Profilbild von Lolalametta

Lolalametta

Lesejury Star
offline

Lolalametta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lolalametta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

Ein amüsantes Buch, das für mich manchmal am Ziel vorbeischoss

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
0

Es war mal sehr interessant, in einem quasi Liebesroman aus der Perspektive des Mannes zu hören/lesen. Die Idee der Handlung ist richtig gut und auch schön umgesetzt. Für mich ist der Humor jedoch ab und ...

Es war mal sehr interessant, in einem quasi Liebesroman aus der Perspektive des Mannes zu hören/lesen. Die Idee der Handlung ist richtig gut und auch schön umgesetzt. Für mich ist der Humor jedoch ab und zu einfach übertrieben gewesen und die Qualität der Handlung durch einige Erotikszenen etwas hinabgesetzt. Die Szenen hätten es für mich einfach nicht gebraucht und wirkten etwas fehl am Platz. Es war toll mitzuverfolgen, wie Gavin immer wieder Ausschnitte aus dem Buch liest und diese dann umsetzt, das hat mir das Ganze näher gebracht. Das Ende war nicht vorhersehbar, was mir gut gefallen hat.
Mit der Stimme des Lesers im Hörbuch konnte ich mich leider nicht so anfreunden. Der Klang war zwar toll, aber die Unterscheidung der Personen fiel mir des Öfteren schwer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2020

Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, doch es hat mich leider etwas enttäuscht.

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
0

Der Schreibstil ist angenehm und flott zu lesen. Leider ist das aber auch ein Problem: Die ganze Handlung ging mir viel zu schnell, alles blieb sehr oberflächlich. Die Charaktere waren alle bis auf Blair ...

Der Schreibstil ist angenehm und flott zu lesen. Leider ist das aber auch ein Problem: Die ganze Handlung ging mir viel zu schnell, alles blieb sehr oberflächlich. Die Charaktere waren alle bis auf Blair quasi nur leere Hülle. Die Liebesbeziehung wirkte sehr gezwungen (als wollte die Autorin unbedingt romantische Spannung ins Buch quetschen, egal ob es passt oder nicht) und war für mich absolut unpassend.
Nichtsdestotrotz ist die Idee richtig toll, die Beschreibungen von Valhalla sehr schön und auch das Thema der griechischen Mythologie total interessant. Das Ende war dann ziemlich rasant und spannend, aber ob ich den zweiten Band lesen werde bin ich mir nicht so sicher.

Für mich war es nur ein wenig seichte, schnell gelesene und trotzdem schöne Unterhaltung mit einem recht dramatischen Ende, das Lust auf den zweiten Band machen soll. Das Cover ist aber ein absoluter Eyecatcher und wunderschön!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2020

Grandios vertontes Hörbuch mit sanfter Berieselung, die gegen Ende erst spannend wird.

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
0

Wunderbar vertont werden die Charaktere am Pol von Laura Maire zum Leben erweckt, jede Person bekommt ihre eigene Stimme (und davon gibt es nicht zu wenig). Ophelia steuert immer schneller auf ihre Hochzeit ...

