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Veröffentlicht am 20.02.2017

*Hat mich leider enttäuscht*

Wir zwei in fremden Galaxien
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"Wir zwei in fremden Galaxien" hat sich vom Klappentext her richtig, richtig spannend angehört. Als ich dann aber mit dem Lesen begonnen hatte, musste ich ziemlich schnell feststellen, das ich die Richtung, ...

"Wir zwei in fremden Galaxien" hat sich vom Klappentext her richtig, richtig spannend angehört. Als ich dann aber mit dem Lesen begonnen hatte, musste ich ziemlich schnell feststellen, das ich die Richtung, die das Buch aufnimmt, nicht mag. Dabei hätte es so schön sein können. Seren lebt auf der Ventura. Ein Raumschiff welches nur ein Ziel hat: einem Signal zu folgen und Erstkontakt aufzunehmen. Leider dauert jedoch die Reise über 350 Jahre. Das Schiff ist bei Beginn der Handlung schon 88 Jahre unterwegs; Seren wird nie ankommen, so ist sie doch nur ein Mittelsmann, der dafür Sorge tragen muss, das die Reise weiter geht.

Was das an depressiven Gedanken und die Frage nach dem Sinn des Lebens nach sich zieht ist klar. Auch das auf der Ventura alles vorgegeben wird, bis hin zur Partnerwahl fand ich spannend. Natürlich kommt es auch wie es kommen soll: den für Seren bestimmten Partner gefällt ihr nicht, hat sie sich doch schnell in einen völlig anderen verliebt (auf Seite 30 wohlgemerkt).

Das System der Ventura fand ich sehr interessant, gerne hätte ich hier noch viel davon mehr gelesen. Leider liegt der Fokus jedoch ganz schnell auf der reinen Liebesgeschichte zwischen Seren und Dom. Da es auch ein recht kurzes Buch ist, musste die Autorin auch schnell zur Sache kommen, so fielen die ersten "Ich liebe ihn wahnsinnig" Gedanken schon auf Seite 30. Ganz ehrlich- sowas macht mir immer keinen Spaß. Wenn eine Liebesgeschichte so dermaßen schnell und plumb voran geführt wird und dann alle Seiten eigentlich nur noch darum drehen, das sie sich eigentlich gar nicht lieben dürfen..bla,...bla...bla. Das kennt man ja schon. Ist nichts neues. Schon tausendmal dagewesen. Der Aspekt der Ventura und die in Serens Augen sinnlose Mission jedoch nicht. Was hätte man aus diesem Erzählstrang nicht alles machen können? Seren hätte als Figur auch richtig tiefgründig sein können, was zu Anfang ja noch versucht wurde- so ist sie dermaßen zynisch dem System gegenüber. Als bald hat sie jedoch nur noch Augen für Dom und behandelt alle anderen nur noch wie Abschaum (beste Freundin; Ezra: gewählter Partner).

Die Liebesgeschichte hat sich dann richtiggehend ins dramatische gesteigert. Ich weiß nicht wie so, aber ich musste zuweilen an Romeo und Julia denken.
Im Verlauf der Handlung mochte ich dann Seren auch immer weniger. Immer ein ganz schlechtes Zeichen, wenn man eine Hauptfigur nicht mag. Aber sie hatte so gar keine lieben Worte (bis auf für Dom) für irgendwen übrig. Sowas nervt, das macht nicht sympathisch. Alle anderen Figuren blieben eher blass und undurchsichtig. Auch das Raumschiff und das ganze Setting blieb undurchsichtig.
Zum Ende hin wurde der Roman dann wieder etwas spannender, was für mich jedoch nicht an Seren und Dom lag. Hier durfte Ezra nochmal richtig aufblühen (in meinen Augen) und es kam bei mir sogar mal sowas wie Spannung auf. Das Ende war dann wie zu erwarten. Keine großen Überraschungen.

Der Roman ist ein Auftakt zu einer Trilogie. Wenn ich jedoch ehrlich bin, dann interessiert es mich nicht die Bohne wie sich Dom und Seren weiter anschmachten wollen. Ich werde nicht weiter lesen, so würde ich doch sicherlich auch in der Fortsetzung wieder nur enttäuscht sein, wenn 90 % der Story nur aus Satzphrasen wie "ich liebe ihn wahnsinnig", "er kennt mich wie kein anderer" (nach 3 Treffen), usw. bestehen. Schade- es hätte so schön sein können. 2,5 Sterne. Ich runde jedoch ab, weil ich einfach zu enttäuscht bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Originalität
Veröffentlicht am 08.02.2017

Fremdes Venezuela

An den Ufern des goldenen Flusses
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Ein historischer Roman der sich mit dem Land Venezuela beschäftigt, war mal etwas gänzliches Neues für mich. Der Klappentext und das Cover lockten zusätzlich und meine Leseneugierde war geweckt.
Es fängt ...

