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Veröffentlicht am 27.12.2020

Gute Grundidee, jedoch zu viel Handlungsstränge…

Das Grab im Moor
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Die Schatzsuche um das Erbe ihres Großvaters, zwei nach dem Zweiten Weltkrieg in den schottischen Highlands Schottland vergrabenen Motorrädern, wird für eine junge Engländerin zum Albtraum, als sie in ...

Die Schatzsuche um das Erbe ihres Großvaters, zwei nach dem Zweiten Weltkrieg in den schottischen Highlands Schottland vergrabenen Motorrädern, wird für eine junge Engländerin zum Albtraum, als sie in der Grube neben den erhofften Motorrädern eine Leiche finden.
DCI Karen Pirie, zuständig für Cold Cases wird tätig, weil die Turnschuhe der Leiche aus dem Jahr 1995 stammen. Zeitgleich wird sie Zeuge eines Gespräches zweier Frauen, das ein Unglück erahnen lässt.
Durch den Tod ihres Freundes belastet und von der neuen Vorgesetzten schikaniert gerät sie mit den Fällen in die sie involviert fast an ihre Grenzen, kann letztendlich jedoch Erfolge verbuchen.
Das Buch liest sich gut und flüssig, allerdings verzettelt sich die Autorin meiner Meinung nach etwas in den verschiedenen Fällen und persönlichen Problemen Karen’s, so dass die eigentliche Story eine von vielen wird. Für mich, ein Buch, das ich einmal gelesen habe, es jedoch keinen so bleibenden Eindruck hinterlassen hat, es ein zweites Mal zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Schwieriger Neuanfang nach dem Krieg

Mit dem Mut des Herzens
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Die Norwegerin Ingrid folgt nach dem Krieg als "Deutschenschlampe" ihren Mann Georg mit der gemeinsamen Tochter Eva in dessen Heimat Hamburg. Von ihrer eigenen Familie verstossen wird sie auch von Georges ...

Die Norwegerin Ingrid folgt nach dem Krieg als "Deutschenschlampe" ihren Mann Georg mit der gemeinsamen Tochter Eva in dessen Heimat Hamburg. Von ihrer eigenen Familie verstossen wird sie auch von Georges Familie abgelehnt. Doch dies ist nicht das einzige, was der jungen Familie zu schaffen macht - die Nachkriegsjahre sind hart: kalte Winter und Lebensmittelknappheit sorgen für Aktivitäten jenseits der Legalität.
Während Sofie Berg gelungen die schwierigen Lebensbedingen der Zeit schildert, bleiben ihre Protagonisten dabei leider recht farblos. Ich kann leider nicht beurteilen, ob dies von der Autorin so beabsichtigt wurde, da für Gefühle in Zeiten des Überlebens kaum Platz gewesen sein dürfte, jedoch hätte ich mir etwas mehr Mut dazu gewünscht. Auch getroffene Entscheidungen, beispielsweise Erika's Entschluss gegen ihre Liebe, sind für mich nicht ganz nachvollziehbar. In diesem Zusammenhang scheint der Titel jedenfalls etwas unpassend.
Für mich ist "Mit dem Mut des Herzens" ein Buch mit einer interessanten Thematik, das jedoch noch Potential für "mehr" hätte. Lesenswert, jedoch nicht ein zweites Mal.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Neubeginn im Nachkriegsdeutschland

Neuleben
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„Neuleben“ beschreibt denen steinigen Weg der Selbstverwirklichung der Schwägerinnen Therese und Gisela Trotha Anfang der 60er Jahre. Während Therese sich in der Männerdomäne des Jurastudiums behauptet, ...

„Neuleben“ beschreibt denen steinigen Weg der Selbstverwirklichung der Schwägerinnen Therese und Gisela Trotha Anfang der 60er Jahre. Während Therese sich in der Männerdomäne des Jurastudiums behauptet, will Gisela trotz gesichertem Familieneinkommen ihrer geliebten Arbeit in der Modebranche nachgehen.
Die schwierige Nachkriegssituation und vor allem die Bevormundung der Frau wird von Katharina Fuchs ungeschönt dargestellt. Verwoben mit der doch etwas komplizierteren Familiengeschichte ist damit ein Buch entstanden, das neben der Liebes- bzw. Beziehungsthematik mit historischem Bezug zu der deutsch-deutschen Geschichte vor allem auch Einblicke in das damals schwierige Alltagsleben mit seinen gängigen Ansichten von Anstand und Moral sowie Vorurteilen gegenüber der Frau gewährt.
Allerdings plätschert für meine Begriffe die Handlung eher unaufgeregt dahin und zieht sich auch sehr. Es gibt Bücher, die man nicht aus der Hand legen möchte, weil sie so fesselnd sind. Hier war dies leider nicht so. Schade, dabei hat das Buch durchaus Potential für „mehr“.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Wem das Glück nicht gegönnt wird…

Der sanfte Hauch des Todes
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Auf einen rituell anmutenden Mord folgt rasch ein zweiter: die Opfer junge Männer - doch es scheint keinen Zusammenhang zu geben. Fieberhaft ermittelt die Polizei und kommt nur mühsam voran. Und dann mischt ...

Auf einen rituell anmutenden Mord folgt rasch ein zweiter: die Opfer junge Männer - doch es scheint keinen Zusammenhang zu geben. Fieberhaft ermittelt die Polizei und kommt nur mühsam voran. Und dann mischt sich auch noch Sarah, die Tochter des ermittelnden Kommissars in die Ermittlungen ein und bringt sich dadurch in Lebensgefahr.
Regionalkrimis erfreuen sich ja zunehmender Beliebtheit, somit wird die Messlatte natürlich auch immer höher gelegt. Trotz stimmiger Grundidee wirkt die Handlung auf mich manchmal etwas konstruiert. Auch die private Geschichte Gerlachs erhält m.E. mitunter zu viel Gewicht. Das Buch las sich zwar zügig, aber ich werde dies aufgrund der eher weniger überzeugenden Handlung trotzdem kein zweites Mal lesen.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Über den (unterschiedlichen) Verlust von Heimat

Jahresringe
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Dieses Buch gliedert sich in drei Teile, die jeweils die Lebensgeschichte der drei Generationen Leonore, Paul sowie Jan und Sarah umfassen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Betrachtung von Heimat und ...

Dieses Buch gliedert sich in drei Teile, die jeweils die Lebensgeschichte der drei Generationen Leonore, Paul sowie Jan und Sarah umfassen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Betrachtung von Heimat und deren Verlust.
Während Leonore als aus Ostpreußen Vertriebene in dem Wald des kleinen Ortes, wo sie letztendlich landete Zuflucht findet, erfährt ihr Sohn Paul diesen Verlust durch den sich nahenden Braunkohletagebau. Seine Kinder, Jan und Sarah, wiederrum stehen sich schließlich als Gegner in der Thematik Hambacher Forst gegenüber.
Das wunderbar gestaltete Cover machte mich zusammen mit dem treffenden Titel und der Inhaltsbeschreibung auf dieses Buch aufmerksam. Voller (Vor)Freude stürzte ich mich ins Lesen. Leider wurde ich mit dem Buch erst nicht so ganz warm. Obwohl im Vorwort angekündigt ist es gerade das Unaufgeregte, mit dem Andreas Wagner diese Familiengeschichte erzählt, die dem Ganzen an Farbe fehlen lässt. Vor allem im ersten Teil, der Leonores Geschichte erzählt, steht für mich zu viel Spirituelles und Unrealistisches (z.B. Leonores „Samenraub“) im Raum.
Der zweite Teil um Paul liest sich dagegen schon deutlich besser, auch wenn er als Person relativ farblos bleibt. Lediglich bei der Entscheidung zur Umsiedlung zeigt er mit seiner Ablehnung zum Verkauf Charakter, lässt sich letztlich aber doch noch kaufen.
Mit Sarah und Jan gelingt der Sprung, der sowohl mit der Sprache als mit dem Geschehen in die Gegenwart und zum überraschenden Schluss führt. Durch Leonores Schilderungen (sowie Gedanken) an Sarah schließt sich letztendlich auch ihr Lebenskreis.
Alles in allem ein lesenswertes Buch, das zum Nachdenken des Umgangs mit der Natur anregt. Und dennoch bleibt ein Gefühl zurück, das vieles nur angerissen und undeutlich bleibt.

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