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Veröffentlicht am 01.01.2021

Definitiv ein Highlight, was ich so gar nicht erwartet hätte.

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
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Im zweiten Band der Villains Reihe geht es um den verfluchten Prinzen aus ” Die Schöne und das Biest”.
Dabei geht es nicht in erster Linie darum, ob das Biest tatsächlich böse ist.
Sondern vielmehr um ...

Im zweiten Band der Villains Reihe geht es um den verfluchten Prinzen aus ” Die Schöne und das Biest”.
Dabei geht es nicht in erster Linie darum, ob das Biest tatsächlich böse ist.
Sondern vielmehr um die Geschichte des Fluches und wie es dazu kommen konnte.
Für mich war das Biest nie böse, sondern lediglich einsam, verloren und einfach traurig.
Wodurch sich durch Verzweiflung,auch immer mehr Wut breit macht, die sich einfach nicht kontrollieren lässt.
Eine Hilflosigkeit, die sämtliche Dämme brechen lässt und all den Emotionen freien Lauf lassen, die in ihm brennen und zehren.
Wie sonst sich artikulieren?
Wie sonst sich äußern?
Denn es birgt auch eine große Verletzlichkeit, die angreifbar macht.

Als erstes muss ich sagen, dass man die Bände der Reihe nach lesen sollte. Denn auch wenn unterschiedliche Märchen behandelt werden, so bauen sie doch einfach aufeinander auf und dadurch versteht man Entwicklung viel besser, die sich immer mehr herauskristallisiert.
Dieser Band ist auch nicht ganz so eindimensional, wie es der erste noch war.
Es wurde sich enorm viel Zeit für die Charaktere genommen, mit liebevoller Detailarbeit versehen. Was das Ganze einfach unglaublich greifbar und lebendig macht.

Im Fokus steht natürlich der Prinz.
Er ist arrogant, setzt Maßstäbe und bekommt mitunter gewaltige Höhenflüge.
Das hat jedoch nicht bösartiges ansich. Es ist zwar nicht in Ordnung. Aber mein Gott, er ist jung, tobt sich aus und hat auf seine Art Spaß.
Kann man ihm das zum Vorwurf machen?
Daneben haben mir seine beiden männlichen Diener sehr gut gefallen und Mrs.Pott.
Man spürt einfach diese Zusammengehörigkeit, diese liebevolle Verbindung, die zwischen allen herrscht und das hat mein Herz unsagbar erwärmt.
Auch die Nebencharaktere schaffen es mit ihrer Vielseitigkeit zu punkten, so das es immer wieder neue Entdeckungen gibt.
Doch in erster Linie begleiten wir den Prinzen und ich fand seine Entwicklung einfach so großartig.
War er erst noch der lebenslustige junge Mann, so macht sich nach und nach innere Zerrissenheit und Verzweiflung bemerkbar, die ihn zu verschlingen droht.
Die Emotionen, die dabei entstehen sind tief und echt, dass ich förmlich ununterbrochen mit ihm mitgefiebert habe.

Ich sah Einsamkeit, Trauer und Leere.
Eine Hoffnungslosigkeit, die die Tragik noch dahinter verstärkte und mein Innerstes komplett aufgewühlt hat.
Für Abwechslung sorgen die Schwester, die wir schon im ersten Band kennengelernt haben und mein Gott, ich kann meine Abneigung ihnen gegenüber gar nicht in Worte fassen.
So viel Kalkül, Perfidität und Kälte habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.
Ich möchte nicht zu weit vorgreifen, aber es hat mir auch Spaß gemacht, ihre Spielchen mitzuerleben. Es gab der Geschichte einfach ordentlich Biss und eine große Prise an Sarkasmus, Zynismus und Hinterhältigkeit.
Sie haben es geschafft, mich zutiefst zu erschüttern und trotzdem zum lachen zu bringen.

