Profilbild von Sternschnuppe911

Sternschnuppe911

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Sternschnuppe911 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sternschnuppe911 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2020

Viel verschenktes Potenzial

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
0

Puhh, Drachendunkel war leider ein Buch, das mich ziemlich enttäuscht hat. Es fing so gut an… wirklich, die erste Szene, die im Buch beschrieben wurde, hatte mich schon sehr berührt, sodass ich mit Razul ...

Puhh, Drachendunkel war leider ein Buch, das mich ziemlich enttäuscht hat. Es fing so gut an… wirklich, die erste Szene, die im Buch beschrieben wurde, hatte mich schon sehr berührt, sodass ich mit Razul mitgelitten habe. Der Schreibstil war toll, die Storyline war interessant, Ella erinnerte mich ein wenig an Katniss, so wie sie ihre Familie versorgte… aber sobald die beiden aufeinandertrafen, ging es für mich gefühlt nur noch bergab, was echt schade war.
Die Liebesbekundungen der beiden haben mich irgendwann wirklich aufgeregt, es war viel zu viel des Guten und sehr übertrieben dargestellt. Außerdem habe ich das Gefühl gehabt, dass ich viele Sätze mehrmals las, nur anders formuliert. Generell gab es in meinen Augen viele Wiederholungen im Buch, z.B. gab es eine Szene, die dann nochmal aus Razuls Sicht erzählt wurde und das war meiner Meinung nach unnötig.
Der Schreibstil war gut, die Szenen wurden auch schön beschrieben, aber der Inhalt ließ zu wünschen übrig.
Der Antagonist in dieser Geschichte wurde auch übertrieben dargestellt – erst hält er sich für unschlagbar und die böseste Kreatur, die es je gegeben hat und will Ella seinem Willen unterwerfen und dann? Ist er von einer auf die andere Sekunde wie ausgewechselt und weiß wieder, was richtig und was falsch ist… das kam so unglaubwürdig rüber, dass es leider nur eine weitere Szene war, wo ich den Kopf geschüttelt habe.
Es gab ja auch diesen jahrhundertelangen Krieg und der wurde von der einen auf die andere Sekunde auf einmal aufgelöst… Ich fand vieles wirklich zu einfach, zu einfältig und unbefriedigend gelöst, was sehr schade war.
Der Epilog war dann nur das Sahnehäubchen, denn – Achtung Spoileralarm – wie jung war Ella nochmal? Und dann bekommt sie ein Jahr später schon ein Kind von Razul?
Ich finde man hätte dieser Geschichte mehr Spannung verleihen und sich auf den Krieg zwischen den Drachen konzentrieren sollen, anstatt dauernd die Gefühle zwischen Razul und Ella zu beschreiben. Ich war auch leider kein Fan davon, dass Razul als Drache so schwach war und irgendwie allen unterlag… außerdem war oft die Rede von seinem besten Freund Chandra, den er an die dunkle Bruderschaft verloren hatte… das Buch begann ja sogar mit den beiden… aber werden sie am Ende zusammengeführt? Nein… komischerweise lösen sich die dunklen Drachen einfach alle so in Luft auf, wo ich auch nur mega verwirrt war…
Eine weitere Sache, die unbefriedigend gelöst war, war das Schicksal um Ellas Bruder Tabor. Der arme Junge war ja kaum noch am Leben, aber anstatt dass beschrieben wird, wie sie ihn retten, nein, es wurde nur nochmal kurz erwähnt, dass er auf dem Rücken eines Drachen saß und Schluss. Das wars… Wieso ging man dann vorher so oft auf ihn ein?
Für mich ergab leider vieles in dem Buch keinen Sinn bzw. hätte weiter ausgebaut werden sollen. Weniger Liebesgesülze (tut mir leid, anders kann man es nicht nennen) hätte es auch spannender gemacht, denn die Storyline hatte Potenzial, es wurde nur nicht ausgeschöpft wie ich finde.
Im Endeffekt kann ich dem Buch deshalb leider nur 2,5 / 5 Sternen geben…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2019

Enttäuschender Abklatsch

Just One Kiss: Böse Mädchen haben mehr Spaß...
0

Das Buch begann mit einer Szene, die einen schmunzeln ließ, da Lydia und ihre Freundin Payton sich in einer Bar befinden und Payton ihrer Freundin eine Bedingung stellt, bevor sie die Bar verlassen – sie ...

