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Veröffentlicht am 06.01.2021

Liebe und Hass

Hate You, Love You
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„Hate You, Love You“ von Penelope Ward ist eine Lovestory über zweite Chancen und eine vom Schicksal bestimmte Liebe.
Amelie erbt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter deren Haus am Meer. Allerdings ...

„Hate You, Love You“ von Penelope Ward ist eine Lovestory über zweite Chancen und eine vom Schicksal bestimmte Liebe.
Amelie erbt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter deren Haus am Meer. Allerdings gehört ihr nur die Hälfte und sie muss sich das Häuschen mit ihrem alten Jugendfreund Justin teilen. Mit fünfzehn Jahren brach Amelie Justin das Herz und floh förmlich von der Insel. Eine spätere Versöhnung scheiterte an Justin und auch fast zehn Jahre später scheint er Amelie zutiefst zu hassen. Doch das unerwartete Wiedersehen bringt auch andere Gefühle zum Vorschein, die sich beide nicht eingestehen wollen. Zumal Justin in Begleitung seiner Freundin gekommen ist.

Ich gehe immer mit ziemlich großen Erwartungen an die Bücher von Penelope Ward heran, die sie auch diesmal nicht enttäuscht hat.
Amelie ist verunsichert und gleichzeitig neugierig auf Justin, der ihr mit Hass und Ablehnung begegnet. Trotzdem bleibt sie freundlich und lässt sich von ihm nicht einschüchtern.
In kleinen Rückblenden wird erzählt, was die tiefe Freundschaft der beiden damals ausmachte und warum sie so tragisch zerbrach. Dadurch kann man die beiden Hauptfiguren und ihre Emotionen noch viel besser nachvollziehen.
Bis auf den Epilog ist das gesamte Buch aus Amelies Perspektive geschrieben, aber man kann Justins Gefühle auch mit ihren Augen ganz klar erkennen, vielleicht besser als sie selbst.
Die Entwicklung ihrer Beziehung und die behutsame erneute Annäherung sind berührend und authentisch beschrieben. Die Autorin überstürzt nichts und lässt den Charakteren ihren Raum. Gerade dadurch trifft die Geschichte noch tiefer ins Herz. Sie dürfen Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen, aber sie entwickeln sich auch weiter, was sie sehr menschlich und nahbar macht.
Einige Wendungen haben mich ziemlich überrascht und sorgen für zusätzliche Dramatik und Spannung. Das Gesamtpaket überaus gut gelungen.

Mein Fazit:
Die Lovestory ist emotional, berührend, romantisch und einfach wunderschön. Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung und die volle Sternchenzahl!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Perfektes Verwirrspiel

Mr Nobody – Er will sich erinnern. Sie muss vergessen.
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„Mr Nobody – Er will sich erinnern. Sie muss vergessen.“ ist ein geschickt konstruierter Thriller aus der Feder von Catherine Steadman.
An einem Strand in Norfolk wird ein verletzter und orientierungslos ...

„Mr Nobody – Er will sich erinnern. Sie muss vergessen.“ ist ein geschickt konstruierter Thriller aus der Feder von Catherine Steadman.
An einem Strand in Norfolk wird ein verletzter und orientierungslos umherirrender Mann von der Polizei aufgegriffen. Er kann sich offenbar an überhaupt nichts erinnern und weiß nicht, wer er ist. Auch nach einer Woche ist seine Identität noch unklar und er spricht kein Wort. Die junge Neuropsychiaterin Dr. Emma Lewis wird zu dem Fall hinzugezogen, der mittlerweile in der Presse große Wellen schlägt und ihr viel Prestige einbringen könnte. Aber Emma kennt die kleine Küstenstadt nur zu genau und hatte vor 14 Jahren ihre Gründe, nie mehr zurückzukehren.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und die Thematik hat mich schon aus der ersten Beschreibung heraus fasziniert. Ihre Inspiration zieht sie aus einer wahren Begebenheit, die sie in diesem Pageturner hochspannend aufbereitet.
Die gegensätzlichen Parts sind der der geheimnisvolle Mann ohne Gedächtnis und Identität, der sich wieder erinnern möchte, und die junge Ärztin, die nichts lieber will, als ihre Vergangenheit zu vergessen. Bei ihrer ersten Begegnung wird klar, dass es irgendeine Verbindung zwischen den beiden geben muss. Auch wenn Emma am liebsten wieder davonlaufen würde, kann sie sich dem unheimlichen Sog von „Mr Nobody“ nicht entziehen.
Viel mehr will ich zur Handlung auch gar nicht verraten, denn der Thriller ist so gekonnt konstruiert und steckt voller überraschender Twists, dass man beim Lesen total gefangen ist. Immer wenn ich eine bestimmte Richtung erwartet habe, kam es völlig anders. Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren hinein facettenreich und hochinteressant ausgearbeitet. Der Zeitrahmen der Handlung beschränkt sich auf wenige Tage und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der Spannungslevel bleibt bis zum packenden Finale auf ganz hohem Niveau und für mich sind die Idee und die Umsetzung zu diesem mitreißenden Thriller einfach genial.

