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echte_Heldin

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Potenzial für Bronze

Ein Grab für zwei
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Das Hörbuch zu "Ein Grab für zwei" von Anne Holt konnte mich nicht gänzlich überzeugen.
Technisches: Die Leserstimme war sehr angenehm, man konnte ihr gut folgen. Leider war aber nicht immer ...

Das Hörbuch zu "Ein Grab für zwei" von Anne Holt konnte mich nicht gänzlich überzeugen.
Technisches: Die Leserstimme war sehr angenehm, man konnte ihr gut folgen. Leider war aber nicht immer leicht herauszuhören, wenn sich die Szenerie geändert hat, da musste man eher aufmerksam sein. Die Aufteilung der Kapitel im Download war für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Ich mag es, wenn ein Kapitel auch mit einer Titelnummer gemeinsam endet. Hier hatte ich öfters den Eindruck mitten in der Titelnummer das Kapitel zu wechseln. Sehr blöd, wenn man nach einer Pause weiterhören möchte und aber aufgrund des Players wieder weiter vorne in der Geschichte als benötigt, beginnen muss.

Story: Das Setting vor Olympia und rund um das Thema Doping ist zu erscheinen des Buches hochaktuell mit den Olympischen Spielen in Peking. Die beste Langläuferin der Welt wird (fälschlicherweise?) des Dopings bezichtigt, der beste Langläufer Norwegens stirbt überraschend. Ein Schock für die Sportwelt Norwegens und viele aufgeworfene Rätsel, die die Rechtsanwältin und eh. Spitzensportlerin Selma Falk aufklären muss. Die Geschichte hat viele Nebenstränge und viele Personen. Am Ende gehören sie alle zusammen, sind aber zunächst für den Hörer leicht unübersichtlich. Wer sich nicht in der Wintersportwelt auskennt, braucht evtl noch ein weniger länger als der Wintersportfan um alles zu überblicken. Keine der Personen konnte so wirklich mein Herz ergreifen, jeder hat sein kleines Geheimnis, jeder trägt durch seine Art und Weise dazu bei, dass der Fall immer verworrener wird.

Sehr schwierig für ein Hörbuch fand ich die Abschnitte des "Drehbuchs". Für die Story letztendlich wichtige Elemente ist es doch sehr anstrengend diesem Stil in einem Hörbuch zu folgen. In der gelesenen Variante passt dies sicherlich hervorragend.

Allem in allem ein handelt es sich aber um einen recht kurzweiligen Krimi ohne viel Spannung und Brutalität, wie in manch anderen in Skandinavien spielenden Krimis. Für Fans des Langlaufs und leichten skandinavischen Krimis eine gute Wahl zur Entspannung. Für mich persönlich hat das i-Tüpfelchen und Spannung gefehlt und ich werde keine weiteren Teile dieser Reihe lesen/hören.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

weniger fesselnd als gewohnt

Höllenkind
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"Höllenkind" war für mich das zweite Buch aus der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold. Clara wird infolge des "Blutgott"-Falles suspendiert und sucht darauf hin die Erholung in Italien. Zu dieser ...

"Höllenkind" war für mich das zweite Buch aus der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold. Clara wird infolge des "Blutgott"-Falles suspendiert und sucht darauf hin die Erholung in Italien. Zu dieser kommt es aber nicht, da der Vatikan sie zur Untersuchung der Bluthochzeit akquiriert.
Anders als beim vorherigen Band ist es diesmal schon sinnvoll auch den vorhergehenden Band bereits gelesen zu haben, um am Anfang gut in die Geschichte rein zu kommen.

Das Buch selbst ist in 4 Bücher, welche nach Flüssen der Unterwelt benannt sind, unterteilt. Jedes Buch ist wiederrum in mehrere mehr oder weniger kurze Kapitel unterteilt. Zu Beginn eines Kapitel wird immer kurz vermerkt, wo die Handlung gerade stattfindet. Dies ist sehr hilfreich, denn vorallem zu Beginn und im mittleren Teil springt die Geschichte zwischen verschiedenen Schauplätzen in Italien, Deutschland und Rumänien hin und her. Sehr hilfreich ist auch die kurze Personentabelle vor Beginn des Buches mit den italienischen Personen. Während des lesens habe ich zu öfters dankend zu Rate gezogen, um mich nochmal der genauen familiären Verhältnisse zu vergewissern.

