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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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Titel: Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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Autorin: Adriana Popescu
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Genre: Jugendbuch
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Verlag: cbt
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Erscheinungsdatum: 14. September 2020
-
Seitenzahlen: 464


Klappentext:
Drei Jugendliche, die ...


Titel: Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
-
Autorin: Adriana Popescu
-
Genre: Jugendbuch
-
Verlag: cbt
-
Erscheinungsdatum: 14. September 2020
-
Seitenzahlen: 464


Klappentext:
Drei Jugendliche, die Spuren der Vergangenheit und die Frage nach der Zukunft.
Irgendwas hat dieser Neue, Samuel, an sich, das Marie von Anfang an fasziniert. Und Samuel geht es genauso. Wie Magnete bewegen sie sich aufeinander zu, stoßen einander aber auch immer mal wieder ab, wenn sie sich von der falschen Seite nähern. Und mitten in diesem Spannungsfeld bewegt sich Theo, Maries jüngerer Bruder, der seit einem schrecklichen Ereignis vor über einem Jahr immer noch mit seinen Ängsten ringt – und in der Schule mit seinem Mobber Andi. Marie, Samuel, Theo – ihr Aufeinandertreffen bedeutet für alle drei einen Neubeginn, aber auch, sich den Geschehnissen ihrer Vergangenheit zu stellen, denn Samuel trägt ein Geheimnis mit in diese neue Freundschaft ...


Rezension:

"Er kann mir nicht wehtun. Er kann auch nichts kaputt machen, aber das weiß er nicht, weil er ohnehin nicht wirklich hinschaut. Wie will man etwas kaputt machen, das schon längst in Scherben liegt?" - Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Aufbau/ Schreibstil:
Man lernt in diesem Buch Samuel, Marie und Theo kennen, drei Teenager, die unterschiedlicher nicht sein können und doch verbindet sie etwas – die Frage nach der Zukunft. Alle drei Sichten haben mir sehr gut gefallen, weil sie eben so vielfältig, interessant, informativ und unglaublich authentisch waren. Der Schreibstil von Adriana Popescu ist einfach toll gewesen und da es mein erstes Buch von ihr war, konnte es mich sehr überzeugen. Sie schreibt sehr bildhaft und detailliert, aber dennoch bleibt das Hauptthema im Fokus und ist immer verständlich und flüssig geschrieben. Dank der ständigen Sichtwechsel hatte man einen tieferen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten und besonders der Wandel jeder einzelnen Figur war dadurch gut erkennbar.



Protagonisten:
Samuel ist der Neue an der Schule und versucht sich im Hintergrund zu halten, möglichst nicht aufzufallen und vor allem sich nicht in fremde Angelegenheiten einzumischen. Das funktioniert nicht sehr gut, denn seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein – seine alten Freunde, von denen er sich nicht fernhalten kann, seine alte Heimat, zu der er immer wieder zurückfindet und alte Muster, in die er droht zu rutschen. Samuel ist im ersten Moment geheimnisvoll und mutig, er setzt sich für diejenigen ein, die sich nicht selbst wehren können und schon früh findet man heraus, was es damit auf sich hat. In Samuels Leben gab es schon einige einschneidende Momente und eine Zeit, die er am liebsten hinter sich lassen möchte. Man vermutet bereits, dass etwas geschehen sein muss, was ihm die Augen geöffnet hat und weshalb er sich ändern möchte. Er lebt jetzt bei seiner Mutter, hat einige Einschränkungen und muss sich an einige Regeln halten, denn davon hängt so einiges ab. Er wirkt durch das gesamte Buch hin selbstbewusst und mutig, aber auch auf ihm lastet ein Schatten und eine verletzliche Seite, die er mithilfe von Gedankenspaziergängen versucht hinter sich zu lassen – wenigstens für einen kurzen Moment.

Marie und Theo sind Geschwister, während Marie sehr liebevolle, verständnisvoll, hilfsbereit und selbstbewusst ist, ist ihr Bruder Theo sensibel, in sich gekehrt, traumatisiert und ängstlich. Beide sind wahnsinnig authentisch und mir während des Lesens immer mehr ans Herz gewachsen. Es ist offensichtlich, dass in dieser Familie nicht alles richtig läuft, Marie fühlt sich ausgeschlossen, nicht beachtet und die ganze Aufmerksamkeit dreht sich immer nur um Theo. Obwohl sie ihren Bruder bedingungslos liebt und seine Situation nachvollziehen kann, erdrückt sie die momentane Familienlage doch sehr, sodass sie sich nur nach wenigen Minuten Freiheit sehnt, denn ihre Welt steht schon seit langem still. Marie belügt auf Wunsch von Theo ihre Eltern, wahrt dem Schein, dass alles in Ordnung ist und verliert dadurch immer mehr sich selbst. Sie muss mit 17 sehr viel Verantwortung übernehmen und sehr viel unter einen Hut bringen, aber nichts ist mehr, wie es vor dem Vorfall war. Erst durch Samuel erwacht ihre Freude am Leben erst wieder und sie beginnt sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen.