Dieses Märchen ist wirklich extrem spannend und wahnsinnig emotional. Mir ging die Geschichte wahnsinnig ans Herz.
Denn man spürt die Entwicklung mit jeder Faser seines Herzens.
Denn nicht nur der Prinz leidet und muss extrem viel einstecken.
Alle müssen das und das zieht eine Welle der Tragik nach sich.
Hier brillieren einfach alle und tragen ihren Teil bei.
Mir hat vor allem der Aspekt der Menschlichkeit unglaublich gut gefallen, denn es zeigt, was es für wertvolle Verbindungen untereinander gibt.

Ein Märchen, das mehr ist als das.
Es zeigt, dass du immer geliebt wirst , aber diese Liebe auch schätzen und verdienen musst, um sie nicht zu verlieren.
Denn Einsamkeit und Trauer, verändern deinen Charakter und einen Teil deiner Seele. Und das reißt dich unwiderruflich in einen nie endenden Abgrund.
Definitiv ein richtiges Highlight, was ich definitiv nicht erwartet habe.

Fazit:
“Die Schöne und das Biest” , hach wie liebe ich dieses Märchen.
Hier ist eine sehr eindrucksvolle Geschichte über den Fluch und die Geschichte dahinter entstanden, die mich ausnahmslos begeistert und sehr berührt hat.
Eine Geschichte ,die unglaublich spannend und vielseitig ist und mit einem großen Schuss Menschlichkeit punktet.
Definitiv ein Highlight, was ich so gar nicht erwartet hätte.

Veröffentlicht am 01.01.2021

Ein Roman, so wunderschön, grausam und berührend zugleich

K-POP Confidential
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Auf dieses Buch bin ich wirklich nur durch ein Zitat gestoßen, dessen Kern das Wort “Mut” darstellte. Und allein durch dieses Wort, musste ich dieses Buch einfach lesen.
Am Cover wäre ich direkt vorbeigelaufen, ...

Auf dieses Buch bin ich wirklich nur durch ein Zitat gestoßen, dessen Kern das Wort “Mut” darstellte. Und allein durch dieses Wort, musste ich dieses Buch einfach lesen.
Am Cover wäre ich direkt vorbeigelaufen, aber nicht an der Grundaussage dieses Buch.
Denn diese bedeutet: “Sei mutig, stehe für dich selbst und andere ein und verliere dich selbst nicht dabei!”
Und diese Aussage, ist einfach eine der wichtigsten überhaupt.

Mit K-POP konnte ich bisher gar nichts anfangen und es ist auch nicht wichtig, um dieses Buch verstehen und fühlen zu können.
Denn all die koreanischen Begriffe und dieser Trend des K-POP an sich, wird sehr ausführlich im Buch erklärt. Im Anschluss findet man auch nochmal ein Verzeichnis, in dem alles erklärt wird.
Dieses Buch ist so gewaltig, ehrfürchtig und entfesselt sich mit jeder Zeile mehr. Ich konnte die Augen nicht mehr abwenden. Es hat mich gepackt und nicht einen Moment mehr losgelassen.
Diese Leidenschaft, die Intensität, ein unbeschreibliches Gefühl.

Stephan Lee hat eine unglaublich intensive und lebendige Art zu schreiben. Man fühlt sich wie im Rausch. Als würde man in einem vollem Konzertsaal stehen und sich vollends den Vibes hingeben.
Es ist laut,melancholisch, sanft und zart wie ein sanfter Regen. Aber gleichzeitig voller Stürme, Regengüsse. Als würde eine Naturgewalt auf dich niederprasseln und alles von dir mitnehmen.
Es ist unglaublich und hat mir alles abverlangt.
So voller Intensität und Fülle, dass einem völlig schwindelig wird.