Das Buch begann mit einer Szene, die einen schmunzeln ließ, da Lydia und ihre Freundin Payton sich in einer Bar befinden und Payton ihrer Freundin eine Bedingung stellt, bevor sie die Bar verlassen – sie muss einen Fremden küssen.
Vielleicht seid ihr so wie ich und denkt euch erstmal „Ehm, okay? Ich würd mich dieser Bedingung nicht fügen“, aber Lydia scheint auf Spaß aus zu sein und findet schon recht schnell einen Freiwilligen für ihre Aufgabe.
Was keiner von beiden ahnt, ist, wie schnell sich ihre Wege wieder kreuzen werden…

Für mich war es mal etwas ganz anderes (im positiven Sinn), dass Lydia mit dem Leser spricht – sie stellt Fragen und es kommt einem wirklich so vor, als ob sie mit einem redet, was ich irgendwie amüsant fand – genauso wie sie mir durch die zahlreichen Fettnäpfchen, in die sie tritt, sympathisch wurde.

Außerdem finde ich das Cover, sowie den Schreibstil aus Lydias Sicht und die Tatsache, dass mir kein Fehler aufgefallen ist, toll und lobenswert.

Aber kommen wir nun zu meiner Kritik:

Rhys war für mich leider ein Charakter, dem ich nicht viel abgewinnen konnte – seine Gedanken kamen mir sehr durcheinander und er kam mir außerdem wie ein Ar*** vor – ich meine, er weiß ja sogar selbst, dass er sich wie einer verhält.
Für mich war er leider nur eine billige Kopie von Christian Grey, denn einige Aussagen und Szenen erinnerten doch ziemlich stark an die Reihe von E. L. James.

Natürlich wurden schon sehr sehr viele Szenarien in all den Büchern dieser Welt mal erwähnt, doch für mich war das Buch leider wirklich sehr klischeehaft – eine Jungfrau trifft auf groben, erfahrenen Mann, der irgendwie zu allen anderen herablassend ist, nur nicht zu ihr. Ich weiß nicht warum, aber dieses Klischee hat mich in diesem Buch wirklich gestört.
Gerade Rhys Verhalten und Worte waren mir irgendwann einfach schlichtweg zu grob, Lydia macht leider auch eine Entwicklung durch, über die ich nur den Kopf schütteln konnte.

Die Wahrheit ist, dass ich mehrmals die Augen schließen und runterkommen musste, da mir die Geschichte an einigen Stellen – ich kann es nicht anders sagen – zu blöd wurde.
Einige Passagen, vor allem die Story aus Rhys Sicht, waren schlecht geschrieben und zum Ende hin zog das Tempo dann noch deutlich an, was für mich als Leserin nicht mehr angenehm war.

Fazit:

Leider muss ich sagen, dass mich das Buch schwer enttäuscht hat. Es ist für mich ein nicht gelungener Abklatsch von Fifty Shades of Grey.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich bei diesem Buch nicht wirklich gerechtfertigt, da es ein sehr dünnes Buch ist und da wären mir 12,99 € zu viel – vor allem, wenn ich einen schlechten Abklatsch einer anderen Buchreihe geliefert bekomme.
Der Schreibstil war aus Lydias Sicht noch in Ordnung und angenehmer zu lesen, aber Rhys Sicht mochte ich genauso wenig wie ihn selbst als Charakter – schade, dass Lydia mir dann auch noch durch ihre übertrieben dargestellte Naivität unsympathisch wurde.

Veröffentlicht am 06.12.2020

Leider nicht das, was ich mir versprach

Sweet Little Lies
1

Mir schwirrt der Kopf.
Das ist das erste, was mir zu dem neuen Buch von Kylie Scott einfällt und das ist leider kein positives Zeichen :/

Beginnen wir mit dem Positiven – ich meine, wie schön ist bitte ...