Theo kämpft mit seinen Erinnerungen, die ihm ständig Panikattacken verursachen und Ängste auslösen. Seine Dämonen verfolgen ihn und lassen ihn an allem Zweifeln – am Leben, am Glücklichsein, am Normalsein. Am liebsten verbringt er Zeit in seinem Zimmer, schließt die Welt aus und versucht einfach durch den Alltag zu kommen, ohne Opfer einer weiteren Mobbingattacke seiner Mitschüler zu werden. Er hat es nicht leicht, aber er kann sich auch nicht dagegen wehren, weshalb Marie seine größte Unterstützung ist. Seit neustem ist da aber auch Samuel, der sich für ihn einsetzt und seit langem der Erste, der Theo versteht und akzeptiert so, wie er ist.



Story:
Drei Teenager, drei schlimme Schicksale, drei unterschiedliche Leben, drei Charaktere, die ihren Platz in der Gesellschaft suchen und die Hoffnung auf eine Zukunft haben, in der sie sein können, wer sie wirklich sind.

Alles beginnt ziemlich unscheinbar, es wird der typische Schulalltag beschrieben, man lernt Samuel kennen und es entwickelt sich schon langsam eine zarte Liebesgeschichte zwischen ihm und Marie. Sie versucht ihr letztes Jahr an der Schule zu bewältigen, was nicht sehr einfach zu sein scheint, weil sie eine große Last auf ihren Schultern trägt. Man erwartet von ihr, dass sie immer funktioniert und das Richtige tut, aber nie erfährt man etwas über ihre eigentlichen Interessen oder Pläne, nie hört man davon, dass sie sich mit Freunden trifft oder ihren eigenen Weg geht, was ich ziemlich schade fand. Schnell wird deutlich, dass das Ganze eine andere Richtung annimmt und viel mehr Tiefgang beinhaltet als man auf den ersten Blick vermuten würde. Denn alle Protagonisten haben eine mehr oder weniger unschöne Vorgeschichte, die immer noch auf ihnen lastet und unglücklicherweise hängen einige Dinge unweigerlich miteinander zusammen. Viele Geheimnisse stecken hinter der unscheinbaren Fassade, die langsam ans Licht kommen. Es ist eine Teufelsspirale, die nie endet, äußere Einflüsse, Menschen, die einen beeinflussen und Mobbing, das Menschen verändert und im Inneren komplett zerstört, sowie unsichtbare Narben hinterlässt, die nie heilen. Vor allem das Ende hat eine dramatische Wendung genommen und so einiges offenbart. Trotzdem hätte ich gerne noch einige Einblicke in das Leben der drei bekommen, nachdem sich alles aufgelöst hat. Das Buch ist einfühlsam, authentisch und nachvollziehbar geschrieben und hat mich sehr berührt. Es werden wichtige Themen behandelt, wie Mobbing, toxische Freundschaften, Kriminalität, Familie und die Frage nach der Zukunft. Sie alle wollen einen Neuanfang, einen Ausweg und sind auf der Suche nach einer zweiten Chance.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Wie die Stille unter Wasser

Wie die Stille unter Wasser
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Titel: Wie die Stille unter Wasser (Band 3)
-
Buchreihe: Romance Elements
-
Autorin: Brittainy C. Cherry
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2018
-
Seitenzahlen: 400



Inhalt:
Momente.
Die ...

Titel: Wie die Stille unter Wasser (Band 3)
-
Buchreihe: Romance Elements
-
Autorin: Brittainy C. Cherry
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2018
-
Seitenzahlen: 400



Inhalt:
Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt. Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte.



Rezension:
Das Cover passt, wie seine Vorgänger hervorragend in die Romance Elements Reihe und begeistert mit einer weiteren atemberaubenden und berührenden Geschichte. Dieses Mal ist es in einem schönen Blauton, der den Bezug zum Wasser aufbaut und abgebildet ist außerdem unser Protagonist Brooks.

„Wie die Stille unter Wasser“ ist der dritte Band der Romance Elements Reihe. Brittainy C. Cherry hat so eine unglaublich tolle Art zu schreiben. Man fliegt über die Seiten und kann sofort in die Geschichte eintauchen. Auch Emotionen werden sehr glaubhaft beschrieben und an den Leser vermittelt, selbst, wenn man sich nicht in die Situation hineinversetzen kann wird man von Brittainy C. Cherrys Worten in den Bann gezogen. Es gibt so viele Momente, in denen man die Verzweiflung und Trauer zwischen den Worten regelrecht spüren kann.

