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Veröffentlicht am 31.12.2019

Familiengeschichte für zwischendurch

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Auf einem Trödelmarkt findet die junge Amy ein Buch, das sie magisch anzieht. Just kauft sie es und beschließt die Regeln des Klappentextes zu befolgen: Wer kein Unglück anziehen will, der beachte die ...

Auf einem Trödelmarkt findet die junge Amy ein Buch, das sie magisch anzieht. Just kauft sie es und beschließt die Regeln des Klappentextes zu befolgen: Wer kein Unglück anziehen will, der beachte die drei folgenden Regeln zu diesem Buch: Das Geheimnis lernt nur der kennen, der die enthaltene Geschichte von hinten nach vorne liest und sie für sich bewahrt. Es darf vorher nicht wahllos darin geblättert werden. Es sollen keine Nachforschungen über das Buch angestellt werden. Liest man mit Bedacht, wird sich letztendlich bestimmt alles von selbst erklären und hoffentlich so manches auflösen.

Das Cover und auch der Klappentext haben mich sofort angesprochen und ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.
Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden, da ich eher von einem Fantasy Roman ausgegangen bin, stattdessen handelt es sich um eine Familiengeschichte.
Im ersten Augenblick wusste ich nicht in welcher Zeit das Buch spielen sollte, da die Ausdrucksweise der Autorin einen eher an das 19. Jahrhundert erinnert. Auch die Ansichten der Charaktere sind eher altbacken und überholt. Sie passen nicht sehr gut in die moderne Zeit, in der das Buch seine Handlung hat.
Die Charaktere konnten mich leider auch nicht wirklich überzeugen, auch die Hauptfigur Amy war mir nur wenig sympathisch. Sie ist mir zu naiv und wenig durchsetzungsfähig und lässt sich oft von ihrer Mutter manipulieren. Des Weiteren wirkt sie im Umgang mit Männern sehr verunsichert und unreif.
Vor allem die Mutter von Amy, Helena empfand ich als furchtbar und nervte mich mit ihrer egoistischen Art.
Die Idee mit dem Buch fand ich sehr interessant und auch die Auflösung dahinter war in Ordnung.
Mich konnte das Buch leider nicht richtig ansprechen, aber für zwischendurch ist es gut zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Nicht empfehlenswert

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Dieses Buch stand lange Zeit ungelesen in meinem Bücherregal und da ich gerade ein Buch mit der gleichen Thematik beendet hatte, habe ich mich an dieses gewagt.

Ich hatte schon vorher viel über dieses ...

Dieses Buch stand lange Zeit ungelesen in meinem Bücherregal und da ich gerade ein Buch mit der gleichen Thematik beendet hatte, habe ich mich an dieses gewagt.

Ich hatte schon vorher viel über dieses Buch gehört, vor allem Positives und dass es einen zu Tränen rührt. Mit diesen Erwartungen bin ich nun an das Buch heran gegangen. Doch ich muss leider sagen, dass ich mich den ganzen positiven Meinungen über "Der Junge im gestreiften Pyjama" nicht anschließen kann. Ich habe auch lange überlegt, ob ich zu diesem Buch eine Rezension schreiben sollte, doch ich finde es auch irgendwie wichtig, dieses Buch aus einem anderen Sichtwinkel zu betrachten.

Zu allererst möchte ich sagen, dass ich das Buch nicht komplett schlecht finde. Der Schreibstil des Autors war wirklich sehr gut zu lesen. Ich kam sehr zügig beim Lesen voran.

Auch sehr gelungen und berührend empfand ich die Schilderungen von Schmuel. Wie er von seinem früheren Leben berichtet, sein Umzug in ein Ghetto und die Zustände dort und schließlich der Transport nach Auschwitz.
Doch leider wurden diese schmerzhaften Bilder von Bruno im nächsten Moment schon wieder zerstört und für mich auch verharmlost, indem Bruno sich mit Schmuel und seiner Situation vergleicht. Auch hatte ich das Gefühl, dass er den Schilderungen von Schmuel nur wenig Glauben schenkt. So zum Beispiel betont er mehrmals, dass die Waggons doch Türen zum Aussteigen hätten, obwohl Schmuel ihm beteuert, dass bei ihm im Waggon keine gewesen wären.
Viele diese Szenen waren für mich unerträglich und fast schon grotesk.