Mir schwirrt der Kopf.
Das ist das erste, was mir zu dem neuen Buch von Kylie Scott einfällt und das ist leider kein positives Zeichen :/

Beginnen wir mit dem Positiven – ich meine, wie schön ist bitte dieses Cover?! Ich bin absolut verliebt und möchte es für immer in meinem Regal stehen haben, doch da ich aufgrund des Platzmangels nur Bücher behalten kann, die ich irgendwann nochmal lesen möchte und die ein Highlight für mich waren, wird „Sweet little lies“ leider ausziehen müssen :/

Ich kam mit dieser Geschichte auf mehreren Ebenen nicht klar. Für mich war Betty, unsere Protagonistin, ihren Gefühlen und Gedanken nicht treu.
Da es bereits im Klappentext angesprochen wird, zähle ich das kommende nicht als Spoiler, aber wenn dein „Verlobter“ dir ein Leben vorgegaukelt hat, das so niemals existiert hat, dann bricht doch erstmal etwas in einem zusammen, zumindest wenn man denjenigen liebt. Doch bei Betty wusste ich nicht, woran ich war – am Anfang meinte sie, sie würden sich nicht lieben, aber dann gibts ja doch ein Happy End, das ergibt für mich nicht unbedingt Sinn, VOR ALLEM wenn man sich Thom, ihren Verlobten, anschaut.

Er war für mich ein unglaublich unzugänglicher Charakter, zu dem ich keinerlei Sympathie oder Verbindung aufbauen konnte. Er war soo distanziert, was mit seiner Kindheit und seinem Job begründet wurde, aber das machte ihn für mich zu einem Charakter, der undurchschaubar war. Als relativ schnell sein wahres Leben aufflog… die Art und Weise wie er Betty da behandelte war lieblos. Da war keine richtige Fürsorge, obwohl gerade ihre Wohnung in die Luft geflogen war und sie sich in einem fremden Haus befand. Er hat ihr keinerlei Trost gespendet, also habe ich ihm wirklich nicht abgekauft, dass er sie liebt. Er kam für mich wie eine Steinmauer rüber, die keinerlei Emotionen zeigt.

Mit seinem Job konnte ich mich ebenfalls nicht anfreunden, was ja schon sehr viel vom Buch einnahm. Betty tat mir eigentlich sehr leid, weil alles, woran sie geglaubt hatte, eine einzige Lüge war und man, das muss unendlich geschmerzt haben. Ihre Wut war berechtigt, aber irgendwie kam sie nicht komplett raus, sondern kam nur in manchen zufälligen Momenten hervor. Ich hätte Thom kein Stück mehr über den Weg getraut, denn eigentlich kannte sie ihn kein bisschen und das hätte mir persönlich Angst gemacht.

Vom Klappentext her hatte sich das Buch soo gut angehört – ich freute mich auf eine Geschichte mit Humor, denn hallo? Der Verlobte entpuppt sich plötzlich als Geheimagent? Vielleicht war ich die einzige, die annahm, dass es eine Geschichte mit Humor werden würde, aber ich lag da leider falsch. Es war alles andere als lustig, als Thom sich als Geheimagent entpuppt. Betty bezeichnete diesen neuen Thom einmal als „bösen Zwilling“ und ich finde das traf es schon ganz gut.

Am Schreibstil kann man absolut nichts aussetzen – er war flüssig, anregend und das Buch las sich auch aufgrund der geringen Seitenzahl ziemlich zügig. Für mich waren es eher die Charaktere und zum Ende hin auch die Story, weshalb ich der Geschichte nicht mehr als 2 Sterne gebe.
Betty schien mir irgendwie widersprüchlich in ihrem Charakter, Thom war wie zuvor erwähnt unnahbar und dann war das Happy End etwas, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte. Ich hätte beinahe unrealistisch geschrieben, aber eine Autorin sagte mal, dass es soo viele verschiedene Menschen mit so vielen verschiedenen Einstellungen gibt, dass nichts unrealistisch ist und da gebe ich ihr recht. Deshalb war das Ende etwas, was für mich persönlich niemals passiert wäre, wenn ich an Bettys Stelle gewesen wäre. Aber es war nun mal Bettys Entscheidung, diesen Weg zu gehen und ich muss es nicht gutheißen, aber akzeptieren. Dennoch fand ich, dass die beiden noch einen langen Weg vor sich haben, vor allem Thom, der lernen muss, sich zu öffnen und Gefühle zu zeigen. Ich persönlich hätte jedoch, nach allem was passiert ist, kein Happy End für die beiden gesehen…

Aufgrund all dieser Faktoren kann ich keine direkte Leseempfehlung aussprechen, so leid es mir tut :/ Ich hätte es gerne getan… aber leider habe ich zu oft mit dem Kopf geschüttelt oder die Stirn gerunzelt, weil ich Bettys Verhalten nicht nachvollziehen konnte.
Deshalb müsst ihr selbst entscheiden, ob ihr dem Buch eine Chance gebt oder nicht ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

Konnte mich nicht abholen

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
0

Leider habe ich das Buch nach knapp 80 Seiten abgebrochen. Ich kam absolut nicht in die Geschichte rein bzw. habe ich nicht geahnt, dass so sehr die Rede von chemischen Verbindungen und Reaktionen sein ...