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die in verschiedenen Lebensabschnitten der Charaktere spielen. Die Kapitel sind, abwechselt aus der Ich-Perspektive von Maggie und Brooks geschrieben. Dabei konnte ich mich sehr intensiv in die beiden Protagonisten hineinversetzen.

Maggie May liebt Bücher und die Musik, beides spielt eine große Rolle in ihrem Leben und hat eine sehr besondere Bedeutung in der Geschichte. Maggie war ein aufgewecktes, lebensfrohes und lautes Mädchen, dass genau wusste, was es möchte. Jetzt hat Maggie mit sehr viel zu kämpfen, sie verlor ihre Stimme, kann das Erlebte weder erzählen noch verarbeiten, was dazu führt, dass sie ständig unter Angst leidet, das Haus nie verlässt und kein richtiges Leben führen kann. Und trotzdem kämpft sie sich durch jeden einzelnen Tag, egal, wie schwierig es sein kann. Trotz der Stille hat sie so viel zu sagen, denn auch ohne Worte kann man kommunizieren. Sie macht im Verlauf so viel durch und durchlebt einen Wandel nach dem Anderen. Aus einem fröhlichen Kind wird eine traumatisierte junge Frau, die in sich gekehrt, traurig und einsam wirkt. Maggie zeigt, dass es durchaus in Ordnung ist, anders zu sein und trotz der Ecken und Kanten richtig zu sein, so wie man eben ist.

Brooks mochte ich unfassbar gerne, er war nicht nur der beste Freund von Maggies Bruder, sondern auch ein ständiger Begleiter von ihr. Eine Konstante, die immer geblieben ist, nie hat er sich von Maggie abgewendet, kümmerte sich aufopferungsvoll um sie und begleitete sie auf ihrem Weg, glaubte daran, dass sie einst alles schaffen kann. Brooks versteht Maggie auch ohne Worte. Ich mochte ihn sehr gerne und auch seine Entwicklung in der Geschichte von dem kleinen Jungen zum erwachsenen Mann, der stets seinen Träumen folgt. Er ist sympathisch, liebevoll und lustig. Aber auch Brooks kommt das Leben ordentlich in die Quere und auf einmal steht er selbst vor einer gewaltigen Veränderung, die Spuren hinterlässt.

Die Beziehung zwischen Maggie und Brooks war unglaublich emotional und herzerwärmend. Es war faszinierend zu sehen, wie nah die zwei sich stehen und welch intensive Verbundenheit zwischen ihnen herrscht. Die beiden verstehen sich ohne Worte, ergänzen sich in ihren Eigenschaften und Hobbys und lieben sich bereits eine Ewigkeit mit dem Wissen, dass es nie jemand anderen geben könnte. Egal durch welches Alter und welche Phase, die beiden gehen, eins bleibt immer gleich – sie durchstehen es gemeinsam, egal wie viele Kilometer zwischen ihnen liegen.

In dieser Geschichte spielt auch die Familie eine große Rolle, denn dort lief auch nicht immer alles perfekt. Maggies Vater ist ein liebevoller Charakter, der sich ständig um das Wohl seiner Tochter sorgt, aber auch Maggies Stiefmutter liebt sie, wie ihre eigene Tochter. Im Verlauf der Geschichte merkt man, was Maggies plötzliche Stille bei allen auslöst. Ihr Vater verliert sein Lächeln, ihre Stiefmutter versinkt in Schuldgefühlen und verhält sich in vielen Situationen falsch, da sie denkt Maggie so zu beschützen. Ihre Stiefgeschwister Cheryl und Calvin mochte ich im Verlauf sehr gerne, da zwischen den Dreien eine tolle Verbindung entsteht.

Ein Buch, das fesselt und berührt. Fast auf jeder Seite findet man mehrere Zitate, die wunderschön sind und zeigen, was das Leben wirklich bedeutet. Momente. Momente machen so viel aus. Momente verändern manchmal alles. Momente behält man in Erinnerung, gute, aber auch schlechte. Momente gibt es unzählige, man muss sie nur greifen und leben. Man lernt, dass das Leben einen in den schönsten Momenten hart treffen kann. Die Menschen, die einem wirklich etwas bedeuten, bleiben jedoch in jedem Moment an deiner Seite. Momente sind nur kleine Abschnitte im Leben…

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Der Klang der Täuschung

Der Klang der Täuschung
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Titel: Der Klang der Täuschung
-
Buchreihe: Die Chroniken der Hoffnung
-
Autorin: Mary E. Pearson
-
Genre: Fantasy
-
Verlag: ONE
-
Erscheinungsdatum: 31.01.019
-
Seitenzahlen: 640


Inhalt:
Band 1
Kazi ...

