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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2022

Eine bittersüße Liebesgeschichte mit vielschichtig-authentischen Charakteren und Rockstarvibe zum sich darin verlieren. 

The Girl in the Love Song
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich liebe die Bücher von Emma Scott, daher wanderte ihr neues Buch natürlich auch sofort auf meine Wunschliste. Umso mehr freute ich mich, dass ich es als E-Book ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich liebe die Bücher von Emma Scott, daher wanderte ihr neues Buch natürlich auch sofort auf meine Wunschliste. Umso mehr freute ich mich, dass ich es als E-Book für die Netgalley rezensieren durfte.

Handlungsüberblick:

Schon mit 13 haben sich Violet und Miller unfassbar stark zueinander hingezogen gefühlt. Doch Violet hat zu sehr Angst, dass ihre Liebe wie die ihrer Eltern scheitert und Miller kämpft mit dem Gefühl, nicht genug zu sein. Während sie sich auf die Highschool konzentriert, um Medizin studieren zu können, und er von einer Musiker-Karriere träumt, wird sie zu dem Mädchen in seinen Love Songs. Die Beiden kreisen stetig umeinander, doch scheinen immer im falschen Moment einen Schritt auf den anderen zuzugehen. Wird der richtige Moment noch kommen?

Mein Eindruck vom E-Book-Cover:

Das Cover finde ich sehr hübsch, auch wenn es keinen inhaltlichen Aspekt des Buches nach außen kehrt und nicht gleich auf die Autorin schließen lässt. Mir gefallen die Farben und den Titel des Buches finde ich einfach großartig.

Mein Leseeindruck:

Ich habe das Buch geliebt und bin viel zu schnell durch die Seiten gerauscht. Am liebsten wäre ich noch länger bei Violet und Miller geblieben, die mir schon nach kurzer Zeit so sehr ans Herz gewachsen waren und deren Liebesgeschichte ich viel zu gerne zu meiner eigenen gemacht hätte.

Es ist eine bittersüße Liebesgeschichte, in der ich mich völlig verloren habe und aus der ich erstmal langsam wieder in die Realität zurückfinden musste. Die beiden vielschichtigen Charaktere berührten mich sehr. Sowohl Violet als auch Miller haben neben ihren hellen auch dunkle Seiten, was sie sehr authentisch und liebenswert macht. Ich habe mit ihnen geweint, war wütend und verletzt, aber ebenfalls voller Liebe und verträumten Lächeln. Und ich meine: Welches Mädchen träumt nicht davon, in den Songtexten eines Rockstars zu landen?

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil von Emma Scott ist wie immer flüssig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Mir gefiel, dass auch Songtexte von Miller mit im Buch eingearbeitet wurden. Dadurch wurde Miller noch greifbarer und die Geschichte authentischer.

Die Szenen waren so beschrieben, dass sie mir ganz plastisch vor Augen standen. Einige von ihnen habe ich auch immer noch im Kopf. Vor allem die intensive Szene am morgendlichen Strand...

Mein Abschlussfazit:

Eine bittersüße Liebesgeschichte mit vielschichtig-authentischen Charakteren und Rockstarvibe zum sich darin verlieren. 

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2022

Die aufregendste und tiefgründig-poetischste lesbische Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe.

I Kissed Shara Wheeler
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich hatte bereits "One Last Stop" von ihr gelesen, in dem es auch um ein lesbisches Pärchen geht, und war nun gespannt auf ihr neues Buch. Bei der Netgalley.de ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich hatte bereits "One Last Stop" von ihr gelesen, in dem es auch um ein lesbisches Pärchen geht, und war nun gespannt auf ihr neues Buch. Bei der Netgalley.de bekam ich es als Rezensions-Exemplar. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal!

