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Veröffentlicht am 15.11.2020

Fall 13 für Janna und Markus

Stille Wasser sind auch nass
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Wir haben lange auf den neuen Fall von Janna und Markus warten müssen. Ich mag diese Reihe sehr, da sie immer Spannung und Humor vereint. Allerdings kann dieser Band nicht ganz an die vorherigen Fälle ...

Wir haben lange auf den neuen Fall von Janna und Markus warten müssen. Ich mag diese Reihe sehr, da sie immer Spannung und Humor vereint. Allerdings kann dieser Band nicht ganz an die vorherigen Fälle anknüpfen.
Die Cover sind inzwischen alle neu gestaltet worden, ich weiß nicht, ob ich sie besser finden soll, bin hier ein wenig zwiegespalten, die anderen hatten für mich auf jeden Fall einen höheren Wiedererkennungswert.
Der neue Fall von Janna und Markus macht im Großen und Ganzen da weiter, wo der letzte Fall aufgehört hat. Recht schnell kommt man in das Geschehen rein, denn es geht ohne viele Umschweife direkt in den neuen Fall. Mir persönlich haben in dieser Geschichte die persönlichen Szenen gefehlt, so tauchen weder die Zwillinge noch Feli oder Jannas Eltern auf. Es geht eigentlich die ganze Zeit um den Fall und das Institut. Auch die Sachen zwischen Janna und Markus entwickelt sich irgendwie nicht weiter.
Der Fall an sich ist wieder mit sehr viel Spannung und Tempo ausgestattet. Einmal begonnen legt man den Roman nicht zu Seite und fliegt nur so durch die Seiten. Die Dialoge sind witzig und originell und passen gut zu den Charakteren. Die Eigenheiten von Janna und Markus werden dadurch sehr gut herausgearbeitet.
Der Aufbau ist stringent, der Personenschutz der Wissenschaftlerin steht im Mittelpunkt. Interessant ist die Zusammenarbeit mit dem BKA. Wobei ich mir hier gerne noch mehr Infos gewünscht hätte.
Es kann sein, dass wir Fans sehr verwöhnt sind, aber dieser Band war für mich eher durchschnittlich. Nichts destotrotz freue ich mich auf den neuen Fall und bin gespannt, welche Abenteuer die beiden Agenten noch bestehen müssen und ob sie es privat endlich mal zusammen schaffen.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Von schlimmeren zu besseren Zeiten

Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals
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Als ich das Buch in die Hand genommen habe, konnte ich noch gar nicht erahnen, inwieweit sich die Geschichte über eine Hoteldynastie entwickeln würde. Die Erzählung insgesamt hat mich sehr überrascht und ...

Als ich das Buch in die Hand genommen habe, konnte ich noch gar nicht erahnen, inwieweit sich die Geschichte über eine Hoteldynastie entwickeln würde. Die Erzählung insgesamt hat mich sehr überrascht und durchaus positiv gestimmt. Das Cover ist bunt gestaltet. Im Hintergrund erkennt man ein großes mondänes Gebäude, welches an ein Hotel erinnert, im Vordergrund ist eine Frau in einem roten Mantel den Blick nach unten gerichtet abgebildet. Der Klappentext ist sehr oberflächlich gehalten und lässt viel Spielraum für Spekulationen beim Leser erwecken. Der Kern der Geschichte geht um die junge Anna Gmeiner, welche am Anfang zusammen mit Ihrem Vater den harten Alltag von Bauersleuten im Jahre 1905 erlebt. Sie erleidet sehr viele persönliche Schicksalsschläge durch den Tod ihres Bruders und Vaters. Sie muss sich im Laufe der Erzählung weiteren persönlichen Herausforderungen stellen. Als bedeutsame Nebenfiguren der Geschichte treten neben dem Salzsieder Michael, die Adelstochter Katharina von Feil, Friedrich Bahlow, der spätere Ehemann von Katharina von Feil, sowie der Beamte Achim Achleitner, der spätere Bürgermeister von Bad Reichenhall auf.
Mir hat am besten der Beamte Achim Achleitner gefallen, welcher trotz seiner Stellung in den entscheidenden Momenten sehr große Menschlichkeit und Herzlichkeit walten lässt. Er wird das Leben von Anna Gmeiner auch wesentlich mit beeinflussen. Das Schicksal von Anna Gmeiner sowie Katharina von Feil ist trotz unterschiedlicher Herkunft sehr eng miteinander verbunden und gibt der Geschichte einen sehr spannenden, aber auch emotionalen Rahmen. Der Aufbau der Geschichte ist historisch stringent und es sind nur vereinzelt Zeitsprünge erkennbar. Der Schreibstil ist flüssig und es wurde versucht die zeitgenössischen Sprachgepflogenheiten in die Erzählung mit einzubauen. Am Ende des Buches gibt es noch ein Glossar, welches, die dem Zeitgeist geschuldeten Worte oder Gegenstände nochmals konkret für den Leser aufführt. Als Zielgruppe kommen tendenziell Frauen, sowie Freunde der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts in Betracht. Mir hat die Geschichte um das Schicksal von Anna Gmeiner und Katharina von Feil sehr gut gefallen. Als einzigen wesentlichen Kritikpunkt hätte ich mir ein nicht so abruptes Ende der Erzählung gewünscht. Insgesamt kann ich aber diesen Roman allen Freunden von Familiensagen gut empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Ein gelungener Auftakt mit einer sympathischen Heldin die keinem Klischee entspricht...