Wobei ich bei meinem größten Kritikpunkt wäre und das wäre Bruno. Dieser ist ein neunjähriger Junge und auch aus seiner Sicht wird die Geschichte dieses Buches erzählt. Dabei setzt der Autor vor allem auf die Naivität des Jungen. Aber für mich war dies viel zu unrealistisch und unglaubwürdig. Besonders mit Brunos familiären Hintergrund.
Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein neunjähriger Junge, dessen Vater der Lagerkommandant von Auschwitz ist, noch niemals von Juden gehört hat. Ganz zu schweigen davon, dass Bruno die Worte Auschwitz und Führer nicht richtig aussprechen kann.
Außerdem scheint Bruno nicht zu erkennen, dass es Schmuel schlecht geht und er Hunger leidet. Einem Kind in diesem Alter traue ich doch schon mehr zu.
Bruno hätte schon in der Schule mit der Propaganda der Nazis in Kontakt kommen müssen und dementsprechend schon gewusst haben, was Juden sind. Und wenn nicht dort, dann doch wohl höchstwahrscheinlich Zuhause, denn sein Vater ist ein hohes Tier bei den Nazis. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass dieser Vater seinem Sohn nicht auch diese grässliche Rassenlehre beigebracht hat. Für mich alles sehr unbegreiflich und mit der Naivität eines Kindes auch nicht mehr zu rechtfertigen.

Dieses Buch war für mich schwer zu ertragen und dies lag nicht an den grausamen Schilderungen über Auschwitz. Sondern eher daran, dass ich das Gefühl bekam, dass hier ein sehr ernstes Thema einfach verharmlost wird.
Neunjährige Jungen im KZ Auschwitz? Und davon Hunderte? In Auschwitz wurden Kinder fast immer sofort selektiert und vergast.
Ein unbewachter Zaun in Auschwitz, an dem sich zwei Kinder treffen, sich stundenlang unterhalten können und unter dem man sogar durch kriechen kann, ohne dass es jemand bemerkt? In Auschwitz undenkbar.
Wurde hier schlecht recherchiert? Anders kann ich mir diese Unstimmigkeiten eigentlich nicht erklären. So wirkt es als wäre es ja alles nicht so schlimm gewesen. Was ich wiederum sehr fatal finde.

Der Junge im gestreiften Pyjama wird auch für den Schulunterricht empfohlen, doch meines Erachtens ist es dafür nicht geeignet und wenn dann nur mit einer sehr kritischen Herangehensweise und dem Vermerk, dass hier vieles beschönigt und verharmlost wird.

Ich kann mich den vielen positiven Stimmen zu diesem Buch leider nicht anschließen und kann es überhaupt nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Mehr Fanfiction als ein ausgereiftes Buch

Tackled In
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Ich liebe Bücher zum Thema American Football und da ich schon von kleinauf ein Fan von den Film "Little Giants" war, in dem ein Mädchen Football spielt, war für mich sofort klar, dass ich "Tackled In" ...

Ich liebe Bücher zum Thema American Football und da ich schon von kleinauf ein Fan von den Film "Little Giants" war, in dem ein Mädchen Football spielt, war für mich sofort klar, dass ich "Tackled In" unbedingt lesen muss.

Schon gleich zu Beginn fallen einem leider die sehr vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler auf. Der Schreibstil liest sich leider nicht sehr flüssig und wird oftmals durch die groben Fehler sehr gestört.
Das Layout des gedruckten Buches sollte noch mal überarbeitet werden, denn gefühlt hinter jedem Satz erfolgt ein Absatz. Das trägt nicht gerade zu einem guten Lesefluss bei.
Die Übergänge waren oftmals holprig und die Szenenwechsel waren manchmal sehr sprunghaft und verwirrend.

Außerdem wird sich sehr an alltäglichen Situationen wie zum Beispiel Duschen oder Anziehen aufgehalten und diese werden sehr detailiert beschrieben. Das bringt die Handlung nicht voran, sondern zieht sie nur unnötig in die Länge.

Das Thema Football wird hier leider sehr schnell zum Randthema, was ich sehr schade finde und was mich auch sehr enttäuscht hat. Ich hatte erwartet, dass es hier vor allem darum geht, das Sam ins Team kommt und dass es dort zu Spannungen zwischen ihr und Luke kommt. Doch Fehlanzeige! Football ist zwar Sam's große Leidenschaft und es wird oftmals so dargestellt, dass sie ohne Football nicht leben könnte. Doch davon merkt man in diesem Buch gar nichts. Football ist nur ein Aufhänger und hat für die Handlung des Buch eigentlich keine Bedeutung.

