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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2018

Ein spannendes Krimidebüt

Müritz, Mord und Mückenstich
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Der Kriminalroman "Müritz, Mord und Mückenstich" wurde von der Autorin "Charly von Feyerabend" geschrieben und ist im "Emons Verlag" erschienen.


Die Journalistin Frieda möchten ihren Mann Georg mit ...

Der Kriminalroman "Müritz, Mord und Mückenstich" wurde von der Autorin "Charly von Feyerabend" geschrieben und ist im "Emons Verlag" erschienen.


Die Journalistin Frieda möchten ihren Mann Georg mit einem entspannten Camping-Urlaub in der Nähe der Müritz begeistern und steckt dabei ihre Wünsche erstmal zurück. Denn Camping ist nicht ihre Leidenschaft und zudem befindet sich Frieda im 7. Monat ihrer Schwangerschaft. Als dann ausgerechnet ein Toter direkt vor ihrem Zelt aufgefunden wird, ist das Geschrei groß. Ein Herzversagen ist die Ursache, doch Frieda vermutet einen Mord. Jetzt müssen zu ihrer Vermutung nur noch die Beweise her...

Das Krimidebüt der Autorin ist amüsant und lässt sich durch den leichten Schreibstil angenehm lesen. Besonders Frieda ist mir als Person ans Herz gewachsen. Sie ist sympathisch und ihre humorvolle, direkte Art finde ich toll. Obwohl die bereits zweifache Mutter sich bereits zum Ende ihrer dritten Schwangerschaft befindet, merkt man ihr das mit ihrem taffen und mutigen Verhalten kaum an.

Schaurige und blutige Szenen sind in diesem Krimi ausgeschlossen, trotzdem erhält man eine gewisse Spannung. "Eigentlich" ist der Fall des Toten abgeschlossen. Doch die neugierige Journalistin Frieda traut dem Fazit nicht und begibt sich auf eigene Mission. Ihre Ermittlungen sind bildlich nachzuvollziehen. Mit Notizblock, erfundenen Interviews und als Tratschtante erlangt sie auf humorvolle Weise einige hilfreiche Informationen.

Aus der Ruhe lässt Frieda sich nicht bringen und bleibt ihrer Meinung treu. Außerdem bekommt man im Laufe der Handlung neue Verdächtige dazu, was den Nervenkitzel steigen lässt. Besonders die Frage, ob es überhaupt ein Mord gewesen ist, bleibt bis zum Schluss spannend.

Die Kulisse rund um den Campingplatz "Hexenwäldchen", den es tatsächlich gibt, wird anschaulich beschrieben und gleich zu Beginn auf einer Karte aufgezeigt. Neben Frieda lernt man weitere Personen auf dem Platz kennen und hat die unterschiedlichen Charaktere auf Anhieb vor Augen. Neben den Ermittlungen zeigt der Krimi tolle Facetten, da auch Familie, Liebe und Schwangerschaft ein Teil des Geschehens sind. Besonders die lustige Schwangerschafts-App fand ich zum Lachen.

Amüsante Erzählung, liebenswürdige Hauptprotagonstin und spannende Ermittlungen haben das Krimidebüt vielfältig gestaltet und für tolle Unterhaltung gesorgt! Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Wunderschöne Liebesgeschichte

Die Liebesbriefe von Montmartre
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Nach zahlreichen Bestsellern hat der Autor "Nicolas Barreau" seinen neuen Liebesroman "Die Liebesbriefe von Montmatre" veröffentlicht und hat eine emotionale, aber auch lebensfrohe Geschichte erschaffen. ...

Nach zahlreichen Bestsellern hat der Autor "Nicolas Barreau" seinen neuen Liebesroman "Die Liebesbriefe von Montmatre" veröffentlicht und hat eine emotionale, aber auch lebensfrohe Geschichte erschaffen. Erschienen ist das Buch im "Thiele Verlag".

Julien Azoulay verkraftet den Tod seiner Frau Hèléne nur schwer. Der Tod mit dreiunddreißig kommt unerwartet und stellt das Leben des Autors, der eigentlich für seine Liebeskomödien bekannt ist, auf eine harte Probe. Sein Versprechen gegenüber seiner Frau möchte Julien dennoch einhalten - dreiunddreißig Briefe für jedes gelebte Lebensjahr. Auf dem Friedhof am Montmatre versteckt er seine persönlichen Briefe in einem Geheimfach des Grabsteins von Hèléne. Doch eines Tages sind alle Briefe verschwunden. Stattdessen liegt ein kleines Herz am Platz und es folgen noch weitere Antworten. Wer sich wohl dahinter verbirgt?

Nicolas Barreau schreibt mit einem zauberhaften Schreibstil und begeistert mich bereits nach ersten Seiten. Schnell ist man im Geschehen, fühlt sich wie vor Ort und taucht in die Welt von dem Hauptprotagonisten Julien ein. Mit einer Leichtigkeit ohne großem Drumherum lernt man Julien und seinen Sohn kennen und hat den Eindruck man würde sie schon ewig kennen.

Die Thematik wirkt zu Beginn dramatisch und traurig. Der Verlust von Hèléne ist alles andere als einfach. Julien verkriecht sich und auch sein kleiner Sohn ist voller Sorgen. Trotzdem muss ich sagen, dass das Buch keine schwere Kost ist. Im Gegenteil, neben den gefühlvollen und emotionalen Szenen zeigt die Geschichte die Schönheit des Lebens und beweist, dass es immer wieder einen Weg nach oben gibt. Mit tollen Nebencharakteren wird die Handlung aufgelockert und lädt auch mal zum Schmunzeln ein.

Auch wenn die Romantik im Vordergrund ist, ist das Buch keineswegs kitschig. Die Emotionen werden authentisch geschildert und durch die persönlichen Briefe unterstützt. So bleibt man als Leser im Geschehen und erfährt viel über Juliens tiefste Gefühle. Zusätzlich muss ich einfach die bildliche Veranschaulichung von Paris hinweisen, die nicht hätte besser sein können. Wer einmal da war, spürt nach wenigen Seiten schon die tolle Atmosphäre.

Eine wunderschöne Geschichte, bei der das Ende zwar vorausschauend ist, aber durch den angenehmen Schreibstil, interessanten Charakteren und zauberhafter Kulisse einfach traumhaft und herzerwärmend ist!

Veröffentlicht am 10.02.2021

Die Frage nach dem Wenn

Die Mitternachtsbibliothek
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Ich habe bereits viel Gutes über den Autor Matt Haig gehört und wollte mir unbedingt mit diesem spannenden Buch ein eigenes Bild machen. Ich wurde restlos begeistert. Der Roman beschäftigt sich traumhaft ...

Ich habe bereits viel Gutes über den Autor Matt Haig gehört und wollte mir unbedingt mit diesem spannenden Buch ein eigenes Bild machen. Ich wurde restlos begeistert. Der Roman beschäftigt sich traumhaft schön mit der Frage "Was wäre wenn?" und beweist wie viel Facetten das Leben doch bieten kann.

In diesem Roman begleitet man die Mitte dreißigjährige Nora Seed, die ihrem Leben eine Ende setzen möchte. Das Leben ohne Kinder und Familie und dann auch noch ohne Beruf ist für Nora ausweglos. Die einzige Lösung - ein Selbstmord. Doch der Weg zum Jenseits eröffnet ihr neue Türen und Möglichkeiten. Sie findet sich in einer Bibliothek wieder, in der sie die Wahl zwischen all' ihren Traumleben hat.

Das mystische Cover entführt sofort in eine Traumwelt, die ich nur erahnen konnte. Besser hätte dies nicht den Kern der Geschichte treffen können. Die Kapitel wirken besonders durch die unterschiedlichen Längen der Kapitel abwechslungsreich und lassen die Lesezeit wie im Flug vergehen.

Zu Beginn ist das Buch etwas zu fantasievoll, deswegen war der Einstieg für mich etwas merkwürdig. Der Autor Matt Haig startet etwas oberflächlich den Beweggrund von Nora. Hier hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Aber danach gelangt man in eine märchenhafte Welt, die mich zutiefst beeindruckt hat. Da kann man auch den etwas schnellen Start verzeihen!

Die Idee der Geschichte finde ich von dem Autor aber grandios. Nora hat auf dem Weg ins Jenseits die verschiedensten Varianten ihres Lebens durchzuspielen. Der Autor schafft es, trotz des etwas deprimierenden Thema, den Leser gut zu unterhalten. Als Leser bin ich durch den flüssigen und leichten Schreibstil angenehm durch die Handlung gekommen. Die philosophischen Szenen regen zum Denken an und lassen manchen Blickwinkel des Lebens anders wirken.

