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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Dreizehn Gäste. Eine Leiche.

Sommernacht
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Um es gleich zu sagen, der Klappentext von Sommernacht klang vielversprechend, doch der neue Thriller von Lucy Foley hat mir nicht so gut gefallen wie Neuschnee. Worum geht es?
An einem Sommertag versammeln ...

Um es gleich zu sagen, der Klappentext von Sommernacht klang vielversprechend, doch der neue Thriller von Lucy Foley hat mir nicht so gut gefallen wie Neuschnee. Worum geht es?
An einem Sommertag versammeln sich Familie und Freunde auf einer einsamen Insel vor der Küste Irlands, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, doch der Wind dreht, und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab.
Eine Leiche wird gefunden. Menschliche Abgründe tun sich auf. Jeder hat ein Geheimnis. So weit so gut. Aber erst in der zweiten Hälfte kommt Spannung auf. Zudem war mir niemand wirklich sympathisch. Nichtsdestotrotz lässt sich die Geschichte flott und flüssig lesen.

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger.

Veröffentlicht am 06.04.2021

Enttäuschend

Doggerland. Fester Grund (Ein Doggerland-Krimi 3)
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„Fester Grund“ ist der dritte und letzte Band der Doggerland-Trilogie von Maria Adolfsson und hat mir nicht so gut gefallen wie die beiden Vorgänger. Doggerland ist eine fiktive Inselgruppe in der Nordsee. ...


„Fester Grund“ ist der dritte und letzte Band der Doggerland-Trilogie von Maria Adolfsson und hat mir nicht so gut gefallen wie die beiden Vorgänger. Doggerland ist eine fiktive Inselgruppe in der Nordsee. Eine Mischung aus Skandinavien und Großbritannien. Worum geht es?
Die berühmte Sängerin Luna kehrt nach Jahren in den USA zurück in ihre Heimat Doggerland, um ihr neues Album im örtlichen Produktionsstudio aufzunehmen. Doch nach der Abschlussfeier verschwindet sie spurlos. Kommissarin Karen Eiken Hornby ermittelt undercover.
Währenddessen suchen ihre Kollegen nach einem Täter mit ausgeprägtem Frauenhass. Drei Frauen hat er bereits brutal misshandelt und vergewaltigt, eine von ihnen ist den schweren Verletzungen erlegen. Und nun hat er wieder zugeschlagen.
Karens Privatleben nimmt diesmal einen großen Raum ein. Das brauche ich in einem Thriller nicht. Dabei sind die beiden Kriminalfälle eigentlich spannend. Aber Karen kommt hier mega unsympathisch rüber. Zwei Drittel des Buchs habe ich mich gelangweilt. Mehrfach war ich kurz davor abzubrechen. Erst im letzten Drittel kommt Spannung auf. Das reicht natürlich nicht.

Fazit: Abschluss der Doggerland-Trilogie. Zu viel Privatgedöns. Schade.

Veröffentlicht am 20.01.2021

Authentisch vielleicht, aber nicht spannend

Die siebte Zeugin
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„Die siebte Zeugin“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der Auftakt einer neuen Justiz-Krimi-Reihe um den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Worum geht ...

„Die siebte Zeugin“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der Auftakt einer neuen Justiz-Krimi-Reihe um den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Worum geht es?
Nikolas Nölting, Beamter im Baureferat, erschießt einen Mann in einer Bäckerei. Natürlich wird er verhaftet, aber er schweigt. Wie sich schnell herausstellt, war die Tat genau geplant. Wo liegt das Motiv? Wird Nölting womöglich erpresst? Will jemand seiner kleinen Tochter Lily etwas antun? Und wer ist die siebte Zeugin? Fragen über Fragen...
Für den geübten Krimileser ist die Geschichte von Anfang an vorhersehbar. Wenn auch nicht im Detail. Da es sich um einen Justiz-Krimi handelt, steht der Strafverteidiger im Mittelpunkt, nicht wie in Tsokos‘ True-Crime-Thrillern, der Rechtsmediziner. Und so bleibt Jarmer blass. Dafür nimmt Eberhardts Privat- und Familienleben viel Raum ein. Das geht zu Lasten der Spannung.
„Die siebte Zeugin“ ist ein solider (Selbst-)Justiz-Krimi in dem das Strafverfahren deutlich im Vordergrund steht. Das Prozedere wird präzise und vor allem verständlich erklärt. Wie schon in „Zerrissen“ spielt Clan-Kriminalität eine große Rolle. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch, das an die Werke des Meisters des Justizthrillers, John Grisham, bei weitem nicht heranreicht nicht überzeugt.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der Appetit machen soll auf den Folgeband. Ob ich mir das antun werde, weiß ich noch nicht.

