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Veröffentlicht am 21.03.2021

Neue Serie - superspannend

Der andere Sohn
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Der ehemalige FBI-Agent John muss nach einem missglückten undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Für ihn steht sofort fest: Er möchte sich nach Schweden in die Kleinstadt Karlstad versetzen lassen. ...

Der ehemalige FBI-Agent John muss nach einem missglückten undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Für ihn steht sofort fest: Er möchte sich nach Schweden in die Kleinstadt Karlstad versetzen lassen. Denn hier wird gerade ein zehn Jahre alter Fall neu aufgerollt. Damals verschwand die 19jährige Emilie spurlos, ihre Leiche wurde nie gefunden. Der damalige Hauptverdächtige ist kein Geringerer als Johns Halbbruder Billy. Dieser wurde zwar laufen gelassen, doch die Schuldzuweisungen bestehen weiterhin. Nun ist es an John, den wahren Täter endlich zu finden…
Dieses Buch hat mich sofort gepackt. Das Autoren-Duo hat einen Schreibstil, der absolut fesselnd ist und der Plot selbst ist ebenso spannend. Erzählt wird nicht nur auf zwei Zeitebenen, dem Jetzt und der Zeit vor 10 Jahren als das Verbrechen geschah, sondern auch aus wechselnden Perspektiven. So lernt man die Figuren nach und nach kennen, denn unter der obersten Schicht verborgen liegen noch viele spannende Details. Besonders gefallen hat mir der Protagonist John. Ein Charakter, es schon in der Kindheit nicht einfach hatte. Der Vater verlässt mit John Schweden in Richtung Amerika, seine Frau und der jüngere Sohn bleiben in Schweden zurück. Eine Trennung, die besonders für die Kinder schmerzhaft ist und der Kontakt zwischen den getrennten Familienmitgliedern wird durch den Vater unterbunden. Das Leben in Schweden gestaltet sich für John zunächst schwieriger als gedacht, er eckt an einigen Stellen an, da die Lebensweise der beiden Kulturen ziemlich verschieden ist. Doch nach und nach schafft er es, sich in das Leben zu integrieren. Aber auch die Einblicke in die Welt des Opfers fand ich sehr spannend beschrieben. Viele Dinge treten ans Licht, die man nicht erahnen konnte. Und das Ende fand ich ebenfalls total überraschend, bis zum Schluss war es nicht vorhersehbar. Alles in allem also ein total spannender Roman mit vielschichtigen Charakteren.
Das Buch wird zwar als Krimi betitelt, ich würde es eher als Thriller bezeichnen. „Der andere Sohn“ ist der Auftakt einer neuen Serie und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2021

Neue Serie - superspannend

Der andere Sohn (ungekürzt)
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Der ehemalige FBI-Agent John muss nach einem missglückten undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Für ihn steht sofort fest: Er möchte sich nach Schweden in die Kleinstadt Karlstad versetzen lassen. ...

Der ehemalige FBI-Agent John muss nach einem missglückten undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Für ihn steht sofort fest: Er möchte sich nach Schweden in die Kleinstadt Karlstad versetzen lassen. Denn hier wird gerade ein zehn Jahre alter Fall neu aufgerollt. Damals verschwand die 19jährige Emilie spurlos, ihre Leiche wurde nie gefunden. Der damalige Hauptverdächtige ist kein Geringerer als Johns Halbbruder Billy. Dieser wurde zwar laufen gelassen, doch die Schuldzuweisungen bestehen weiterhin. Nun ist es an John, den wahren Täter endlich zu finden…
Dieses Buch hat mich sofort gepackt. Das Autoren-Duo hat einen Schreibstil, der absolut fesselnd ist und der Plot selbst ist ebenso spannend. Erzählt wird nicht nur auf zwei Zeitebenen, dem Jetzt und der Zeit vor 10 Jahren als das Verbrechen geschah, sondern auch aus wechselnden Perspektiven. So lernt man die Figuren nach und nach kennen, denn unter der obersten Schicht verborgen liegen noch viele spannende Details. Besonders gefallen hat mir der Protagonist John. Ein Charakter, es schon in der Kindheit nicht einfach hatte. Der Vater verlässt mit John Schweden in Richtung Amerika, seine Frau und der jüngere Sohn bleiben in Schweden zurück. Eine Trennung, die besonders für die Kinder schmerzhaft ist und der Kontakt zwischen den getrennten Familienmitgliedern wird durch den Vater unterbunden. Das Leben in Schweden gestaltet sich für John zunächst schwieriger als gedacht, er eckt an einigen Stellen an, da die Lebensweise der beiden Kulturen ziemlich verschieden ist. Doch nach und nach schafft er es, sich in das Leben zu integrieren. Aber auch die Einblicke in die Welt des Opfers fand ich sehr spannend beschrieben. Viele Dinge treten ans Licht, die man nicht erahnen konnte. Und das Ende fand ich ebenfalls total überraschend, bis zum Schluss war es nicht vorhersehbar. Alles in allem also ein total spannender Roman mit vielschichtigen Charakteren.
Das Buch wird zwar als Krimi betitelt, ich würde es eher als Thriller bezeichnen. „Der andere Sohn“ ist der Auftakt einer neuen Serie und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2021