Die Geschichte selbst bzw. die Morde in ihr sind wie gewohnt blutig und grausam. Genau dies macht für mich ein Thriller von Veit Etzold aus. Anders als in "Blutgott" wurde ich dieses mal allerdings leider nicht so sehr ins Geschehen hineingezogen und konnte nicht ganz in die Welt eintauchen. Dies kann durchaus etwas mit den Teilen zu Dantes Göttlicher Komödie zu tun haben, die mir gänzlich unbekannt ist. Hierdurch konnte ich keine Verbindung aufbauen, mein Interesse wurde aber geweckt. Auch mit dem Vatikan und dessen Strukturen kann ich eher weniger anfangen. In diesen Abschnitten konnte man als Leser aber wieder einiges nebenbei lernen.
Die Spannung war zwar vorhanden aber blieb eher auf einem konstanten Level und hatte für mich keinen großen Spannungsbogen. Relativ früh war mir klar, wie das ganze ausgehen wird und auch die weiteren Geschehnisse waren recht vorhersehbar. Der Pageturner gegen Ende war zwar relativ überraschend aber plätscherte leider mehr vor sich hin als dass er wirklich verwunderte. Das Ende machte allgemein eher den Eindruck, dass das Buch nun schnell beendet werden musste und nicht mehr genug Zeit zum ausfeilen der Geschichte bis zur Abgabefrist blieb. Dies ist aber mit Sicherheit auch dem Umständen in der Corona-Pandemie geschuldet, wie man selbst ja auch täglich im eigenen Job oder Studium bemerkt. Ich bin daher zuversichtlich, dass mich der nächste Band wieder mehr aus den Socken haut und freue mich bereits jetzt auf weitere Bücher.
Das Cover ist diesmal weniger auffallend, wobei es sich dennoch nahtlos in das Design der Reihe eingliedert.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Interessant

Final Control
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"Final Control" ist für mich einmal etwas völlig anderes als ich bisher von Veit Etzold gelesen habe. Auch war es mein erster Polit-Thriller. Das Thema an sich sehr interessant. Auch wenn man ...

"Final Control" ist für mich einmal etwas völlig anderes als ich bisher von Veit Etzold gelesen habe. Auch war es mein erster Polit-Thriller. Das Thema an sich sehr interessant. Auch wenn man keine Ahnung von Bankgeschäften hat, macht dies nichts aus sondern man lernt einiges. Erneut ist alles wirklich sehr gut recherchiert.
Ein Thriller bzw. spannend wurde es für mich persönlich erst ab S.288. Davor plänkelte die Geschichte so vor sich hin und teilweise hatte ich wirklich keine Lust weiterzulesen. Auch waren es für meinen Geschmack einen Ticken zu viele Nebengeschichten bzw. Charaktere.
Zwar ist das Personenverzeichnis sehr sinnig und gut gemacht, aber es ist am Ende platziert. Hätte ich es nicht in einem Post auf Instagram gesehen, wäre es mir erst nach Ende des Buches aufgefallen und dann bringt es ja nicht wirklich etwas. Hier sollte der Verlag sich vielleicht überlegen, ob man es nicht an den Anfang stellt. Denn benötigt wird es durchaus mal bei den vielen Namen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend. Im für mich "Thriller-Teil" schafft Veit Etzold es wieder durch gekonnte Kapitel-Enden mit Cliffhanger den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten.

Wer Polit-Thriller mag bzw. politisch an China und der Finanzwelt interessiert ist, macht hier nichts falsch. Ich werde wieder zur Clara-Vidalis-Reihe zurückkehren.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Potenzial verschenkt

Hexenjäger
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Hexenjäger von Max Seeck fängt fesselnd und spannend an, verliert aber bereits im ersten Drittel erheblich an Qualität. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin. Es wird versucht einen konstanten Spannungsbogen ...