Ein historischer Roman der sich mit dem Land Venezuela beschäftigt, war mal etwas gänzliches Neues für mich. Der Klappentext und das Cover lockten zusätzlich und meine Leseneugierde war geweckt.
Es fängt alles auch recht vielversprechend an. Ein Prolog der einen sofort mitnimmt, ins fremde Land, zu einer fremden Kultur. Die eigentliche Geschichte um die junge, deutsche Janna Sievers, die mit ihrem Verlobten Reinmar aus Hamburg kommt, beginnt ebenso spannend. Das Schiff, welches das Liebespaar in die neue Welt bringen soll, gerät in einen Sturm und alle kämpfen um das Überleben.
Janna wird schiffbrüchig und gerät an den wortkargen Indio Arturo, der seine vielen Geheimnisse hat und einem Schatz nach jagt. Janna soll ihn bei der Schatzsuche begleiten und es beginnt eine Reise entlang des goldenen Flusses zum neuen Selbst von Janna.

Wie gesagt, fand ich den Anfang mehr als interessant. Ein fremdes Land, was die Autorin glänzend verstanden hat, vor meinem inneren Auge aufleben zu lassen. Sie beherrscht es wahrlich meisterlich die Stimmung und das exotische Andersartig sein dieses Venezuelas in meinem Wohnzimmer zu bringen. Die gemeinsame Reise von Janna und Arturo auf dem Orinoco, dem goldenen Fluss schien also absolut mein Buch zu sein. Wenn denn die Hauptcharaktere nicht gewesen wären...

Ich hatte meine liebe Not mit Janna. In meinen Augen hat sie in manchen Situationen völlig unrealistisch gehandelt. Ständig begibt sie sich in Gefahr. Die Liebe die sich irgendwann zwischen ihr und Arturo entwickelt, war für mich auch eher mau. Ich konnte ihr die "plötzlichen" tiefen Gefühle einfach nicht abnehmen. Hier haben eindeutig ein paar zusätzliche Szenen zwischen Arturo und Janna für mich gefehlt. Des Weiteren finde ich es einfach unmöglich wie sie ihren Verlobten Reinmar behandelt. Der arme Mann liegt schon am Boden und sie tritt munter weiter auf ihn drauf rum. Das hagelte eindeutige Minuspunkte. Es ist immer sehr unvorteilhaft, wenn einem der Hauptcharakter nicht gefällt.
Arturo der wortkarge Indio gefiel mir da schon wesentlich besser. Leider hat er irgendwie nicht arg so viel zum Gesamteindruck beisteuern können. Und Reinmars Handlungsweise zum Schluss konnte ich auch nicht wirklich abnehmen. Keiner, der so von der Liebe seines Lebens enttäuscht wurde, reagiert so wie er….so edelmütig ist kein Mann.

An irgendeinen Punkt fing das Buch mich an zu langweilen. Es hatte eindeutige Längen aufzuweisen und die Bahnen in der sich die Geschichte ablief, gefiel mir zusehends weniger. Ich hatte mir eindeutig mehr romantische Flussfahrt gewünscht und nicht das was die andere Hälfte des Buches ausmacht. Obgleich ich an dieser Stelle erwähnen muss, dass dieses Empfinden rein subjektiver Natur ist, der andere mag es vielleicht im Gegensatz zu mir recht gut finden.

Aus diesen Aspekten: Charaktere, die ich nicht mochte und eine zähe Handlung vermochten mir den Lesefluss leider zu stören. Wie gut das da noch diese wirklich schönen Bilder von Venezuela von der Autorin skizziert wurden.
Mein Rat daher: Einfach lesen und selbst für sich entscheiden, ob man sich von Janna und ihrem Venezuela fesseln lassen möchte. Ich bin jedenfalls froh "wieder" in Deutschland zu sein ;)

Veröffentlicht am 08.02.2017

Auge um Auge, Zahn um Zahn

Furien-Trilogie – Im Herzen die Rache
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Ein Jugendroman, der sich mit dem Thema Rache befasst und an dem ich mir fast die Zähne ausgebissen habe.
Der Klappentext und das Cover lockten mit einer außergewöhnlichen Geschichte und ich war neugierig, ...