Die Charaktere haben es mir auch nicht leicht gemacht, dieses Buch zu mögen. Sowohl Sam als auch Luke sind beide sehr wechselhaft mit ihren Launen. Am Anfang konnte ich Sam's Stimmungsschwankungen ja noch bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Aber nach einiger Zeit hat sie mich mit ihrer Art einfach nur genervt. Ständig rastete sie wegen Kleinigkeiten aus, was einfach nur noch sehr überzogen wirkte. Wer auf großes Drama steht, der wird Sam lieben.
Luke und auch die anderen Nebencharaktere sind da nicht wesentlich besser. Alle sind sehr aufbrausend und geraten ständig miteinander in Streit. Es gab kaum ein Kapitel, in dem sich nicht gestritten wurde. Auf Dauer wird das einfach nur unglaublich anstrengend und man fragt sich, was die Autorin damit ausdrücken möchte. Die Streitereien wirken einfach nur überzogen und tragen nichts zur Handlung bei.

Die großen Gefühle zwischen Sam und Luke kamen bei mir definitiv nicht an. Es ging mir viel zu schnell und richtig nachvollziehen konnte ich es auch nicht. In einem Moment streiten sie sich noch und im nächsten sprechen sie von großen Gefühlen. Da muss man schon sehr zwischen den Zeilen lesen, um diese zu erahnen.

Das auch noch ein sehr ernstes Thema mit eingebaut wurde, war für mich zu viel. Dieses Thema hätte viel mehr Raum gebraucht und auch Sam's Umgang damit kann man eigentlich nur als realitätsfern bezeichnen. Das war nicht sehr gelungen und wirkte sehr gezwungen, so als bräuchte dieses Buch dringend noch einen Aufhänger.

Für mich glich dieses Buch eher einer Fanfiction als einem richtig, ausgereiften Buch. Hier fehlt noch sehr viel und es ist noch sehr ausbaufähig.
Wer eine gute Story über Football erwartet, wird hier sehr enttäuscht werden.
Ich kann dieses Buch nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Konnte mich nicht überzeugen

Straßensymphonie
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Meine Rezension bezieht sich auf die Neuauflage von 2019 - Dark Hearts - Spiegel der Seele.

Als Kats Vater stirbt, bricht eine Welt für sie zusammen. Die schlagfertige und lebensfrohe Gestaltwandlerin ...

Meine Rezension bezieht sich auf die Neuauflage von 2019 - Dark Hearts - Spiegel der Seele.

Als Kats Vater stirbt, bricht eine Welt für sie zusammen. Die schlagfertige und lebensfrohe Gestaltwandlerin zieht sich zurück und verschließt sich vor ihrem Rudel. Doch dann tritt Levi in ihr Leben und verändert alles. Er nimmt sie mit auf eine Reise, die alles, was die Gestaltwandler bisher glaubten zu wissen, in Frage stellt. Und plötzlich stehen sie einer alten Legende gegenüber, die sie ihr Leben kosten könnte …


Im Rahmen einer Leserunde durfte ich "Dark Hearts - Spiegel der Seele" von Alexandra Fuchs lesen. Nach einem recht guten Anfang, der einen direkt in eine Verfolgungsjagd zwischen Kat als Katze und einem Hund versetzt, lässt das Buch danach ziemlich nach.

Die Charaktere konnten mich gar nicht überzeugen. Kat wird im Laufe des Buches zu einer sehr anstrengenden Protagonistin, die sehr schnell in Panik und Tränen ausbricht, obwohl noch überhaupt nichts Ernstes passiert ist. Ihre Reaktionen sind meist sehr überspitzt und unglaubwürdig. Die anderen Charaktere bleiben sehr blass zurück, sie haben keinen Tiefgang und laufen eigentlich nur nebenher.

Auch Kat's angebliche Schlagfertigkeit konnte mich nicht überzeugen. Ich hatte auf einen neckischen Schlagabtausch zwischen ihr und Levi gehofft. Doch die Sprüche zünden einfach nicht und so wirkt es einfach nur lahm und man hat das Gefühl, die Autorin möchte um jeden Preis humorvoll sein und ihrer Protagonistin ein scharfes Mundwerk verpassen, was aber nicht recht gelingt.

Die Liebesgeschichte zwischen Levi und Kat ging mir von Anfang an viel zu schnell und wirkte damit unglaubwürdig. Mir konnten keine großen Gefühle übermittelt werden, es war mir zwischendurch auch einfach zu kitschig.

Das Cover dieses Buches hat mich an Stadt der Finsternis von Ilona Andrews erinnert und ich dachte ich bekomme richtig gute Urban Fantasy geboten. Doch leider plätschert die Story nur so dahin und die Kapitel werden sehr zäh und langatmig. Ich habe mich regelrecht durch dieses Buch gequält. Mich konnte die Story leider überhaupt nicht fesseln, mir fehlte die Spannung und und ich habe definitiv etwas anderes erwartet.

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