Fazit: Von Anfang an vorhersehbar. Der Rechtsmediziner bleibt blass, dafür nimmt das Privatleben des Anwalts viel Raum ein.

Veröffentlicht am 08.01.2021

Die Vergangenheit holt einen immer ein

Kein Entkommen
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„Trauma - Kein Entkommen“ von Christoph Wortberg ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie. Der Klappentext klang vielversprechend, doch leider wurde ich enttäuscht. Worum geht es?
Zwei Tote, der eine ertrunken ...


„Trauma - Kein Entkommen“ von Christoph Wortberg ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie. Der Klappentext klang vielversprechend, doch leider wurde ich enttäuscht. Worum geht es?
Zwei Tote, der eine ertrunken in einem See, der andere erstickt in einem Kühlschrank. Mord oder Selbstmord? Wie sich herausstellt, waren beide schwer traumatisiert. Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller von der Münchener Kripo ermitteln…
Christoph Wortberg hat sein Thriller-Debüt spannend in Szene gesetzt. Das Buch gliedert sich in drei Teile: Wasser, Eis und Feuer. Jeder Teil beginnt mit einem Kapitel über „das kleine Kind“, welches eine schlimme Kindheit hat. Der geübte (Krimi-)Leser weiß natürlich sofort, dass es sich hier um den Täter handeln muss.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Nur mit Katja bin ich bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Eine Helikoptermutter, die ein dunkles Geheimnis hütet und ihr eigenes Trauma (das kommt dann wohl in Band 2?) auf andere projiziert. Rudi dagegen ist mir sofort ans Herz gewachsen.
Alles in allem konnte mich „Trauma - Kein Entkommen“ nicht überzeugen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der neugierig macht auf den nächsten Teil: „Trauma - Kein Vergessen“, der im Sept. 2021 erscheinen soll.

Fazit: Nichts Neues unter der Sonne. Ein Täter mit verkorkster Kindheit. Dazu eine unsympathische Ermittlerin und zu viel Privatgedöns.

Veröffentlicht am 02.01.2021

Er hat dich immer im Blick

Der Bewohner
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Um es gleich zu sagen, „Der Bewohner“ ist mein erstes Buch von David Jackson. Die Inhaltsangabe ließ auf einen raffiniert gestrickten Psychothriller hoffen. Doch ich wurde enttäuscht. Worum geht es?
Thomas ...


Um es gleich zu sagen, „Der Bewohner“ ist mein erstes Buch von David Jackson. Die Inhaltsangabe ließ auf einen raffiniert gestrickten Psychothriller hoffen. Doch ich wurde enttäuscht. Worum geht es?
Thomas Brogan ist ein Serienkiller. Auf der Flucht vor der Polizei versteckt er sich in einem unbewohnten Reihenhaus. Ungeahnte Möglichkeiten bieten sich, denn die Dachböden der Häuser sind miteinander verbunden. Brogan erkundet die Nachbarhäuser, stiehlt Essen, stalkt die Bewohner, und spielt perfide Spielchen mit ihnen. Außerdem führt er Selbstgespräche.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht des Killers. Das schafft Nähe und berührt, denn Brogan hatte eine schlimme Kindheit und ist dadurch offenbar traumatisiert. Was er mit seinen Opfern anstellt - gruselig! Dass Brogan bei den Bewohnern duscht, ist schon ziemlich eklig. Aber dann probiert er auch noch deren Zahnbürste aus…
Dem starken Anfang folgt ein schwacher Mittelteil. Ständige Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung. Ab einem bestimmten Punkt wird die Geschichte zudem ziemlich vorhersehbar und vorhersehbare Thriller machen keinen Lesespaß.
Zitat S. 289: „Der Plan hatte diese Entwicklung nicht vorgesehen. Der Plan sollte Spaß machen. Und das hier macht keinen Spaß.“
Last but not least haben mich die Streitgespräche mit der inneren Stimme in Brogans Kopf zunehmend genervt. Das Ende lässt mich etwas zwiespältig zurück. Alles in allem hat mich das Buch nicht überzeugt. Spannend ist anders.

Fazit: Gute Idee, die nicht für ein ganzes Buch ausreicht. Schade…