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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2021

Gut geschrieben und spannend

Dark
0

Blair Harbour ist seit einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen. Sie wurde wegen Mordes an ihrem Nachbarn verurteilt, musste auf ihren kleinen Sohn, der noch im Gefängnis geboten wurde, verzichten. Nun arbeitet ...

Blair Harbour ist seit einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen. Sie wurde wegen Mordes an ihrem Nachbarn verurteilt, musste auf ihren kleinen Sohn, der noch im Gefängnis geboten wurde, verzichten. Nun arbeitet sie an einer Tankstelle. Sie wird dort von einer Frau überfallen, die sie mit der Waffe bedroht, sich das Geld aus der Kasse schnappt und mit Blairs Auto flüchtet. Blair hat Mitleid mit ihr, sie erkannte die Panik im Blick der jungen Frau, die verfolgt wurde. Daher meldet sie den Überfall nicht und ersetzt das Geld privat. Was sie nicht weiß: die junge Frau ist ausgerechnet die Tochter ihrer Zellengenossin, der Diebin Sneak. Sneak sucht Blair auf und bittet sie, ihr zu helfen, ihre Tochter Dayly zu finden, die seit dem Überfall verschwunden ist. Werden sie Dayly finden?

Ich fand das Buch gut geschrieben und habe es schnell durchgelesen gehabt. Die Protagonisten sind in diesem Buch mal erfrischend anders. Sneak und Blair bekommen Unterstützung von der Polizisten Jessica, ausgerechnet die Polizistin, die Blair damals ins Gefängnis gebracht hat. Und dann ist da noch die skrupellose Ada, eine gefährliche Kriminelle, deren Hilfe nicht uneigennützig ist. Eine explosive Mischung. Es war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, sicher nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Lebendiger Geschichtsunterricht

Krone der Welt
0

1585: die Spanier belagern Antwerpen. Man hungert sehr in der Stadt, ist mit seinen Kräften am Ende. Einige versuchen verzweifelt, die Blockade der spanischen Truppen zu durchbrechen. Inmitten der Geschehnisse ...

1585: die Spanier belagern Antwerpen. Man hungert sehr in der Stadt, ist mit seinen Kräften am Ende. Einige versuchen verzweifelt, die Blockade der spanischen Truppen zu durchbrechen. Inmitten der Geschehnisse Wim Aardzoon, Baumeister, mit seinen Kindern Vincent, Ruben und Betje. Da Wim sich dem katholischen Glauben nach der Übergabe der Stadt nicht unterwerfen will und außerdem durch Herstellung von Brandschiffen den Belagerern Schaden zugefügt hatte, muss er mit seinen Kindern fliehen und macht sich auf den Weg nach Amsterdam, da er sich hier die Unterstützung von Glaubensbrüdern dabei erhofft, sich ein neues Leben aufzubauen.

Vincent und seine Geschwister sind die Protagonisten dieses Romanes in Zeiten religiöser Unruhen. Es geht um ihren Werdegang, die Entbehrungen die sie erleben und die Gefahren, die sie bestehen mussten, aber auch um die städtebauliche Entwicklung der Stadt Amsterdam und die Entstehung der Ostindienkompanie, die den wirtschaftlichen Aufschwung begründete und Amsterdam zur Krone der Welt machte sowie die politische Situation zur Zeit des 80-jährigen Krieges mit Spanien.
Die Autorin hat historische Ereignisse sehr gut recherchiert und zu einem gelungenen historischen Roman verwoben. Ich hatte über die Zeit aus der niederländischen/spanischen Sicht noch nichts gelesen, so waren viele Fakten neu und interessant für mich. Das Buch war sehr unterhaltsam, dennoch hatten mir vorherige Romane der Autorin ein wenig besser gefallen, so dass ich hier 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Unterhaltsamer Krimi mit kleinen Schwächen

Hexenjäger
5

Die Ehefrau des erfolgreichen Schriftstellers Roger Koponen wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden, während Roger auf einer Lesung ist. Seine Frau sitzt mit einem Abendkleid bekleidet am Esstisch, ein ...

