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Veröffentlicht am 27.11.2020

Liebe bis über den Tod hinaus

Wo du nicht bist
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Anke Gebert macht uns in ihrem Roman
„Wo du nicht bist“ mit dem Schicksal der Irma Weckmüller bekannt.
Im Klappentext stand, das Erich tot ist und Irma ihn heiraten will. Da dachte ich, das kann doch ...



Anke Gebert macht uns in ihrem Roman
„Wo du nicht bist“ mit dem Schicksal der Irma Weckmüller bekannt.
Im Klappentext stand, das Erich tot ist und Irma ihn heiraten will. Da dachte ich, das kann doch nicht stimmen. Aber das gibt es doch.

Irma war eine fleißige verantwortliche Frau. Nach dem Tod der Mutter kümmert sie sich um die Schwester Martha. Die arbeitet als Hausgehilfin und wird von Hausherrn zum Sex gezwungen und wird schwanger.
So lernt Irma den Dr. Erich Bragenheim kennen. Die beiden verlieben sich ineinander.
Er ist Jude und der Nationalismus
verbietet die Heirat.
Nach dem Krieg sucht sie einen Anwalt, der ihr helfen soll, das sie Erichs Frau werden kann.
Anke Gebert zeigt diese besondere Liebe, trotz Problemen hält Irma an Erich fest.
Die Autorin beschreibt das alles bildhaft, glaubhaft und einfühlsam. Diese emotionale Geschichte geht auf eine wahre Begebenheit zurück.
Das Werk ist beeindruckend und lesenswert.


Veröffentlicht am 16.11.2020

Erschütternd Ahnenforschung

Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind
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Die Schriftstellerin Esther Safran Foer erzählt in dem Buch „Ihr sollt wissen, das wir noch da sind“ von ihrer Suche nach ihrer Familie.
Nachdem ihr Sohn seinen Roman , alles ist erleuchtet, keine Hinweise ...



Die Schriftstellerin Esther Safran Foer erzählt in dem Buch „Ihr sollt wissen, das wir noch da sind“ von ihrer Suche nach ihrer Familie.
Nachdem ihr Sohn seinen Roman , alles ist erleuchtet, keine Hinweise auf seinen Großvater gefunden hat und deshalb einen fiktiven Roman geschrieben hat., nimmt Esther die Sache selbst in die Hand.

Ihr Buch fängt erst etwas schwierig an, es sind viele Personen, und viel hin und her, zu verstehen.
Esther Safran Foer ist Jüdin. Sie wurde 1946 geboren, als sie 8 Jahre alt war, nimmt sich ihr Vater das Leben. Erst als sie 40 Jahre alt war, erfährt sie, das er schon mal verheiratet war und ein Kind hatte. Die Beiden wurden von den Nazis ermordet.

2009 macht sie sich auf die Suche in die Ukraine. Es ist erstaunlich, das sie doch noch einiges erfuhr. Diese Reise in die Heimat ihrer Eltern und die Grauen der Zeit, ist erschütternd. Das mag man sich nicht vorstellen.
Es ist gut, das die Autorin von ihrer Familie schreibt. Das sollt nie vergessen werden.





Veröffentlicht am 11.11.2020

Interessant

Die Wahrheit über Metting
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Von dem Schriftsteller Tom Liehr habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, Durch Zufall bekam ich den Roman „Die Wahrheit über Metting“ in die Hände. Es werden viele interessante Themen behandelt.

Den ...


Von dem Schriftsteller Tom Liehr habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, Durch Zufall bekam ich den Roman „Die Wahrheit über Metting“ in die Hände. Es werden viele interessante Themen behandelt.

Den Protagonisten Tom begleiten wir ab seinem 13. Lebensjahr. Seine Eltern betreiben ein Altersheim in der Kleinstadt Metting und leben dort auch. Tom ist Legastheniker und in den 197ßer Jahren ist wird das noch nicht gefördert.

Seine Schulzeit ist deshalb schwierig und sein Freund wird als Zigeuner betitelt. Das die beiden Außenseiter sind ist schon schlimm, aber die Lehrer sind grenzwertig.

Mit 18 Jahren verlässt er das Elternhaus und es geht 30 Jahre später weiter. Jetzt ist meine Sympathie gesunken. Es ist gemein, sich so lange nicht mehr bei seinen Eltern zu melden. Er wusste da ja nicht einmal ob sie noch leben.

Tom Liehr ist ein guter Erzähler, der bei jeder Situation den richtigen Ton trifft.
Die Geschichte hat mich gut unterhalten und der Autor hat einen neuen Leser gefunden.




Veröffentlicht am 06.11.2020

Fulminantes Epos

Es war einmal in Italien
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Der italienische Schriftsteller Luca Di Fulvio schreibt tragisch schön. Es geht immer um arme Kinder. Seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe, muss ich seine neuen Romane lesen.

Der Roman „Es ...


Der italienische Schriftsteller Luca Di Fulvio schreibt tragisch schön. Es geht immer um arme Kinder. Seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe, muss ich seine neuen Romane lesen.

Der Roman „Es war einmal in Italien“ beginnt 1870 und zeigt erst mal den üblen Zustand der Waisenhäuser. Der 16jährige Pietro wird von einer Gräfin adoptiert.

Dann geht es zu Marta, die in einem Zirkus lebt. Sie beobachtet, wie die Zirkusleute ein kleines verwahrlostes Mädchen mitnehmen.

Pietros Adoptivmutter verliert ihr Geld und sie flieht mit ihm nach Rom. Sie ist in großer Gefahr.

Die beiden Protagonisten treffen sich in Rom.

Der Autor zeigt auch das Grausame der Gesellschaft. Er versteht es besonders gut das Ganze besonders bildhaft darzustellen. Er lässt die Politik einfließen und stellt alles real dar und es geht zum Kampf um Rom.

Dieser Roman hat es in sich und ist dem Autor wieder gut gelungen.
Ich war wieder begeistert von diesem genialen
Roman.



Veröffentlicht am 02.11.2020

Grausame Männer

Amissa. Die Verlorenen
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Frank Kodiak ist das Pseudonym des Schriftstellers Andreas Winkelmann.

„Amissa. Die Verlorenen“ ist ein spannender harter Thriller.

Jan und Rica Kantzius sind Privatdetektive. Jan war früher bei der ...


Frank Kodiak ist das Pseudonym des Schriftstellers Andreas Winkelmann.

„Amissa. Die Verlorenen“ ist ein spannender harter Thriller.

Jan und Rica Kantzius sind Privatdetektive. Jan war früher bei der Polizei. Rica ist dunkelhäutig und hat eine dunkle traurige Vergangenheit. Jetzt arbeitet sie für die Organisation Amissa, die international nach vermissten Personen sucht.

Bei einem Unfall auf der Autobahn findet er eine sterbende junge Frau, die noch „Grube“ sagt und ihm einen Zettel gibt, bevor sie stirbt.

Bei der Identifikationssuche bemerken sie, das viele junge Mädchen verschwinden sind, die mit ihrer Familie umziehen und aus ihrer bekannten Umgebung gerissen werden.

Der Autor schildert detailliert die Qualen der Mädchen, das war mir etwas zu viel.

Die Suche von Jan und Rica waren interessant.
Von der Polizei ist ihre Hilfe nicht gern gesehen, aber sie geben nicht auf.

Für richtige Thrillerfans ist das Buch bestimmt zu empfehlen.