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Veröffentlicht am 20.04.2021

Zu viele Wiederholungen und Belanglosigkeiten

Frostfluch
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Gwen Frost steht nun auf der Liste der Schnitter, und ihr Leben ist in Gefahr. Sie trainiert regelmäßig, doch erst als sie eine neue Variante ihrer Gabe entdeckt, hat sie auch Erfolg dabei – und das ist ...

Gwen Frost steht nun auf der Liste der Schnitter, und ihr Leben ist in Gefahr. Sie trainiert regelmäßig, doch erst als sie eine neue Variante ihrer Gabe entdeckt, hat sie auch Erfolg dabei – und das ist auch gut, denn mehrere Attentate werden auf sie verübt.

Der zweite Teil der Mythos-Academy-Reihe setzt dort an, wo der erste endete. Die Autorin lässt Gwen selbst in Ich-Form erzählen, was sich mehr und mehr als Nachteil entpuppt, denn Gwen ist eine ziemlich nervige Protagonistin, voller Selbstzweifel und -mitleid, gleichzeitig aber auch ständig naiv und undurchdacht handelnd. Dazu noch ihre Fixierung auf einen Mitschüler, die sie immer wieder thematisiert. Das ist manchmal ziemlich anstrengend und trägt nicht gerade dazu bei, dass man Gwen mag.

Aber nicht nur Gwen ist anstrengend, auch der Erzählstil der Autorin, die sich gerne wiederholt, und so muss man manches immer und immer wieder lesen, zudem wird ausführlich das Geschehen aus Band 1 rekapituliert, und es dauert bis etwas interessantes passiert. Nun ja, wirklich interessant ist das meiste dennoch nicht, man hat oft den Eindruck in einer Teenie-Romanzen-Tragödie zu sein, und nicht in einem Fantasy-Roman. Vieles ist zudem sehr vorhersehbar. Dazu kommt das Gefühl, dass die Geschichte aus verschiedenen anderen Reihen zusammengestrickt ist, mal fühlt man sich ein bisschen in einem Harry-Potter-Roman, dann wieder wie bei Percy Jackson usw.

Am Ende gibt es relativ wenig Entwicklung, ein bisschen mehr über Gwens Gabe, den Tod ihrer Mutter, und die Entdeckung eines Antagonisten. Auch die Charaktere haben sich nicht wirklich weiter entwickelt, wobei neben Gwen sowieso kein wirklich tiefgehender Charakter dabei ist, und auch Gwen selbst ist – im wahrsten Sinne des Wortes – recht oberflächlich, ich habe aufgehört zu zählen, wie oft sie Jungs als „süß“ betitelt hat. Und auch das stört mich ein bisschen, immerhin ist dies ein Jugendroman, und ein paar wirkliche Werte, die vermittelt werden, wären schön. Am besten gefallen haben mir in diesem Band der Fenriswolf, der hoffentlich in einem späteren noch einmal auftaucht, und Gwens sprechendes Schwert Vic.

Band 2 der Reihe konnte mich nicht überzeugen, zu viele Wiederholungen und Belanglosigkeiten sowie eine nervige Protagonistin haben für mich wenig Unterhaltungspotential. Hat ich Band 1 noch recht gut unterhalten, hat mich Band 2 oft eher genervt. Wahrscheinlich würde ich hier abbrechen, hätte ich nicht vor einiger Zeit die ganze Reihe geschenkt bekommen.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Leider vor allem langweilig

Mord in guter Tradition
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Ein ermordeter Bankier, eine verschwundene junge Frau – Privatdetektivin Kate Shackleton hat wieder einiges zu tun.

Was soll ich sagen, nachdem ich den ersten Band der Reihe gut fand und Kate mir sympathisch ...

Ein ermordeter Bankier, eine verschwundene junge Frau – Privatdetektivin Kate Shackleton hat wieder einiges zu tun.

