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Veröffentlicht am 20.11.2020

Vui Kluftinger und a bisserl an Crime

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Der Kluftinger kommt langsam in die Jahre. Er müsste ja inzwischen stramm auf den Ruhestand zugehen und man merkt ihm meiner Meinung nach inzwischen an, dass er immer schrulliger und älter wird. Das Autorenduo ...

Der Kluftinger kommt langsam in die Jahre. Er müsste ja inzwischen stramm auf den Ruhestand zugehen und man merkt ihm meiner Meinung nach inzwischen an, dass er immer schrulliger und älter wird. Das Autorenduo hat seinen Helden ja schon ziemlich gut etabliert und gibt ihm sehr viel privates Leben in den Kriminalromanen. Die Fans warten wohl darauf und freuen sich dran. Ich bin aber etwas rausgewachsen aus dem Ganzen scheint es, denn ich war etwas enttäuscht, dass der alte Fall so wenig trickreich und doch relativ vorhersehbar war. Ebenfalls störte mich sehr, dass man in Altusried noch immer nichts von Gleichberechtigung gehört hat und eine junge Kollegin erst mal heftig gemobbt wurde und der Kluftinger, obwohl jetzt schon zum stellvertretenden Chef aufgestiegen, immer seinen eigenen Kram im Kopf hatte und das Team so laufen ließ.

Mäßig spannend und auch der Humor war für mich inzwischen etwas ausgenudelt. Aber man bekommt natürlich, was man sich vorstellt. Vui Kluftiger und a bisserl an Kreim.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Margos Töchter

Margos Töchter
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Nachdem ich vom Vorgängerband schon sehr viel Gutes gehört hatte, habe ich mir Margots Töchter als Wunschbuch gesichert und war gespannt. So ganz konnte mich dann die Lektuere leider nicht überzeugen. ...

Nachdem ich vom Vorgängerband schon sehr viel Gutes gehört hatte, habe ich mir Margots Töchter als Wunschbuch gesichert und war gespannt. So ganz konnte mich dann die Lektuere leider nicht überzeugen. Woran lag das?

2011 stellt eine junge Frau fest, dass es über ihre leibliche Mutter mehr zu wissen gibt, als sie lange glaubte. Sie findet so einiges über die zwei Frauen heraus, die ihr Leben am meisten beeinflusst haben, ohne dass sie etwas davon ahnte. Die Schicksale von Clara aus der neu gegründeten DDR und Leonore, der Westpflanze, sind durch eine lange Freundschaft miteinander verknüpft. Ganz nah dran an den politischen Umbrüchen, den Veränderungen und Entwicklungen in den Sechziger bis Neunzigere Jahren des 20.sten Jahrhunderts versucht die Autorin zwei Leben zu erzählen, wie sie viele damals gegeben haben mag. Aber hier setzt meine Kritik ein, denn mir schien die Story der beiden einfach zu schablonenhaft und überfrachtet, Die zwei Frauen mussten für sämtliche meiner Vorurteile herhalten ohne, dass ich Ihnen wirklich nahe gekommen wären. Da es die Generation meiner Eltern ist, versuchte ich mich hineinzufühlen und habe manches sogar mit meiner Mutter besprochen. Aber die meiste Zeit war mir das Buch zu distanziert geschrieben und es las sich wie eine Reportage.

Da ich das erste Buch nicht gelesen habe, kann ich keine Vergleiche ziehen. Für mich war "Margos Töchter" leider nicht das Richtige. Aber so etwas ist ja immer ein subjektives Urteil.

Veröffentlicht am 07.03.2019

mittelmäßig

Abgeschlagen
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Abgeschlagen ist das Prequel zu Michael Tzokos Roman Abgeschnitten, der auch bereits verfilmt wurde. Ich habe das Buch nicht gelesen aber den Film gesehen. Da die Geschichte ja ca. 10 Jahre früher spielt, ...

Abgeschlagen ist das Prequel zu Michael Tzokos Roman Abgeschnitten, der auch bereits verfilmt wurde. Ich habe das Buch nicht gelesen aber den Film gesehen. Da die Geschichte ja ca. 10 Jahre früher spielt, muss man kein Vorwissen mitbringen und versäumt auch keine Entwicklung beim Hauptdarsteller Paul Herzfeld.