Titel: Der Klang der Täuschung
-
Buchreihe: Die Chroniken der Hoffnung
-
Autorin: Mary E. Pearson
-
Genre: Fantasy
-
Verlag: ONE
-
Erscheinungsdatum: 31.01.019
-
Seitenzahlen: 640


Inhalt:
Band 1
Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch dann wird Königin Lia auf sie aufmerksam und betraut sie mit einer neuen Aufgabe: Als Mitglied der königlichen Leibgarde soll Kazi die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Es wird vermutet, dass sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden haben. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass Jase ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren ...

Band 2
Endlich müssen sich Kazi und Jase nicht mehr verstecken. Sie fühlen sich stärker als jemals zuvor, bereit für ein neues Leben. Doch auf dem Weg nach Hause geraten sie in einen Hinterhalt und werden auseinandergerissen. Während sie nicht wissen, ob der andere noch lebt, müssen sie kluge Entscheidungen treffen: Wer ist Feind, wer Verbündeter? Vom Tod bedroht, setzen sie alles daran, ihre Freiheit zurückzuerlangen - um endlich ihre Liebe leben zu können.



Rezension:
Die Covergestaltung ist mal wieder ein absoluter Traum, sogar noch gelungener als die Cover der „ Die Chroniken der Verbliebenen“ Reihe, trotzdem sehen sie zusammen super schön und harmonisch aus. Auf beiden Bänden ist unsere Protagonistin Kazi abgebildet.

Schon länger wollte ich diese Bücher lesen, da mich die „Die Chroniken der Verbliebenen“ Reihe total von sich überzeugen konnte. „Die Chroniken der Hoffnung“ spielen in derselben Welt nur sechs Jahre nach dem epischen Finale. Man kann den Spin-Off auch ohne die Vorgängerreihe lesen, dennoch denke ich, dass man Schwierigkeiten hätte sich in die Story einzufinden und es wäre nicht gerade einfach alles nachzuvollziehen. Außerdem würde das Ende der „Die Chroniken der Hoffnung“ einige Spoiler zu den „Die Chroniken der Verbliebenen“ beinhalten.

Mary E. Pearsons Schreibstil ist sehr verständlich und detailliert, was eine große Hilfe ist, sich in der komplexen Fantasywelt zurechtzufinden. Nach wenigen Kapiteln war ich schon komplett in der Handlung drin und habe mich gefreut alte, sowie neue Charaktere zu treffen. Mary E. Pearson hat eine schöne Art sich auszudrücken und ist dabei sehr erfinderisch, aber auch wortgewandt. Der Fokus und die Spannung sind immer an den richtigen Stellen und trotz der vielen Details und Beschreibungen wird es nie langweilig. Erzählt wird aus den zwei Perspektiven unserer Protagonisten Kazi und Jase. Somit lernt man besser ihre Gedankengänge, Ansichten und Charaktere kennen und die Geschichte bekommt eine tolle Dynamik. Beide haben völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und andere Sorgen, aber auch Ängste. Auf den ersten Blick sind sie total unterschiedlich und scheinen genau das Gegenteil zu wollen, aber im Verlauf blickt man hinter die Fassade und entdeckt Gemeinsamkeiten.

Die junge Kazimyrah von Hellnebel ist eine unglaubliche, starke, weibliche Protagonistin, die es faustdick hinter den Ohren hat und auf niemanden angewiesen ist. Vor allem ihre schwierige und schreckliche Kindheit ist daran schuld, denn Kazi hatte es nie leicht im Leben, musste sich immer allein durchschlagen und hat jedes Mal viel riskiert. Von ihrem Dasein als Diebin hatte sie wenig schöne Momente, aber als sie zur Vertreterin der Königin Lia wurde, hat sich einiges verändert. Als Rahtan hat sie gelernt sich zu verteidigen, hat an Stärke gewonnen, aber auch Menschen kennengelernt, denen sie vertrauen kann und die ihr stets den Rücken freihalten. Kazi ist tough, schlau, kämpferisch, schlagfertig, aber in den richtigen Momenten hält sie sich auch mal zurück. Kazi ist für mich eine der tollsten Charaktere seit langem, sie ist sehr interessant, anfangs recht kühl und distanziert, aber hat auch einen Wandel hinter sich, der bemerkenswert ist. Nie war eine Mission zu groß, zu schwierig oder unmöglich, aber ihre neuste Herausforderung stellt selbst Kazi auf die Probe.
Schon früh lernen wir auch Jase Ballenger kennen, welcher der Anführer, also Patrei seines Volkes ist. Auf seinen Schultern lastet ein großes Gewicht und er muss sich bekannten und unbekannten Feinden aus allen Richtungen stellen, die ihm das Leben nicht gerade leicht machen. Nicht lange ist sein Vater tot und die Last seines Titels erdrückt ihn bereits. Er ist sehr eng an seine große Familie gebunden, lebt im Reichtum und sorgt sich dennoch um das Wohl des Dorfes. Seine Situation ist geprägt von Traditionen und Erwartungen, dementsprechend bleibt ihm oftmals keine Wahl, denn als Patrei, muss er die Entscheidungen nach den Bedürfnissen anderer treffen.