Mein Fazit:
In diesem fesselnden Thriller erwartet einen das Unerwartete und man fiebert die ganze Zeit mit, wie die einzelnen Puzzleteile an ihre Position fallen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und volle Anzahl Sterne!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Die goldenen Zwanziger

Gut Greifenau - Silberstreif
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„Gut Greifenau – Silberstreif“ ist der fünfte Band der beeindruckenden Familiensaga von Hanna Caspian.
Die Handlung beginnt im Herbst 1923 und schließt fast nahtlos an das dramatische Ende des vierten ...

„Gut Greifenau – Silberstreif“ ist der fünfte Band der beeindruckenden Familiensaga von Hanna Caspian.
Die Handlung beginnt im Herbst 1923 und schließt fast nahtlos an das dramatische Ende des vierten Bandes an. Katharina kehrt zurück nach Berlin und sie scheint endlich Glück zu haben, dass sie doch noch ihr Medizinstudium beginnen kann. Konstantin kämpft weiterhin um das Bestehen von Gut Greifenau, welches immer am Rand des finanziellen Abgrunds schwebt. Privat läuft es besser, denn Rebecca bringt ihr zweites gemeinsames Kind zur Welt. Auch die Bediensteten haben so ihre Probleme und vor allem Wiebke bereut ihre früheren Entscheidungen zutiefst.

Die Saga geht spannend weiter und man ist schon nach wenigen Seiten wieder auf Gut Greifenau angekommen. Die Handlung erstreckt sich auf ungefähr fünf Jahre und nicht für alle Charaktere sind die Zwanziger eine goldene Zeit.
Die Inflation setzt vielen zu, aber ausgerechnet für Konstantin und das Familiengut soll sie sich noch als positiv erweisen. Jedes der vier Geschwister von Auwitz-Aarhayn hat einen völlig anderen Lebensweg eingeschlagen und die Autorin versteht es gekonnt, die unterschiedlichen Schicksale fesselnd und berührend zu erzählen. Aber auch auf die Bediensteten und die bürgerlichen Figuren wird viel Wert gelegt. Albert, Wiebke, Bertha und Co. haben ebenfalls mit ernsten Krisen zu kämpfen. Die alten Standesunterschiede weichen immer mehr auf und eine neue Zeit des Umbruchs liegt in der Luft.
Hanna Caspian hat wieder hervorragend recherchiert und viele historische Ereignisse geschickt in die Schicksale ihrer Charaktere eingeflochten. Es werden viele der damaligen Probleme angesprochen und die Handlung wirkt immer authentisch und nicht irgendwie verklärt. Genau das macht diese Reihe so besonders, da man bei allen schönen, aber auch tragischen Momenten ganz nah dabei ist.

Mein Fazit:
So macht Geschichte Spaß und trifft mitten ins Herz. Die Fortsetzung bleibt auf dem hohen Niveau der Vorgänger und ich fiebere jetzt schon dem Finale entgegen! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Verlieben verboten

Wer lieben kann, ist klar im Vorteil
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„Wer lieben kann, ist klar im Vorteil“ von Susan Mallery ist eine unterhaltsame Lovestory über zwei Beziehungsphobiker.
Happily Inc. ist eine romantische kleine Stadt, in der Heiraten ganz groß geschrieben ...

„Wer lieben kann, ist klar im Vorteil“ von Susan Mallery ist eine unterhaltsame Lovestory über zwei Beziehungsphobiker.
Happily Inc. ist eine romantische kleine Stadt, in der Heiraten ganz groß geschrieben wird. Hochzeitsplanerin Renee geht voll in ihrem Job auf und tut alles, damit die von ihr betreuten Hochzeitspaare den schönsten Tag in ihrem Leben erleben dürfen. Für sich selbst hat sie mit der Liebe komplett abgeschlossen, was aber nicht heißt, dass eine heiße Affäre mit dem Schriftsteller Jasper ausgeschlossen wäre. Jasper will genauso wenig eine feste Beziehung und so könnte es eigentlich perfekt sein, wenn sich nicht plötzlich andere Gefühle einschleichen würden.