Die Meisterbanditin
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Auch mit diesem Roman kann Silvia Stolzenburg überzeugen. Von der Autorin habe ich einige Bücher im Regal stehen und so war auch schnell klar, dass ich diesen Roman gerne lesen möchte. Das Cover zeigt ...

Auch mit diesem Roman kann Silvia Stolzenburg überzeugen. Von der Autorin habe ich einige Bücher im Regal stehen und so war auch schnell klar, dass ich diesen Roman gerne lesen möchte. Das Cover zeigt eine historische Gauklertruppe, welches ansprechend gestaltet ist, da es aus dem Einheitsbrei der Historischen Cover heraussticht. Von der Zeit ist der Roman klar zuzuteilen, er spielt in der Barock-Zeit Ende des 18. Jahrhunderts in Württemberg. Bereits der Klappentext verrät, dass es um Spionage und Intrigen am Hofe geht. Zunächst steht zwar noch das Landleben im Vordergrund, doch im Laufe der Geschichte tritt dies in den Hintergrund. Was jedoch bleibt ist die Abhängigkeit der niederen Bevölkerung vom Adel. Die Machtverhältnisse sind klar verteilt. Marie die Hauptfigur gewinnt im Laufe des Romans immer mehr an Profil und mausert sich zu einer echten Sympathieträgerin. Ihr Gegenspieler ist La Boneille der Anführer der Gauklertruppe und einer der engsten Verbündeten der Geliebten des Herzogs. In dessen Dienst tritt Marie, um ihr Leben zu retten. Sie taucht ein, in eine ihr komplett fremde Welt und muss ihren Lebensunterhalt nun als Schauspielerin verdingen. Doch ihre wichtigste Aufgabe ist es von nun an für die Geliebte des Herzogs zu spionieren und das Komplott gegen sie aufzudecken.
Die politischen Verstrickungen sind tief und komplex. Mit dem Fortschreiten des Romans bekommt man als Leser immer mehr ein Gefühl davon wer die Gegner von Wilhelmine, der Geliebten des Herzogs sind.
Das Schicksal von Marie nimmt den Leser mit und hält ihn kontinuierlich bei der Stange. Der Roman ist gut konzipiert. Die vielen kurzen Kapiteln, mit den verschiedenen Schauplätzen und Szenewechseln sorgen für ein gutes Tempo. Die vielen Dialoge bereichern den Roman und halten ihn sehr lebendig. Insgesamt wird der Roman chronologisch erzählt, es finden keine Rückblenden oder ähnliches statt. Vor jedem Kapitel findet sich eine Zeit- und Ortsangabe, deshalb fällt die Einordung des Geschilderten immer sehr leicht.
Mir hat der Roman insgesamt gut gefallen. Er hat mich unterhalten und mir eine ganz neue Facette des historischen Romans gezeigt, die mir bisher unbekannt war. Der Roman ist sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet, da sich genügend Identifikationsfiguren finden lassen, zudem ist das Thema weder Frauen- noch Männerlastig, sodass beide ihren Spaß an diesem Roman haben werden.
Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe von Silvia Stolzenburg, die ich mit Sicherheit im Auge behalten werde.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Ein Café im Wandel der Zeit