Der Plot des Romans beruht auf tatsächlichen Morden, die Tzokos für diese fiktive Geschichte aufgearbeitet hat. Er ist im realen Leben ja zuallererst Rechtsmediziner in der Charité Berlin. Das merkt man vor allem den Textstellen an, die direkt mit seinem Beruf zu tun haben. Hier geht er ins Detail, beschreibt sehr genau und professionell. Das ist sicherlich nichts für schwache Mägen aber für Thirllerfans wie mich durchaus interessant.

Ich weiß nicht, wie Tzokos gemeinsam mit Fitzek geschrieben hat, kann also nicht über die Unterschiede fachsimpeln. Ich hatte das Gefühl, dass die Story noch mehr unterfüttert werden hätten können. Die Figuren bleiben für meinen Geschmack etwas blass. Es gab auch keine überraschenden Wendungen sondern der Täter ist relativ früh schon im Visier des Lesers. Ein Thriller für zwischendurch. Aber nichts, was man unbedingt gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 22.01.2019

mittelmäßig

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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„Der Hunger der Lebenden“ ist der zweite Fall für Polizeiassistentin Friederike Matthée. Es ist kurz nach dem zweiten Weltkrieg und die Menschen müssen um die alltäglichen Kleinigkeiten wie Lebensmittel, ...

„Der Hunger der Lebenden“ ist der zweite Fall für Polizeiassistentin Friederike Matthée. Es ist kurz nach dem zweiten Weltkrieg und die Menschen müssen um die alltäglichen Kleinigkeiten wie Lebensmittel, Wohnraum, Kleidung ringen. Die Besatzungsmächte befinden sich noch in Deutschland und bei der Polizei sind weibliche Ermittler immer noch nicht gern gesehen.

Das Setting hat mich sehr angesprochen. Ich habe mir das Buch also gleich nach Erscheinen gekauft, obwohl ich den ersten Teil noch nicht kenne. Da ich erst kürzlich einen Roman von Frank Goldammer gelesen habe, der zur gleichen Zeit spielte, hatte ich so eine gewisse Erwartungshaltung an das Buch.

Leider hat mich der Roman nicht wirklich gefesselt. Die Hauptdarstellerin ist nett aber mir nicht taff genug. Ihr männliches Pendant, ein englischer Offizier, auf seine bärbeißige Art ein guter Kontrast, aber es knistert nicht richtig, finde ich. Die zwei Mordermittlungen werden alsbald zusammengelegt und beide arbeiten mehr oder weniger erfolgreich zusammen. Teilweise fand ich den Plot zu holprig. Reiner Zufall spielt eine große Rolle bei der Handlung, so was mag ich nur im Ausnahmefall.

Mir fehlte einfach ein bisschen Düsternis und eine Krimihandlung, die aus dem Einheitstrott anderer Krimis herausragt. An Goldammer und Kutscher kommt Frau Sauer leider nicht ran.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Geheimnisse

Ohne ein einziges Wort
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Sieben Tage verbringen Eddie und Sarah im siebten Liebeshimmel. Es scheint, als wäre es die große Liebe. Aber dann verschwindet Eddie und meldet sich nicht mehr. Sarah kann nicht verstehen, was passiert ...

Sieben Tage verbringen Eddie und Sarah im siebten Liebeshimmel. Es scheint, als wäre es die große Liebe. Aber dann verschwindet Eddie und meldet sich nicht mehr. Sarah kann nicht verstehen, was passiert ist. Es war kein Unglück also muss etwas anderes ihn davon abhalten, sich bei ihr zu melden. Wochen und Monate harrt sie aus und ist verzweifelt.

Dieses Ausharren dauert leider sehr lange und ich habe ihr Verhalten nicht ganz verstanden. In Zeiten von Handy und Internet wäre es doch kein Problem, Kontakt aufzunehmen.

Erst im letzten Drittel wird klar, warum Eddie sich in die Funkstille verabschiedet hat und was dahinter steckt. Die Vergangenheit hat Sarah eingeholt und es scheint kein Happy-End für die beiden möglich zu sein.

Nette Geschichte mit Längen.