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Veröffentlicht am 04.01.2021

Kurzweiliger Young Adult Roman, der nach mehr schreit

Hate You, Love You
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Ich hatte das Glück den Young Adult Roman "Hate You, Love You" von Penelope Ward im Rahmen einer Leserunde kennen zu lernen und war wirklich überaus gut unterhalten. Tatsächlich glaube ich, dass dies mein ...

Ich hatte das Glück den Young Adult Roman "Hate You, Love You" von Penelope Ward im Rahmen einer Leserunde kennen zu lernen und war wirklich überaus gut unterhalten. Tatsächlich glaube ich, dass dies mein erster Young Adult Roman war und er hat mich ehrlich begeistert.
Der Leser lernt die Ich-Erzählerin Amelia kennen. Amelia hat im Teenageralter Justin kennen gelernt und es entwickelte sich eine tolle Freundschaft. Doch im Alter von 15 Jahren machte Amelia eine Entdeckung, welche sie dazu bewegt hat Reißaus zu nehmen. So verlässt sie ohne Begründung ihren Freund Justin, der die Welt nicht mehr versteht und sich in Hass stürzt, um die Trennung zu verarbeiten.
Einige Jahre später treffen die Beiden aufeinander, da sie gemeinsam das Haus von Amelia's Großmutter Beatrice erben und es kommt zwangsläufig zu der längst überfälligen Aussprache. Doch damit nicht genug, denn das Leben hat noch mehr Erlebnisse parat. Seid gespannt und lasst euch überraschen.

Meine Meinung:
Ich bin locker flockig in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil von Penelope Ward ist sehr anschaulich und somit ist die Geschichte auch leicht zugänglich.
Es ist wirklich sehr amüsant und erfrischend zugleich Amelia und Justin bei ihrem erneuten Zusammentreffen zu begleiten. Zu erfahren, welche Gedanken Amelia bis in die Gegenwart hinein beschäftigen und wie ihr Verhalten von Justin aufgenommen wird, vermittelt dem Leser den Eindruck, dass eine tiefe und vertrauliche Jugendfreundschaft so manches überstehen kann.
Alles in allem haben die Wendungen der Geschichte eine gewisse Würze verliehen und diesen Roman überaus gelungen und spannend gemacht.

Mein Fazit:
Das Buch "Hate You, Love You" von Penelope Ward ist überaus lustig und auch spannend geschrieben. Ich war durchweg einfach prima unterhalten und wurde immer wieder überrascht.
Ich vergebe gern 4,5 Sterne von möglichen 5 Sternen. Der halbe Stern Abzug ist damit zu begründen, dass ich persönlich manchmal die absolute Perfektion von Justin (als Traummann) nicht recht glauben kann.
Die Teilnahme an der Leserunde beeinflusst meine Rezension nicht.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 23.12.2020

Toller historischer Roman - verspricht spannende Abende

Die Jüdin von Magdeburg
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Der historische Roman "Die Jüdin von Magdeburg" von Ruben Laurin ist mein erster Roman aus seiner Feder und es wird auch nicht der Letzte sein. Rubin Laurin hat mich mitgenommen auf eine spannende Zeitreise ...

Der historische Roman "Die Jüdin von Magdeburg" von Ruben Laurin ist mein erster Roman aus seiner Feder und es wird auch nicht der Letzte sein. Rubin Laurin hat mich mitgenommen auf eine spannende Zeitreise in das 13. Jhd. meiner Heimat. Hier habe ich Esther getroffen, eine muntere Jüdin, die sich nichts gefallen lässt und gegen Ungerechtigkeit aufbegehrt. Wolfram - einstiger Knappe und späterer Ritter ist fasziniert von dieser jungen Frau, bekommt jedoch von Esthers Vater Amos keine Zustimmung für eine Verbindung, da Wolfram Christ ist.
Doch Wolfram ist nicht der Einzige, der Esther ins Auge gefasst hat. Und schon sind Auseinandersetzungen vorprogrammiert, welche jedoch von unzähligen weiteren Ereignissen (dramatischer, aufregender und herzzerreißender Art) begleitet werden.

Meine Meinung:
Der Roman "Die Jüdin von Magdeburg" steigt mit einer übersichtlichen Personenliste und einem Lageplan von Magdeburg in die Geschichte ein. Und genau diese Personenliste war im ersten Drittel des Buches mein bester Freund. Denn aufgrund der Vielzahl der handelnden Personen habe ich anfänglich Unterstützung gebraucht, in die Geschichte hinein zu finden.
Nichtsdestotrotz schafft es Laurin ganz fabelhaft jeden einzelnen Charakter zu beschreiben und im Laufe der Geschichte weiter zu entwickeln. Daher könnte ich mich jetzt gar nicht für einen Lieblingsprotagonisten entscheiden, vielmehr sind mir mehrere im Kopf.
In jedem Fall die starke und aufbegehrende Esther, die Ungerechtigkeiten jeglicher Art nicht hinnehmen wollte und stets für die Dinge kämpft, von denen sie überzeugt ist - auch wenn dies nicht einfach ist. Wolfram und Dostl, die sich ganz zu Beginn des Buches kennen lernen und deren Freundschaft so sehr wächst, dass sie füreinander ihr Leben opfern würden. Oder aber Genoveva, die von allen als zurückgeblieben abgestempelt wird, sich trotzdem nicht entmutigen lässt und für sich sowie ihren Glauben kämpft.
Es ist wirklich sehr spannend mit zu verfolgen, wie Laurin die Geschichte auf unterschiedlichen Schauplätzen beginnt und dann sukzessive die Personen dieser Schauplätze miteinander verwebt, die Schauplätze vereint, um sie dann im letzten Teil des Buches wieder auseinanderzieht.

Mein Fazit:
Der Roman "Die Jüdin von Magdeburg" von Ruben Laurin ist eine spannende Zeitreise in das 13. Jhd., welches der Autor dem Leser durch Wortwahl und bildliche Beschreibung überaus real darstellt.
Ich kann dieses Buch nur jedem Leser/ jeder Leserin mit Interesse für historische Romane wärmstens ans Herz legen. Rubin Laurin versteht es wirklich außerordentlich gut, die entsprechende historische Atmosphäre herzustellen.
Für mich waren allerdings die Vielzahl an handelnden Personen zu Beginn des Buches sowie teilweise die (altertümliche)Wortwahl ein kleiner Wermutstropfen, weshalb ich einen halben Punkt von der Gesamtsterneanzahl abziehen würde.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Packender Roman - aus jüngster Vergangenheit

Erinnerungen aus Glas
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Ich hatte das Glück den Roman "Erinnerungen aus Glas" von Melanie Dobson lesen zu können und bin immer noch ganz beeindruckt, nachdenklich und zutiefst gerührt.
Der Roman hat seine Wurzeln in den Niederlanden. ...

Ich hatte das Glück den Roman "Erinnerungen aus Glas" von Melanie Dobson lesen zu können und bin immer noch ganz beeindruckt, nachdenklich und zutiefst gerührt.
Der Roman hat seine Wurzeln in den Niederlanden. Hier genießen die Geschwister Josie und Samuel sowie der Nachbarsjunge Klaas eine unbeschwerte Kindheit, lernen die Deutschjüdin Anneliese kennen und keiner der vier vermutet zu diesem Zeitpunkt, dass diese Unbeschwertheit nur knapp 10 Jahre später auf eine harte Probe gestellt wird und sich ihre Leben in die unterschiedlichsten Richtungen entwickeln.
Die Autorin Melanie Dobson bringt dem Leser die Einflüsse und Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben und die Menschen - im Fokus die vier Nachbarskinder - in den Niederlanden näher. Dabei erzählt sie in den jeweiligen Zeitzonen und erst gegen Ende des Buches werden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Protagonisten gelüftet.
Meine Meinung:
Melanie Dobson hat es von der ersten Minute geschafft mich in die Geschichte hinein zu ziehen, mich zu fesseln und zu berühren.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da Dobson durch gekonnte Wortwahl die Szenen bildlich werden lässt und man buchstäblich vom Geschehen übermannt wird und Zeitzeuge von unglaublich erbärmlichen Machenschaften in einer Zeit wird, die noch gar nicht so lange hinter uns liegt.
Für mich wurde wieder mal deutlich, dass Geld die Welt regiert. Damals wie heute und das ein Menschenleben dabei nichts wert sein kann.
Wenn ich tatsächlich einen negativen Punkt herausstellen müsste, wäre mir der Bezug zu Bibelstellen und Jesus an einigen Stellen etwas zu viel. Aber ich denke, dass es im Kontext trotzdem gut passt, da vielen Menschen damals sicher nur Hoffnung und der Glaube geblieben ist.
Mein Fazit:
Packend - ernüchternd - emotional ergreifend, so würde ich den Roman "Erinnerungen aus Glas" von Melanie Dobson beschreiben. Ich vergebe 4,5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Genussvoller Krimi zum Mitfiebern

Bretonische Spezialitäten
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Der Krimi "Bretonische Spezialitäten" von Jean-Luc Bannalec lädt ein auf eine kulinarische Reise in die Bretagne, insbesondere in das kleine Küstenstädtchen Saint-Malo. Eigentlich wähnte sich Kommissar ...

