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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2019

Wenn der Vorhang fällt...

Die Dame hinter dem Vorhang
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Von nathalie.mhs
Zum Buch: Welch ein Abenteuer! An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den ...

Von nathalie.mhs
Zum Buch: Welch ein Abenteuer! An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten, der ungeliebten Tochter des Hauses. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt große Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Schon bald wird Jane an Ediths Seite die Metropolen der Welt bereisen. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert.

Schreibstil, Thematik, Aufbau: Der Schreibstil von Veronika Peters ist sehr angenehm. Sie schreibt in präzisen Sätzen und man verliert in der Regel auch keinen Faden, was ein zügiges Lesen ermöglicht.
Thematisch geht es um das Leben der Dienstbotin Jane, die im Dienst von Edith Sitwell ist und in London lebt. Jane hat in ihrem Leben als Dienstbotin bereits eine Menge erlebt, aber doch viele offene Fragen, da diese ihr nie beantwortet wurden und ihre Mutter bereits gestorben ist.
Auch der Aufbau im Buch ist gelungen. Man wird direkt in die Geschichte geworfen und ist drin im Geschehen, zudem gibt es viele Rückblicke, die sehr interessant beschrieben sind und man lernt auch viel über die anderen Protagonisten- das hat mir sehr gefallen!

Mein Fazit: Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Besonders die Stellen, in denen über vergangenes gesprochen wird, haben mir sehr gefallen, weil sie sehr ereignisreich und interessant beschrieben wird. Allerdings gibt es ein paar Stellen, die Janes leben betreffen, von denen ich mir gewünscht hätte das sie etwas näher beschrieben wären, weshalb für mich einiges zu kurz und abrupt abgeschlossen wurde.
Dennoch ist das Buch eine gute Geschichte für zwischendurch und durchaus lesenswert, da die Protagonistin Edith Sitwell auf der Dichterin Edith Sitwell beruht und man einen gewissen Einblick in ihr Leben bekommt.

Veröffentlicht am 05.09.2021

Suche Platz auf Wolke Sieben

Suche Platz auf Wolke Sieben
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Marlene kann es nicht fassen. Eben hat sie mit ihrem Verlobten die Schlüssel für das gemeinsame Haus bekommen und nächste Woche soll die Hochzeit stattfinden, da beschließt Sebastian, dass er doch nicht ...

Marlene kann es nicht fassen. Eben hat sie mit ihrem Verlobten die Schlüssel für das gemeinsame Haus bekommen und nächste Woche soll die Hochzeit stattfinden, da beschließt Sebastian, dass er doch nicht heiraten möchte, ihm alles zu viel ist und er lieber eine Weltreise macht - alleine. Zu allem Übel, wird Marlene dann auch noch der Job gekündigt und das Chaos ist Perfekt.
Drei Jahre später jedoch hat sie es geschafft, aus der Not heraus hat Marlene ihre eigene Agentur gegründet, Wolke Sieben, die eine Dating-Seite mit nachhaltigen Hintergrund. Nur der Liebe, der hat sie abgeschworen und alles Don Juanita überlassen zumindest so lange, bis Marlene den Musiker Basket und seinen Manager Bruno Buchenwald kennenlernt.

Tja, was soll ich zu dieser Geschichte sagen. Der Klappentext klingt vielversprechend, das Cover ist schön und von der Autorin hatte ich vorher noch nicht viel gehört. Die Geschichte klang für mich nach einer schönen Romanze, die praktisch direkt vor der Haustür spielt und perfekt zum Sommer passt.
Doch leider wurde ich von diesem Buch enttäuscht. Der Anfang zieht sich und bekommt zumindest nach etwa dem ersten Drittel Schwung. Die Protagonistin Marlene ist unsympathisch bis zum Umfallen und geht einem pausenlos auf die Nerven. Sie ist unfreundlich, schwärmt für ihre Angestellten aber vertraut ihnen kein bisschen, zickt herum, wenn etwas nicht so passiert, wie ihr es passt und macht sich das ganze Buch über nicht sympathischer. Es dreht sich immer alles nur um Marlene und die neben ihr vorkommenden Personen sind lediglich hübsches Beiwerk. Auch versucht die Autorin jedes Thema, welches die Gesellschaft aktuell beschäftigt und bedingt in ihrem Roman verarbeiten zu müssen. Da gibt es Nachhaltigkeit und Klima-Demos, Body Positivity, Mental Health usw. Also einmal die gesamte Palette.
Es wirkt einfach so, als wenn unbedingt einmal alles angesprochen werden musst, aber für die Tiefe und den Fokus dann aber keine Zeit, Platz und Lust vorhanden war. Das Ergebnis ist dann dieser Roman, der meiner Meinung nach einfach nur enttäuschend war und mir keinen Spaß gemacht hat, was ich einfach nur schade finde.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Der erste Tote - der lieber tot geblieben wäre

Der erste Tote
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Carlos und Andrew sind Freunde, Journalisten und am wichtigsten sie sind ein Paar. Carlos schießt die Fotos, Andrew schreibt. Eines Tages, nachdem sie aus Poza Rica zurück nach Mexico City wollen, finden ...

Carlos und Andrew sind Freunde, Journalisten und am wichtigsten sie sind ein Paar. Carlos schießt die Fotos, Andrew schreibt. Eines Tages, nachdem sie aus Poza Rica zurück nach Mexico City wollen, finden sie am Straßenrand die Leiche eines toten Aktivisten. Von diesem Moment an wird sich für beide alles ändern. Sie finden sich in den schwarzen und gefährlichen Abgründen der Öl- und Fracking-Industrie wieder und müssen Tod und Furcht in kauf nehmen. Als Carlos dann ermordet wird, beginnt Andrew sich in die Machenschaften der Industrie hineinzubegeben und Carlos zu rächen.

Was als Hochspannend beschrieben wird, enttäuscht bereits nach etwa 20 Seiten. Die Story kommt nicht in fahrt, es gibt unlogische Sprünge und auch die Spannung fehlt.
Dieser angebliche Thriller wollte viel, konnte jedoch nur wenig. Es passiert nichts überraschendes, es gibt Beziehungen die jeglicher Grundlage entbehren und auch für den Sinn der Geschichte nicht beitragen. Der Spannungsbogen ist schwach und sorgte dafür, dass ich dieses Buch einfach nur noch hinter mich bringen wollte. Auch das Ende passt nicht wirklich. Es endet kurz und abrupt, sorgt für noch mehr Verwirrung und war für mich unlogisch. Ich weiß, dass diese Geschichte noch weitergehen soll, doch werde ich dies nicht mehr weiterverfolgen.
Ich finde es sehr schade, da die Geschichte doch vielversprechend klang.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Land in Sicht

Land in Sicht
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Jana beschließt, nach einer Nacht und Gesprächen über Vätern, sich auf die Suche nach ihrem eigenen Vater zu begeben. So bucht sie mit Mitte zwanzig eine Kreuzfahrt auf dem Donaudampfer MS Mozart zu buchen, ...

Jana beschließt, nach einer Nacht und Gesprächen über Vätern, sich auf die Suche nach ihrem eigenen Vater zu begeben. So bucht sie mit Mitte zwanzig eine Kreuzfahrt auf dem Donaudampfer MS Mozart zu buchen, auf dem ihr Vater, Milan, Kapitän ist.

Das Buch ist relativ kurz und beschreibt die Passau-Wien Reise in acht Tagen. Es lässt sich wirklich schnell, innerhalb von ein paar Stunden lesen.
Nun, schnelles Lesen ist nicht immer ein Anzeichen von einem guten und spannenden Roman. Im Gegenteil, dieses Buch ist meiner Meinung nach schwach und plätschert so vor sich hin. Dennoch, es gab auch ein paar schöne Momente im Buch. Der Großteil wirkt jedoch wie ein Schulaufsatz über die vergangenen Sommerferien mit einer grandiosen Anreihung von teilweise dreißig Adjektiven. Respekt!
Es plätschert also und das bis zum Ende. Für mich entstand dadurch der Eindruck, dass Ilona Hartmann mit ihrem Debüt kein großes Risiko eingehen wollte und sich lieber vorsichtig an die Sache heran wagt.

Für die Generation Z und Millenials hingegen kann dies sehr ansprechend sein, da es auch um die Flucht vor Familie, dem Dorfleben und der Verantwortung geht, also alles Themen unserer Zeit und die das eigene Leben doch, auf eine Art und Weise, täglich beschäftigt.

Kurz also: 18 Euro sind eigentlich unverschämt. Wer jedoch nach einer leichten Geschichte sucht ist hier richtig, doch sollte man nicht zu viel erwarten außer einer kurzen netten Unterhaltung. (less)

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Lips do lie und Bücher übriegens auch!

Lips Don't Lie
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Riley ist neu in Miller, gut nicht so richtig in Miller aber zumindest in einer neuen Gegend. Und genau in dieser Gegend Millers haben die FiftySevens, eine der gefährlichsten Gangs ihr Revier. In dieser ...

Riley ist neu in Miller, gut nicht so richtig in Miller aber zumindest in einer neuen Gegend. Und genau in dieser Gegend Millers haben die FiftySevens, eine der gefährlichsten Gangs ihr Revier. In dieser Gang ist auch Tristan, Rileys neuer Nachbar, Klassenkamerad und der Junge der es ihr von der erste Sekunde angetan hat. Das Problem: Wer bei den FiftySeven ist bleibt dort auch, der einzige Ausweg ist der Tod.

Wow ok, ich hatte mir wirklich eine tolle Liebesgeschichte unter diesem tollen Buchdeckel vorgestellt, wurde dann aber bitter enttäuscht.
Das Cover hatte mich bereits vom ersten Moment an neugierig gemacht und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich wirklich gerne in diese Geschichte eintauchen.
Doch leider war ich bereits nach den ersten Seiten irgendwie enttäuscht. Der Einstieg war komisch und langweilig und ich fragte mich was hier passieren sollte. Es gab kein erwarteten BOOMM und ehrlich gesagt, gab es den bis zum Ende der Geschichte auch nicht, dass ist aber nur meine Meinung...

Wenn man liest, dass die FiftySeven eine der gefährlichsten Gangs sein soll, dann denkt man an krasse Bandenaktivität und Gewalt, aber nicht das es hauptsächlich um Drogen handelt. Klar, diese dürfen auch nicht verharmlost werden, aber das passt für mich trotzdem nicht so ganz zusammen.

Auch die Geschichte kann ich nicht wirklich in ein Genre einordnen. Handelt es sich jetzt um Young-Adult oder New-Adult? Ziemlich lange war ich mir sicher, dass dies hier eine Young-Adult-Geschichte sein soll doch zum Ende hin hat sie sich irgendwie verändert und hätte mehr in New Adult gepasst.

Was für mich auch nicht gepasst hat waren die Charaktere. Riley, die die taffste aller taffen Girls darstellen soll, sich nichts sagen lässt, Basketball spielt, einen Traum hat und in einem schlimmen Viertel landet, sich davon aber nicht unterkriegen lässt und dann noch Tristan. Tristan, der Mitglied der FiftySeven ist, dies aber gar nicht so richtig will. Der der Liebling des Gangbosses ist und Sohn des Mitbegründers, in die Schule geht und die Drecksarbeit verrichtet, gleichzeitig aber auf seinen Kumpel Joker aufpasst und ebenfalls Basketball spielt und ihm wichtige Personen versucht zu schützen.
Für mich waren die beiden Hauptprotagonisten zu flach und langweilig. Diese naive Sicht auf die Dinge und der Selbstmitleid haben mich gelangweilt und so nicht unbedingt zu einem positiven Leseerlebnis beigetragen.

Auch die Handlung dieser Geschichte war einfach nur flach und langweilig. Zu viel Zeit die verplempert wird, zu viel Schule, zu wenig Aktivität und Drama. Zum Ende hin hat die Autorin zwar versucht nochmal Spannung aufzubauen, doch ist sie dabei kläglich gescheitert, da ab diesem Zeitpunkt alles was passiert ist. Zu spät und unlogisch stattgefunden hat. Da hat man sich wirklich gefragt, warum das Buch über 400 Seiten hat, wenn alles vermeintlich auf den letzte 100 Seiten passieren soll.

Ich persönlich fand auch die einzelnen Kapitel zu lang und habe mich eher dadurch gequält. Für mich ist dieses Buch eine Enttäuschung, weshalb es von mir 2 Sterne und keine Empfehlung gibt. Die zwei Sterne sind für das hübsche Buchcover und die Idee zur Geschichte, die wirklich nicht schlecht ist, mit ihrer Umsetzung aber mehr als enttäuscht hat.

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