Café Engel
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Da ich das Café Engel sehr in mein Herz geschlossen habe, bin ich mit Spannung, Erwartung aber auch etwas Wehmut in den letzten Band der Reihe eingestiegen. Nach dem nun wieder einige Jahre vergangen waren ...

Da ich das Café Engel sehr in mein Herz geschlossen habe, bin ich mit Spannung, Erwartung aber auch etwas Wehmut in den letzten Band der Reihe eingestiegen. Nach dem nun wieder einige Jahre vergangen waren und die Erzählung mittlerweile Ende der 50iger Jahre spielt, war ich sehr gespannt, welche neuen Entwicklungen, aber auch Veränderungen in der Familie Koch Einzug gehalten haben. Mir hat die Geschichte wieder viel Freude gemacht und ich konnte ihr mit einer großen Portion Lesevergnügen folgen.
Auf dem bunten Cover erkennt man zwei Frauen, welche festlich gekleidet auf einer belebten Straße entlangflanieren. Seitwärts der Damen zeigen sich dem Leser Tische und Stühle, welche vor einem Café stehen könnten. Der Klappentext umreißt grob den Kern der Handlung, ohne den Inhalt oder die Spannung vorwegzunehmen.
Die wesentlichen Inhalte des Romans sind das konkurrierende Geschäftsleben, Familienprobleme, gesellschaftliche Veränderungen, Liebe, Kaffeehauskultur, Theater- und Familienleben. Der Roman spielt in Deutschland am Ende der 50iger Jahre in Zeiten des sogenannten Wirtschaftswunders, womit die historische Einordnung für die Leser sehr prägnant und einfach ist. Zeitsprünge waren in der Geschichte keine zu erkennen. Nach dem in den ersten beiden Bänden der Fokus stärker auf dem Café und seiner sozialen und geschäftlichen Umgebung war, treten nun die einzelnen Nebenfiguren noch stärker in den Vordergrund. Die beiden Brüder von Hilde, August und Wilhelm, werden dabei, wie schon im zweiten Band, ein prägender Teil der Geschichte. Als besondere Nebenfigur ist aber Micha, der Sohn aus erster Ehe von Augusts Frau Swetlana zu erwähnen. Er zeigt während der ganzen Geschichte eine erstaunliche Entwicklung, von einem gelangweilten und frustrierten Teenager hin zu einem jungen, verantwortungsbewussten Mann. Die Ausarbeitung dieser Figur ist der Autorin meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Begleitet wird dieses Ereignis von dem tragischen Tod einer meiner Lieblingsfiguren. Diese zeigt auch den zeitlichen Wandel zwischen dem ersten Teil, kurz nach dem zweiten Weltkrieg hin zum Ende der 50iger Jahre. Auch einer der Hauptfiguren Hilde hat sich meiner Meinung nach weiterentwickelt und versucht das Café auch durch schwierige Zeiten zu steuern. Erneut stößt sie dabei, wie im vorherigen Band auf Konflikte mit ihren Eltern über die Neuausrichtung des Cafés.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, liebevoll, emotional und sehr lebendig. Die Figuren sind dabei nicht starr beschrieben, sondern agieren emotional und wirken somit dem Leser vertraut und realitätsnah. Wesentliche Charaktereigenschaften der Personen bleiben erhalten, trotzdem sind vereinzelt persönliche Veränderungen zu sehen. Der Roman richtet sich an Lese-Fans der Wirtschaftswunderjahre in Deutschland, Kaffeehausliebhaber, Fans von Familiendynastien und Freunde einer facettenreichen Geschichte über Kultur und Gesellschaft in Deutschland.
Er ist sowohl für Frauen als auch für Männer meiner Meinung nach geeignet, wobei ich eine leichte Tendenz für die weibliche Leserschaft aussprechen würde. Mein Fazit ist sehr positiv. Mir ist es nicht leicht gefallen das Buch zu beenden. Viel zu sehr habe ich mit den Figuren mitgefiebert und sie sind mir ans Herz gewachsen. Das ich mich von einer meiner Lieblingspersonen verabschieden musste, stimmte mich zusätzlich noch traurig. Aber ich bin sehr überzeugt von dieser Trilogie die durch ihre Lebensnähe, Lebensfreude aber auch durch die flüssige Erzählweise dem Leser viele Freude bereiten wird.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Kulinarische Leidenschaft