Hexenjäger von Max Seeck fängt fesselnd und spannend an, verliert aber bereits im ersten Drittel erheblich an Qualität. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin. Es wird versucht einen konstanten Spannungsbogen aufzubauen indem immer wieder Geheimnisse um die Protagonisten eingestreut werden. Diese finden leider aber nur geringe oder teils auch garkeine Auflösung am Ende. Der mittlere Teil zeigte sich für mein Empfinden als besonders Schwach, wirklich passiert ist nichts. Das Ende fesselte einen als Leser wieder ein bisschen mehr an die Geschichte doch passierte alles dann viel zu schnell und verwirrend. Wirklich verstehen was denn gerade passiert ist konnte man nicht, sehr verwirrend.
Ebenfalls als verwirrend empfand ich die eingestreuten Rückblicke. Diese waren nicht als solche gekennzeichnet, wodurch man teils mehrere Sätze benötigt hat um überhaupt zu wissen in welcher Zeitschiene man sich gerade befindet. Auch ist mir der Sinn des Handlungsstranges in Venedig zur Hauptgeschichte hin nicht klar. Wenn man dies einfach weggelassen hätte, hätte nichts gefehlt.
Der rote Buchschnitt ist ein echter Hingucker - leider enthält die Verpackung aber nicht das was sie verspricht.


Fazit:
Die Geschichte hatte wirklich Potenzial, fing sehr gut an aber konnte die Erwartungen nicht halten. Für mich wurde hier einiges verschenkt - zu viele Fragen blieben offen; zu unverständlich die "Auflösung". Allerdings kann ich mir stellenweise auch vorstellen, dass es an der Übersetzung lag. Leider bin ich des Finnischen nicht mächtig und werde dies nie beurteilen können.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Enttäuscht

Die Vertraute
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"Die Vertraute" von Gilly Macmillan war für mich das erste Buch der Autorin. Der Klappentext klang vielversprechend, das Buch selbst konnte dies in meinen Augen aber nicht halten. Nicht nur hat er viel ...

"Die Vertraute" von Gilly Macmillan war für mich das erste Buch der Autorin. Der Klappentext klang vielversprechend, das Buch selbst konnte dies in meinen Augen aber nicht halten. Nicht nur hat er viel zu viel vorweg genommen, sodass für mich kaum Spannung in den ersten 2/3 aufkam, auch generell konnte das Buch mich nicht überzeugen. Durch die Leserunde in verschiedene Abschnitte unterteilt empfand ich nur in einem von 5 Teilen ein wenig Spannung und Unterhaltung.

Der Anfang ist flach, die Perspektive zunächst gewöhnungsbedürftig. In der einen Perspektive ist man selbst Lucy, die Protagonistin, in der anderen wird man mit DU angesprochen, soll aber selbst Lucy als Kind sein. Die Geschichte passiert so vor sich hin. Wir bekommen viele Personen vorgestellt, keine ist wirklich sympathisch. Dies mag durchaus daran liegen, dass wir alles nur aus Lucys, einer Autorin mit klar erkennbarer Persönlichkeitsstörung, Perspektive erfahren. Ihr zweites Gesicht Eliza, ist der Schlag Mensch, dem man alles zutraut. Besonders das Ende hat mich enttäuscht. Es liest sich für mich wie der verzweifelte Versuch ein Pageturner zu kreieren und die vll bis dato einzige noch nicht greifbare Person zum Feind werden zu lassen. Auch Teddys Schicksal, der rote Faden der gesamten Geschichte wird nicht aufgelöst. Dies war aber genau der Grund weshalb ich das Buch anhand des Klappentextes ausgewählt habe.
Allem in allem passt der Schluss aber sehr gut zu meinem Eindruck der ersten Hälfte des Buches. Alles ist nicht so ganz rund, die Story hätte Potential aber dies wurde nicht ausgeschöpft.

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