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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Guter Reihenauftakt

Blue Blue Eyes
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Ich finde die Idee hinter der Geschichte sehr interessant und auch die Charaktere haben mich von der Beschreibung her sehr interessiert. Leider wurde das für meinen Geschmack aber in der Geschichte nicht ...

Ich finde die Idee hinter der Geschichte sehr interessant und auch die Charaktere haben mich von der Beschreibung her sehr interessiert. Leider wurde das für meinen Geschmack aber in der Geschichte nicht genug herausgearbeitet und die Charaktere waren eher oberflächlich und uninteressant dargestellt. Das gilt sowohl für die drei Charaktere der Organisation, als auch für Kata. Am Anfang und am Ende der Geschichte muss ich hier aber eine Ausnahme machen, denn an diesen beiden Stellen kam etwas Spannendes und Interessantes zu den Charakteren dazu.

Die Handlung hingegen fand ich durchgehend gut und spannend. Die Seiten ließen sich sehr schnell und flüssig lesen und auch der Teil den ich als Hörbuch gehört habe ließ sich gut hören. Dennoch hatte ich nicht den Drang immer weiterzulesen, was wahrscheinlich an der fehlenden Verbindung zu den Charakteren liegt. Wenn Charaktere nicht genug eigenen Charakter verliehen bekommen und mich nicht von sich überzeugen können, werde ich von einer noch so guten Handlung leider nicht wie gewünscht mitgerissen. Das ist sehr schade, denn die Handlung an sich fand ich top!

"Blue Blue Eyes" ist für mich ein guter Reihenauftakt, dem es leider an interessanten Charakteren in der Umsetzung mangelt.

Da mich die Idee trotzdem überzeugen konnte, hoffe ich, dass die Folgebände auch noch als Hörbücher umgesetzt werden.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

wichtiges Thema

Wie ein Schatten im Sommer
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TW: in diesem Buch geht es um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

Die Geschichte wird aus der Sicht von Vio und Konstantin erzählt. Vio zieht mit ihrer Familie von der Großstadt in ein kleines Dorf und ...

TW: in diesem Buch geht es um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

Die Geschichte wird aus der Sicht von Vio und Konstantin erzählt. Vio zieht mit ihrer Familie von der Großstadt in ein kleines Dorf und hofft dort auf einen Neustart. Sie lernt schon am ersten Tag Konstantin und seine Clique kennen und scheint gut angekommen zu sein, doch schon bald fangen die fremdenfeindlichen Sprüche wieder an.

》Hier ist nicht alles eitel Sonnenschein, sobald man selbst ein bisschen aus dem Raster fällt! Dann kann es richtig beschissen werden!《

Adriana Popescu schreibt in dieser Geschichte über ein Thema, welches leider immer noch sehr aktuell ist. Durch Vio erleben wir, wie Fremdenfeindlichkeit im Alltag aussehen kann und was sie mit Menschen anstellt. Außerdem zeigt sie auch, wie diese Ansicht bei Menschen entstehen kann und wie man in die falschen Kreise geraten und zu Handlungen gedrängt werden kann, ohne sie zu hinterfragen. Dank Adriana Popescus locker-leichten Schreibstil bin ich wieder sehr schnell durch die Geschichte geflogen und das trotz schwerer Thematik. Die Handlung hat mich mitgenommen und schockiert, manche Charaktere haben mich mit ihren Handlungen und Ansichten sehr aufgeregt. Das war bestimmt beabsichtigt, aber dennoch hätte ich mir ein paar Erkenntnisse und Handlungen von einer bestimmten Person schon früher in der Handlung gewünscht. Auch Vios Geheimnis hätte ich als Leserin gerne schon früher erfahren, damit es mehr thematisiert wird.

Insgesamt hat mir "Wie ein Schatten im Sommer" trotz ein paar Kritikpunkte wieder sehr gut gefallen. Für mich ist es bisher das schwächste Buch der Autorin (aber immer noch gut!!), aber ich kann dennoch empfehlen, diese oder andere Geschichten der Autorin zu lesen!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

wichtiges Thema

Sanctuary – Flucht in die Freiheit
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Ich liebe Dystopien daher musste ich auch Sanctuary unbedingt lesen. Aufgeschlagen habe ich das Buch in der Erwartung auf eine spannende, realitätsnahe Dystopie - bekommen habe ich eigentlich keine Dystopie, ...

Ich liebe Dystopien daher musste ich auch Sanctuary unbedingt lesen. Aufgeschlagen habe ich das Buch in der Erwartung auf eine spannende, realitätsnahe Dystopie - bekommen habe ich eigentlich keine Dystopie, so schreiben es die Autorinnen auch in ihrem Nachwort, denn diese Geschichte ist unglaublich realitätsnah.

Angefangen mit der Politik. Geschrieben wurde diese Geschichte während Trump in den USA regierte und die Handlungen der Politik in diesem Buch erinnern sehr stark an das, was Trump umsetzen wollte (Mauer zu Mexiko, hallo?!). Die Protagonistin Vali muss zusammen mit ihrem Bruder flüchten, denn sie wurde nicht in den USA geboren, hat daher keinen legalen ID-Chip und wird von der Regierung als Undokumentierte gesucht.

Die Erlebnisse von Vali und ihrer Familie sind unglaublich schockierend und schrecklich und die Charaktere sehr mutig und stark während sie um das Überleben kämpfen. Leider muss ich sagen, dass ich von diesen Charakterzügen nur durch den Handlungsverlauf mitbekommen habe, denn die Charaktere selbst bleiben sehr flach und oberflächlich. Ich könnte im Nachhinein kaum sagen, was die einzelnen Charaktere ausmacht. Auch in ihre Wortwahl fand ich nicht immer passend, zum Beispiel redet und denkt Vali immer, wirklich immer, von "Mami" und "Papi", was die 16-jährige Protagonistin einfach unglaublich jung wirken lässt und auch in den einzelnen Situationen oft sehr unpassend ist.

Sehr gut gefallen hat mir das letzte Viertel der Handlung, welches sehr temporeich ist und dabei mal tiefer in die Gedanken und Gefühle der Charaktere blicken lässt. Auch das Ende fand ich sehr passend und realistisch für die vorangegangene Handlung und die Situation.

"Sanctuary" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits wird hier eine wichtige, aktuelle Geschichte erzählt, aber andererseits habe ich in der Umsetzung ein paar Kritikpunkte. Dennoch kann ich das Buch empfehlen, wenn ihr eine berührende, schockierende und aktuelle Geschichte über Migrant:innen lesen möchtet.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

wichtiges Thema mit schwacher Umsetzung

2084
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Der Klimawandel beschäftigt mich sehr und ist heutzutage ein unvermeidliches Thema. Daher wollte ich auch unbedingt das Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" von James Lawrence Powell lesen.

In ...

Der Klimawandel beschäftigt mich sehr und ist heutzutage ein unvermeidliches Thema. Daher wollte ich auch unbedingt das Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" von James Lawrence Powell lesen.

In dem Buch führt der Autor im Jahr 2084 fiktive Interviews mit Zeitzeugen des Klimawandels. Er lässt Menschen aus aller Welt zu Wort kommen und berichten, was sie erlebt haben und was im Laufe der letzten Jahrzehnte passiert ist. Dabei geht es nicht nur um fiktive Geschehnisse zwischen heute und dem Jahr 2084, sondern der Autor greift auch Fakten und Ereignisse aus diesem Jahr und früher auf.

Gerade durch diese realen Teile haben die Erzählungen noch einmal eine andere Wirkung und machen deutlich, dass das Thema sehr aktuell und ernst ist. Mir hat hierbei auch gut gefallen, dass das Buch in verschiedene Teile aufgeteilt ist, in denen die Interviews zu ähnlichen Themen zusammengefasst wurden. So werden in diesem Buch eine Vielzahl an Themenbereichen, auf die der Klimawandel Auswirkungen hat, beschrieben, wie beispielsweise Überschwemmungen, Krieg, Gesundheit und Artensterben. Der Autor greift hier wirklich viele, schockierende Auswirkungen des Klimawandels auf und es war einiges dabei, was ich noch nicht wusste.

So interessant und bewegend die beschriebenen Auswirkungen des Klimawandels auch sind, desto uninteressanter ist leider die Art der Darstellung in diesem Buch. Die Idee mit den fiktiven Interviews fand ich super, leider muss ich aber auch sagen, dass mir die Umsetzung dieser Interviews weniger gut gefallen hat. Hier wurde einfach mit sehr vielen Fachbegriffen um sich geworfen und eine sehr trockene Sprache gewählt. So hatte ich meistens nach wenigen Seiten keine Lust mehr auf's Weiterlesen und habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt. Die Zielgruppe des Buchs wird hier meiner Meinung nach überhaupt nicht gut angesprochen, sondern es liest sich eher wie ein Buch für Fachleute.

Ein wichtiges, aktuelles Thema, eine gute Idee, aber leider eine schwache Umsetzung.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

So schreibt man Liebe

So schreibt man Liebe
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Meg verdient ihr Geld mit Handlettering. Als sie das Hochzeitsprogramm für Reid und seine Frau entwirft versteckt sie dort heimlich das Wort "Fehler", weil sie das Gefühl hat die beiden passen nicht zusammen. ...

Meg verdient ihr Geld mit Handlettering. Als sie das Hochzeitsprogramm für Reid und seine Frau entwirft versteckt sie dort heimlich das Wort "Fehler", weil sie das Gefühl hat die beiden passen nicht zusammen. Ein Jahr später steht Reid plötzlich wieder vor ihr und die beiden finden langsam zusammen...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leider nicht so leicht. Das lag vor allem am Schreibstil, der für mich etwas gewöhnungsbedürftig war. Es wird viel um die Handlung herumerzählt, auch viel aus der Vergangenheit der Protagonistin. Das finde ich generell sehr gut, wenn es gut in die Handlung eingebaut wird, aber leider konnte ich hier dadurch teilweise der Handlung und den Dialogen nicht mehr folgen, weil sie zu sehr von den Beschreibungen auseinandergezogen wurden. Nach einiger Zeit konnte ich mich zwar dran gewöhnen, aber mir wurde die Geschichte insgesamt trotzdem zu langatmig beschrieben. Das hat mir einfach oft die Lust am Weiterlesen genommen.

Die Handlung an sich war sehr süß, auch wenn ich das Gefühl habe, dass insgesamt nicht viel passiert ist. Aber die Lovestory hat sich hier dafür in einem guten Tempo entwickelt. Am Ende wurde nochmal gut Spannung aufgebaut und ich mochte die Auflösung ganz gerne.

"So schreibt man Liebe" ist meiner Meinung nach ein guter Liebesroman, aber nichts was man gelesen haben muss. Dafür war es mir insgesamt einfach zu langatmig und es ist zu wenig passiert. Wer einen ruhigen "undramatischen" Liebesroman sucht, könnte hier vielleicht fündig werden.

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