Was soll ich sagen, nachdem ich den ersten Band der Reihe gut fand und Kate mir sympathisch war, konnte mich Band 2 schon weniger überzeugen. Band 3 habe ich übersprungen und nun Band 4 gelesen – und das war es für mich dann mit dieser Reihe. Leider konnte auch dieser mich nicht überzeugen, im Gegenteil. Kate war mir zwar wieder etwas sympathischer als in Band 2, mittlerweile weiß sie auch ein bisschen mehr über ihre Herkunft und gegen Ende des Romans scheint sich auch das Rätsel um den Verbleib ihres Ehemannes zu klären, aber sie selbst und nahezu alle Charaktere bleiben recht blass (obwohl Kate selbst in Ich-Form erzählt). Neben Kates Perspektive gibt es weitere, wie z. B. ihren Mitarbeiter und die verschwundene junge Frau, aber im Grunde sind alle Charaktere schnell wieder vergessen.

Und der Fall/die Fälle – das zog sich und zog sich und irgendwann war es mir schon fast egal, wie sich alles auflöst. Anhaltspunkte zum Mitraten gibt es so gut wie keine und man hat den Eindruck, dass Kate von hier nach da fährt oder läuft, Gespräche führt, die nicht immer erhellend sind und ein paar Eingebungen hat. Parallel ermittelt die Polizei, die sich Kates Mitarbeiter zeitweise ausleiht, aber auch hier tut sich eher wenig. Die Auflösung kommt dann ziemlich plötzlich daher und überzeugt mich nur bedingt. Da hätte ich mir vorher schon ein bisschen mehr Anhaltspunkte gewünscht. Aber vielleicht habe ich die auch in dem Wust an Sätzen, die mir manchmal etwas merkwürdig vorkamen, bei denen ich aber wenig Lust hatte, sie noch einmal zu lesen, um zu prüfen, ob ich nur etwas überlesen habe oder ob der Satz wirklich nicht so richtig passt (ev. Übersetzungsprobleme?) auch etwas überlesen? Ist im Grund auch egal.

Gut eingefangen wird die damalige Zeit, und die gegensätzlichen Verhältnisse, in denen die Charaktere leben, hier die snobistische Oberschicht, dort die weniger Wohlhabenden oder sogar in ärmlichen Verhältnissen Lebenden. Hin und wieder hat auch mein Kopfkino funktioniert und ich konnte mir die Örtlichkeiten plastisch vorstellen.

Leider hat mich die Reihe nun endgültig verloren, nach dem guten ersten Band wurden die weiteren Bände leider immer schwächer. Ich vergebe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Hat mich eher genervt und geärgert als unterhalten

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Auf ihrer letzten Kreuzfahrt konnte die Krimiautorin Mary Arrington einen Mordfall lösen. Den Gutschein, den sie dafür erhielt, löst sie nun auf einer weiteren Kreuzfahrt ein, hoffend, dort ihre Schreibblockade ...

Auf ihrer letzten Kreuzfahrt konnte die Krimiautorin Mary Arrington einen Mordfall lösen. Den Gutschein, den sie dafür erhielt, löst sie nun auf einer weiteren Kreuzfahrt ein, hoffend, dort ihre Schreibblockade lösen zu können. Das scheint auch zu helfen – bis ein Toter gefunden wird, und Mary Arrington erst einmal wieder ermitteln „muss“.

Dies ist bereits der zweite Band mit Lady Arrington, man muss den ersten aber nicht lesen, um ihn verstehen zu können, obwohl es möglicherweise netter ist, ihn gelesen zu haben, weil man einige Personen trifft, die Mary schon aus Band 1 kennt. Gefehlt hat es mir aber nicht.

Eine ältere Krimiautorin als Ermittlerin – neu ist das nicht, aber das muss es im Grund auch nicht sein, solange es eigenständig bleibt. Der Anfang des Romans erschien dann auch sehr viel versprechend,besonders gefallen hat mir, wie die Autorin die Musik beschreibt, einfach wunderschön, man kann sie fast hören. Und auch Sätze wie „Die Musik schien durch ihn hindurch und durch ihn heraus in den Flügel zu fließen“ (Pos. 268) gefallen mir gut. Leider ist das wirklich nur am Anfang so, aus bestimmten Gründen, die ich hier nicht nennen möchte – Spoileralarm – es hätte wahrscheinlich auch den Rest aufpeppen können.

Denn leider hat mir der Roman später weniger gut gefallen, was zum einen an den Charakteren liegt, die meisten sind leider sehr überzogen und teils sehr klischeehaft dargestellt, wie z. B. der Schiffsarzt, und auch nicht immer glaubwürdig, weil die Charakterzeichnung sich plötzlich ändert, wie z. B. die Gouvernante. Und die Protagonistin? Sie blieb mir zu blass, und wurde mir außerdem nicht sympathisch, was ich bei einem Cosy Crime wichtig fände. Am Ende hatte ich keine Lust, sie noch einmal wiederzutreffen.

Zum Anderen finde ich die Auflösung nicht gut. Sie hat zwar eine überaus überraschende Wendung, doch ist mir diese zu haarsträubend und ich mag es nicht, wenn Lösungen aus dem Hut gezaubert werden. Auch wird es mir gegen Ende zu unlogisch und verworren. Ansonsten konnte man, bis zu einem gewissen Punkt, als Leser miträtsteln, immerhin. Insgesamt war mir das Ganze auch zu spannungsarm und mir fehlte Humor, wobei es ein, zwei Stellen gibt, wo dieser durchblitzt.

Ich mag Cosy Crime, aber dieser Roman konnte mich nicht unterhalten. Es gab einige gelungene Stellen, wie die Beschreibung der Musik, aber zu vieles hat mich eher genervt, wie die Charaktere oder geärgert, wie die Auflösung. Weitere Romane der Reihe werde ich nicht lesen. Ich vergebe 2 Sterne, empfehlen kann ich den Roman leider nicht.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Zu wenig historisch, zu viel Liebesgeschichte

Der Minnesänger
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Tim Piepers Debütroman ist bereits 2010 erschienen und erzählt die Geschichte des – historisch belegten – Hartmann von Aue.

Der Roman startet 1160 mit Hartmanns Geburt und endet 1203, noch vor seinem ...

Tim Piepers Debütroman ist bereits 2010 erschienen und erzählt die Geschichte des – historisch belegten – Hartmann von Aue.

Der Roman startet 1160 mit Hartmanns Geburt und endet 1203, noch vor seinem Tod. Hartmanns Leben und das seiner Familie dürfte größtenteils fiktiv sein, lediglich seine genannten Werke gibt es wirklich. An historischem Hintergrund fließt manches ein, jedoch hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, und dafür weniger „Triviales“, vor allem die oft sehr klischeehaften Charaktere und die Sex-Szenen hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht.

Auch gestört haben mich die mystischen Einflüsse, sicher hat man damals an so manches geglaubt, aber hier wird es mir als zu real dargestellt , auch hier wären ein paar mehr Hintergrundinformationen gut gewesen. Zu sehr steht mir vor allem die Liebesgeschichte im Mittelpunkt, zu wenig Hartmanns Leben, manches, wie etwa den im Klappentext erwähnte Kreuzzug, erlebt man gar nicht mit, hier gibt es dann nur einen Zeitsprung Immer wieder war ich in Versuchung, den Roman abzubrechen.

Wie schon erwähnt, sind viele Charaktere Klischees, ganz übel z. B. August, dessen Familie mit Hartmanns in Feindschaft liegt. Augusts Werdegang konnte ich auch kaum nachvollziehen, hier erschien mir manches nicht realistisch. Hartmann selbst ist recht gut gezeichnet, und sein Lebensweg hielt mich letztlich doch am Lesen. Wir erleben allerdings die Geschichte, in diesem Fall leider, nicht nur aus seiner Perspektive, da gibt es noch oben bereits erwähnten August und Judith, Hartmanns Jugendfreundin.