Handlungsüberblick:

Die queere Chloe Green hat bald die Highschool hinter sich. Immernoch ringt sie mit Shara Wheeler, der Highschool-Ball Königin und perfekten Tochter des Schulleiters, um den Titel der Jahrgangsbesten. Bis diese sie unerwartet küsst und danach wie vom Erdboden verschwindet. Zurück bleiben nur ein paar kryptische Briefe, die Chloe auf die Suche nach ihr schicken.

Mein E-Book-Eindruck:

Ich finde es super, dass das Originalcover weitestgehend übernommen wurde. Nur die Hintergrundfarbe wurde ausgetauscht. Dass sich ein Mädchen auf dem Cover hinter einem Briefumschlag mit Kussabdrücken versteckt, macht neugierig und lässt die lesbische Thematik auch schon etwas vermuten.

Mein Leseeindruck:

Ich habe das Buch inhaliert! Es war so spannend, dass die Seiten nur so flogen. Bis zum Ende des Buches fieberte und rätselte ich mit, da der Handlungsverlauf absolut unvorhersehbar war. Dabei kreeiert Casey McQuinston Figuren, die zutiefst menschlich sind. Auf mich wirkte die Figurengestaltung psychologisch tief, mit schlechten und guten Seiten, die es ermöglichen, sich seine eigene Meinung über die Figuren zu bilden. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Es gibt keine klassische Heldin, die perfekte Schulleitertochter ist am Ende gar nicht so perfekt, wie alle denken. Und auch in Chloe schlummert der eine oder andere seelische Abgrund. All die verwirrenden und widersprüchlichen Gefühle, die ich während meiner Jugend gefühlt habe, wurden von Casey McQuinston hervorragend eingefangen. Schon bald hatte ich beide Mädchen ganz fest ins Herz geschlossen.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich mag den spritzigen, jugendlichen Schreibstil von Casey McQuinston, der unheimlich gut zur Highschool und den Protagonistinnen passt. Zeitweise wohnen ihm dabei so viel weitsichtige Wahrheit und auch Poesie inne, die mir auch sehr gut gefallen haben. Ich mochte auch, dass Briefe und Notizen mit eingebaut wurden. Das gab dem Buch mehr Tiefe und erzeugte zustätzliche Spannung.

Ich habe viele Lieblingsstellen im E-Book markiert, eine kleine Auswahl findet ihr im nächsten Unterpunkt.



Meine Lieblingszitate:

"Da gibt es ein Mädchen mit braunen Augen, das mich an das erste Buch erinnert, das ich wirklich geliebt habe. Wenn ich sie ansehe, fühlt es sich an, als trüge sie ein anderes Universum in ihrem Inneren." (»I kissed Shara Wheeler«, S. 97)

"Endlich, endlich versteht sie es. Shara ist kein Monster, das in einem schönen Mädchen steckt, oder ein schönes Mädchen in einem Monster. Sie ist beides, das eine ins andere geschachtelt." (»I kissed Shara Wheeler«, S. 279)

Mein Abschlussfazit:

»I kissed Shara Wheeler« ist die aufregendste und tiefgründig-poetischste lesbische Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

Noch besser als Band 1!

Das Libby Garrett Projekt
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den ersten Band (»Das Avery Shaw Experiment«) und die Leserunde bei der Lesejury. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den ersten Band (»Das Avery Shaw Experiment«) und die Leserunde bei der Lesejury. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein zu dürfen. Es war toll, das Buch mit anderen zusammen zu lesen. Herzlichen Dank! :)

Handlunsgüberblick:

Achtung: »Das Libby Garrett Projekt« ist der zweite Band der Science-Squad-Reihe!

Libby Garrett ist in einer toxischen Beziehung mit Owen Jackson gefangen. Der beliebte Baskettballspieler will sich nicht zu ihr bekennen und zerstört Libbys Selbstwertgefühl. Libbys Freunde aus dem Wissenschaftsclub sind sicher, dass sie ohne Owen besser dran ist. Sie wollen die alte Libby zurück. Kann vielleicht ein 12-Schritte-Suchtprogramm mit dem Skater Adam, der schon eine Weile heimlich in sie verliebt ist, ihre Selbstliebe wieder herstellen?

