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Veröffentlicht am 15.02.2021

Toller Fantasyroman mit vielen gesellschaftskritischen Aspekten

Elloani
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Zum Inhalt (Klappentext):

In der alljährlichen Maskennacht bricht Königin Kaila aus ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen aus. Sie trifft auf Airy, einen geheimnisvollen jungen Mann. Nach einer Liebesnacht ...

Zum Inhalt (Klappentext):

In der alljährlichen Maskennacht bricht Königin Kaila aus ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen aus. Sie trifft auf Airy, einen geheimnisvollen jungen Mann. Nach einer Liebesnacht trennen sie sich, ohne zu wissen, wer der andere ist.

Sie begegnen sich wieder - auf gegnerischen Seiten in einem Krieg, in dem Kaila Airy und sein Volk unterwirft. Schafft er es, ihr sein Land näherzubringen und ihr die Augen zu öffnen? Oder ist ihre Liebe von Anfang an dem Untergang geweiht?


Meine Meinung:

Ich verfolge die Bücher von der Autorin schon eine ganze Weile, deswegen freue ich mich immer, wenn sie ein neues Buch veröffentlicht. Ihre Fantasy-Reihe "Vereinte Welten" habe ich wirklich sehr gerne gelesen, deswegen war ich sehr gespannt, welche neue Fantasywelt Anke Becker mir präsentiert.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen. Neu eingeführt Begriffe, wie es sich nunmal für einen Fantasybuch gehören, werden ganz gut erklärt. Erzählt wird "Elloani" abwechselnd aus der Sicht von Kaila und Airy. Ich mag das immer ganz gerne, da ich so von beiden Protagonisten die direkten Gedankengänge erfahre und sie dementsprechend besser kennenlernen kann. Ich fand es auch sehr passend, dass die beiden Sichten gewählt wurden. Wenn es nur eine Sicht gegeben hätte, hätte ich definitv etwas vermisst.

Es wird eine schöne Atmosphäre kreiert. Die Autorin hat sich an Island inspiriert. Ich selbst war noch nie dort, jedoch bekomme ich auf jeden Fall Lust dazu, dieses schöne Land, zumindest stelle ich es mir schön vor, kennenzulernen. Wer gerne Landschaftsbeschreibungen mag, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle.

Den Verlauf der Geschichte fand ich ein bisschen schwierig, da es für mich persönlich Zwischendurch ein bisschen zu langatmig wurde. Wie es immer mit einer neuen Welt ist, musste ich mich dort erst ein bisschen zurecht finden. Dabei hat es geholfen, dass Karten der Orte gibt. Es sind auch recht viele Charaktere, aber nach und nach konnte ich sie ganz gut unterscheiden. Der Verlauf der Geschichte ist ein Auf und Ab an spannenden und ruhigen Momenten. Ich mag diese Mischung ganz gerne. Letztendlich wurde aber doch auf eine Sache hingearbeitet. Dabei haben sich die Frage im Verlauf nach und nach angehäuft. Zu einen paar bekommt man schon vorher Antworten, zu vielen aber doch erst am Ende. Ich finde das voll okay, da ich so miträtseln konnte und die Auflösung war keineswegs vorhersehbar, was ich wirklich sehr schätze. Dafür war mir dann das doch ein bisschen zu schnell abgearbeitet. Es ist so viel passiert, sodass ich gar nicht wusste, wo mir der Kopf steht.

Es handelt sich bei "Elloani" um eine Dialogie, sodass natürlich mit dem Ende auch die Fortsetzung eingeläutet wird. Was ich mag, ist, dass das Ende kein riesiger Cliffhanger ist. Ich habe trotzdem Lust die Fortsetzung zu lesen, aber ich werde nicht unzufrieden hinterlasse. Also wenn einfach mal eine Buch der Autorin ausprobieren will, kann gut nach diesem einen Buch aufhören.