Leider habe ich das Buch nach knapp 80 Seiten abgebrochen. Ich kam absolut nicht in die Geschichte rein bzw. habe ich nicht geahnt, dass so sehr die Rede von chemischen Verbindungen und Reaktionen sein würde. Der Klappentext erwähnte dies ja bereits, aber im Buch war das alles sehr verwirrend für mich, da ich keine Ahnung von den chemischen Reaktionen der verschiedenen Elemente habe und es hat mich im Buch ziemlich gestört :/ Auch unter den Schlangenmedaillons und den daraus entspringenden Schlangen konnte ich mir nicht wirklich etwas vorstellen, es erschienen einfach keine Bilder in meinem Kopf, die sich für mich richtig anfühlten sprich, dass es in meinem Kopf so aussah wie im Buch beschrieben. Normalerweise habe ich nicht solche Schwierigkeiten, da bilden sich die Szenerien von allein in meinem Kopf beim Lesen, aber bei Kaleidra kam es wirklich zum ersten Mal vor, dass ich mir gar nichts sinnvolles oder "schönes" darunter vorstellen konnte. Ob es mir nur an Vorstellungskraft fehlte, keine Ahnung... aber mir jetzt durch die Luft wirbelnde Schlangen vorzustellen, fand ich jetzt auch keine schöne Vorstellung... Ich hatte aber auch mit den Namen im Buch meine Probleme - ich hatte glaube ich bisher immer Bücher mit deutschen, englischen oder in seltenen Fällen mal mit französischen und russischen Namen gelesen. Aber die Auswahl an italienischen Namen im Buch gefiel mir leider so gar nicht :S Auch das Verhalten der Protagonistin, als sie auf Ben trifft, war für mich suspekt. So wie er sich gegeben hat, hätte ich ihn für einen Stalker gehalten und spätestens beim 3. Mal um Hilfe geschrien, aber sie drohte es immer nur an, lieferte sich dann aber lieber Wortgefechte mit diesem aufdringlichen, düsteren Typen. Da war für mich keine Chemie... Wie man wohl bereits erkennen kann, konnte mich das Buch leider in keinem einzigen Punkt abholen, was ich sehr schade finde. Die Götter Dilogie von Kira Licht war lustig und gut, aber Kaleidra... ich konnte mich weder mit der Protagonistin, noch mit den Namen der Charaktere, mit ihren Fähigkeiten oder den chemischen Reaktionen, die beschrieben wurden, anfreunden :/ Leider nicht mein Buch gewesen...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.06.2020

Verwunderliche Protagonistin

Mind Games
0

Was mir als erstes zu „Mind Games“ einfällt, ist das schnelle Tempo und die vielen Sprünge im Buch. Immer wieder gab es Absätze und es war dann Stunden später, was eigentlich nicht schlimm ist, aber bei ...

Was mir als erstes zu „Mind Games“ einfällt, ist das schnelle Tempo und die vielen Sprünge im Buch. Immer wieder gab es Absätze und es war dann Stunden später, was eigentlich nicht schlimm ist, aber bei der Häufigkeit fiel es schon auf.

Ein schnelles Tempo in einem Buch gefällt mir leider eher selten, da ich dann vieles übereilt und nicht gut genug ausgearbeitet finde.



Die Protagonistin Luna schien mir am Anfang ziemlich klug und ich sympathisierte mit ihr, aber im Laufe des Buchs wurde sie irgendwie sehr naiv und störrisch – es gab eine Szene, da wollte Gecko ihr helfen und sie war auf einmal misstrauisch und glaubte an nichts und niemanden.