Träume sind wichtig und halten uns am Leben. Sie geben uns Kraft nach vorne zu sehen und immer das Beste aus uns herauszuholen.
Ein K-POP Idol zu werden ist Candace’ Traum. Ein Traum, der zwar schillernd und wunderschön wirkt, aber sie komplett aufsaugt.
Ein Traum, bei dem man entscheiden muss, ob man ihn wirklich leben möchte.
Es geht hier nicht nur um einen Traum.
Es geht darum, mutig zu sein, für andere einzustehen und sich selbst nicht zu verlieren.
Auf dem steinigen Weg zum Idol, durchläuft Candace die unterschiedlichsten Stadien.
Rivalitäten, Neid und Missgunst ist nur ein kleiner Teil.
Stephan Lee gewährt uns einen tiefen und intensiven Blick in das Leben eines K-POP Stars oder einer, der es werden möchte.
Es fühlt sich unwirklich an und gleichzeitig fand ich es extrem beängstigend, was von den Menschen abverlangt wird. Vom moralischen Aspekt mal abgesehen, hat es mich extrem erschüttert, wie man behandelt wird und welche Regeln und Pflichten auferlegt werden.
Ich war so gefangen zwischen hoffen, weinen und lachen ,das es einen regelrechten Gefühlssturm in mir ausgelöst hat.
Mich hat der Aspekt der Menschlichkeit extrem schockiert und darüber nachdenken lassen.
Und gleichzeitig hat mich soviel Wärme umhüllt, dass es sich wie Balsam auf meine zerschundene Seele legte.
Denn egal wie sehr du kämpfen musst, es gibt immer einen Anker ,der dich am Leben erhält und beschützt.

Candace ist ein unglaublicher Mensch.
Zuerst sanft, unschuldig und rein.
Verändert sie sich durch diesen Wettbewerb immer mehr. Sie wird stärker, mutiger und einzigartiger. Sie lernt Konflikte auf sehr beeindruckende Art und Weise zu lösen, was mich immer wieder zum schmunzeln brachte.
Sie lernt zu kreischen, zu lachen und einfach wütend zu sein.
Sie lernt ,was es heißt, besonders und einzigartig zu sein.
Candace ist eine absolute Naturgewalt und ich hab sie so sehr angespornt und geliebt.
Ebenso wie die anderen Charaktere.
Freundschaften, ebenso wie Intrigen finden ihren Platz, die alles in Schutt und Asche legen. Es ist unglaublich, mit welch harten Bandagen da teilweise gekämpft wird.

Der Autor zeigt hier sehr eindringlich auf, dass es kein Fehler ist, zu träumen. Es ist ein Fehler, sich zu verbiegen und jemand anders zu werden. Und das macht diese Welt mit dir.
Sie zerbricht dich, wenn du dich nicht dagegenstemmst und einfach anders bist.
Von Anfang an, hat mich dieser Roman mit seiner Authentizität und einfach Ehrlichkeit unglaublich beeindruckt und immer weiter mitgerissen.
Es zeigt ,das Schein nicht alles ist und irgendwann alles dem Erfolg geopfert wird.
Es gibt Menschen, die lieben und brauchen es. Aber es gibt auch Menschen, die gehen daran zugrunde.
Es musst nicht immer so sein, aber diese Macht, wird dieser Welt gegeben und das erschüttert ungemein.

Mir hat besonders der Hintergrund von Candace sehr gut gefallen. Ich habe förmlich ihrem Umfeld zugejubelt und fühlte mich so sehr eins mit Ihnen.
Es hat mich bis ins Innerste berührt und gleichzeitig hat mich die Tragik dahinter unglaublich erschüttert.
Es ist einfach ein sehr tiefsinniger Roman über eine Thematik, die sensibilisiert und aufzeigt, in welch knallharten Business man sich bewegt.
Besonders gut fand ich, dass man dabei Candace’ Perspektive erfährt, wodurch sie verdammt viel Raum und Tiefe erlangt.
Dieser knallharte Weg hilft ihr zu erkennen, wer sie wirklich ist und was sie niemals werden möchte.

Für mich eine absolute Überraschung und definitiv ein Jahreshighlight. Denn Stephan Lee schreibt mit unglaublich viel Feingefühl, scheut sich aber gleichzeitig auch nicht davor, die ungeschönte Wahrheit ans Licht zu bringen.
Ein Roman, so wunderschön, grausam und berührend zugleich.
Er macht etwas mit dir, verändert etwas in dir und zerrt dich mitten hinein in diese Scheinwelt.
Einfach unglaublich.

Fazit:
Einmal K-POP Idol sein.
Das ist Candace Traum.
Stephan Lee hat hier einen sehr tiefsinnigen und authentischen Roman ausgearbeitet, der wachrüttelt und die unterschiedlichsten Aspekte dieser Welt aufzeigt.
Er schreibt mit einer Leidenschaft, die mich völlig von den Socken gehauen hat.
Es ist sanft, laut und mit unglaublich sensiblen Tönen behaftet. Ich hab es bis ins Innerste gespürt und es hat etwas verändert.
Stephan Lee macht hier auf eine Thematik aufmerksam, die verdammt wichtig und ungeschönt klar gemacht wird.
Ich bin immernoch völlig überwältigt.
Gefangen zwischen Lachen, weinen und einer immensen Wut im Bauch.
Für mich eine absolute Überraschung und ein Jahreshighlight schlechthin.
Denn er sensibilisiert damit und schafft einen Roman, der einer Naturgewalt gleicht, die dich gnadenlos mitreißt.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 01.01.2021

eine wunderbar feinfühlige Story, dessen Highlight ein ganz besonderer Vierbeiner darstellt

Sweet like you
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Als ich bereits die Vorschau zur Honey Springs Dilogie gelesen habe, war ich absolut begeistert.
Denn ich wollte unbedingt etwas in Richtung Redwood Feeling haben und das hat Robyn Neeley einfach perfekt ...

Als ich bereits die Vorschau zur Honey Springs Dilogie gelesen habe, war ich absolut begeistert.
Denn ich wollte unbedingt etwas in Richtung Redwood Feeling haben und das hat Robyn Neeley einfach perfekt getroffen.

Ich weiß gar nicht ,wo ich anfangen soll. Es ließ sich wunderbar leicht und fluffig lesen, dass ich sofort verzaubert war.
Obwohl mir schon am Anfang klar war, worauf es hinauszielt, ist das absolut kein negativer Punkt.
Denn die tiefen Emotionen, die wunderbare Atmosphäre dieser Kleinstadt, in der sich alles um Honig und Bienen dreht, haben mich unsagbar begeistert und vollkommen in den Bann gezogen.
Auch wenn die Grundidee, nämlich Honig und Bienen nicht allzu viel Raum bekommen.
Hier wäre tatsächlich ein tieferer Einblick in die Imkerei sehr schön gewesen.
Die Charaktere sind einfach authentisch, greifbar und vielleicht auch manchmal etwas sonderbar und skurril. Aber sie haben das Herz am rechten Fleck.
Sie lieben Honey Springs und vor allem Etta, die zu einer wahren Legende wird.
Ein ganz besonderes Highlight ist für mich definitiv Belle. Mein Gott, wie sehr hab ich gelacht und mit den Tränen gekämpft. Denn sie ist mehr als ein Mythos. Sie ist eine Schlüsselfigur in Honey Springs und einfach unsagbar wichtig und essentiell.