Wunderbar vertont werden die Charaktere am Pol von Laura Maire zum Leben erweckt, jede Person bekommt ihre eigene Stimme (und davon gibt es nicht zu wenig). Ophelia steuert immer schneller auf ihre Hochzeit zu und wird als Vize-Erzählerin endlich am Hof mit eingebunden. Doch dabei bleibt ihr wenig Zeit mehr, sich aufs - LESEN - zu konzentrieren.
Und genau so wird "Lesen" immer betont. Mit Sprechpause davor und stark betont, was mir auf Dauer ziemlich auf die Nerven ging. Als dann jedoch einige Personen spurlos verschwinden zeigt sich, wie nützlich Ophelias Fähigkeiten sind. Außerdem ist die Geschichte wie gewohnt recht lang, was zum Problem wird, wenn man nur ein paar Kapitel pro Tag hören kann und manchmal gar keine, denn dann ist es schwierig, wieder ins Geschehen einzusteigen, vor allem weil so viele Dinge passieren. Bei diesem Band fand ich es von Vorteil, dass man den Großteil der Charaktere schon kennt, denn davon gibt es wirklich einen riesigen Haufen, den man auch erstmal zuordnen können muss. Und wer hätte das gedacht - Thorn scheint aufzutauen und zeigt tatsächlich etwas von seiner Persönlichkeit, die nicht nur ein kalter Eisklotz ist.
Ich bin schon daran gewöhnt, dass die Geschichte sehr gemächlich beginnt und finde es mittlerweile gar nicht mehr übel. Mein Freund, der mitgehört hat, hat gesagt es handelt sich um "sanfte Berieselung" und da kann ich nur zustimmen. Erst gegen Ende wird es spannend, vorher ist einfach nur ein bisschen schöne (auch wenn das Grundgefühl eher dunkel und bedrückend ist) Unterhaltung. Der Schreibstil in Kombination mit der Erzählgeschwindigkeit machen es sehr einfach, sich die Orte und Geschehnisse bildlich vorzustellen, was mir bei Hörbüchern wichtig ist. Man kann der Fantasie einfach frei Lauf lassen und auch wenn die Welt nur sehr begrenzt ist, ist das Worldbuilding toll.
Das Ende war dann ziemlich überraschend und fesselnd und erzielt damit genau den gewünschten Effekt: man möchte den nächsten Band nicht verpassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2020

Mühsamer Einstieg in eine interessante Handlung

DUNKEL
0

Ich habe in der falschen Reihenfolge angefangen, habe also zuerst Band 2 gehört und danach Band 1. Das hat allerdings gar nichts ausgemacht, außer dass der besondere Aufbau der Reihe ein bisschen durcheinander ...

Ich habe in der falschen Reihenfolge angefangen, habe also zuerst Band 2 gehört und danach Band 1. Das hat allerdings gar nichts ausgemacht, außer dass der besondere Aufbau der Reihe ein bisschen durcheinander gekommen ist. Denn man verfolgt die Kommissarin Hulda in Abschnitten ihres Leben, wobei der erste Teil zu Beginn ihrer Pension spielt und sie im Laufe der Reihe immer "jünger wird".

Die Geschichte, in der Hulda den Mord an einer Asylantin verfolgt, den ihr Kollege nur unzureichenden erforscht hat, ist sehr fesselnd. Etwas verwirrend fand dich die komischen Zeit- und Perspektivenwechsel, die den Einstieg in die Handlung ziemlich mühsam gemacht haben. Erst ganz am Ende des Buches habe ich verstanden, was es damit auf sich hatte. Als Thriller würde ich auch diesen Band nicht bezeichnen, weil nur wenig Spannung vorhanden war. Die Story war interessant und den einzelnen Hinweisen nachzugehen war in Kombination mit Huldas Lebensgeschichte abwechslungsreich. Das ist es auch, worauf sich das Buch hauptsächlich konzentriert: Huldas Geschichte. Dabei wird Huldas Gefühlswelt sehr genau angesprochen und ist leider das ein oder andere Mal etwas anstrengend, weil sie in Selbstmitleid versinkt und sich recht viel über ihr träges Leben beschwert. Das ändert sich dann aber auch noch im Laufe der Handlung. Das Ende war für mich super unerwartet und hat mich nochmal sehr packen können.
Der Aufbau der Reihe und vor allem dass das Leben der Protagonistin im ersten Band quasi endet und in den nächsten Bänden dann nochmal genauer und in jüngeren Tagen behandelt wird, finde ich außergewöhnlich und sehr gelungen. Es bleiben noch ein paar Fragen offen, die man gerne geklärt haben möchte und ich bin schon gespannt auf den letzten Teil, der mir ja jetzt als einziger noch fehlt.