Die Ehefrau des erfolgreichen Schriftstellers Roger Koponen wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden, während Roger auf einer Lesung ist. Seine Frau sitzt mit einem Abendkleid bekleidet am Esstisch, ein seltsam starres Grinsen im Gesicht. Die Inszenierung erinnert an einen Mord aus Rogers erfolgreicher Buchreihe Hexenjäger. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche, schon bald wird eine weitere Tote gefunden, die Rogers Frau verblüffend ähnlich sieht. Es deutet alles darauf hin, dass jemand die Morde aus Rogers Werken nachstellt.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es gab viele gruselige Momente, die Spannung war durchweg hoch. Die Ermittler tappen lange im Dunkeln und versuchen verzweifelt, die Mordserie zu stoppen. Auch der Leser rätselt mit, aber es bleibt undurchsichtig. Ich fand den Krimi ungewöhnlich und vielschichtig. Der Schreibstil liest sich gut, obwohl die Story in der Gegenwartsform geschrieben wird, was ich nicht so gern mag. Etwas irritierend fand ich aber einige Kapitel, die plötzlich ohne Zeitangabe in der Vergangenheit spielen. Erst gegen Ende klärt sich auch das auf. Der Schluss hat mich leider nicht völlig zufriedengestellt, da ging es plötzlich etwas zu schnell und war teilweise verwirrend, aber dennoch fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und werde gern mehr von dem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Guter Ermittlerkrimi mit noch etwas Luft nach oben

Die Tote von Dresden
1

Kriminaloberkommissar Frank Haberking ist kein Musterpolizist, er macht eher Dienst nach Vorschrift. Nach einem vergeigten Fall, wo der Täter durch seine Schuld frei kommt, wird er entgegen seiner Erwartung ...

Kriminaloberkommissar Frank Haberking ist kein Musterpolizist, er macht eher Dienst nach Vorschrift. Nach einem vergeigten Fall, wo der Täter durch seine Schuld frei kommt, wird er entgegen seiner Erwartung nicht suspendiert, sondern bekommt eine neue Aufgabe. Ihm wird Anna-Maria Slakow vom Dresdner Dezernat für Sexualdelikte zugeteilt, die wegen eines Vorkommnisses nach Sebnitz strafversetzt wurde.
Beide sollen den 10 Jahre alten Fall von Jennie Flagant aufklären, an dem sich schon mehrere Ermittler die Zähne ausgebissen haben. Sie war Richterin am Familiengericht und verschwand plötzlich. Nach zwei Jahren fand man sie bei einer Razzia in einem Bordell, wo sie zur Zwangsprostitution gezwungen war. Drei Tage danach beging sie in der Psychiatrie Selbstmord. Wer hatte Jennie das angetan und warum?

Ein ungleiches Team trifft da aufeinander. Slakow sehr ehrgeizig und spontan, Haberking dagegen hat eigentlich keine Lust, da er denkt, er würde sowieso bald rausgeworfen. Anna-Maria sieht im Fall Jennie ihre Chance zur Rehabilitierung und macht einen für Haberking bequemen Deal mit ihm. Sie arbeitet, er läßt sie machen. Engagiert stürzt sie sich in die Ermittlungen und Haberking kann gar nicht anders als mitzuziehen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es war interessant zu lesen, wie die unterschiedlichen Charaktere der Ermittler sich einander annähern und beide zu einem tollen Team zusammenwachsen. Mir waren beide sehr sympathisch. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, es fehlt nicht an spannenden Momenten und bis zum Schluss tappt man im Dunkeln, wie wirklich alles zusammenhängt. Am Ende gab es leider einige offene Fragen, ich hätte mir den Schluss abgeschlossener gewünscht. Dennoch fand ich den Krimi gelungen und werde die sich schon abzeichnenden Fortsetzungen sehr gern lesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Unterhaltsam, aber nur mäßig spannend

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Karen Eiken Hornby Hornby erhält Weihnachten einen Anruf von ihrem Chef, der sie bittet, trotz ihrer Krankschreibung einen Fall zu übernehmen. Ein pensionierter Lehrer wurde auf Karens Heimatinsel in einer ...

Karen Eiken Hornby Hornby erhält Weihnachten einen Anruf von ihrem Chef, der sie bittet, trotz ihrer Krankschreibung einen Fall zu übernehmen. Ein pensionierter Lehrer wurde auf Karens Heimatinsel in einer Grube tot aufgefunden. Allem Anschein nach wurde er ermordet. Karen ist froh, der Enge in ihrem Haus mit den vielen Menschen zu entkommen und macht sich an die Ermittlungsarbeit.

Ich hatte den ersten Band um Karen und Doggerland nicht gelesen. Eine fiktive Inselgruppe in der Nordsee, das ist mal etwas anderes. Es ist der Autorin gut gelungen, den Eindruck zu erwecken, es gäbe diese Inseln tatsächlich. Man kann das Buch gut lesen, ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band. Die Ermittlungsarbeit gestaltete sich schleppend. Ich habe das Buch öfter aus der Hand legen müssen, da es stellenweise nicht fesseln konnte. Da Karen aus der Region stammt, in der der Mord geschah, bleiben auch persönliche Verwicklungen nicht aus. Spannender als die eigentliche Handlung fand ich die Nebengeschichte um Karens Freundin Aylin. Das Problem hat Karen gut gelöst fand ich, das hat mich dann doch soweit zufrieden gestellt, dass ich 4 Sterne vergebe.

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