Den Hauptpart jedoch nehmen Cassie und Nick ein. Zwei Menschen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe und die mich unendlich viel gekostet haben. Dabei erfährt man auch beide Perspektiven, was einfach unsagbar toll ist.
Von Augen rollen bis Herzflattern war alles vertreten.
Besonders zu Cassie baut man eine extrem tiefe Verbindung auf. Cassie schafft es in jedes Fettnäpfchen zu treten und sich bei den Bewohnern dieser Kleinstadt, nicht unbedingt im besten Licht zu präsentieren. Wodurch sie einiges zu durchstehen hat, was in ihr die unterschiedlichsten Gedanken und Gefühle auslöst.
Diese Kleinstadt macht etwas mit ihr und sie kämpft unermüdlich.
Denn eine Cassie gibt nicht auf.
Und schließlich ist da noch die Vergangenheit, die plötzlich lebendig wird.
Die zarten Gefühle, die niemals abnahmen.
Die sie immer begleitet und niemals verlassen haben.
Die Vergangenheit ebnet ihren Weg und auch wenn Cassie dagegen ankämpft, sie ruht nicht, bis alles seinen Platz findet.

Ich weiß nicht, wie ich diese Story beschreiben soll.
Sie ist großartig, intensiv und so unglaublich emotional. Das mir am Ende sogar die Tränen kamen.
Es waren Momente, die so intensiv berührend waren, dass es unglaublich tief ging.
Robyn Neeley versteht es eine Wohlfühlatmosphäre zu zaubern, die dich vollends verschlingt und du am liebsten selbst in Honey Springs wärst.
Es ist romantisch, melancholisch und an manchen Stellen überfiel mich die Trauer mit einer Intensität, dass ich keine Worte dafür finde.
Es ist ein Gefühl, wie nach Hause kommen und gleichzeitig so viel mehr.
Besonders der Einblick auf die Hintergründe hat mir unsagbar gut gefallen.
Denn es zeigt, warum die Bewohner Honey Springs reagieren, wie sie es eben tun.
Jeder ,der schon in einem Dorf/Kleinstadt gelebt hat, weiß wovon ich rede.
Denn dadurch konnte ich mich unglaublich gut in sie hineinversetzen und ihre innere Gefühlsstürme und Zerrissenheit unglaublich gut nachvollziehen.
Denn plötzlich kommt jemand und drängt sich zwischen sie. Klar, dass dies nicht ohne Konflikte vonstatten geht.

Ich bin absolut hin und weg von diesem Auftakt und bin schon jetzt unsagbar traurig, dass es nur eine Dilogie sein wird.
Denn hier könnte so viel mehr passieren.
Robyn Neeley hat ein unsagbar großes Gespür dafür, Emotionen in Worte zu fassen. So das man sie wirklich mehr fühlt als liest.
Ich hatte Gänsehaut und dieses ganz besondere Gefühl.
Ein bisschen Kitsch gibt es auch, aber irgendwie gehört es auch dazu.
Ja, vielleicht geht es um Neuanfänge. Aber vielleicht geht es auch einfach darum, endlich man selbst zu sein und seinem Herzen zu folgen.
Vertrauen und Loyalität und einfach dieses Gefühl zu erleben ,ein Teil von etwas ganz großem zu sein und endlich dort anzukommen, wo man wirklich und wahrhaftig Zuhause ist.

Fazit:
Der Auftakt der Honey Springs Dilogie hat mich unglaublich in den Bann gezogen und mit seiner Wohlfühlatmosphäre unsagbar verzaubert.
Es ist romantisch, melancholisch und auch etwas traurig.
Robyn Neeley gelingt eine wunderbar feinfühlige Story, dessen Highlight ein ganz besonderer Vierbeiner darstellt.
Gott, teilweise konnte ich nicht mehr vor Lachen.
Mich hat diese Story unglaublich begeistert und für sich eingenommen.
Ich hab gelacht, geschmunzelt und war teilweise extrem gerührt.
Wer etwas in Richtung Redwood Feeling sucht, sollte unbedingt zugreifen.

Veröffentlicht am 01.01.2021

Es berührt und zeigt, wie verhängnisvoll die Schicksale miteinander verwoben sind

Golden Heart 2: Die Auserwählte der Königin
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Schon der Auftakt rund um Inga und Constantin hat mir schon unglaublich gut gefallen. Doch es ist absolut gar nichts, im Vergleich zum zweiten Band.
Rückblickend lässt sich sogar sagen, dass es eine sanfte ...