Mein Bucheindruck:

Das Buchcover passt zum ersten Band, allerdings kehrt es, genau wie sein Vorgänger, leider keinen der Aspekte der Geschichte nach außen.

Mein Leseeindruck:

Kelly Oram zeigt hervorragend, wie viel eine toxische Beziehung beeinflussen kann und wie wichtig es ist, gesunde Beziehungen mit anderen und sich selbst zu führen.

Ich finde es erstaunlich, wie es Kelly Oram gelungen ist, dass man auch als Leser*in direkt merkt, dass sich Libby verändert hat. Ich hatte durch den ersten Band ein ganz anderes, viel positiveres und selbstbewussteres Bild von ihr und erlebte sie nun im zweiten Band ziemlich weit davon entfernt. Ihre Gedanken und Handlungen im ersten Drittel des Buches haben mich ziemlich schockiert, was dazu führte, dass ich genau wie ihre Freunde die alte Libby zurückwollte und hoffte, dass sie durch das Projekt wieder zu sich selbst findet.

Das Thema Selbstliebe ist gerade sehr präsent in den Medien, daher fängt das Buch perfekt den Zeitgeist ein. Ich kann mir vorstellen, dass die Lektüre viele junge Mädchen ansprechen und ihnen helfen könnte.

Den Ansatz mit der Suchtbekämpfung finde ich sehr interessant. Wer sich mit dem Thema Sucht etwas auskennt, kennt vermutlich auch die Schritte, die bei der Suchtbekämpfung angewendet werden. Es ist spannend, wie die Schritte auf Libbys Fall angewendet werden und somit nicht allzu vorhersehbar.
Während der Lektüre habe ich mir manchmal gewünscht, dass Adams Vergangenheit mehr thematisiert wird. Möglicherweise wollte Kelly Oram aber so zeigen, dass die Vergangenheit für Adam keine Rolle mehr spielt und er mit ihr abgeschlossen hat? Auch habe ich mir hin und wieder gewünscht, dass Avery eine größere Rolle in der Geschichte spielt. Ein längeres Wiedersehen mit ihr hätte mich gefreut. Leider bekam sie erst gegen Ende des Buches etwas mehr Platz eingeräumt.

Super begeistert war ich von dem Happy End, auch wenn es natürlich vorhersehbar war. Aber wie so oft bei romantischen Young Adult Büchern fand ich den Weg dorthin spannend. Außerdem haben Libby und Adam ihr Happy End mehr als verdient.

Insgesamt hat mir das Buch super gut gefallen, vielleicht sogar noch ein Bisschen mehr als Band 1, was vor allem an der Skate-, Sucht- und Selbstliebe-Thematik lag, mit denen ich mich mehr identifizieren konnte, als mit den Themen aus Band 1. In dieser Hinsicht wirkte das Buch auf mich auch sehr gut recherchiert. Cool fand ich übrigens auch, dass es Scott Stevens wirklich gibt. Ich habe ihn gegoogelt und mit meinem Freund, der ihn auch noch nicht kannte, ein paar seiner Snowboard-Videos geschaut. Er ist wirklich beeindruckend. Ich mag es sehr, wenn Bücher einladen, sich mit anderen Dingen tiefer auseinanderzusetzen. Das einzige, das nicht authentisch wirkte, war die Formulierung "er trat sein Skateboard in die Hand", was eigentlich heißen müsste "er poppte sein Skateboard in die Hand", aber ich denke, das liegt eher an der Übersetzung als an der Schriftstellerin selbst.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ähnelt dem aus Band eins. Jugendlich leicht zog er mich in seinen Bann und erschwerte es mir, das Buch zur Seite zu legen. Da ich das Buch für eine Leserunde las, musste ich mich an die Leseabschnitte halten. Jedes Mal fiel es mir schwer, nicht einfach weiterzulesen!