Der Autor konnte mich mit der spannungsvollen und märchenhaften Geschichte begeistern. Ich werde mit Sicherheit auch mal ein anderes Buch von ihm in die Hand nehmen!

Veröffentlicht am 30.10.2020

Spannender Thriller

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Arno Strobel hat mich bereits mit dem Thriller "Offline" begeistern können. Aber auch in diesem Buch "Die App" wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Die Geschichte bietet viel Nervenkitzel und Momente ...

Arno Strobel hat mich bereits mit dem Thriller "Offline" begeistern können. Aber auch in diesem Buch "Die App" wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Die Geschichte bietet viel Nervenkitzel und Momente voller Gänsehaut. Der Täter bleibt ungeahnt und das Ende ist absolut fesselnd.

So aufregend widmet sich der Autor hochaktuellen Themen. In diesem Buch geht es um die App "Adam", welches für ein sicheres Zuhause sorgt. Doch hinter dieser Smart-Home-App verbirgt sich auch eine Schattenseite, die mehr als gefährlich für die Charaktere wird. Denn eines Tages verschwindet Linda, die Verlobte von Hendrik, ohne einen Hinweis und die App Adam zeigt auch keinen Alarm. Hendrik ist sicher, etwas kann nicht stimmen. Zurecht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt...

Der packende Psycho-Thriller führt mich als Leser in die Irre. Zuerst ergibt alles einen Sinn, doch von Kapitel zu Kapitel werden neue Verdächtige aufgedeckt und Unstimmigkeiten. Die Polizei glaubt Hendrik kein Wort, dabei geht er stark von einer Entführung aus. Als Leser habe ich mich mittedrin gefühlt und fand die Geschichte sehr packend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Selbst die Ermittler selbst geraten in Tatverdacht, wodurch auch Hendrik ins Zweifeln gerät.

Besonders das Thema Smart Home wird hier von vielen Perspektiven beleuchtet. Jeder kennt sie, nur vertrauen ist schwierig. Nach diesem Roman bin ich skeptisch und fand die Auslegung aber sehr interessant. Besonders das Ende wirft noch ein anderes Licht auf die Handlung, was man sich entgehen lassen sollte. Sehr nachdenklich, nervenaufreibend und hochaktuell greift Strobel den Kern der Zeit!

Veröffentlicht am 16.08.2022

Wohlfühl-Sommerroman

Fast bis zum Nordkap
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Der Roman „Fast bis zum Nordkap“ ist ein sehr schönes Buch, welches mich gut unterhalten und mich emotional mitgerissen hat. Die Autorin Judith Pinnow gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Es ist bereits ...

Der Roman „Fast bis zum Nordkap“ ist ein sehr schönes Buch, welches mich gut unterhalten und mich emotional mitgerissen hat. Die Autorin Judith Pinnow gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Es ist bereits mein drittes Buch von ihr, was mir unglaublich gut gefällt. Der Schreibstil ist klasse - leicht und locker zu lesen! Dadurch konnte ich das Buch fast in einem Rutsch lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Innerhalb der Geschichte geht es um Bea, die eigentlich ein erfolgreiches Leben hat. Ein Burn-Out macht ihr dennoch zu denken, sodass sie kurzerhand entscheidet ihren Alltag zu verändern und sich eine Auszeit freizuräumen. Mit ihrem Bulli geht es durch Schweden und Norwegen bis zum Nordkap.

Diese Reise bringt Bea neue Gefühle und krempelt ihr ganzes Leben um. Sie dabei zu begleiten ist grandios. Ich habe mitgefiebert und konnte mich gut in ihre Lage hineinversetzen. Außerdem macht das Buch Lust auf Urlaub. Das Setting wird beschrieben. Ich habe die Gegend schön vor Augen und konnte dadurch gut abschalten.

Besonders gelungen fand ich zudem die abwechselnden Perspektiven von Bea und Per. So konnte ich in die Gefühlswelt beider Charaktere eintauchen. Beide sind sehr sympathisch und authentisch beschrieben worden. Es ist wirklich ein schöner Roman für den Sommerurlaub! Ich freue mich schon auf die weiteren Bücher der Autorin.