Die Vertonung hat mir sehr gefallen, die Stimme passt wunderbar zu meiner Vorstellung von Hulda. Das Tempo war genau richtig und man konnte der Geschichte gut folgen. Auch die einzelnen Charaktere ließen sich gut unterscheiden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Es wird komisch. Sowohl positiv als auch negativ gesehen.

Omama
0


Lasst euch nicht von dem friedlich schönen blumigen Cover täuschen - das Buch hat es in sich. Es ist böse, es ist witzig, es ist übertrieben, es polarisiert und ist anstrengend.

Der Humor gefällt mir ...


Lasst euch nicht von dem friedlich schönen blumigen Cover täuschen - das Buch hat es in sich. Es ist böse, es ist witzig, es ist übertrieben, es polarisiert und ist anstrengend.

Der Humor gefällt mir wirklich gut und trifft genau meinen Geschmack. Man wird mit keinem versautem Detail verschont und das Buch legt es wirklich darauf an, den Leser zu unterhalten (sei es indem er vor Ekel so schnell wie möglich von der Stelle wegkommen möchte oder sich so köstlich amüsiert, dass er nicht mehr aufhören kann). Viele Stellen sind zum Schreien komisch, selbst (oder vielleicht genau weil) es recht vulgär zugeht. Lisa nimmt bei der Beschreibung des Lebens ihrer Omama kein Blatt vor den Mund und schießt dabei das ein oder andere Mal auch etwas übers Ziel hinaus. Denn die Autorin gerät recht oft vom eigentlichen Thema ab und fasst so ausschweifend umfassend plötzlich ein ganz anderes Thema ins Auge, sodass man schon gar nicht mehr weiß, worum es jetzt eigentlich ging. So fängt das leider auch schon im Prolog an und zieht sich durch das ganze Buch. Wären diese Ausschweifungen einfach weggelassen oder gekürzt worden, hätte das der vielleicht Story ganz gut getan. Aktuell muss sich die Autorin mit Vorwürfen des Rassismus bzw. Antisemitismus konfrontiert sehen. Und auch in dieser Literatur blitzt das ein oder Sätzchen durch, das nicht ganz etisch vertretbar scheint. Jedoch weiß man nie, ob dies jetzt wirklich die Meinung der Autorin ist oder doch eher die Ansicht der Oma (denn Großeltern sind ja des Öfteren in dieser Hinsicht etwas einfacher gestrickt), sodass man vielleicht nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen sollte. Da ich selbst zu diesen Zeiten noch nicht geboren war, finde ich die Umstände zu der damaligen Zeit sehr unterhaltsam dargestellt und tatsächlich auch so, wie ich mir das tiefste Dorfleben vorstellen würde. Außerdem wird quasi nur aus weiblicher Sicht gesprochen: die Männer sind die dummen Saufbolde, die den Frauen das Leben schwer machen, nur zum bumsen da sind und ein im Hintergrund mit dabei sind. Doch auch die Frauen werden nicht verschont und Stück für Stück auseinander genommen.
Vielleicht für den ein oder anderen wichtig: der Dialekt im Buch ist heftig. Ich selbst hatte keinerlei Probleme damit, doch möglicherweise kommen manche nicht auf eine Wellenlinie. Tatsächlich strotzen aber die Stellen, in denen die Autorin selbst "spricht", mit komplizierten hochdeutschen Satzkonstrukten, was mir den Eindruck verschafft, dass diese Frau wirklich intelligent ist. Das sprachliche Niveau ist also, trotz der Fäkalausdrucke, sehr hoch. Ein Buch für nebenbei ist es definitiv nicht. Man muss sich konzentrieren, um auch jedes Wortspiel zu verstehen und den Faden (der teilweise wirklich schwer zu finden ist) nicht zu verlieren.

Alles in allem konnte mich das Buch gut unterhalten, ist teilweise aber zu sehr abgeschweift und mit dem Humor übers Thema hinausgeschossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere