elemente sehr gut gefallen, auch wenn sie für mich noch stärker im Fokus hätten stehen dürfen. Danika und ihr Rudel werden brutal ermordet und ein Dämon macht die Stadt unsicher und bedroht die Bewohner.
Gemeinsam mit Hunt ermittelt Bryce, wobei man oft das Gefühl hatte, dass die Liebesgeschichte den Ermittlungen in die Quere kam, was ich schade fand, weil diese ein wenig in den Hintergrund gerückt ist. Es gab viele Geheimnisse, auf die Bryce, Ruhn und Hunt gestoßen sind und viele überraschende Wendungen! Mit vielen Dingen hätte ich so nicht gerechnet, anderes wiederum hatte ich vermutet.
Ich hatte einfach viel Spaß dabei verschiedene Theorien aufzustellen und Sarah J. Maas konnte mich mit der Auflösung echt begeistern, weil viele Kleinigkeiten eine große Bedeutung bekommen haben und sie die Fäden geschickt verknüpft!

Insgesamt ließ sich das Buch auch sehr gut lesen! Es gab ruhigere Stellen, was sich bei einem Buch von diesem Umfang einfach nicht vermeiden lässt, aber ich war zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, ganz im Gegenteil! Die Geschichte hat mich echt mitreißen können und die letzten vierhundert Seiten habe ich fast in einem Rutsch gelesen, weil die Handlung da richtig Fahrt aufgenommen hat!
Es gab eine Wendung im letzten Drittel des Buches, die mich nicht komplett überzeugen konnte, weil ich sie nicht komplett nachvollziehen konnte und auch mit dem Ende bin ich nicht komplett glücklich.
Doch da ich jeweils den ersten Band der Throne of Glass Reihe und auch der Sieben Höfe Reihe von Sarah J. Maas deutlich schwächer fand als die Folgebände, bin ich hier recht entspannt und freue mich sehr auf die Folgebände! Einen großen Cliffhanger gibt es zum Glück nicht, auch wenn auf den letzten Seiten noch ein paar spannende Fragen aufgeworfen wurden!

Fazit:
"Wenn das Dunkel erwacht" von Sarah J. Maas ist ein großartiger Auftakt der Crescent City Trilogie!
Auch wenn es ein paar ruhigere Stellen gab, konnte mich die Geschichte von Bryce, Hunt und Ruhn zu jeder Zeit mitreißen!
Die Welt von Midgard mit seinen vielen unterschiedlichen Bewohnern ist sehr spannend, komplex und sehr detailreich, sodass es einfach Spaß macht, diese zu erkunden!
Für mich hätten die Ermittlungen gerne noch ein wenig stärker im Fokus stehen dürfen, aber es gab so viele überraschende Wendungen und auch mit der Auflösung bin ich sehr zufrieden, weil nichts so war, wie es auf den ersten Blick schien!
Bis auf Kleinigkeiten hat mir dieser Auftakt richtig gut gefallen, sodass ich sehr starke vier Kleeblätter vergebe und mich schon riesig auf den zweiten Band freue!

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Ein komplexes, aber auch spannendes und mitreißendes Abenteuer!

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Als Xenobiologin erforscht Kira Navárez neue Planeten auf ihre Eignung, bewohnt zu werden.
Zum Ende einer Forschungsreise muss Kira noch einen scheinbar harmlosen Auftrag ausführen, doch ihre Neugier ändert ...

Als Xenobiologin erforscht Kira Navárez neue Planeten auf ihre Eignung, bewohnt zu werden.
Zum Ende einer Forschungsreise muss Kira noch einen scheinbar harmlosen Auftrag ausführen, doch ihre Neugier ändert ihr Leben mit einem Schlag.
Als sie in eine Felsspalte stürzt, entdeckt sie etwas, das ihre Welt auf den Kopf stellt und auch noch einen interstellaren Krieg auslöst!

"INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne" ist ein Einzelband von Christopher Paolini, der aus der personalen Erzählperspektive der siebenundzwanzig Jahre alten Kira Navárez erzählt wird.

Die Geschichte spielt im Jahre 2257. Die Menschen haben neben der Erde noch andere Planeten im Weltraum entdeckt und besiedeln diese.
Als Xenobiologin ist es unter anderem Kiras Aufgabe, neue Planeten wie Adrasteia zu erforschen, um festzustellen, ob diese bewohnbar sind. Doch ein einziger Ausrutscher und ihre Neugier, einen Hinweis auf die Existenz von Alien zu finden, sorgen dafür, dass Kiras Leben von einem Moment auf den anderen einen völlig neuen Kurs einschlägt und sie zu einer wichtigen Schachfigur in einem interstellaren Krieg wird.

Kira ist eine Protagonistin, die mir gut gefallen hat. Sie ist sehr klug und aufopfernd. Sie weiß um ihre Bedeutung und welche Verantwortung sie trägt.
Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber Kiras Leben, ihr Körper gehört nicht mehr nur ihr selbst, was ihr schwer zu schaffen macht, und sie braucht verständlicherweise Zeit, um sich mit ihrer neuen Situation, ihrem neuen Leben zu arrangieren. Ich mochte ihre Entwicklung dabei sehr gerne, nur anfänglich fand ich sie ein wenig kühl und unnahbar. Dank der personalen Erzählperspektive habe ich besonders zu Anfang Zeit gebraucht, um mit ihr warm zu werden.
Schon zu Beginn der Geschichte passiert etwas Schlimmes und ich fand es etwas komisch, dass Kira nicht stärker getrauert hat, wobei die Ereignisse auch Schlag auf Schlag kamen und dafür kaum Zeit war. Generell mochte ich Kira aber sehr gerne und auch die Nebencharaktere fand ich großartig!
Am Bord der Wallfish, einem Raumschiff, auf dem Kira landet, lernen wir Captain Salvo Falconi, die Erste Offizierin Audrey Nielsen, den Arzt Vishal, die Maschinenmeisterin Hwa-jung, das Schiffsgehirn Gregorovich, sowie Sparrow und Trig kennen. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe, von der jeder seine eigene Geschichte hat. Sie sind so unterschiedlich und doch eine unschlagbare Einheit! Besonders die Szenen am Bord der Wallfish mochte ich richtig gerne!

Dass das Buch keine leicht Kost sein würde, hat mir schon die Leseprobe gezeigt. Auch, dass es ganz anders werden wird als die Eragon-Reihe, womit ich aber eh nicht gerechnet habe.
Christopher Paolini wagt sich an Science-Fiction. Es gibt Raumschiffe, Kämpfe im Weltall, zwei Aliensorten, die die Menschheit bedrohen. Es ist blutig, es ist komplex und es war ein Abenteuer!
Stellenweise war es echt langatmig, besonders zu Beginn. Ich musste mich erst in die Geschichte einfinden, die Welt kennenlernen, wobei ich mir hier eben besonders am Anfang mehr Erklärungen gewünscht hätte. Wenn man bedenkt, wie dick das Buch ist, hätte ich insgesamt gerne noch viel mehr zur Welt oder auch zu den einzelnen Lebensweisen auf den Planeten an sich erfahren!
Vieles wird nicht bis ins kleinste Detail erklärt, sodass man sich selbst ein Bild machen muss, was mir immer ein wenig schwerfällt. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, nicht alles komplett begriffen zu haben, besonders was die Soft Blade angeht.

Aber irgendwann konnte mich die Geschichte echt packen! Wir reisen gemeinsam mit Kira und der Wallfish durchs Weltall, erleben ein Abenteuer, fallen in den Kyro-Schlaf, um die Zeit, die es dauert, ein neues System zu erreichen, zu überbrücken, was Ruhepausen in die Geschichte gebracht hat, bevor das nächste Abenteuer gestartet ist.
Besonders die ruhigeren Szenen mochte ich sehr, da ich bei den Kampfszenen nicht ganz hintergekommen bin, weil ich doch Schwierigkeiten hatte, mir diese bildlich vorzustellen. Die Unendlichkeit des Alls nutzt Paolini hier aus und im Appendix erklärt er noch ein wenig zur Raumzeit und Überlichtgeschwindigkeit, was mir allerdings zu hoch war. Da bin ich ehrlich, bei Naturwissenschaften schalte ich ab, was hier nicht so ideal war.
Es gibt aber auch ein hilfreiches Glossar, einen Zeitstrahl und es gibt viele Illustrationen oder eher Karten, die im ganzen Buch verteilt sind und die mir richtig gut gefallen haben! Sie haben Kiras abenteuerliche Reise wunderbar veranschaulicht!
Manchmal habe ich ein wenig den roten Faden vermisst, aber generell mochte ich die Entwicklung der Handlung echt gerne und war am Ende schon traurig Kira, Falconi und Co. zurückzulassen!

Fazit:
"INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne" von Christopher Paolini brauchte ein wenig, um mich mitreißen zu können, doch irgendwann konnte mich die Geschichte von Kira Navárez echt packen! Besonders die Crew der Wallfish, allen voran Falconi und das Schiffgehirn Gregorovich sind mir ans Herz gewachsen und ich hatte viel Freude, ihre Abenteuer zu verfolgen!
Stellenweise war es ein wenig langatmig, wobei ich die ruhigeren Szenen aber schon fast ein wenig lieber mochte als die Actionszenen. Oft hatte ich das Gefühl, manche Dinge nicht komplett zu verstehen und hätte mir auch mehr Erklärungen zu der Welt an sich gewünscht.
Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe!

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