Die Hauptcharaktere mochte ich soweit ganz gerne. Kaila ist ein bisschen unnahbar, was als junge Königin nachvollziehbar ist. Ohne ihre Sichte der Geschichte würde ich sie wohl überhaupt nicht mögen. So konnte ich ihre Handlung gut nachvollziehen. Auch Airy mochte ich so weit. Er konnte Kaila viel beibringen, sodass ich als eher bei Kaila eine Entwicklung sehen konnte. Das habe ich bei Airy ein bisschen vermisst. Es ist aber leider so, dass mich die Charaktere mich aber emotional nicht wirklich berühren konnten. Sie sind mir insgesamt nicht nah genug gegangen, wobei ich leider nicht benennen kann, woran das gelegen hat.

Die Nebencharaktere haben eine gute Abwechslung reingebracht. Ein bisschen lernt man sie kennen, aber Airy und Kaila stehen ganz klar im Vordergrund. Bei einem Nebencharakter muss ich aber leider sagen, dass ich seine Entwicklung/Wandlung nicht abgenommen habe. Das wirkte für mich out of cheracter. Ggf. kommte in der Fortsetzung noch was dazu, sodass meine Einschätzung momentan falsch liegt, aber erstmal wirkte das für mich sehr seltsam.

Zum Magiesystem kann ich gar nicht so viel sagen. Es wird nach und nach einiges dazu aufgeklärt, aber ich muss gestehen, dass ich es in Gänze nicht fassen kann. Ich denke, das Thema wird in der Fortsetzung aber noch aufgegriffen werden.

Was ich einfach an Anke Becker liebe, ist ihr Umgang mit Gesellschaftskritik. Das Theman von Geschlechterrollen spielen einfach eine große Rolle bei ihr und ich finde, es wird damit super gut umgegangen. Die Autorin bricht mit Klichees oder bedient sich an diesen, um eben Kritik zu üben. Sie schafft es einen wunderbaren Grad zu finden, sodass ich mich nicht so fühle, als ob jemand mit erhobenen Finger neben mir stehen würde. Nicht nur an Geschlechterrollen wird Kritik geübt sondern auch an den Umgang mit fremden Kulturen oder Religion. Insgesamt alles super gut gelöst.

Wer auf der suche nach einer Romantasy-Geschichte ist, die durchaus auch viele Bezüge zu unseren realen Welt hat, wird hier auf jeden Fall seine Freude finden. Auf jeden Fall sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Technik für jeder

Keine Panik, ist nur Technik
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In diesem Buch erklärt die Autorin Kenza Ait Si Abbou wie Technik, womit wir jeden Tag konfrontiert werden (bewusst oder unbewusst) funktioniert und was es mit künstlicher Intelligenz auf sich hat und ...

In diesem Buch erklärt die Autorin Kenza Ait Si Abbou wie Technik, womit wir jeden Tag konfrontiert werden (bewusst oder unbewusst) funktioniert und was es mit künstlicher Intelligenz auf sich hat und ob wir uns fürchten müssen, so wie es auf in den verschiedenen SciFi/Dystopie-Filme dargestellt wird (die Antwort lautet nein).

In den ersten Kapitel erklärt die Autorin vereinfacht wie Programmieren funktioniert und wie Computer/Maschinen/Roboter überhaupt funktionieren. In diesen Kapiteln habe ich mich stark in meiner Studienzeit zurückversetzt gefühlt, als ich eine Vorlesung Informatik belegen musste. Vielleicht war das für mich aber auch zum Vorteil, denn so konnte ich mit einigen Begriffe was anfangen und hatte grundsätzlich ein bisschen Ahnung von der Thematik. Die ersten Kapitel haben mich aber demotiviert, das Buch weiter zu lesen. Mir ist bewusst, dass man erst eine Grundlagen schaffen muss, aber es war halt ein bisschen langweilig, obwohl die Autorin es versucht hat, alles recht einfach zu halten.