Spannendes Debüt

Leichenblume
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Anna Kiel. Gesuchte Mörderin und seit Jahren flüchtig. Mehrere Briefe von ihr erreichen die dänische Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan. Darin enthalten sind Dinge, die eigentlich nur Heloise wissen ...

Anna Kiel. Gesuchte Mörderin und seit Jahren flüchtig. Mehrere Briefe von ihr erreichen die dänische Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan. Darin enthalten sind Dinge, die eigentlich nur Heloise wissen dürfte. Doch woher hat Anna diese Informationen? Und warum wendet sie sich ausgerechnet an sie? Heloise, die gerade in einer Job-Krise steckt, weil sie zuvor unprofessionell gearbeitet hat, beginnt zu recherchieren. Zeitgleich erhält auch Kommissar Erik Schäfer neue Hinweise auf die flüchtige Mörderin Anna und nimmt ebenfalls die Ermittlungen auf. Da geschieht ein weiterer Mord, der die beiden Ermittler zusammenführt…
„Leichenblume“ ist der Auftakt einer Serie rund um das Duo Heloise Kaldan und Erik Schäfer. Und dieses Buch ist einfach nur brillant. Schon der Beginn ist total spannend und der Spannungsbogen wird auch bis zum Ende hochgehalten. Es gibt immer wieder Wendungen und falsche Fährten. Selten hat mich ein Buch derart gefesselt. Dazu noch der geniale Erzählstil, der mich absolut begeistern konnte. Beworben wird das Buch mit Verweisen auf Adler-Olsen und Jo Nesbø. Dies konnte ich vor Beginn gar nicht glauben, wurde aber eines Besseren belehrt. Die Autorin ist äußerst talentiert und versteht es den Leser auf spannende Weise zu unterhalten.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Extrem spannend und intelligent konstruiert

Engelsgrund
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Zwei junge Frauen wurden auf brutale Weise ermordet. Die Verbindung zwischen den Opfern: Sie waren beide Mitglieder einer sektenähnlichen Gemeinschaft, den Cernunnos, die abgeschieden in den Ardennen ...

Zwei junge Frauen wurden auf brutale Weise ermordet. Die Verbindung zwischen den Opfern: Sie waren beide Mitglieder einer sektenähnlichen Gemeinschaft, den Cernunnos, die abgeschieden in den Ardennen lebt. Die Polizistin Carla Diaz, deren Tochter Malin ebenfalls Teil der Cernunnos ist, macht sich deswegen größte Sorgen um ihre Tochter und versucht sie vergeblich aus der Gemeinschaft herauszuholen. In ihrer Verzweiflung bitte sie ihren ehemaligen Kollegen Alexander Born um Hilfe. Doch auch der Ex-Polizist scheitert, wendet sich aber an seinen alten Gegenspieler, den Russen Andrej Wolkow, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Tatsächlich schickt Wolkow einen jungen Killer, der sich in die Sekte einschleicht. Doch Wolkow spielt nicht mit offenen Karten, sondern ein doppeltes Spiel…

„Engelsgrund“ ist nach „Tannenstein“ und „Finsterthal“ der dritte und finale Band der Born-Trilogie. Für mich war es das erste Buch der Reihe. Dennoch kam ich super mit der Handlung klar, denn alles was an Hintergrundwissen vonnöten ist, wurde geliefert. Von Beginn ist man auch gleich an in der Geschichte drin und Dank des fesselnden und ausdrucksstarken Erzählstils bekommt man ganz tolle Bilder in den Kopf. Linus Geschke erzählt so temporeich und spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Gerade die Abschnitte, die in den Ardennen spielen, im Domizil der Cernunnos, wirken bedrohlich und unheilvoll. Hier herrscht eine düstere Atmosphäre und es knistert gleichzeitig vor Spannung.
Die Charaktere sind nicht 08/15, sondern eher vielschichtig und interessant. Der Autor schafft es sogar, selbst die Bösen als Sympathieträger dem Leser zu vermitteln. Häufig wechseln die Sichtweisen und man lernt sogar die Täterperspektive kennen, deren Abschnitte mit „ICH“ betitelt sind. Doch wer dahinter dem „ICH“ steckt, das bleibt bis zum Ende des Buches im Dunklen. Man kann also herrlich miträtseln und sich Gedanken machen, wer der Bösewicht ist.
Insgesamt ist die ganze Handlung brillant und intelligent konstruiert. Temporeich geht es durch das Buch bis hin zum großartigen Showdown. Selbst das eigentlich Ende ist sehr ungewöhnlichen, aber auch gleichzeitig klug gewählt. Es bleiben keine Fragen offen, die Reihe hat einen würdigen Abschluss gefunden.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Morden im Norden - Spannender Auftakt einer neuen Serie

Hexenjäger
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Während der gefeierte Thriller-Autor Roger Koponen sich auf einer seiner Lesungen befindet, wird viele hundert Kilometer entfernt zu Hause seine Frau Maria bestialisch ermordet. Kommissarin Jessica Niemi ...

Während der gefeierte Thriller-Autor Roger Koponen sich auf einer seiner Lesungen befindet, wird viele hundert Kilometer entfernt zu Hause seine Frau Maria bestialisch ermordet. Kommissarin Jessica Niemi übernimmt den Fall. Noch am Tatort zeigt sich der Täter, was Jessica jedoch zu spät registriert und so kann der Täter bei einer Verfolgungsjagd entkommen.
Maria ist aber nur das erste Opfer einer ganzen Reihe von Frauen, die eine frappierende Ähnlichkeit miteinander haben. Doch noch perfider ist die Tatsache, dass alle Opfer auf die Art und Weise ermordet wurden, wie Koponen es in seiner Trilogie geschildert hat. Sieben Morde beschreibt er darin und noch längst sind nicht alle Opfer gefunden. Dabei ist der Täter der Polizei immer einen Schritt voraus. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Angesiedelt ist das Buch in der finnischen Heimat des Autors Max Seeck. „Hexenjäger“ ist der erste Band einer Reihe rund um die Kriminalhauptkommissarin Jessica Niemi. Diese war mir zwar von Beginn an sympathisch, dennoch umgibt sie aber auch das eine oder andere Geheimnis. Man fragt sich die ganze Zeit, warum Jessica ihre Kollegen bezüglich ihres Privatlebens belügt, denn sie führt nicht das Leben, wie es den Anschein hat. Lange bleibt der Leser darüber im Unklaren, bis erst am Ende das Geheimnis gelüftet wird. Dazwischen gibt es immer wieder Sequenzen, die aus der Zeit erzählen, in der Jessica als Studentin in Italien war. Diese Rückblicke kommen anfänglich etwas überraschend ohne Zeitangabe und verwirren zunächst. Doch dann wiederholen sich die Rückblicke immer wieder und formen mit der Zeit ein Gesamtbild über das, was Jessica in ihrer Jugend widerfahren ist.
Auch Erne, Jessicas Chef ist ein großer Sympathieträger, ein spannender Charakter, ebenso wie das gesamte Team.
Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und den Erzählstil des Autors absolut fesselnd. Man wird von Beginn an direkt in die Geschichte hineingeworfen und die Spannung liegt sehr hoch. Ständig passiert etwas und so kommt nie Langeweile auf. Es gibt immer wieder Wendungen und Überraschungen. Lediglich das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Zu viele Fragen bleiben noch offen, aber da das Buch ja der Auftakt zu einer Serie ist, ist es sicherlich gewollt, dass das eine oder andere Mysterium erst in den Folgebänden gelöst wird.

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