Schon der Auftakt rund um Inga und Constantin hat mir schon unglaublich gut gefallen. Doch es ist absolut gar nichts, im Vergleich zum zweiten Band.
Rückblickend lässt sich sogar sagen, dass es eine sanfte Einführung, für das kommende war.
Der Cliffhanger am Ende war wirklich heftig, wenn man die Gefühlsstürme in meinem Inneren betrachtet. Umso gespannter war ich auf das folgende.
Doch was sich tatsächlich vor mir auftat, hätte ich niemals für möglich gehalten.

Nach wie vor steht Inga im Fokus. Sie ist eine elementarer Bestandteil, der zu wahrer Größe heranwächst. Ihre Entwicklung ist unglaublich. Sie zeigt dabei, was für ein wertvoller, sanfter,herzensguter, aber auch kraftvoller Charakter in ihr steckt. Der niemals müde wird sie kämpfen.
Und daneben Constantin, der sich keinesfalls vor ihr verstecken muss.
Er vollzieht eine beachtliche Wandlung, die mich immer wieder schlucken ließ. Denn längst hatte ich diesen zarten und zerbrechlichen Jüngling ins Herz geschlossen. Der nichts anderes, als Frieden und Liebe wollte.
Hinterrücks wird ihm ein Messer in den Leib gestoßen. Natürlich ist das im übertragenden Sinne gemeint. Aber es hilft ihm zu wachsen und zu erkennen, wie barbarisch und grausam diese Welt ist. Es hilft ihm sich weiterzuentwickeln und zu reifen.
Hier steckt so viel Schmerz und tiefe Traurigkeit verborgen, dass es einfach unglaublich mitfühlen lässt und auf ganzer Ebene mitnimmt.
So oft hab ich mit ihm gelitten, hab seine innere Zerrissenheit und immense Verzweiflung gespürt und konnte doch nur tatenlos zusehen.
Ein zentraler und wichtiger Bestandteil ist auch Mercedes. Ich kann nicht behaupten, dass ich sie sonderlich mochte, weil sie immer wieder Dinge tat, die ich verabscheute und als niederträchtig empfand. Aber Mercedes handelt mit einem reinen Gewissen und hat so viel Menschlichkeit und Zerbrechlichkeit in sich verankert, dass mich die Trauer und der Antrieb dahinter, immer wieder tief berührt haben.
Insgesamt wurden hier einfach großartige Charaktere ausgearbeitet. Die nicht perfekt sind, aber für ihre Ziele kämpfen und deswegen auch so ausdrucksstark und authentisch sind. Sie wachsen einfach ans Herz und sind dadurch besonders in emotionaler Hinsicht, besonders gut greifbar.
Sie alle machen Entwicklungen durch, die beachtlich sind und immer wieder aus dem Tritt bringen. Dabei schafft es die Autorin, ihnen unglaublich tiefe und vielseitige Facetten zu verleihen. Man kann sie nicht verurteilen. Denn sie sind nicht in Gut und Böse unterteilt. Jedes Schicksal nimmt auf seine eigene Weise mit und zeigt auf, welches Drama und welche Tragik sich dahinter abspielt.

Durch den fesselnden und bildhaften Schreibstil der Autorin, klebt man förmlich an den Seiten fest. Sie zaubert eine düstere und zugleich melancholische Atmosphäre, die einfach nicht loslässt und zum nachdenken bringt.
Die Handlung könnte kaum actionreicher, emotionaler und wendungsreicher sein.
Längst geht es nicht mehr nur um die Brautschau.
Die Fesseln wurden gesprengt und es geht richtig zur Sache. Dabei geht es mitunter ziemlich brutal zur Sache.
Denn Blut und Kämpfe sind quasi an der Tagesordnung.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht, denn die Handlung setzte dort ein, wo sie im ersten Band endete.
Und ab da ging es immer actionreicher und auch dramatischer zu. Auch in psychologischer Hinsicht wurde hier richtig Gas gegeben und man blickt somit in einige Abgründe, die dich immer weiter hinabziehen.
Inga wächst über sich und ihre Grenzen hinaus und zeigt, was wirklich in ihr steckt.
Dabei gerät sie immer wieder unter Beschuss, was ihr alles abverlangt.

Geheimnisse werden gelüftet und Hintergründe aufgedeckt, so das keine Fragen mehr offen bleiben.
Dabei wird klar, wie verhängnisvoll und dramatisch alles miteinander verwoben ist und das ein Stein reicht, damit alles ins Rollen kommt und jeder gestürzt werden kann.
Was gewaltige und tragische Konsequenzen nach sich zieht, die man nicht so einfach überschauen und wegdenken kann.
Ich bin von der Handlung absolut begeistert und zugleich bin ich absolut sprachlos und erschüttert. Denn niemals hätte ich so eine Komplexität, Kalkül und Perfidität erwartet.
Ich würde permanent von der Handlung überrascht, die sich immer wieder wandelte und kraftvoll heranwuchs.
Dabei sind vor allem Mut und Stärke von zentraler Bedeutung.
Das es nicht immer nur um einen selbst geht, sondern das man weiter denken muss und vielleicht auch mal einiges einstecken muss.

Tanja Penninger hat hier einen Storyverlauf geboten, der absolut großartig und vielseitig ist, so das ich kaum Worte dafür finde.
Sie zeigt auf, wie wichtig Menschlichkeit, Liebe und Hoffnung sind und das niemand dagegen immun ist.
Ich bin mit dem Abschluss absolut glücklich, denn anders hätte er nicht sein können.
Ich bin schon riesig auf ihre weiteren Bücher gespannt, denn sie schreibt großartig und mit so viel Leben und Fülle, dass es unglaublich mitreißt und keine Sekunde mehr loslässt.

Fazit:
Die Story rund um Inga und Constantin, findet mit dem zweiten Band dieser Dilogie ihren Abschluss.
Ich könnte kaum begeisterter und sprachloser sein.
Wer Band 1 schon möchte, wird diesen absolut vergöttern.
Denn hier geht es richtig zur Sache.
Es wird actionreicher, emotionaler und dramatischer.
Denn längst geht es um mehr als um den Thron.
Die Wendungen werden einem nur so um die Ohren gehauen, dass es einem ganz anders wird , um letztendlich mit absoluter Präzision aufzuzeigen, worum es wirklich geht.
Ein zweiter Band, der den Vorgänger um Längen toppt.
Denn es spritzt nicht nur Blut.
Es berührt und zeigt, wie verhängnisvoll die Schicksale miteinander verwoben sind.
Unbedingt mehr von der Autorin. Mein Herz hat sie längst erobert.

Veröffentlicht am 21.12.2020

Dramatisch, spannend und wendungsreich

Friesendiebin. Ostfrieslandkrimi
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Mittlerweile ist “Friesendiebin” schon der achtzehnte Band rund um die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll. Wahnsinn. Kaum zu glauben, wie viele Bände dieser erfolgreichen Reihe bereits erschienen ...

Mittlerweile ist “Friesendiebin” schon der achtzehnte Band rund um die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll. Wahnsinn. Kaum zu glauben, wie viele Bände dieser erfolgreichen Reihe bereits erschienen sind und auch der neueste Fall muss sich nicht vor den anderen verstecken.
Denn auch dieser ist an Spannung kaum zu überbieten.
Sina Jorritsma setzt auf Geheimnisse und Komplexität, womit sie goldrichtig liegt.
Denn ganz so einfach, wie der Fall scheint, ist er ganz und gar nicht.
Der Titel ist perfekt und verrät eigentlich schon sehr viel über den Fall selbst.
Denn das Opfer ist Dreh- und Angelpunkt dieser Story und keineswegs so unbescholten, wie es normalerweise der Fall ist. Da man auch mehr über sie selbst fährt, war ich aufgrund der Finesse und Perfidität ziemlich schockiert. Denn das hatte ich keineswegs erwartet.