Spannend wurde es dann später, als verschiedene Bereich beleuchtet wurden wie das autonome Fahren, Dating Apps, Schufa-Bewertung, Bewerbungsportale, Versicherungen usw. Erschreckend wurde auch dargestellt, was ein Überwachungsstaat mit moderner Technik heute alles machen kann (z. B. Social Scoring in China). Es wird auch hier natürlich vieles vereinfacht dargestellt, aber ich konnte als Laie über verschiedene Bereiche gute Einblicke erhalten und auf jeden Fall an Wissen dazu gewinnen. Es wird auch klar, dass Programmieren nicht nur die Aufgabe von Informatiker und Ingenieuere ist. Auch andere Felder wie Linguistik aber auch Recht spielen eine große Rolle. Schön sind außerdem die Abbildungen, die einige Erklärung nochmal als Bild erklären bzw. verdeutlichen.

Es wird auch ganz deutlich gemacht, dass Technik an sich nicht böse sein kann. Von den ganzen SciFi-Filme, wo die bösen Roboter die Weltherrschaft an sich reißen, kann man sich verabschieden. Die Technik macht immer das, was der Mensch ihn "beibegebracht" hat. Es ist nur manchmal schwer nachzuvollziehen, ob die Ziele erreicht werden, die der Programmierer verfolgt hat. Bspw. hat die Gesichtserkennung super bei weißen Männern funktioniert, aber nicht bei schwarzen Frauen. Die Technik ist natürlich nicht rasistisch, auch die Programmierer per se sind nicht rasistisch, sondern wie die Gesichtserkennung der Maschine beigebracht wurde, hat zu diesen Ergebnis geführt. Diese Probleme lassen sich aber oft erst zu einem späten Zeitpunkt erkennen, deswegen ist es wichtig, dass die Programmierwelt diverser wird (ein großes Appell der Autorin).

Insgesamt ein wirklich interessantes Buch, wenn man sich für die Thematik interessiert, aus dem man einiges lernen kann, der aber einen schweren Einstieg hat.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Tolle Rockstar-Geschichte

One Last Song
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Zum Inhalt (Klappentext):

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum - doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music ...

Zum Inhalt (Klappentext):

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum - doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ist sie der Musikwelt immerhin ein kleines Stück näher gekommen. Dort lernt sie Julian kennen, der den großen Durchbruch als Musiker bereits geschafft hat. Und obwohl sie sich eigentlich nur auf ihre Karriere konzentrieren möchte, steht ihre Gefühlswelt plötzlich Kopf. Auch Julian ist fest entschlossen, sich von Riley fernzuhalten, denn er hat sich geschworen, sich nie wieder auf eine Frau einzulassen, die auch auf die Bühne will. Durch die gemeinsame Liebe zur Musik kommen sich die beiden dennoch näher. Als ihre Beziehung ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird und alles droht auseinanderzubrechen, wird Riley schmerzhaft klar, dass das Leben im Rampenlicht auch seine Schattenseiten hat.

Meine Meinung:

Es war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und insgesamt konnte es mich überzeugen. Ich wäre definitiv nicht abgeneigt, weitere Bücher von der Autorin zu lesen.

Der Schreibstil lässt sich wirklich gut lesen. Es ist angenehm geschrieben und passt in das Genre. Ich hatte nur manchmal Probleme mit einigen Begriffe, die Riley bezüglich Musicals verwendet hat. Man kann sie aber ganz gut googlen. Aber auch wenn man diese Begriffe nicht kennt, kann man der Geschichte problemlos folgen. Geschrieben wird es auch Rileys und Julians Sicht, was ich bei diesem Genre immer eine recht gut Wahl finde. So auch hier.

Bei der Handlung der Geschichte merkte man definitiv, dass die Autorin sich mit dem Thema Musicals sich gut auskennt und das gut in ihre Geschichte den Lesern näher bringt. Schön finde ich dabei, dass sie einige Aspekte wirklich realistisch darstellt und nichts beschönigt. Die Berühmtheit bringt nunmal viele Schattenseiten mit sich. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Die Protagonisten aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, sodass ich mich darauf freue, dass in den nächsten Bänden einige Nebencharaktere ihre Chance bekommen.

