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Veröffentlicht am 30.12.2020

Amsterdam im Aufbau

Krone der Welt
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Der Roman beginnt im Jahre 1585, wo Antwerpen von den Spaniern belagert wird. Es gelangen keine Güter mehr in die Stadt und das Leben ist besonders hart. Da gelingt einigen Bewohnern die Flucht über den ...

Der Roman beginnt im Jahre 1585, wo Antwerpen von den Spaniern belagert wird. Es gelangen keine Güter mehr in die Stadt und das Leben ist besonders hart. Da gelingt einigen Bewohnern die Flucht über den Seeweg, darunter auch die Geschwister Vincenz, Ruben und Betje mit ihrem Vater. Es verschlägt sie nach Amsterdam wo jeder der drei Geschwister seinen steinigenWeg gehen muß.

Sabine Weiß hat mit ihrem Roman "Krone der Welt" ein großes Werk erschaffen. Ein hilfreiches Personenverzeichnis mit gekennzeichneten historischen Persönlichkeiten, sowie ein umfangreiches Glossar erleichtern dem Leser das Zurechtfinden.
Ein angenehm verständlicher Schreibstil und charakterlich glaubhaften Protagonisten lassen den Leser durch das Buch gleiten, daß immerhin 679 Seiten bietet.
Am Anfang waren mir allerdings die Handlungen um Krieg und Politik etwas zuviel. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht das über Ruben und Betje mehr eingegangen würde. Ganz deutlich spürt man die Auseinandersetzungen zwischen Katoliken und Calvinisten. Beeindruckend die Geschichte um den Ausbau Amsterdams, als wäre man mittendrin.
Der Schluß läßt einiges offen, sodaß ich mir durchaus vorstellen könnte, daß eine Fortsetzung folg.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Unterhaltsamer Krimi

Mausetot auf hoher See
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Ein Serientäter auf einem Kreuzfahrtschiff, der auch noch tote Mäuse hinterläßt. Ein Fall für Karl Holzinger, im früheren Leben Polizist, der als Sicherheitsmann auf der "Magic Symponys" angeheuert hat, ...

Ein Serientäter auf einem Kreuzfahrtschiff, der auch noch tote Mäuse hinterläßt. Ein Fall für Karl Holzinger, im früheren Leben Polizist, der als Sicherheitsmann auf der "Magic Symponys" angeheuert hat, da er vor der Russischen Mafia untergetaucht ist.

Das Cover gefällt mir gut und verspricht einen etwas heiteren Krimi. Die Autorin Inge Hirschmann nimmt den Leser mit auf ein Kreuzfahrtschiff und führt uns in Bereiche wo der normale Reisende keinen Einblick bekommt. Der Schreibstil ist gut verständlich und es entsteht ein angenehmer Lesefluß ohne langweilig zu werden, ein leichter Spannungsfaden zieht sich durch das ganze Buch . Die Protagonisten kommen authentisch rüber und sind nicht abgehoben. Ich fühlte mich gut unterhalten und kann dieses Buch gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Wenn Nähe fehlt

Bin noch da
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Moritz 38 Jahre betreibt ein kleines Cafe und lebt mit Freundin Jessi und Sohn Elias ein beschaulich, glückliches Leben. Bis sein Vater im Cafe auftaucht, heruntergekommen und fies gelaunt wie immer. Mama ...

Moritz 38 Jahre betreibt ein kleines Cafe und lebt mit Freundin Jessi und Sohn Elias ein beschaulich, glückliches Leben. Bis sein Vater im Cafe auftaucht, heruntergekommen und fies gelaunt wie immer. Mama ist seit 3 Monaten tot. Das muss Moritz erst mal verdauen. Sein vater, Karlheinz hat keinen Lebenswillen mehr und möchte das Moritz ihm hilft aus dem Leben zu treten. das glückliche Leben von Moritz gerät ins wanken, was soll er tun?

Eine Nachkriegsfamilie öffnet sich hier. Der Vater ackert für die Familie und säuft sich seinen Kummer weg. Die Mutter spielt Heimchen am Herd und versucht die Familie zusammen zu halten. Die Kinder haben keinen Bezug zum Vater und vermissen dessen Aufmerksamkeit. Mit 18 verschwindet Moritz aus dem Familienleben und seine Schwester bricht später auch den Kontakt zu ihren Eltern ab.

Eine eigentlich traurige Geschichte, wenn da nicht der tolle Schreibstil des Autors wäre. Humorvoll mit viel Sarkasmus. Irgendwie fand ich den kauzigen alten Nörgler Karheinz sogar manchmal sympathisch, weil die Wortwahl von Sven Stricker einzigartig dazu beigetragen hat. Die Protagonisten waren im allgemeinen lebensecht nachempfunden und ich war mitten drin im Geschehen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Drei familien in der Nachkriegszeit

Und die Welt war jung
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Die Autorin Carmen Korn nimmt uns mit in die Jahre 1950 bis 1959. Da sind drei Familien aus Hamburg , Köln und San Remo. Die Familien sind befreundet oder Verwandt.
Heinrich und Gerda Aldenhoven aus Köln ...

Die Autorin Carmen Korn nimmt uns mit in die Jahre 1950 bis 1959. Da sind drei Familien aus Hamburg , Köln und San Remo. Die Familien sind befreundet oder Verwandt.
Heinrich und Gerda Aldenhoven aus Köln führen ein karges Leben, denn die Kunstgalerie von Heinrich findet in der Nachkriegszeit wenig Zulauf.
Besser sieht es bei ihren freunden aus Hamburg aus.Kurt Botgfeldt hat seinen guten Job bei der Sparkasse und kommt mit seiner Familie gut über die Runden. Wenn da nicht der vermisste Schwiegersohn wäre, seit 5 Jahren kein Lebenszeichen von ihm.
Am besten geht es den Cannes in San Remo, wo Heinrichs Schwester mit dem Italiener Bruno lebt. Allerdings hat die Schwiegermutter das Zepter in der Hand.

Carmen Korn beschreibt hier drei Familienschicksale in einer Zeitspanne von 9 Jahren. Wir erfahren Höhen und Tiefen der drei Familien. Immer wieder zwitschen wir zwischen Hamburg, Köln und San Remo hin und her, sodaß wir die Entwicklung hautnah miterleben können. Die Charaktere sind sehr glaubhaft dargestellt . Der Schreibstil ist leicht und fließend, sodaß man sich sehr gut unterhalten fühlt.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Das andere Urlaubsparadies

Verschollen in Palma
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Tim Blancks Tochter wird während ihrer Patyreise auf Mallorca vermißt. Das ist jetzt 3 Jahre her. Nachdem die Polizei es aufgegeben hat nach Emme zu suchen, macht sich Tim selbst auf den Weg nach Palma ...

Tim Blancks Tochter wird während ihrer Patyreise auf Mallorca vermißt. Das ist jetzt 3 Jahre her. Nachdem die Polizei es aufgegeben hat nach Emme zu suchen, macht sich Tim selbst auf den Weg nach Palma und bricht in Schweden alle Zelte ab, um selbst nach seiner Tochter zu suchen. In Palma nimmt er einen Job als Detectiv an und lernt die korrupte, kriminelle Welt der Reichen und Schönen kennen. Dabei bekommt er eine Spur die mit Emme zu tun hat, lebt sie doch noch?

Der Autor hat hier einen Krimi geschaffen, der dem Leser schonungslos ein anderes Mallorca zeigt. Bildlich kann man sich in das Urlaubsparadies versetzen und leidet mit dem Protagonisten mit. Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt und überschaubar. Der Schreibstil allerdings ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn immer wieder kommen Passagen vor, indem zwischen Emme und der Wirklichkeit hin und her geswitscht wird. Mir waren es auch zuviele englische Einwürfe, die für mich als der englischen Sprache nicht mächtig, eher störend waren. Aber das gehört wohl zu einem modernen Schreibstil und ich habe mir die Sätze zusammen gereimt. Der Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch.
Ich fühlte mich spannend gut unterhalten und kann das Buch weiterempfehlen.

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