Den Roman schließen Quellenangaben und ein Glossar ab, leider fehlt ein Nachwort des Autors, für mich immer ein wünschenswerter Bestandteil eines historischen Romans.

Leider konnte mich der Roman nicht überzeugen. Einige Teile fand ich okay, andere hätten mich beinahe dazu gebracht, den Roman abzubrechen. Ich denke, wer z. B. die Romane von Iny Lorenz mag, könnte sich hier wohlfühlen. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Zypern ist das einzige Highlight

Tod am Aphroditefelsen
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Als Sofia Perikles in ihre Heimat Zypern zurückkehrt, hofft sie auf einen guten Job im Innenministerium. Doch ein Regierungswechsel führt dazu, dass sie in Kato Koutrafas, einem winzigen Dorf an der Grenze ...

Als Sofia Perikles in ihre Heimat Zypern zurückkehrt, hofft sie auf einen guten Job im Innenministerium. Doch ein Regierungswechsel führt dazu, dass sie in Kato Koutrafas, einem winzigen Dorf an der Grenze zum türkischen Teil der Insel, als Hilfspolizistin eingesetzt wird – am liebsten würde sie sofort kündigen. Als dann aber ein Autowrack mit zwei Toten am Aphroditefelsen gefunden wird, ist sie sicher, es nicht mit einem Unfall zu tun zu haben, und setzt alles daran, Ermittlungen aufnehmen zu dürfen.

Das Highlight dieses Romans ist ganz eindeutig Zypern. Bisher habe ich diese Insel nur in historischen Romanen besucht, weiß auch ein bisschen über ihre Geschichte, doch nun habe ich das moderne Zypern kennengelernt, und zwar von vielen Seiten, und noch dazu etwas mehr über seine neuere Geschichte und seine gesellschaftlichen Probleme erfahren.

Gar nicht überzeugt hat mich leider die Protagonisten. Sie ist aus reichem Haus, ihr Vater ist der Botschafter Zyperns in Paris, sie führt ein Jetset-Leben und hält sich für etwas besseres. Ich mochte sie von Anfang an nicht, was tragisch ist, denn so habe ich mich eher über sie aufgeregt als mit ihr mitgefühlt. Dazu kommt noch die völlig unnötige Liebesgeschichte: Sofia hat zwar einen Freund, verliebt sich aber stande pete in den einzigen umwerfenden Mann, den sie in Kato Koutrafaas trifft, und das wird immer wieder thematisiert – und das ist nicht die einzige Wiederholung … Es brauchte sehr lange, bis ich mich einigermaßen wohl gefühlt habe in diesem Roman.

Neben Sofia gibt es ein paar besser gelungene Charaktere, richtig überzeugt hat mich aber keiner. Manch einer scheint mir etwas zu übertrieben gestaltet. Übertriebene Charaktere könnten durchaus etwas Humor hineinbringen, das hat hier allerdings nicht funktioniert.

Der Fall, der dem Roman erst relativ spät Schwung gibt, ist okay, er bietet einige Überraschungen, und führt den Leser auch in den türkischen Teil der Insel. Sofia überzeugt mich aber auch hier nicht, vor allem, wenn es darum geht, überlegt zu handeln. Ihre Strategie ist eher, erst zu handeln, und dann zu denken, was sie natürlich auch in Gefahr bringt (gähn). Ich habe mich leider öfter gelangweilt.

Am Anfang war ich oft nahe daran, den Roman abzubrechen, habe ihn aber nur zeitweise unterbrochen. Gegen Ende hat er mir etwas besser gefallen, richtig gepackt hat er mich aber nie. So bleibt es dabei: Highlight ist Zypern, daneben bleibt nicht viel Positives zu berichten. Weitere Romane der Reihe, sollte es sie geben, werde ich nicht lesen.

Wenn die Protagonistin nicht ankommt, ein Kriminalroman eher langweilt, ist das kein gutes Zeichen, hier hat der Schauplatz, die Insel Zypern, die man ein bisschen näher kennenlernt, immerhin 2 Punkte verdient. Eine Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen.

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