Wie auch »Das Avery Shaw Experiment« wird »Das Libby Garrett Projekt« wieder aus zwei Perspektiven erzählt, sodass die Geschichte mehr Tiefe gewinnt, die Spannung erhalten bleibt und man sich besser in die beiden Hauptfiguren einfühlen kann. Tatsächlich haben mir zum ersten Mal die aus der männlichen Sicht erzählten Kapitel besser gefallen als die aus der weiblichen Sicht erzählten, was höchstwahrscheinlich daran lag, dass mir Adam schon zu Beginn der Geschichte sympathisch während Libby dies erst nach und nach wieder wurde.

Lieblingszitat:

"Meine Talente liegen offensichtlich in anderen Bereichen. Willst du deine Meinung, was das Küssen angeht, nicht vielleicht doch noch mal überdenken?"
Ich hob den Pappbecher an meinen Mund und spitzte die Lippen, doch bevor ich einen Schluck trinken konnte, riss mir Adam den Cider aus der Hand. "Tu das nicht!"
Mr Grummel-Griesgram war wieder da und starrte mich finster an. Ich wusste nicht, was er meinte. "Ich soll keinen Cider trinken?"
Mit hochrotem Kopf stützte sich Adan auf die Theke und lehnte sich zu mir vor: "Rede nicht so, als würden deine inneren Werte nichts bedeuten, Libby."
(»Das Libby Garrett Projekt«, S. 280)

Mein Abschlussfazit:

Noch besser als Band 1.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.02.2022

Ein Workbook, um ein Jahr lang liebevoll an sich zu arbeiten und innere Freiheit zu finden.

LOSLASSEN
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Inhaltsangabe:

Das Workbook ist der Nachfolge zu »Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?«, mit dem aber auch unabhängig vom ersten Buch gearbeitet werden kann.

Mit dem Workbook »Loslassen ...

Inhaltsangabe:

Das Workbook ist der Nachfolge zu »Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?«, mit dem aber auch unabhängig vom ersten Buch gearbeitet werden kann.

Mit dem Workbook »Loslassen - Dein Arbeitsbuch für ein ganzes Jahr« können Leserinnen lernen, Gefühle zuzulassen, lernen, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und Nein zu sagen. Das Arbeitsbuch vereint 12 Themen, die über ein Jahr hinweg bearbeitet und losgelassen werden können. Es enthält Theorieteile, Wochenaufgaben, schriftliche und praktische Übungen, Visualisierungen, Mediationen, und Eintrageseiten zum Resümieren. Ina Rudolph zeigt mit ihrem Workbook, dass sich selbst zu befragen und seine Glaubenssätze loszulassen dabei helfen können, einen inneren Veränderungsprozess anzustoßen und zu innerer Freiheit zu gelangen. Nach den 12 Monaten steht die Erkenntnis darüber, was uns wirklich wichtig ist und eine Neuausrichtung unseres Lebens.

Mein Bucheindruck:

Mir gefällt das Cover, das mit der abgedruckten Ringblockbindung und den Bleistiftzeichnungen wie ein Arbeitsheft aufgemacht ist, sehr gut. Das Buch ist aber nicht nur außen wunderschön, es ist auch Innen liebevoll, modern und farbenfroh gestaltet, sodass man gerne mit dem Buch arbeitet. Falls der Platz mal nicht ausreicht, man mehr schreiben möchte oder eine Übung mehrmals durchführen möchte, kann man zusätzlich auf Extrapapier zurückgreifen. Oder falls man das nicht möchte, auf Post-It's zurückgreifen, die man auf die entsprechenden Seiten aufkleben kann.
Zusätzlich zu den Schriftlichen Übungen gibt es auch praktische Übungen und Meditationen, die mit Audioaufnahmen-Links begleitet werden. Die Stimme der Audioaufnahmen wirkte auf mich sehr freundlich und beruhigend.

Mein Leseeindruck:

Achtung: Dies ist eine Teilrezension, da ich noch nicht komplett mit dem Buch fertig bin!

Das Buch ist für ein ganzes Jahr angelegt, kann aber praktischer Weise auch mitten im Jahr begonnen werden. So ist die Lektüre ganz auf die Leser
innen abgestimmt. Ich habe trotzdem mit der Lektüre im Januar begonnen, weil es sich für mein Gefühl einfach richtig angefühlt hat und mich bereiter für einen Neuanfang gefühlt habe. Rückblickend kann ich sagen, dass ich mich vielleicht auch ein Bisschen gedrückt habe, anzufangen, da Arbeit an sich selbst ja oft nicht besonders bequem ist. Jetzt weiß ich, dass ich auch früher hätte beginnen können, da mir das Buch unheimlich viel Spaß macht. Ich möchte jeden, der das Buch bereits gekauft hat, ermuntern, möglichst bald mit ihm zu beginnen, denn so schneller kann sich etwas ändern.

Das Buch ist perfekt portioniert. Auch wenn mein Alltag momentan herausfordernd ist, habe ich trotzdem Zeit, die Wochenabschnitte zu lesen und zu bearbeiten.

Während der Lektüre fragte ich mich erst, ob es so klug war, das Workbook mit Mediationsaufgaben starten zu lassen. Durch einen Freund, der selbst Meditationen leitet, und Laura Malina Seiler war ich schon ans Meditieren gewöhnt, was mir den Start mit »Loslassen - Dein Arbeitsbuch für ein ganzes Jahr« etwas erleichterte. Ich erinnere mich noch daran, wie schwer für mich meine erste geführte Meditation vor zwei Jahren war und kann mir vorstellen, dass Menschen, die noch nie meditiert haben, der Einstieg in das Workbook möglicherweise schwerer fällt. Doch ein Sich-darauf-einlassen und dran bleiben zahlt sich aus! Im Nachhinein habe ich die ersten Meditationsaufgaben auch als gute Vorbereitung für die folgenden Aufgaben empfunden.

Mich hat das Buch auf positive Art herausgefordert. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Aufgaben die Mühe wert sind, denn schon nach den ersten Wochen fühlte ich mich nicht nur befreiter, sondern auch in mir ruhender und friedvoller.

Besonders herausfordernd fand ich bisher den zweiten Monat, in dem es darum ging, zu Lernen, seine Bedürfnisse zu äußern und um Dinge zu bitten. Ein Thema, das mir vor der Lektüre immer Schwierigkeiten bereitete. Mir haben vor allem der Theorieteil, zu dem Thema, welche negative Auswirkungen Nicht-Um-Etwas-Bitten-Können auf mich, mein Leben und meine Beziehungen haben kann und die Challenge, eine Woche lang jeden Tag 10 Menschen um etwas zu bitten, sehr geholfen.

Außerdem hat mich das Buch zu Gesprächen und gemeinsamen Ausprobieren einiger Übungen (So zum Beispiel die The Work-Technik) mit meinem Partner angeregt und somit unsere Beziehung vertieft.

Ich freue mich sehr auf die folgenden Monate und des Rest des Workbooks.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ina Rudolph schreibt mit einem sympathischen, angenehm wertschätzenden Tonfall, der motiviert und die wissenschaftlichen Thematiken einfach und verständlich erklärt. Auch die dazugehörigen Meditations-Audio-Tonaufnahmen sind freundlich und beruhigend.