Im Fokus steht eindeutig die Ermittlung. Hier hat eindeutig Mona das Zepter in der Hand, weshalb man auch hier ihre Perspektive erfährt.
Mona überzeugt mit Durchschlagskraft und einer charmanten Art, die nicht nur sympathisch ist, sondern auch immer wieder zum schmunzeln bringt. Enno ist da eher der stärkende Rücken, der ihr jederzeit Deckung gibt. Der ruhige Pol sozusagen, was einfach total sympathisch ist und für ein perfektes Zusammenspiel sorgt.
Die Ermittlungen konnte man sehr gut begleiten, weil sie sehr nachvollziehbar gestaltet waren und es nicht eher geruht wurde, bis es ein Ergebnis gab.
Wodurch die Inselkommissare vor eine immense Herausforderung gestellt werden. Denn an Verdächtigen und Motiven mangelt es nicht. Wohl aber an eindeutigen Hinweisen.
Dabei waren vor allem die Hintergründe sehr informativ und wichtig, aber nicht ausschlaggebend für die Auflösung. Denn dies muss keineswegs etwas mit der Tötung an sich zutun haben.
Aufgrund gut platzierten Wendungen kam nie Langeweile auf ,man wurde immer wieder in unterschiedliche Richtungen geschickt, wodurch sich auch der Blickwinkel verschärft und verändert.
Es wird klar, dass buchstäblich jeder ein Motiv hat, wodurch sich eine gewisse Beklemmung bemerkbar macht.

Sina Jorritsma punktet nicht nur mit einer sehr düsteren und geheimnisvollen Atmosphäre. Vor allem ihre Charaktere sind sehr interessant und vielseitig gestaltet.
Sie sind authentisch, reichlich mit Ecken und Kanten ausgestattet, wodurch man sich ein enorm gutes Bild von Ihnen machen kann.
Dabei müssen sie nicht sympathisch sein, sondern überzeugen und von sich einnehmen und das tun sie auf ganzer Linie.
Denn hier ist nichts wie es scheint, was schon bei den Charakteren beginnt, die die unterschiedlichsten Gedankengänge auslösen.

Mir hat dieser Band wieder enorm gut gefallen. Weil die Pfade sehr verschlungen und interessant waren und es keineswegs in irgendeiner Weise vorhersehbar war.
Durch den fesselnden und stark einnehmenden Schreibstil war ich auch wieder im Nu durch.
Gerade im letzten Drittel ging es ordentlich zu, dabei haben sich die Ereignisse förmlich überschlagen, aber es kam auch ordentlich Biss rein.
Die Auflösung hat mich richtiggehend überrascht, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet habe.
Dadurch kam auch eine gewisse Tragik und Dramatik, als auch Berechnung ins Spiel, die definitiv nicht kalt lässt.
Insgesamt ein sehr vielschichtiger und interessanter Ostfrieslandkrimi, der vor allem mit den Charakteren und einer unvorhersehbaren Story punktet.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band

Fazit:
In “Friesendiebin” ermitteln die beiden Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll nun bereits zum achtzehnten Mal.
Wobei ja eher Mona das Zepter in der Hand hat und Enno eher als Rückendeckung fungiert.
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.
Auch dieser Band hat mir enorm gut gefallen.
Dramatisch, spannend und wendungsreich.
So wie ein Krimi sein muss.
Sie punktet vor allem mit Atmosphäre und den Charakteren, als auch mit vielen Geheimnissen und einem Konvult an Verdächtigen, womit sie wieder goldrichtig liegt.
Definitiv ein Ostfrieslandkrimi, der mich am Ende enorm überrascht hat.
Ich bin schon riesig gespannt auf den nächsten Fall.