Ohne es zu wollen, kommen die beiden sich näher. Gezwungenermaßen müssen sie lernen miteinander umzugehen und einander zu vertrauen, denn wohl oder übel hängt ihrer Leben davon ab. Es war so spannend dabei zuzusehen, wie sich die Beziehung zwischen Jase und Kazi verändert beziehungsweise entwickelt. Von den anfänglichen Anfeindungen zu verstohlenen Blicken und leidenschaftlichen Küssen. Doch ihre Gefühle stehen unter keinem guten Stern, ihre Liebe soll einfach nicht sein, so viele Lügen, Vertrauensbrüche und Intrigen stehen zwischen ihnen. Kazi und Jase sind Protagonisten, die für das kämpfen, was ihnen wichtig ist und gehen mutig ihren Weg.
Auch die Nebencharaktere in den Büchern, wie Kazis Rahtan Schwestern Synové und Wren sind greifbar gewesen und ihre Handlungen immer gut nachvollziehbar. Die zwei haben immer für ein paar tolle Momente gesorgt und die Beziehung zwischen den drei war unglaublich loyal und familiär. Aber auch altbekannte Charaktere, wie Lia, Rafe, Kaden, Pauline, Griz, Natiya und Eben trifft man wieder. Ich fand es schön zu sehen, wie es all diesen Charakteren in dieser Zeit ergangen ist und wer endlich zusammengefunden hat. Dadurch haben sich auch einige Fragen geklärt, die man eventuell nach dem Finale der „Die Chroniken der Verbliebenen“ noch hatte.

Der Plot hatte leider hin und wieder seine Längen und ist weniger spannend gewesen als erhofft, vor allem im ersten Band erging es mir so, da wenig Action und Handlung vorhanden waren. Zum Glück ging das aber schnell vorbei und vor allem der zweite Band konnte mich unfassbar mitreißen, dort passierte alles Schlag auf Schlag. Neue Gefahren und Feinde kamen ins Spiel, alte Feinde wurden zu neuen Verbündeten und es stand das Leben aller auf dem Spiel. Das Buch entwickelte sich von einer Liebesgeschichte zu einem echten Meisterwerk mit allem Drum und Dran, es hat einfach nichts gefehlt, von Machtkämpfen, Intrigen, Verrat bis hin zu Magie war alles dabei. Die Spannung steigerte sich immer weiter und ich konnte es kaum erwarten die nächsten Kapitel zu verschlingen. Es gab unglaubliche Wendungen, alle Fragen wurden schlussendlich eindrucksvoll gelöst und alles endete in einem grandiosen Finale. Ich kann euch diese Dilogie nur ans Herz legen, wenn ihr wissen wollt, wie schließlich alles endet und was die Zukunft für unsere Charaktere bereithält.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Hopelessly in Love

Hopelessly in Love (Weston-High-Reihe 2)
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Titel: Hopelessly in love (Band 2)
-
Buchreihe: Weston High Reihe
-
Autorin: Emma Winter
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Forever by Ullstein
-
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2020
-
Seitenzahlen: 352


(Zu aller ...

Titel: Hopelessly in love (Band 2)
-
Buchreihe: Weston High Reihe
-
Autorin: Emma Winter
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Forever by Ullstein
-
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2020
-
Seitenzahlen: 352


(Zu aller erst, möchte ich mich bei dem Forever Verlag und Emma Winter für das Rezensionsexemplar bedanken und schätze mich sehr glücklich, meine Meinung darüber teilen zu dürfen.)


Inhalt:
Sie hat ihm vertraut, doch er spielt nicht nach ihren Regeln ...
Sasha ist am Boden zerstört. Ben hat sie betrogen. Alles, was bisher war, scheint eine große Lüge. Oder soll sie ihm glauben, wenn er sie beschwört, dass alles nur ein dummer Zufall war? Während Sasha noch mit ihren Gefühlen kämpft, ist in Bens Leben von einem auf den anderen Tag nichts mehr, wie es war. Seine Schwester hat einen schweren Unfall, gleichzeitig kommt ein Geheimnis ans Licht, das den Ruf seiner Familie zerstören kann. Und gerade, als Sasha hofft, doch eine Zukunft mit Ben zu haben, taucht eine Person aus seiner Vergangenheit auf, die alles, woran Sasha bisher geglaubt hat, in Frage zu stellen droht.