Ein Jugendroman, der sich mit dem Thema Rache befasst und an dem ich mir fast die Zähne ausgebissen habe.
Der Klappentext und das Cover lockten mit einer außergewöhnlichen Geschichte und ich war neugierig, ob hier das Sprichwort "Rache ist ein Gericht, welches am besten kalt serviert wird" zutrifft. Aber was ich dann zu lesen bekam, war nichts als lauwarmer Kaffee mit jeder Menge schwer verdaulichen Bodensatz.

Hauptfiguren in diesem ersten Band sind Em und Chase. Abwechselnd wird aus der Sicht von diesen beiden Figuren die Handlung erzählt. Beide sind beliebte Schüler in Ascendion und beide machen fatale Fehler für die sie von 3 Furien zur Rechenschaft gezogen werden.
Em hintergeht ihre beste Freundin und bandelt mit deren Freund Zach an und ja Chase....er hat offensichtlich recht viel Dreck am Stecken, der erst im Laufe der Geschichte ans Tageslicht kommt.

Klingt eigentlich alles ganz spannend, dachte ich mir und begann voller Eifer zu lesen. Und ich las und las und las und wartete darauf, dass die Geschichte endlich mal anfängt. Ich wartete ungefähr bis 20 Seiten vor Ende. Da auf einmal setzte endlich dieses ganze Racheszenario ein. In den letzten Seiten laufen die Furien zur Höchstform auf und es geht verdammt mies und brutal zur Sache. Nur leider hatte ich mir das alles vorher erhofft.

Und mit was, fragt man sich hat Frau Miles die ersten 360 Seiten gefüllt? Nun, das frage ich mich nun rückblickend auch. Ich glaube es ging irgendwie um den Kleiderstil von Leuten, dem eigenen Ansehen bei den Mitschülern (ein ganz, ganz wichtiger Aspekt im Buch) und generell das belanglose Verhalten von nervenden Teenies. Em war mir zu wankelmütig und naiv. Oftmals hätte ich gerne ins Buch gegriffen und sie geschüttelt damit sie mal nachdenkt. Und auch die anderen Figuren beeindruckten mich durch ihre Farblosigkeit.

Eigentlich hat mir an diesem Buch, so schade es auch ist, so gar nichts gefallen (bis auf das schöne Cover). Die endlos dahin erzählten Kleinigkeiten langweilten mich nach spätestens 50 Seiten und wäre dies kein Leserundenbuch gewesen, hätte ich es wohl am liebsten aus der Hand gelegt.

Wer ein spannendes Buch erwartet, in dem es so richtig schön zur Sache geht, dem sei also gewarnt. Ihr werdet keine rechte Rache finden und euch an diesem Schmuckstück eher die Zähne ausbeißen. Ich lese definitiv nicht weiter. Das ist mir klar, spätestens seit dem Cliffhanger der mich absolut nicht fesseln konnte. Ich war froh, als das Buch aus war und ich den Furien den Rücken zu kehren konnte.
Also wenn ich Rache üben würde, sähe das ganz sicher anders aus ;)

Veröffentlicht am 08.02.2017

Tolle Aufmachung, Langeweile inklusive

Dinner mit Rose
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Mit "ein großartiger Roman mit Herz und Humor" wurde geworben. Die Aufmachung des Buches ließ entzücken, meine Neugier war entfacht. Doch was ich dann las, ließ mich mehrmals gähnen und ich habe eigentlich ...

Mit "ein großartiger Roman mit Herz und Humor" wurde geworben. Die Aufmachung des Buches ließ entzücken, meine Neugier war entfacht. Doch was ich dann las, ließ mich mehrmals gähnen und ich habe eigentlich kaum gelacht.

Dabei begann alles so vielversprechend: Josie wird von ihrem Freund betrogen und entflieht zurück in die Heimat zu ihrer Tante Rose. Diese wird schwer krank und Josie kümmert sich fortan um sie. Dabei hütet sie neben den vielen Hunden von Rose auch das Schwein Percy und verliebt sich neu in ihren Jugendfreund Matt. Doch leider ist dieser vergeben.

Ich habe wirklich gedacht, dass man hier einen schönen, soliden und vor allem unterhaltsamen Frauenroman schmökern könnte, doch ich wurde bitter enttäuscht. Das Matt und Josie irgendwann zusammen kommen würden, ist ja eigentlich klar, dennoch habe ich mich auf diesen "Weg" bis dahin gefreut. Doch vielmehr wurde man überrumpelt. Die ganze Geschichte wirkte auf mich einfach nur total schnörkellos erzählt, alles plätschert so dahin und einige wichtige Wende- oder Knackpunkte waren nicht vorhanden. So empfand ich das ganze Buch absolut langweilig. Ich wusste vorher was kommen würde, es kam und es ging weiter zur nächsten vorhersehbaren Begebenheit. Am liebsten hätte ich das Buch frustriert beiseitegelegt.

Die einzelnen Charaktere waren an sich in Ordnung. Da wäre einmal Rose die versucht so gut es geht mit ihrer Krankheit zurecht zu kommen, da wäre Matt der karge Milchbauer, Kim die kleine Schwester von Matt die gerade erwachsen wird und allen voran die an sich sympathische Hauptfigur Josie. Ich fand keinen Charakter besonders gut und keinen besonderen schlecht, alles war eher Mittelmaß. Passend zum Buch.

Sicherlich geht es in diesem Roman auch um sehr ernste Themen wie Verrat, Krankheit und Tod, aber auch diese ernsten Themen wurden für mich nicht wirklich mit Gefühl erzählt. Auch hier plätscherte alles so dahin und ich war nicht wirklich mitgenommen, als es Rose immer schlechter ging. Irgendwie konnte mich die Autorin mit ihren Worten einfach nicht erreichen. Ich habe einfach schon so viele andere wirklich gute Romane gelesen, die die gleichen Aspekte thematisieren, da verblasst dieses Buch für mich einfach ungemein.

Wer schnörkellos erzählte Geschichten mag, der wird mit Dinner für Rose vielleicht einen Glücksgriff landen, ich fand es aber leider jedoch sehr langweilig und vorhersehbar. Ich glaube ich überlege es mir drei Mal, bevor ich zu einen weiteren Buch dieser Autorin greife....

Veröffentlicht am 08.02.2017

*Ein Sommer voller Langeweile*

Mein Sommer nebenan
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Eigentlich sollte ein Sommer nebenan für mich zu einen wohlfühl-Roman werden. Zum Abschalten, zum Relaxen. Der Klappentext versprach mir solches ja auch.
Es geht darin um Samantha. Eigentlich hat sie keine ...

Eigentlich sollte ein Sommer nebenan für mich zu einen wohlfühl-Roman werden. Zum Abschalten, zum Relaxen. Der Klappentext versprach mir solches ja auch.
Es geht darin um Samantha. Eigentlich hat sie keine Sorgen. Ein perfektes Leben, ein perfektes Zuhause und eine perfekte Mutter, die sich im Wahlkampf befindet. Nur irgendwie scheint ihr das nicht zu genügen, denn sie schleicht sich gerne auf das Dach und beobachtet die Familie Garretts, die nebenan wohnen. Ein bunter Haufen (8 Kinder, 2 Erwachsene). Es kommt wie es kommen soll: sie verliebt sich in den netten Jungen Jase von nebenan.

Meiner Meinung nach war also viel Potential für einen sommerlichen Roman vorhanden. Aber das er mich ins bodenlose langweilen würde, hätte ich nie gedacht. Ich weiß gar nicht woran es genau liegt, aber das Lesen dieses Buches artete für mich zu einer Qual aus. Total langweilige Charaktere ohne Ecken und Kanten. Immer der selbe tägliche Einheitsbrei (Sam geht arbeiten, sittet Babies von nebenan, verbringt Zeit mit Jase, ärgert sich über ihre Mutter, geht wieder arbeiten, sittet Garrett-Kinder und so weiter). Die Liebe zwischen Jase und Sam wurde auch völlig schlicht und schnörkellos, ja gar dröge vermittelt.

Eigentlich lese ich Bücher um in fremde Welten abzutauchen. Phantastisches, spannendes oder gar rührendes zu lesen. Nicht eins dieser Gefühle konnte ich im Sommer nebenan wieder finden. Ganz ehrlich, da lebe ich doch lieber mein eigenes Leben, das ist spannender.
Dem anderen mag gerade diese leichte, leise Erzählweise gefallen und somit viel Freude an diesem Roman empfinden. Meines war er so gar nicht.

Generell verlief der gesamte Spannungsbogen im Buch völlig linear. Es gab für mich keine Höhen und Tiefen, die Geschichte plätscherte so dahin. Wäre dies kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte ihn an gleich an mehreren Stellen abgebrochen, denn ein Buch bei dem es mir ständig passiert, das meine Gedanken andere Wege gehen, als die Geschichte nimmt und ich ständig die Abschnitte mehrmals lesen muss, kann für mich kein gutes Gewesen sein.

Wer also ab und an gerne völlig schnörkellose, seichte Teeniegeschichten liest, der wird seine Freude an der Sommerlektüre haben. Alle andere die tolle Charakterprofile lieben, eine rasant erzählte Geschichte, werden sich womöglich schnell langweilen. Einfach austesten.