Susan Mallery ist ein Garant für süße und unterhaltsame Lovestorys und auch in diesem Buch bleibt sie ihrem bewährten Konzept treu. Dies ist bereits der fünfte Band um die hochzeitsverrückte Kleinstadt und diesmal stehen Renee und Jasper im Mittelpunkt. Beide haben aus unterschiedlichen Gründen der Liebe abgeschworen. Vorkenntnisse sind definitiv von Vorteil, obwohl man das Buch sicher auch unabhängig von den anderen lesen kann.
Renee ist von dem zurückhaltenden Jasper fasziniert und dass er keine feste Beziehung möchte, kommt ihr sehr entgegen. Bei einem Spieleabend in der Bar funkt es ganz gewaltig und beide haben viel Spaß. Aber außerhalb des Schlafzimmers dauert es eine ganze Weile bis Renee und Jasper miteinander klar kommen. Noch schwieriger wird die Situation als auch noch Renees Mutter auf der Bildfläche erscheint, die Renee aus ganz bestimmten Gründen bisher aus Happily Inc. ferngehalten hat.
Die Charaktere sind allesamt sympathisch und liebenswert und der locker leichte Schreibstil liest sich sehr gut. Die amüsante Lovestory ist vielleicht nicht besonders tiefgründig, dafür hat man aber Spaß und unterhaltsame Lesestunden. Die tierischen Nebendarsteller sorgen für Abwechslung und weitere herzige Momente.

Mein Fazit:
Mir persönlich hat die humorvolle und süße Lovestory sehr gut gefallen und daher gebe ich gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.12.2020

Routiniert und hochspannend

Wisting und der Atem der Angst
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„Wisting und der Atem der Angst“ von Jørn Lier Horst ist bereits der dritte Cold Case Fall, in dem der routinierte Kommissar ermittelt.
Der grausame Serienmörder Tom Kerr sitzt seit Jahren im Gefängnis, ...

„Wisting und der Atem der Angst“ von Jørn Lier Horst ist bereits der dritte Cold Case Fall, in dem der routinierte Kommissar ermittelt.
Der grausame Serienmörder Tom Kerr sitzt seit Jahren im Gefängnis, aber ein neues detailliertes Geständnis soll ihm eine Erleichterung seiner Strafe bringen. Bei einer Tatortbegehung will er die Polizei zur Leiche eines seiner nie gefundenen Opfer führen. Wisting hat dabei ein schlechtes Gefühl und trotz strengster Vorsichtsmaßnahmen gelingt Kerr tatsächlich die Flucht. Gleichzeitig ergibt sich aber auch die einmalige Chance seinen damaligen Komplizen, „den Anderen“, zu fassen, der ihm sicher auch nun wieder zur Seite steht und ihm hilft.

Bereits in den beiden vorangegangenen Bänden hat mir der ruhige und erfahrene Kommissar sehr gut gefallen. Seit einiger Zeit rückt seine Tochter Line, eine freie Journalistin, immer mehr in den Mittelpunkt der Geschichten und übernimmt einen Großteil der Ermittlungen, wenn auch mit einem anderen Ansatz.
Im Vergleich zu den Vorgängern geht es diesmal wesentlich brutaler und grausamer zu. Der Autor blickt bewusst in die düstersten menschlichen Abgründe und hat auch keine Scheu, diese detailliert zu schildern. Die Handlung ist hochspannend und wartet mit einem überraschenden Ende auf.
Mich hat das Buch ab der ersten Seite völlig gepackt und ich konnte es bis zum Ende nicht zur Seite legen. Das ging mir zum Beispiel beim ersten Band nicht so, obwohl der mir auch absolut gefallen hat. Diese Vielseitigkeit spricht eindeutig für den Autor, der seinen Charakteren trotzdem treu bleibt und doch für Abwechslung und Spannung sorgt.
Neben Wisting und seiner Tochter Line ist auch Adrian Stiller wieder mir dabei, der für mich auch im dritten Teil immer noch ein undurchschaubares Rätsel darstellt und gerade dadurch interessant bleibt.

Mein Fazit:
Diese Reihe schafft es mit jedem Buch, mit von Anfang an mitzureißen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall! Von mir kann es nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!

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