Ich fand es schön zu sehen, wie Riley ihren Traum verfolgt hat und welche Barrieren ihr in den Weg gestellt wurden. Es hat nicht alles auf Anhieb geklappt, was mehr als realitisch ist. Überzeugen konnte sie mich aber damit, dass sie jemand ist, die weiß, wie man sich zurückhält. Sie hätte aus der einen oder anderen Situation Profit machen können, aber dafür ist sie nicht der Typ. Ihre Unsicherheiten konnte ich ihr gut abkaufen.

Julian hat mir als der männliche Protagonist auch gut gefallen. Er hat seine eigene Dämone zu bekämpfen und sein Verhalten gegenüber Riley war meistens nachvollziehbar. Wie es meistens bei New Adult der Fall ist, lebt der männliche Protagonist von dem weiblichen Gegenpart, also seine persönliche Geschichte ist nicht mit der von Riley gleichgestellt, also von der Wichtigkeit, was ich ein bisschen schade finde. Das ist aber insgesamt ein Problem des Genres.

Die Liebesgeschichte zwischen Riley und Julian... Einerseits fand ich sie sehr süß und ich fand es toll, wie sich beide gegenseitig unterstützt haben und voran gekommen sind. Andererseits war mir das aber ein bisschen zu viel des Guten. Es hat mich emotional nicht berührt, da es irgendwie nicht echt gewirkt hat.

Ich habe die Geschichte trotzdem gerne gelesen und ich werde der Reihe wohl noch treu bleiben.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Schöne Fortsetzung

Der Glanz der neuen Zeit
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Zum Inhalt (Klappentext):

Hamburg in den 20er Jahren. Kaffeeimportfirma Kopmann und Deharde hat den Weltkrieg und die Inflation überstanden, wenn auch angeschlagen. Dass Mina sich nach Frederiks Rückkehr ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Hamburg in den 20er Jahren. Kaffeeimportfirma Kopmann und Deharde hat den Weltkrieg und die Inflation überstanden, wenn auch angeschlagen. Dass Mina sich nach Frederiks Rückkehr wieder aus dem Geschäft zurückziehen musste, gefällt ihr gar nicht. Zumal sie feststellt, dass Frederik spielt und Schulden macht. So beginnt Mina in aller Heimlichkeit, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen.


Meine Meinung:

Ich habe mich sehr doll auf diese Fortsetzung gefreut, da für mich "Der Duft der weiten Welt" in 2019 ein abolutes Highlight war. Ich war sehr gespannt, wie es nun im Leben von Mina weitergeht.

"Der Glanz der neuen Zeit" beginnt ein paar Jahre nach dem Ende von "Der Duft der weiten Welt". Mina ist nun ein paar Jahre verheiratet, Mutter und der erste Weltkrieg ist überstanden.

Den Schreibstil gefällt mir wie schon bei Band 1 sehr gut. Es lässt sich leicht lesen und ich bin schnell voran gekommen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass das Buch nicht sehr lang ist. Die Geschichte wird weiterhin aus Minas Sicht in der dritten Person erzählt. Das passt in die Geschichte wieterhin gut rein.

Auch wenn sie Mina in diesen Jahren weiterentwickelt hat, ist sie immer noch ein Stückweit die Mina, die mir bekannt war. Auch wenn ich ihre Entwicklung nicht direkt mitverfolgen konnte, so wurde es mir trotzdem gut nahe gebracht. Mina ist aber auf jeden Fall weitehin ein starke Frau, die um ihre Unabhängigkeit kämpft. An vielen Stellen des Buches wurde die Rolle der Frau und ihre Rechte thematisiert. Auch das schließt sich gut an Band 1 an.

Von der Handlung des Buches muss ich sagen, dass mir die Handlung grundsätzlih gefallen hat, jedoch mir vieles zu schnell ging. Vor allem das Ende kam sehr schnell und es wurde für alles eine gute Lösung gefunden. Es gab einiges an Probleme zu bewältigen, also super einfach war es nicht, aber in meinen Augen doch zu einfach. Da hätte einiges noch ausgemückt werden dürfen, damit ich vollends damit zufrieden bin.

Die Nebencharaktere haben mir wieder gut gefallen. Auch diese haben sich weiterentwickelt und halten einiges an Überraschungen bereit. Ich habe mich gefreut, dass viele alte Charaktere wieder aufgetaucht sind.

Aufgrund des sehr schnellen Endes muss ich aber sagen, dass "Der Glanz der neuen Zeit" kein Jahreshighlight für mich wird. Ich habe es aber trotzdem gerne gelesen und ich freue mich auf jeden Fall auf Band 3.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Humorvolles Buch

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Zum Inhalt (Klappentext):

Julia hat ein perfektes Leben - wenn auch nur auf Instagram. Stets top gestylt setzt sie dort die selbst entworfenen Armbänder in Szene, die sie in ihrem Online-Shop verkauft. ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Julia hat ein perfektes Leben - wenn auch nur auf Instagram. Stets top gestylt setzt sie dort die selbst entworfenen Armbänder in Szene, die sie in ihrem Online-Shop verkauft. In Wirklichkeit allerdings ist ihr Kölner Loft nur eine kleine Souterrainwohnung, Töchterchen Fee keineswegs eine verträumte Elfe und der Göttergatte längst ihr Ex. Ein Lichtblick in Julias Alltag ist der Bildhauer Alex von gegenüber, den sie gern heimlich bei der Arbeit beobachtet. Bis er beim Verkauf seiner Werke ihre Hilfe zu brauchen scheint. Plötzlich steht Julia vor der Frage: Wie viel ungeschöntes Leben verträgt die große Liebe?


Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Ich bin gut reingekommen und hat gleich Lust, weiterzulesen. Der Schreibstil ist recht angenehm und zeitgemäß. Erzählt wird aus der ersten Person aus Julias Sicht. Unterbrochen werden die Kapiteln durch die Instagram Posts von Julia, wo man jedoch sieht, was sie korrigiert hat, um ihr Leben perfekt darzustellen.

Als Leser verfolgt man Julia in einem schwieriger Abschnitt ihres Lebens. Finanzielle Sorgen, zerbrochene Beziehung und als Mutter einer jungen Tochter, außerdem ist die Beziehung zur eignen Mutter nicht die beste. Dadurch kommen einige Probleme zusammen. Zusätzlich zu diesen Problemen werden noch weitere Probleme geschaffen. Einige fand ich ziemlich an den Haaren herbei gezogen, sodass ich es zu übertrieben fand. Einiges sind einfach selbstgeschaffene Kommunikationsprobleme, die man wunderbar durch ein kurzes Gespräch lösen könnte. Aber auch wenn die Protagonisten keine Teenager mehr sind, verhalten sie sich in diese Hinsicht wie Teenager. Andere Probleme wiederum fand ich gut, dass sie angesprochen wurden. Bspw. wurde die Verzweiflung von Julia um ihre finanzielle Situation gut dargestellt.

Ein großes Fokus des Buches ist die eigene Darstellung auf den sozialen Medien. Julia gibt vor, ein perfektes Leben zu haben. Die Realität sieht nunmal komplett gegenteilig aus. Das ist ein Problem, womit sich viele identifizieren können, auch wenn man selber keinen so erfolgreichen Account wie Julia hat. Ich fand, es wurde generell gut mit dem Thema umgegangen. Wie es dann zum Umdenken seitns Julia kam, fand ich die Lösung widerum nicht ganz so glücklich gewählt, ich kann damit aber noch leben.

Wie das bei solchen Büchern ist, lösen sich die Probleme am Ende auf. Mit der einen oder anderen Lösung war ich nicht ganz glücklich. Einiges wurde zu einfach gemacht, was ich schade finde.

Bei den Nebencharaktere ist inbesonderes die älteren Nachbar von Julia zu erwähnen. Die geben der Geschichte auf jeden Fall nochmal ein positiven Schub und macht sie ein Stückweit liebenswerter.

Insgesamt war es eine nette Unterhaltung, die man durchaus auch schnell lesen kann. An einigen Stelle fehlt ein bisschen die Tiefe, aber insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen. Ich würde auf jeden Fall nochmal zu einem Buch der Autorin greifen.

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