Die Köchin von Castamar
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Mit dem ersten Teil der Romanreihe um die Köchin von Castamar ist Fernando J. Múñez, ein spannendes Epos gelungen. Nach dem die ersten Eindrücke mich noch nicht überzeugt hatten, schaffte es der Autor ...

Mit dem ersten Teil der Romanreihe um die Köchin von Castamar ist Fernando J. Múñez, ein spannendes Epos gelungen. Nach dem die ersten Eindrücke mich noch nicht überzeugt hatten, schaffte es der Autor im Laufe der Geschichte mich zu fesseln und an die Geschichte zu binden.
Das Cover ist bunt gehalten. Im Vordergrund zeigt sich der Rumpf einer Frau, welcher mit einer weißen Kochschürze bekleidet ist. In der Hand hält sie eine Keramikschüssel. Im Hintergrund erkennt man partiell ein Anwesen. Der Klappentext beschreibt sehr vage und detailarm die Handlung und schafft es so gut Spannung aufzubauen.
In der Story geht es um die junge Köchin Clara welche über kleine Umwege am Hofe von Castamar durch ihre außergewöhnlichen Kochkünste den Aufstieg von der Küchenhilfe zu Chefköchin erlangt. Dieser relativ schnelle berufliche Anstieg ist mit vielen Entbehrungen für sie verbunden. Clara ist eine sehr willensstarke sowie fleißige Frau, welche durch ihre Liebe zum Kochen versucht ihre persönlichen Probleme zu vergessen. Aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlages leidet Clara an Agoraphobie, der Angst geschlossene Räume zu verlassen. Dies bringt sie des Öfteren in Schwierigkeiten. Als besondere Nebenfiguren des Romans erscheinen der Herzog von Castamar, Don Diego, Úrsula Berenguer, die Haushälterin von Castamar sowie Enrique von Arcona, der Erzfeind von Don Diego, welcher ihm die Schuld an einem tragischen Ereignis aus der Vergangenheit gibt.
Alle drei Nebenfiguren haben eine eigene Persönlichkeit und geben dem Roman somit die entscheidenden Zutaten für die Spannung und Dramatik. Ursula Berenguer ist die strenge Haushälterin, welche Clara als Konkurrentin sieht und ihr nach und nach das Leben schwer macht. Herzog Don Diego aufgrund des Todes seiner Ehefrau untröstlich, findet an den Kochkünsten von Clara immer mehr gefallen, was für ihn in der Zukunft problematisch werden könnte. Enrique von Arcona ist skrupellos und versucht alles um Don Diego zu schaden. Dies ist eine der dramatischen Sequenzen der Story, welche die Spannung bis zum Ende nicht mehr abflauen lässt. Der Roman spielt in den Jahren 1720 bzw. 1721, weshalb eine zeitliche Einordung gut möglich ist. Zeitsprünge sind nicht zu erkennen. Die deutsche Übersetzung der Sprache ist meiner Meinung nach gut gelungen, der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich vermittelt. Durch die sehr detaillierte Darstellung der Speisenzubereitung bleibt zudem für den Leser eine kulinarische Verbindung zu der Geschichte. Der Roman richtet sich tendenziell eher an Frauen und an Fans der spanischen Geschichte zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich sehr gut in die Erzählung hineinfinden können und bin gespannt, inwieweit das Drama und Don Diego und Clara in dem nächsten Band weitergehen wird.

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