Mein Abschlussfazit:

»Loslassen - Dein Arbeitsbuch für ein ganzes Jahr« ist ein Workbook für jeden, der ein Jahr lang liebevoll an sich selbst arbeiten und innere Freiheit finden möchte.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein außergewöhnlicher, unheimlich poetischer Schreibstil!

du, alice
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Beim Schmökern in der Buchhandlung Ocelot stieß ich in der Abteilung der feministischen Literatur auf "du, alice", das Empfehlungskärtchen einer Buchhändlerin machte ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Beim Schmökern in der Buchhandlung Ocelot stieß ich in der Abteilung der feministischen Literatur auf "du, alice", das Empfehlungskärtchen einer Buchhändlerin machte mich neugierig, sie schrieb, dass man unbedingt die erste Seite lesen müsste. Da ich das sowieso immer mache, wenn ich nach neuem Lesestoff aushalte, war ich sehr gespannt. Und die erste Seite hat mich schier überwältigt. Bei meinem nächsten Besuch in der Bücherei hielt ich Ausschau nach dem Buch und freute mich sehr, dass ich es ausleihen konnte.

Handlungsüberblick:
Das Buch handelt von Alice James, der Schwester von dem Schriftsteller Henry James und dem Philosophen und Psychologen William James. Durch den besonderen Schreibstil der Anrufung wird Alice James Adressatin dieses Buches. Alice James, die in einem intellektuellen Haushalt aufwächste, der aber der Zugang zu Bildung und Studium Zeit ihres Lebens verweht bleibt.

Mein Bucheindruck:

Das Buch ist ein dünnes Buch, mit einem schlichten Cover. Die Farbgebung ist eher ungewöhnlich und changiert irgendwo zwischen Lila und Braun. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich ohne das Empfehlungskärtchen der Buchhändlerin wahrscheinlich nicht nach dem Buch gegriffen hätte. Im Nachhinein betrachtet, bietet die Schlichtheit des Covers dem Inhalt des Buches allerdings mehr Raum. Das Buch ist nämlich so famos geschrieben, dass es kein auffälliges Cover braucht.

Mein Leseeindruck:

Am meisten beeindruckte mich an diesem Buch die Kunstfertigkeit des Schreibstils. Die Worte schnüren das Herz zu und zeichnen mit einem reißenden Strom aus Bildern das Leben einer starken Frau. An so vielen Stellen war ich entsetzt, vor allem bei der Vorstellung, was Alice James hätte leisten können, wenn man sie wie ihre Brüder gefördert hätte. Welche literarischen Schätze uns durch das damalige Frauenbild und die dazugehörige Erziehung entgangen sind. Das Buch hallte noch mehrere Tage in mir nach.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Das Buch wurde, ebenso wie bereits der Titel, in kontinuierlicher Kleinschreibung verfasst, welche es von anderen Büchern abhebt und nach einem kurzen Moment der Irritation zu etwas ganz Besonderem macht. Der Schreibstil ist außergewöhnlich und eroberte sofort mein poesiebegeistertes Herz. Man merkt beim Lesen sofort, dass die Autorin auch schon einen Lyrik-Band veröffentlicht hat, so melodisch ist der Text. Ein wahres Kunstwerk! Das Buch eignet sich hervorragend zum lautlesen und klopft dabei einen Rhythmus, der die Geschichte noch eindringlicher macht.

Mein Lieblingszitat:

"die sätze drücken sich durch die poren deiner haut, drängen an die oberfläche, deine sprache wächste aus dir, ein flor aus wörtern wuchert in alle richtungen, und du lässt es zu, wirst selbst sprache, murmelst die worte, die sätze mit, bringst sie aufs papier, hörst das schnellatmige kratzen deiner feder, beobachtest, wie die tine am zeilenende verblasst, tauchst die feder wieder ins glas, ins blaue, bist geschickt darin, musst nicht mal den blick vom blatt heben, du hast mittlerweile übung, auch im schnellschreiben, füllst seite um seite in deinem buch, jetzt bist du ganz im schreiben."
(du, alice Seite 91)

Mein Abschlussfazit:

Der Schreibstil dieses Buches hat mich 2020 von allen bisher gelesenen Büchern am meisten begeistert!

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