Ihr IQ wurde auch als sehr hoch beschrieben, deshalb habe ich nicht verstanden, warum sie auf einmal nichts mehr hinterfragt hat und PareCo nicht verabscheute, denn dass die eine krumme Sache nach der nächsten begingen, war mehr als offensichtlich. Gecko hatte ihr sozusagen alle Fakten auf den Tisch gelegt, doch sie hat die Augen einfach davor verschlossen, was für mich nicht verständlich war. Als ihr dann endlich aufging, dass Gecko kein schlechter Mensch war, ihr nichts Böses wollte und PareCo Dreck am stecken hatte, da las es sich wie ein Erleuchtungsmoment, aber ich dachte mir nur „Hm, wäre schön gewesen, wenn du das sofort verstanden hättest.“



Luna war mir zunächst auch so sympathisch, weil ich annahm, dass sie sich aus Prinzip, aus eigener Überzeugung, nicht auf die virtuelle Welt einließ, doch sobald sie auf der Insel war und die Tabletten nahm, war sie wie besessen und völlig ausgetauscht, was mich irritierte. Hielt sie denn auf einmal nichts mehr von ihrem vorherigen Standpunkt? Auch auf ihre Großmutter wollte sie nicht mehr hören und man siehe, wie alles ausartete..

Generell empfand ich es so, als ob Luna öfter mal plötzliche Erleuchtungen hatte und allein die Tatsache, dass sie sich nicht mehr gut um ihren Körper kümmerte, sobald sie online war, fand ich krass.. wie kann man das einfach verdrängen? Sie schien alles um sich herum zu vergessen, bis sie sich in letzter Sekunde losreißen und gerade noch so retten konnte… Es gab auch immer wieder wie ich sie nenne „Nachdenksessions“, wo sie sich fragte, was sie dort machte, ob sie Gecko trauen konnte, ob sie gestorben wäre… die kamen ebenfalls öfter vor, was mir zu viel des Guten war. Wäre es einmal vorgekommen, hätte ich vollstes Verständnis gehabt, wenn es an einer geeigneten Stelle platziert worden wäre, aber mehrmals? Hm, nee… dann hätte ich die Gedankengänge eher in Sätzen formuliert.



Es gab einige Wendungen, die mich leider nicht überzeugen oder mitreißen konnten. Ich konnte ihre Schlussfolgerungen oftmals nicht nachvollziehen, die kamen ganz plötzlich aus dem Nichts – es war, als ob sie immer wieder unterging und plötzlich wieder „normal“ auftauchte.



Der Lesefluss war da und der Schreibstil war auch meistens flüssig, aber leider konnten mich weder die Storyline noch die Charaktere überzeugen. Man merkt definitiv, dass die Charaktere alle Jugendliche sind und das ist denke ich auch hier das Zielpublikum.

Vieles wurde mir zu „einfach“ gelöst, sei es durch die plötzlichen Eingebungen oder z.B. Lunas Superkräfte. Sie konnte jedes Problem und jede Hürde mit ihrem Silbernetz überwinden, wobei ich noch nicht mal richtig verstanden hab, wie das alles funktionierte.



Es gab eine Szene, da hatte sie Gecko endlich wiedergefunden, nachdem sie lange Zeit verwirrt auf der Suche nach ihm gewesen war, doch die Szene war irgendwie überflüssig, denn sie traf auf ihn, sah, was er grausames anrichtete und zack, war sie wieder weg. Sie haben noch nicht mal richtig miteinander geredet und sie hat noch nicht mal versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, sie floh einfach direkt wieder. Was für einen Sinn hatte die Sucherei denn dann gehabt? Und wie viel konnte ihr an ihm liegen, wenn sie sofort wieder abhaut??? Zum Schluss war es genauso… gefühlt hat sie das ganze Buch lang nach ihm gesucht, doch sein Ende war total unbedeutend… das war für mich kein würdiges Ende für einen Storystrang, der so oft aufgegriffen und erwähnt wurde.



Nun gut, das Ende war meines Erachtens nach eh sehr schnell abgefertigt. Es wurde noch nicht einmal drauf eingegangen, wie Luna mit dem Tod von all den Personen umgeht, die ihr so nahe standen und auf einmal nicht mehr da waren. Es waren 4 (!) Menschen, da kann man wohl kaum einfach so weitermachen… Unter anderem deshalb fand ich auch, dass es große „Löcher“ in der Geschichte gab. Wichtige Aspekte wurden nicht beendet oder sorgsam zu Ende geführt, was ich als Leserin sehr schade und enttäuschend finde. Auch die Sache mit PareCo… was Luna entdeckte, war ungeheuerlich, aber was mit PareCo geschah, wurde auch so schnell abgespeist… vielleicht hätte man zwei Bücher draus machen sollen, um allen Charakteren und Storysträngen gerecht zu werden…



Im Endeffekt reicht es für mich nur zu 1,5 Sternen für die Idee, die dahinter steckte und den meist flüssigen Schreibstil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere