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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2021

zieht sich

Nachts schweigt das Meer
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Es war das tolle blaue Cover, das mich um Lesen dieses Buches animierte. Leider kommt der Inhalt nicht so strahlend daher.
Der Londoner Polizist Ben möchte auf seiner Heimatinsel eine Auszeit nehmen, ...

Es war das tolle blaue Cover, das mich um Lesen dieses Buches animierte. Leider kommt der Inhalt nicht so strahlend daher.
Der Londoner Polizist Ben möchte auf seiner Heimatinsel eine Auszeit nehmen, doch der Mord an einer Jugendlichen macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Fortan ermittelt er mit der lokalen Polizei. Unter der überschaubaren Inselbevölkerung sollte sich der Täter doch finden lassen.
Und so beginnt Ben seine Ermittlungen, indem er wiederholt über die Insel wandert, mit den Bewohnern spricht und Mutmaßungen über den Täter anstellt. Durch die zahlreichen Beziehungen und Verstrickungen der Bewohner untereinander, stellt sich weder bei Ben noch beim Leser ein klarer Verdächtiger heraus. So zieht sich das Buch, denn Annahmen werden von Ben ständig überworfen, man irrt im Kreis, ohne dass wirklich Spannung aufkommt. Die Auflösung dann zum Ende - nun ja...
Diese Zähe und Fade wird lediglich durchbrochen von den detailreichen Landschaftsbeschreibungen und dem vielen Lokalkolorit. Aber auch das hilft nicht wirklich, um dem Buch wenigstens noch den Stempel "Cosy Crime" aufdrücken zu können. So werden es nur 2,5*. Weitere Fälle werde ich wohl nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 17.01.2021

Titel unpassend

Kein Tee mit Mugabe
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Den Titel scheint zunächst nichts mit dem Cover zu verbinden. Und auch dauert es im Buch, bis sich der Titel erschließt - nämlich bis ganz zum Schluss. Da frage ich mich dann aber, ob es sich wirklich ...

Den Titel scheint zunächst nichts mit dem Cover zu verbinden. Und auch dauert es im Buch, bis sich der Titel erschließt - nämlich bis ganz zum Schluss. Da frage ich mich dann aber, ob es sich wirklich so zugetragen hat und der Titel für das gesamte Buch passend ist. Auch passt das Vorwort, in dem die Verfasserin meint, auf ihrer Reise immer wieder zweien der größten Freiheitskämpfer Afrikas zu begegnen, nicht recht zutreffend.

Vielmehr bestimmen dieses Buch die Begegnungen bzw. Reisebekanntschaften der Autorin. In der Mehrzahl handelt es sich dabei um männliche Avancen, die sie versucht abzuwehren. Das soll vielleicht humorvoll rüberkommen, mich haben diese Wiederholungen eher genervt.
Gleiches gilt für das ständige Jammern über die hygienischen Zustände in den bereisten Städten und besuchten Hostels. Da es offenbar weder ihre erste Backpackerreise noch der erste Trip durch Afrika waren, hätte sie es aber besser wissen können.
Da wirkt es auf mich auch unverständlich, wie unvorbereitet sie manche Dinge angegangen ist und wenig auf Reisen dazugelernt hat, z. B. zu viel Gepäck, nur einen warmen Pulli, keinen eigenen Schlafsack.

Da diese Schilderungen so viel Raum im Buch einnehmen, bekommt man wenig Einblick in Land und Leute, weniger als erhofft. Obwohl sie Südafrika, Mosambik, Simbabwe und Sambia bereist, entfallen von den 6 Kapiteln gute 3 auf Mosambik. Allein dadurch entsteht im Leser vielleicht der Wunsch, auch einmal dorthin zu reisen (auf meiner Bucketlist steht dieses Land aber ohnehin schon länger). Dazu beitragen sollen vermutlich auch Fotos einiger Sehenswürdigkeiten, die den Text durchbrechen. Allerdings sind diese sehr verpixelt und weder auf eReader noch PC gut zu erkennen, schade.

Letztlich ist das Buch nicht mehr als ein Reisetagebuch. Aber kein tiefgehender Bericht, der mich dazu veranlasst, mich näher mit den Ländern zu beschäftigen. So nur 2,5*.

Veröffentlicht am 25.12.2020

ein paar Anekdötchen

Meist sonnig
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Was darf man bei einem Buch erwarten, das "eine Liebeserklärung an das Leben" sein soll? Untertitel und Klappentext ließen auf eine gewisse Art Autobiografisches erwarten.
Stattdessen bekommt der Lesende ...

Was darf man bei einem Buch erwarten, das "eine Liebeserklärung an das Leben" sein soll? Untertitel und Klappentext ließen auf eine gewisse Art Autobiografisches erwarten.
Stattdessen bekommt der Lesende in einzelnen Kapiteln, denen ein dem Inhalt halbwegs passendes Zitat vorangestellt und ein privates Foto zugeordnet ist, ein paar Anekdoten aus dem Leben der Moderatorin erzählt - mal mehr, mal weniger persönlich.
Die Schilderungen wirken dabei stellenweise wie aus einem Tagebuch, obwohl dem Werk dafür die chronologische Reihenfolge fehlt. Auch werden gleiche Themen (z.B. das Schwimmen, ihre Hunde, der Fernsehgarten) quer über das Buch gestreut, statt beieinander zu stehen. So wirkt das Ganze episodenhaft und ohne roten Faden.
Vieles bleibt bei den Erzählungen aus der Ich-Perspektive oberflächlich, wenngleich man die Wehmut zwar an manchen Stellen erahnen kann. Und die eingangs erwähnte Liebeserklärung, tja, die fehlt gänzlich.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Plitsch Platsch

Ein Sommer auf Sylt
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Bei dem Buchtitel kann man zwar keine tiefschürfende Literatur erwarten, aber schon ein bisschen mehr als nur eine arg vorhersehbare Romanze.
Denn genau diese ist es, auch wenn versucht wird, diese durch ...

Bei dem Buchtitel kann man zwar keine tiefschürfende Literatur erwarten, aber schon ein bisschen mehr als nur eine arg vorhersehbare Romanze.
Denn genau diese ist es, auch wenn versucht wird, diese durch umgebende Irrungen und Wirrungen (weder erheiternd, noch unvorhersehbar) anzureichern. Doch sorgen eben jene Geschichten zwischen Mutter und Tochter, den Tanten oder dem verstorbenen Vater eher dafür, dass die nur seicht dahinplätschernde Story noch in die Länge gezogen wird, anstatt für Höhepunkte zu sorgen.
Auch stechen die Protagonisten nicht wirklich hervor; sie bleiben blass und mir fern. Lediglich Charlotte oder Mats könnte man wohlwollend noch etwas Stärke zusprechen. Gerade aber Julia, aus deren Ich-Perspektive das Buch geschrieben ist, ist für ihr Alter unreif und naiv, wodurch sie u. a. nicht bemerkt, wie ihr Freund ihr auf der Nase herumtanzt.
Daneben wird trotz zahlreicher Schilderungen des Insellebens in mir keine Sehnsucht geschürt, dass ich nun unbedingt nach Sylt reisen möchte. Schade.
Dadurch, dass ich die Hörfassung erhalten habe, konnte ich mich nebenbei von der angenehmen Stimme der Sprecherin berieseln lassen. War ich mal etwas unaufmerksamer, war das mangels Geschehnissen jedoch nicht sonderlich schlimm. Hätte ich hingegen ein Leseexemplar erhalten, ich hätte es vermutlich nicht beendet.

Veröffentlicht am 22.09.2020

Mehr davon versprochen

Connect me - verbunden mit mir selbst
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Um es vorwegzunehmen, von diesem Buch hatte ich mir mehr versprochen.
Mit Darstellung ihres persönlichen Leidensweges und der Ansprache per ‚Du‘ will die Autorin vermutlich Vertrauen oder auch eine Bindung ...

Um es vorwegzunehmen, von diesem Buch hatte ich mir mehr versprochen.
Mit Darstellung ihres persönlichen Leidensweges und der Ansprache per ‚Du‘ will die Autorin vermutlich Vertrauen oder auch eine Bindung zum Leser aufbauen. Allerdings ist ihr das bei mir nicht gelungen. Vielleicht, weil ich mich mit der Darstellung der Probleme ihrer Klienten (meist 40-50-Jährige) nicht wirklich identifizieren kann. Außerdem stehen bei denen oft Partnerschaftsthemen im Vordergrund, andere Belange werden im Buch kaum beleuchtet.
Auf dieser Basis leitet sie dann ihr 6-Schritte-Programm her. Im Wesentlichen sind die Punkte aber nichts Neues, sondern Themen, die man aus anderen Ratgebern zur Genüge kennt; es geht um Selbstreflexion, Achtsamkeit, begleitet von Mantras und Meditationen. Zwischen der ganzen Theorie gibt es zahlreiche Seiten mit Übungen (Fragen und leere Zeilen zum Ausfüllen).
Ob es mir mit diesem Ratgeber gelingt, der eigentlich keiner sein will, aus der Performance-Falle herauszukommen, bezweifle ich.