Der Krimi "Bretonische Spezialitäten" von Jean-Luc Bannalec lädt ein auf eine kulinarische Reise in die Bretagne, insbesondere in das kleine Küstenstädtchen Saint-Malo. Eigentlich wähnte sich Kommissar Dupin als Teilnehmer einer polizeilichen Weiterbildung zum Thema "Zusammenarbeit im Team" als er dann doch ganz nebenbei auf dem Marktplatz indirekt in einen Mordfall verwickelt wurde. Glücklich über die Situation nicht an der Weiterbildung teilnehmen zu müssen, muss er nun mit seinem KollegenTEAM den Fall klären, doch es sollte nicht bei diesem einem Mord bleiben.

Meine Meinung:
Der Leser steigt mit einem Vorgeschmack auf noch viele weitere kulinarische Entführungen in das Buch von Bannalec ein. Und ich kann sagen, dass mir nicht nur einmal das Wasser im Munde zusammengelaufen ist. Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die Verwendung der französischen Sprache auch sehr gut dem Schauplatz in der Bretagne angepasst.

Ich habe Kommissar Dupin als Hauptfigur sehr schnell liebgewonnen. Er ist ein Mann, der sicher viel aus seinem Arbeits-Leben zu berichten hat, der mir des Öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat aber ich doch auch seine weichere Seite erahnen konnte.
Neben ihm agiert Kommissarin Huppert, die eher resolute, große schlanke Frau, die die Zügel fest in der Hand hält und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
So ziehen in Summe drei Kommissare als Team durch Saint-Malo und Umgebung und haben an der mundfaulen Mörderin und ihren Komplizen ziemlich zu knabbern, um der Grund für die Taten auf die Spur zu kommen.

Fazit:
Das Buch ist wirklich super spannend geschrieben und ich konnte es teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Kommissare haben mich als Charaktere sehr überzeugt und auch die vielen "Verdächtigen" sind gut dargestellt. Einzig mit dem Ende hatte ich so meine Probleme, da dieses dann doch eher etwas flacher ausgefallen ist und ich mir mehr erwartet hätte.
Ich habe nun in jedem Fall Lust in die Bretagne zu reisen und werde mir auch einen weiteren Krimi von Jean-Luc Bannalec wünschen.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Agentinnen im Einsatz - Frauenpower mit wahrem Hintergrund

Die Frauen von Paris
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Der Roman "Die Frauen von Paris" von Pam Jenoff spielt in zwei Zeitfenstern - 1944 sowie 1946. So startet die Geschichte in New York City als die verwitwete Grace in der Grand Central Station einen herrenlosen ...

Der Roman "Die Frauen von Paris" von Pam Jenoff spielt in zwei Zeitfenstern - 1944 sowie 1946. So startet die Geschichte in New York City als die verwitwete Grace in der Grand Central Station einen herrenlosen Koffer findet. Kurz entschlossen öffnet sie den Koffer und findet darin Bilder von 12 Frauen. Neugierig, woher die Bilder kommen und was diese Frauen verbindet, beginnt sie Nachforschungen.

Parallel dazu taucht der Leser durch Marie und Eleanor in das Jahr 1944 ein und somit direkt ins Geschehen und die Anfänge des Einsatzes von Agentinnen im von Deutschen besetzten Frankreich.



Meine Meinung:

Das Buch "Die Frauen von Paris" ist sehr flüssig und verständlich geschrieben und gefällt mir schon aufgrund des tollen Schriftbildes, wodurch es sehr angenehm zu lesen ist.

Die Autorin wählt mit den drei Hauptpersonen sehr unterschiedliche Frauen, deren Motivation Dinge zu tun oder aber nicht zu tun für mich als Leserin nicht immer verständlich war.

Nichtsdestotrotz gefällt mir der Charakter der Grace sehr gut, da ich aufgrund der Beschreibungen zu ihrer Person ihre Handlungen und Beweggründe sehr gut nachvollziehen kann. Ihre Entwicklung im Roman finde ich toll und kann ihn auch sehr gut nachvollziehen.

Währenddessen die Figur der Marie und ihre Handlungen zu viele Fragen bei mir aufwirft, welche manchmal tatsächlich - auch im Nachhinein - in sich unschlüssig sind.



Mein Fazit:

Der Roman "Die Frauen von Paris" hat mit grundsätzlich sehr gut gefallen. Auch wenn ich hier und da auf Ungereimtheiten gestoßen bin, kann ich ihn doch weiterempfehlen, da ein Stück unserer Geschichte vermittelt wird, worin starke Frauen eine Rolle gespielt haben.

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