Rezension:
Hopelessly in Love hat ebenso, wie sein Vorgänger ein wunderschönes Cover, welches mir sogar ein wenig besser gefallen hat. Die Farben sind echt toll gewählt und ich mag die Farbkomposition der gesamten Reihe sehr gerne.

Hopelessly in Love ist der zweite Band der Westen-High-Reihe und wird aus der Sicht von Sasha, Ben und diesmal auch June erzählt. Meiner Meinung nach wirklich gelungen, ebenfalls einen Einblick in ihr Leben zu bekommen! Dabei lernen wir alle drei noch ein Stück-weit besser kennen und haben einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Den Schreibstil habe ich so geliebt, er war so gut: flüssig, frisch, jugendlich und hat definitiv ein Wiedererkennungsmerkmal. Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und war so schnell am Ende angelangt. Es war unglaublich, wie sehr ich in die Geschichte eintauchen und mich wohlfühlen konnte. Obwohl ich knapp einen Monat auf Band zwei warten musste, bin ich sofort in der Geschichte und dem Geschehen gewesen, als wäre ich nie weg gewesen.

Sasha mochte ich, wie in Band eins sehr gerne. Sie ist mir immer noch sympathisch und ich liebe ihr Faible für das Backen und Listenschreiben. Dennoch ist mir auch positiv ihr Wandel aufgefallen, sie ist längst nicht mehr nur das Mädchen von damals, sondern hat auch etwas an Reife dazugewonnen. Es ist als würde sie auch eine andere Sicht auf die Dinge entwickelt haben, was die Liebe, Ehrlichkeit und bedingungsloses Vertrauen angehen, aber auch die Angst, welche mit einhergeht. Aufgefallen ist, aber auch, dass sie ihren Traum etwas in den Hintergrund gerückt hat, viel mehr hat sie sich auf ihre Freunde und Ben konzentriert. Schön finde ich auch, dass sie ein mittlerweile Gutes Verhältnis zu ihrer Großmutter aufbauen konnte. Die Szenen zwischen den Beiden finde ich einfach goldig, ich finde es so toll, dass wenigstens ein Teil ihrer Familie sich ihr geöffnet hat. Was ihren Onkel angeht, steht man immer noch auf dem Schlauch, aber es kann noch alles passieren. Meiner Meinung nach kann sie das kälteste Herz zum Schmelzen bringen. Selbst den Drachen (Großmutter) konnte sie von sich überzeugen ;).

Ben hat echt viel durchmachen müssen in diesem Band, mal wieder war das Verhältnis zu seinem Vater angespannt und die große Bombe ist geplatzt. Er tat mir unglaublich leid, eine so radikale Entscheidung treffen zu müssen, die nicht nur sein Leben verändern hätte können. Umso schöner finde ich es, dass seine Schwester ihm so herzlich beisteht und weise Ratschläge erteilt. Ben musste viele harte Schläge einstecken, sich fürchten und bangen. Er ist der geborene Bad-Boy und leider bringt sein Image nicht seine schönsten Seiten hervor. Einmal Bad Boy immer Bad Boy, dieser Gedanke scheint in vielen Köpfen verankert zu sein. Ich finde, dass er ziemlich erwachsen und aufopferungsbereit mit einigen Situationen umgegangen ist, was mir nochmal gezeigt hat, dass hinter dem Namen Ferguson so viel mehr steckt. Er macht Fehler, aber sieht diese auch ein, versucht daraus zu lernen und es besser zu machen. Daran merkt man, wie ernst es ihm ist. Er ist ein unglaublich hilfsbereiter und herzlicher Mensch, den ich sehr ins Herz schließen konnte.

Ben und Sasha, das Traumpaar mit ihren Ecken und Kanten. Nicht nur einmal kriselt es ein wenig in der Beziehung, aber so ist das nun mal, ohne Tiefen, gibt es keine Höhen. Ben verletzt ihre Gefühle und merkt es leider oft zu spät, dennoch gibt er sich wirklich Mühe, es wieder gutzumachen, hat romantische Ideen und will Sashas Herz, um jeden Preis erobern. Ich finde die zwei zusammen einfach super vielschichtig und spannend, die kleinen Gesten zwischen den Beiden und die hervorragende Dynamik sorgen für ein tolles Gefühl beim Lesen. In diesem Band wird deutlich, wie sehr Ben versucht für Sasha da zu sein und aus seinem alten Verhalten auszubrechen. Die Gefühle zwischen den beiden sind echt, aber trotzdem gibt es immer dieses: Was wäre, wenn. In Sashas Kopf spucken immer die Gedanken, ob Ben sie betrügt oder nicht, dieser Zweifel scheint einfach nicht zu verschwinden und gegen Ende sogar zu verstärken.

Im zweiten Band mussten sich alle Charaktere mit sich selbst und ihren Familien, sowie Problemen auseinandersetzten. Schwierige Entscheidungen mussten getroffen werden und auch Herausforderungen haben an jeder Ecke gewartet. Sie alle versuchen ihren Träumen näherzukommen, wobei sie sich der Realität stellen mussten und dabei auch aus alten Gewohnheiten entfliehen. Der Cliffhanger war sogar noch schlimmer als im ersten Band, also kann ich auf Band drei noch weniger warten!! Send help, das Ende hat mich wirklich zerstört, was machst du nur mit mir Emma Winter?


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Veröffentlicht am 25.10.2020

Crazy in Love

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Titel: Crazy in love (Band 1)
-
Buchreihe: Weston High Reihe
-
Autorin: Emma Winter
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Forever by Ullstein
-
Erscheinungsdatum: 27. April 2020
-
Seitenzahlen: 336


Inhalt:
Sashas ...

Titel: Crazy in love (Band 1)
-
Buchreihe: Weston High Reihe
-
Autorin: Emma Winter
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Forever by Ullstein
-
Erscheinungsdatum: 27. April 2020
-
Seitenzahlen: 336


Inhalt:
Sashas sehnlichster Wunsch ist es, an der renommierten Yale University zu studieren. Dafür wagt sie sogar den Neuanfang an einer privaten High School in Boston, drei Zeitzonen und 3000 Meilen von ihrer besten Freundin Lucy und ihrer Mutter Bow entfernt. Ihre neuen Mitschüler sind das genaue Gegenteil von dem, was sie eigentlich toll findet: reich, elitär, arrogant. Aber wenn sie es hier schafft, dann ist ihr Traum von Yale zum Greifen nah. Um nicht völlig unterzugehen, sucht sie sich einen Job in einem Café, denn neben Listen für jede Lebenslage schreiben und Cupcakes nach Stimmungslage zu backen, ist Kaffee ihre große Leidenschaft. Dass ausgerechnet der angesagteste Typ der Weston High eines Tages hier auftaucht, passt ihr gar nicht. Denn eines will sie auf keinen Fall: sich verlieben ...


Rezension:
Crazy in love hat ein unfassbar schönes Cover, was nichts über den Inhalt verrät. Vielleicht war ich auch genau deswegen so gespannt darauf, es zu lesen. Der Schreibstil war unglaublich leicht und flüssig, vor allem für einen Debütroman war er sehr erfrischend und die Hingabe und Leidenschaft wurden perfekt auf Papier gebracht. Es hat mich kurzzeitig an die Maxton Hall Reihe von Mona Kasten erinnert, was ein Grund war es zu lesen, dennoch hat mich Crazy in love mit einer etwas anderen Story positiv überraschen können.

Das ganze Buch war toll und spannend geschrieben und vor allem die Protagonisten hat die Autorin sehr authentisch und tiefgründig wirken lassen. Auch sehr gefallen hat mir der Perspektivenwechsel von Sasha und Ben, so konnte man beide besser kennen und lieben lernen. Vor allem der Kontrast zwischen ihren beiden Welten wurde so deutlich. Auf einmal wurden nicht nur Sashas Noten für die neue Elite-Schule zur Herausforderung, sondern auch der Schutz ihres Herzens. Denn Bens meergrüne Augen sind dafür geschaffen Mädchenherzen zu brechen und wie es scheint hat dieser ein Auge auf das neue Mädchen mit den wilden Haaren geworfen.

Sasha war für mich ein Charakter, den ich ab dem ersten Augenblick sympathisch fand und einfach lieben musste. Ein Mädchen, dass ihren eigenen Weg ging und sich nicht verbiegen ließ, eine Person, die für ihre Träume kämpfte, vom Medizinstudium in Yale, um in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters zu treten. Sie wusste, was sie will und wie sie es erreichen kann, nämlich mit viel Ehrgeiz und harter Arbeit. Obwohl alles leichter wäre, wenn sie sich der High Society anpassen würde, ging sie ihren eigenen Weg, was sie in diesen Kreisen besonders auffällig machte. Sashas Liebe zum Cupcake backen und ihr Listenwahn waren einfach schöne Charaktereigenschaften, die man in sich selbst wiedererkennen konnte. Allgemein konnte man sich sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Ihre Handlungen konnte ich in jedem Moment komplett nachvollziehen und sie hatte etwas Besonderes und Freundliches an sich, was mir sehr gefallen hat. Auch ihre Situation war gut vorstellbar, ihre anfänglichen Schwierigkeiten, allein in einer neuen Stadt, in der keiner sie wahrgenommen hat. Dann geriet sie auch noch in die Familie ihres Vaters, in der nicht gerade alle Mitglieder sie gern bei sich hatten. Vor allem da tat Sasha mir echt an einigen Stellen leid, dass ihre einzigen Bezugspersonen so weit weg waren und einfach alles nicht wirklich nach Plan lief. Dann auch noch dieser Schlag ins Gesicht, durch diese tiefe Abneigung ihrer Großmutter, ihres Onkels und ihrer Cousine Charlotte, die sie anfangs nicht sonderlich herzlich behandelte. Hier prasselten Vorurteile gegen Wahrheiten und nach einer Weile musste Sasha sich eingestehen, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Ihre Ausstrahlung war einfach überhaupt nicht überheblich und abgehoben, wie die ihre Mitschüler. Es gab schlussendlich auch nette Menschen an ihrer Schule, auch wenn diese erst nicht den Anschein machten. Glücklicherweise fand sie dann wundervolle neue Freunde, die ihr Geborgenheit schenkten und ihren Aufenthalt in der Schule und ihr neues Leben erträglicher machten.

Ben verdrehte nicht nur Sascha, sondern auch mir schnell den Kopf und brachte mein Herz wild zum Pochen. Der anfänglich undurchschaubare Weiberheld mit den undefinierbaren Absichten entwickelte sich schnell zum Gegenteil. Ein Mensch mit Sehnsüchten und Träumen. Ein Herz, welches sich nach Liebe und Verständnis sehnte. Nicht nach den vielen oberflächlichen Frauen, die sein Vater ihm stets andrehen wollte. Ben war anders, als er nach außen zeigte. Sein Ziel Journalismus in Yale zu studieren war jedoch nicht leicht zu erreichen, denn sein Vater wollte ihn zu seinem Nachfolger ernennen und hatte die Zügel fest in den Händen. Das trieb Ben dazu im geheimen seine eigenen Pläne zu verfolgen und sich seinen Platz in Yale selbst zu verdienen, was ich unfassbar mutig fand. Er war zerrissen zwischen seinen Gefühlen und seinem Leben, das überhaupt nicht seinen Vorstellungen entsprach und dann traf er auf Sasha, die seine Wahrheit kannte und mit einem Wort hätte alles zerstören können. Anfangs war ich mir über seine Absichten sehr unsicher, denn man wusste nicht, was ihm wichtiger war. Frei von seinem Vater sein und frei von seinen Verpflichtungen oder seine aufkeimende Liebe zu Sasha.

Beide entstammen unterschiedlichen Familien, doch vom ersten Moment an funkte es zwischen den beiden. Ein kleines Winken der Neuen, ein Blick des beliebtesten Jungen, ein Moment, der für beide alles veränderte. Zwei unterschiedliche Personen, die sich beide ihre Gefühle nicht eingestehen wollen und verbissen versuchten ihre Ziele im Fokus zu halten. Es war sehr realistisch, dass ihre Beziehung sich nur langsam und mit Kleinigkeiten aufgebaute. Die Treffen im Café, die verspielten und frechen SMS-Chats, die mich zum Schmunzeln brachten. Ihr „erstes Date“ im Planetarium war unbeschreiblich romantisch und die Wette zwischen den Beiden eine Ausrede, um sich zu sehen. Einfach eine total gute Idee!

Von allem genau die perfekte Dosis, um mich süchtig zu machen. Die Gedanken- und Gefühlswelt trafen mich mit voller Wucht, ein unfassbar genialer Auftakt. Es wurden Sorgen, Ängste, Unsicherheiten, aber auch Wünsche, Träume und Hoffnungen der beiden Protagonisten thematisiert, im Zusammenhang mit Familie, Freunden und der großen Liebe. Denn die Beiden spielten mit dem Feuer und es war nur eine Frage der Zeit, wann sie sich daran verbrennen würden. Wie wir gelernt haben, sind, alte Gewohnheiten nur schwierig abzulegen und Unsicherheiten fast unmöglich zu überwinden.

Band 2 werde ich definitiv lesen, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit Ben und Sasha weitergeht. Ebenso gespannt bin ich darauf, was es mit Saschas Familiengeschichte auf sich hat und was wirklich dahintersteckt. Das Ende hatte nämlich einen wirklich super fiesen, aber absolut genialen Cliffhanger, der mich schockiert zurückgelassen hat. Ich denke ich bin gerade in einem ebenso großen Gefühlschaos, wie Ben und Sasha zurückgelassen worden.
Lest alle das Buch, wenn ihr euch traut ;)


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